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Donnerstag, am 21. März 1935 101. Jahrgang Nr. 68 Netteste Zettinrg des Bezirks Mesel Mall enlhäll dl« amtlichen Bekanntmachung«« »er AmtShauplmannschasl, des Sladlralt und des Finanzamts Dippoldiswalde Weitzeritz-Jeilung <rq,«-z-»i<>ig mS Anzeiger für Dippoldiswalöe, Schmiedeberg u. U. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - ml? Zukagen; einzelne Nummer 10 - :: Gemeinde-Berbands-Girokonto Nr. 3 :. - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 463 - Postscheckkonto Dresden 123 48 I — - Anzeigenpreis: Dle 46 Millimeter breite - Mill'.meterzelle 6 H/; im Textteil di« W i Millimeter breite Mlllimeterzelle 1S - Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 3 giilttg inwe« if den träger, msend >d, die ihrer merkt: gt ihr ss, mit lte die , ohne Aus- Sade- leinen hatte, . > Und ut bei Berlin ir die vahrte ic mir dann! leider in der Geld : rasch h recht rufend a. l mmen n sind e. ES i auä- ennen- d und Frau- s hier h vcr- ilialc? ilein!" Filiale läufig rinmal herein :1s be- nz bei 'lassen, Fräu- ro viel' Ärafcn um — a von faßen, äst be- t, war einer eundiir >ag sie ein — n rund , steckte la un» ja auch rs, die igstcns achen." erührt. ifragcn rspürte iu war ten im. vr den Dinge ig, daß ommen Straße i. bittere ceundin : Mela er nicht zu sein, c lauter g >olgt.> an die Frankreich könne die Auffassung des Reiches nicht teilen, ebensowenig wie es die Begründung hin nehmen könne, die die Reichsregierung dazu gebe. Wetter für morgen: (Meldung des ReichSwetterdiensteS: AuSgabeork Dresden) Fortdauer des kelteren, milden und mittags warmen Früh« llngSwetterS bei leichten südlichen Winden. Bölkerbundssatzung vergleiche, sehe man zwei entgegenge setzte Auffassungen. Wo bleibe die Gerechtigkeit, von der die Satzungen des Völkerbundes sprechen, wenn jeder sich dos Recht beimesse, die Verpflichtungen der Verträge zu ver leugnen? Was bleibe von der Kraft des internationalen Rechtes übrig, wenn man die eigene Kraft jeder Nation die Stelle dieses Rechtes setze? — In den letzten Tagen sind auch in hiesiger Stadt so wohl feiten der Stadtverwaltung, als auf den Staatsstraßen seit«« der Staatsstrahenverwaltung die neuen Verkehrszeichen, Verbots-, Achtlings- und Warnzeichen angebracht worden. Kreischa. An Kindern unsittlich vergriffen hat sich der hier wohnhafte Paul Lehmann. Bereits seit längerer Zeit bestellteer Kinder im Alter von 7 bis zu 10 Jahren unter einem Borwand zu sich in die Wohnung, wo er an Ihnen unsittliche Handlungen vornahm. Er wurde heute festgenommen und fleht seiner Bestra fung entgegen. , ,, Bärenstein. Seit einigen Tagen Ist hier eine merkliche Er leichterung im kleinen Grenzverkehr zu verspüren. Während bis d. 3. die Grenze für Sudetendeutsche wegen der TillMgiiederung üeS SaargebiekeS so gut wie völlig gesperrt war, letzt di« Grenzbewohner von den Kontrollorganen so gut x mehr behelligt. Dem Bernehmen nach sollen die Weiperk angewiesen worden sein, den kleinen Vrenzverkehr nicht zu erschweren, sondern eher zu fördern. Dresden. Einer Gesellschaft im Künig-Albert-Hafen waren in letzter Zelt fortgesetzt Oelfässer entwendet worden. Dank der Aufmerksamkeit eine» Angestellten wurde jetzt ein 21 2°hre alter Mann beim Diebstahl auf frischer Tat überrascht Im französischen Senat ging Ministerpräsident Flan- d i n bei seiner Begründung der von der Regierung vorge sehenen Maßnahmen zum Ausgleich der rekrutenarmen Jahrgänge auch auf die Proklamation der Reichsregierung hinsichtlich der Wehrpflicht über. Flandin erklärte: Man habe dieses Ereignis als Folge der Veröffentlichung des englischen Weißbuches und der Erklärung' der französischen Regierung hinstellen wollen; diese Behauptung stehe im Widerspruch zu den Tatsachen, denn die 12 Armeekorps und die 36 Divisionen seien in Wirklichkeit schon vorhanden gewesen. Außerdem sei 8 Tage früher der amtliche Beschluß der Schaffung einer deutschen Streitmacht zur Luft bekanntgegeben worden; man stehe also dem Abschluß einer Politik gegenüber. Diese Prokla mation entspreche einer Auffassung, die, wenn sie von der Weit angenommen würde, die Vernichtung der auf dem Völkerbund fußenden Arbeit bedeuten würde. Wenn man den Wortlaut der Proklamation mit der Seitliches mit Sächsisches Dippoldiswalde. Daß sich die von der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" getragenen Theaterabende der Neuen Sächsischen Landesbühne, die vori gen Jahre sechsmal und nun seit Hcrbstbeginn jeden Monat je einmal wieder hier stattfinden, großer Beliebtheit er freuen, bewies auch der gestrige Abend. Aufgefuhrt wurde diesmal das von dem bekannten ostpreußischen Dramatiker und Erzähler Hermann Sudermann geschriebene vieraktige Schauspiel „ I o h a n n i s f e u e r ". Mit diesem Schau spiel greift Sudermann hinein ins Leben, Zeigr das Leben, wie es ist, schildert die Schicksale zweier Menschenkinder, eines Findelkindes (Marischka, genannt Heimchen) und eines Berwandlschafkspflegebefohlenen (Georg von Hart wig), die das Gutsbesihersehepaar Bogelreuther neben ihrer eigenen Tochter Trude aufzogen zu reifen Menschen, Gern gibt der temperamentvolle und mit diktatorischen Eigen schaften ausgerüstete Bogelreuther dem nach seiner Ansicht eigenwilligen und stolzen Reffen seine Tochter zur Frau. Aber bald wäre alles anders gekommen und die Iohanms- nacht mit ihrem ZohanniSseuer hätte die bevorstehende Hoch zeit zunichte gemacht und großes Unheil angerichtek. Das Iohannisfeuer und das gleiche Schicksal der beiden Pflege kinder brachte die bisher unterdrückte Liebe zueinander zum Ausbruch. Doch, im letzten Augenblick, siegle die Vernunft, wandle sie das Unheiloolle ab. Sämtliche Darftelier waren voll und ganz in ihre Rollen hiueingewachsen und spielten einfach glänzend. Inszenierung und Aus stattung waren wieder großartig; bürgen ja dafür schon die Namen Eckhardt und Haarhaus. Ort der Handlung war das an der litauischen Grenze gelegene Gut Vogelreuthers. — Am nächsten Theaterabend (am 20. April) bringt die Landesbühne das Schauspiel „Herr Barnhausen liquidiert." Dippoldiswalde. Nahezu am Abschluß des 2. Winkerhilfs werkes des deutschen Bölkes ergab die letzte Ein topf samm- lung am Sonntag den sehr beachtlichen, und bisher nicht über troffenen Gesamtbetrag von NM. 541.12. Auch die wenige Tage zuvor stattgefundenc ebenfalls letzte Pfundsammlung stand tm Zeichen des Abschlusses und zeitigte überragende Ergebnisse. So wurden u. a. gespendet: 206 Pfd. Reis, 48 Pfd. Nudeln, 34 Psd. Graupen, 18 Pfd. Erbsen, 10 Pfd. Schokoladenmehl. 197 Pfd. Mehl, 38 Pfd. Linsen, 30 Pfd. Haferflocken, 34 Pak. Malz kaffee, 110 Pfd. Zucker, 37 Pfd. Gries, 20 Pfd. Makkaroni, 30 Pakete Kakao usw. Ferner: 147 Brote je 4 Pfd., 51 Eier, 32 Psd. Fett, Fleisch- und Wurstwaren, 70 Pfd. Grünwaren u. a. m. Es Ist dies wieder ein schöner, sichtbarer Beweis der Opferfreu- digkeit und des Durchhallens bis zum Letzten und Aeußersken. Deshalb sel allen denen — Spendern wie Sammlern — die zu diesen schönen beiden Abschluß-Sammlungen beitrugen, herzlichst gedankt. k. Dippoldiswalde. Infolge eines auf der Herrengasse vor Hotel „Stadt Dresden" parkenden Kraftwagens mußte der Autobus der Linie Dresden-Oelsa—Dippoldiswalde beim Einbiegen vom Markte her die Kurve schneiden und stieß dabei an eine vor den Schaufenstern der Firma Otto Bester hängenden Markisen, die dabei verbogen wurden. Außer Sach schaden entstand kein Unheil. — Uebermorgen, am 23. März, kann die zweitälteste Ein wohnerin unserer Stadt, Frau Pauline verw. Röser, die Mutter von Frau Studienrat Sacher, ihren SO. Geburtstag begehen. Schwer« Krankheit hatte sie vor kurzem befallen, sie hat sie aber glücklich überstanden und wird sich der Erreichung ihres hohen Alters, diese» seltenen Geburtstages nun doppelt freuen. H'.rzlichen Glückwunsch! Seit fünfzehn Jahren habe Frankreich viel für Annäherung und für die Wiederverföhnung der beiden großen Völker getan; aber diese Versöhnung könne nicht auf der Verkehrung der Wahrheit und aus der Ableugnung des Rechtes und der Gerechtigkeit fußen. Ucber die Ver antwortung an der Entfesselung des Krieges sei das Urteil längst gesprochen; er, Flandin, werde nicht zulassen, daß dieses Urteil in Verjährung gerate! bcstet hat, bei aufgeklärten Menschen auch noch den geringsten Erfolg haben konnten. So hat die Kosche von Hammer eine „Sockenfüllung" von drei Socken mit Eiern, Butter und dem nö tigen Kleingeld verlangt, wobei sich das zum Erfolg nölige „Klein geld" auf nicht weniger als 360 Mark belief. Da aber zur er höhten Wirkung die „Sockenfüllung" nochmals wiederholt wer den mußte, wurde der Landwirt, von dem Werke der Lebens mittel ganz abgesehen, um insgesamt 720 Mark geschädigt. Das Ncugepüiziger Opfer kam mit einem Berluste von 100 Mark da von. Bisher konnte der Kosche ein Bettag von über 4000 Mark nachgewiesen werden, den sie sich dank der Leichtgläubigkeit ihrer Mitmenschen erhext hätte. Bautzen. Ende Dezember 1934 wären In Zittau der 42 3ahre alt« Richard Alfred Goßmann und seine gleichaltrig« Braut Anna Franziska Zwarton weg«n Herstellung und Berbreitung von Falschgeld festaenommen worden. Die beiden hatten in ihrer ge meinsamen Wohnung in Zittau seit 1931 falsche Fünfmal»-, Zweimark- und Fünfzigpfennigstücke hergestellt und in den Ber- kehr gebracht. Insgesamt dürften von ihnen etwa 300 Falsch- aelüstücke ümgesetzt worden sein. Großmann und die Zwarton hatten sich am Dienstag wegen Münzverbrechens vor der Straf kammer des Bautzener Landgerichts zu verantworten. Sie be haupteten, nur aus wirtschaftlicher Notlage gehandelt zu haben. Das Gericht verurteilte sie zu 3 Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust. Die zu der Falschgeldherstellung benutzten Werk zeuge und Materialien wurden eingezogen. Bautzen. Kraftradunfall. — Drei Verletzte. In Wilthen streifte ein mit zwei Personen besetztes Kraft rad die Bordkante eines Fußsteiges und stürzte, wobei der Fußgänger Mitscherlich umgerissen wurde. Er erlitt einen Unterschenkelbruch und Kopfverletzungen. Der Führer de» Kraftrades, Herold aus Wilthen, trug einen schweren Schä delbruch davon, der Mitfahrer erlitt Kopfverletzungen. Mit scherlich und Herold mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Zittau. Grauenhafter Selbstmord. Auf der Bahnstrecke Reichenberg i. B.—Friedland wurde bei Rosen thal die furchtbar verstümmelte Leiche eines etwa 25 Jahre alten unbekannten Mannes gefunden. Kopf, Arme und Beine waren vom Rumpf getrennt und lagen verstreut umher. , von dem Gelände fortzubringen. Bei der Untersuchung ergab sich, daß der Festgenommene insgesamt etwa 60 Fässer, von denen jedes 20 Mark kostet, gestohlen hatte. 20 Fässer konnten sichergestellt werden. Dresden. Die Einbrecher, die, wie gemeldet, am Wochen ende bei einer Firma auf der Löbtauer Straße eingedrungen waren und den Geldschrank aufgewuchtet hatten, konnten jetzt ermittelt und kestgenommen werden. Es sind drei Männer im Alter von 22—3 l Jahren, die sämtlich wegen Einbruch diebstahls bzw. Zuhälterei erheblich vorbestraft sind. Sie werden der Staatsanwaltschaft zugesührt. Dresden. Die berühmten, unter Naturschutz stehenden Kro- kuswiesek bei Drebach und bei Schlöhchen-Porschendorf stehen ber^tS wieder In Blüte und bieten einen herrlichen Anblick. Auch die Märzenbecherwiesen im Polenztal bilden jetzt ein gern besuchtes Wanderziel. ' Pirna. Auf der Nebenbahnstrecke Pirna—Großcotta, die schon in früheren wahren in -er Hauptsache dem Güler- und La stenverkehr diente und zur besseren Erschließung der zahlreichen Sandsteinbrllche In der Cotkaer und Roltwerndorfer Gegend an- gelegt wurde, gab es bekanntlich schon in den letzten Zähren werktäglich nur noch eine Personenzugsverbindung in jeder Äich- tung, und zwar durch einen gemischten Zug, einen zur Personen beförderung freigegebenen Güterzug. Mit Beginn des neuen Lommerfabrplanes, ab 15. Mai, kommt auch diese einzige Per sonenzugsverbindung in Wegfall, nachdem der Personenvernehr immer mehr auf ganz in der Nähe vorbeiführende Autobuslinien adgewanderk ist. Chemnitz. Am Montag früh stürzte die 65 stahre alts Hous- bcsitzersehefrau Bonitz beim Hereinnehmen der Fahne aus dem Hochparterre offenbar Infolge eines Schwindclanfalles auf die Straße. Am Dienstag Ist Fran Bonitz an der beim Sturz erlit tenen Schädelverletzung un Krankenhaus gestorben. Waldheim. Rat und Stadtverordnete wählten einstimmig znm Bürgermeister der Stadt Waldheim den Assessor Pflug- beil von der Amtshauptmannschaft Flöha auf sechs Jahre. Die Stadt Waldheim war seit dem l. Oktober vergangenen Jahres ohne Oberhaupt; der neue Bürgermeister tritt sein Amt am l. April an. Auch sei die Behauptung unrichtig, Frankreich habe seine Abrüstungsoerpslichtungen nicht erfüllt. BergefsSWan denn die Verminderung der Effektivstärke, die Frankreich vorgenommen und die über 50 v. H. betragen habe? Vergesse man, daß Frankreich die. Dauer der Militärdienstzeit nach und nach von drei Jahren auf ein Jahr verkürzt habe? Bei der Kriegsmarine habe Frankreich den Tonnengehalt von 768 000 Tonnen im Jahre 1914 auf 550 MO Tonnen ver ringert. Ebenso seien die Luftstreitkräste vermindert wor den. Beim Waffenstillstand habe sich Frankreich von dem Wunsche zur Abrüstung leiten lassen. Wenn Frankreich nicht mehr getan habe, so nur wegen der Aufrüstung, die jenseits des Rheins fortgesetzt worden sei. Es sei ferner nicht wahr, wenn erklärt werde, das Reich habe seine Ver pflichtungen aus dem Friedensvertrag ausgesührt. Das Reich führe die amtliche Vernichtung des Materials an, ver gesse aber, die Neubauten aufzuzählen, die insgeheim vorge nommen worden seien und die hinter einer offiziellen Abrü stung eine tatsächliche Aufrüstung darstellten. Flandin ging dann dazu über, darzulegen, daß Frank reich nach und nach aus die wesentlichen Klauseln des Ver sailler Vertrages verzichtet habe. Wenn Frankreich sich anschicke, den Völkerbund auf Grund des Artikels 11 der völkerbundssahungen mit einem für die Sache des Friedens so schwerwiegenden Akt zu besoffen, io diene Frankreich damit nicht seinem eigenen Interesse sondern dem Interesse der Gesamtheit aller Staa ten. Der Friede der Welt stehe aus dem Spiel. Frankreich sei um den auf der Gerechtigkeit und der Ehre stehenden Frieden besorgt: cs handle sich nun nicht mehr um eine französisch-deutsche Frage. Frankreich sei stark genug, um sich selbst zu verteidigen, und wenn sich die Notwendigkeit biete, sich durch seine Bündnisse zu verteidigen. Aber es gebe in Europa auch eine Reihe von schwachen Völkern, deren Bestand bedroht wäre. Gewiß wolle Frankreich nicht Ungerechtigkeiten aus rechlerhalten oder untragbare Zustände. 3m Rahmen der Mcktich M Illis nicht mslklftii Ministerpräsident Flandin zum Ausbau der deutschen Wehrmacht Burgstädt. Zu den bisher bekannt gewordenen vier Opfern der wegen Betrugs und Urkundenfälschung ins Gefängnis einge- lleserten „Hellseherin" Kosche aus dem nahen KöthenSdorf ha^rn sich nun zwei weitere Leidensgenossin in dem Landwirt. Hammer aus Hennersdorf bet Freiberg und dem Landwirt Rothe rmS Rey- und der Polizei übergeben. Er Katt« versucht, während der aepülzig gesellt, die ebenfalls von dem raffinierten Frauenzimmer stb-n MN«