S8^»-SW«-<^SSS^^MS^-«TSSSS»BMüSV Nr. 11 ! Beilage zur „Weißnitz-LeUnna- I 1-» Der Winter konnte es nicht verwin den, daß er einmal zu spät gekommen war und dem Frühling so bald die Herr schaft hatte überlassen müssen. Dafür wollte er nun dies Jahr desto länger regieren, und als der Frühling vom Süden heranzog, um auch in den nörd licheren Gegenden sein Reich aufzurich len, da schickte ihm der Winter den eisi gen Nordwind entgegen. Der peitschte chm soviel Schnee ins Gesicht, daß der arme Frühling kaum aus den Augen sehen konnte und schließlich gar nicht mehr wußte, wo er war. Er kämpfte sich zwar tapfer vorwärts, aber der Nordwind trieb ihn immer wieder zu rück, und eines Tages verließen den Frühling die Kräfte, und er fühlte sich so Müde, daß er sich unter einen Strauch im Walde legte und fest einschlief. Als der Winter das hörte, freute er sich mächtig; konnte er nun doch noch unge stört eine Weile das Regiment führen. „Holla," rief er den Kindern zu, „stellt nur ja nicht eure Schlitten fort! Aus Murmel- und Fußballspiel wird eS noch lange nichts, jetzt bin ich noch hier der Herr." Schickte die Sonne ihre Strahlen aus, um den Frühling zu suchen, dann konnte sie sicher sein, daß der Winter schleunigst einen Wollenberg vor ihr aus baute, aus dem er dicke Hagelkörner auf die Erde prasseln ließ, so daß sic sich erschreckt zurückzog. Die kleinen Singvögel, die ganz verschüchtert,auf den kahlen Zwei gen der Bäume hockten, hatten zwar erzählt, daß sie den Frühling schon gesehen hät ten; sie wären ihm schnell vorangeslo- gen, um ihn anzu- meldcn. Aber der Winter hatte sie ausgelacht und einen Wirbelsturm von Schneeflocken über sic hinweg- gejagt, daß ihnen Horen und sehen