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101. Jahrgang Freitag, am 22. März 1935 Nr. 69 Mäßigungen u. a. m. Durch fachkundige Führung sollen die I rich Richter im 89. L«bensjohx. Richter hatte in Posen in Denkmäler deutscher Geschichte, besondere Naturschönheiten und j demRegimentg-^ and.,. Ich-N- und M-m ?'"? "K: W-NAg-'' sucht werden. Di- Ortewarte «rast durch Freude geben über Schwadron den «eld-ma 1870/71 mitaemackt. Zwischen den Rucksäcke gepackt, und es geht hinaus. Die Wandergruppen sich aber noch kein Perlustträger im Gemeindeamt Johsts NSG Kraft durch Freude wollen das Gemeinschastswandern bach gemeldet. Lage wffrd, vor dem gesund«. W» jetzt hat Wetter für morgen: fMeldimg de» Neichdwetterditnfie»: Ausgabeort Dresden): Fortdauer der milde« Weller«, jedoch am Tage weniger warm al» bisher. Zunehmende BewMung, aber zunächst noch meist niederschsagsstei. Aussttschende südwestliche Winde. Nichts gelernt... Der Wortlaut der französischen Note Dresden. Ein Kampfgenosse Mackensens, in Löbtau starb der frühere Gärtnereibesitzer Karl Fried rich Richter im 89. Lebensjahr. Richter hatte in Posen in Dresden. Mutter und Kind in den Tod. In der Forststratz« war eine 37 Jahre alte Ehefrau mit ibrem Hsährigen Kind freiwillig in den Tod gegangen; beide wurden aasveraiftet aufgefunden. Wiederbelebungsversuche waren ohne Erfolg: Melken. Da» „Meißener Tageblatt" wurde für einen Tag verboten, weil diese Zeitung im Anzeigenteil eine Anzeige aufreizenden Inhalts veröffentlichte. Bautze«. Am Mittwoch abend lief auf der Reusalzarr Straße einem Kraftradfahrer eine Frau ins Rad. Beide kamen zu Fall. Die Frau erlitt einen Unterschrnkelbruch und Kops, wunden, der Fahrer einen Schlüsselbeinbruch. Die Verunglückten muhten im Bautzener Stadtkrankenhau» Aufnahme finden. Lo-mstÄn-Ernstlhal. Am Mittwoch nachmittag ereignete sich auf der Hohnsteiner Strohe bei Langenberg ein tödlicher Unfall. Eine Frau aus Langenberg ging mit ihrem 5 jährigen Töchterchen auf der Strohe. Da» Kind, da« auf die andere Strahenseite gegangen war, lief, als sich ein Motorrad näherte» trotz der Warnung der Mutter zurück. E» wurde überfahren und so schwer verletzt, dah bald darauf der Tod eintrat. Der Motorradfahrer, der ebenfalls gestürzt war, kam mit leichteren Verletzungen davon. pflegen. Sie wollen aber auch besondere Erleichterungen schaffen, z. B. Nachweisung billiger Unterkünfte, Fahrpreis». ' Schwadron den Feldzug 1870/71 mitgemacht. Zwischen den beiden alten Waffenaefahrten bestand bis in die letzte Zeit treue Freundschaft; so besuchte Mackensen während seines letzten Aufenthalte» in Dresden auch seinen alten Kampf genoffen. di« Bildung von Wandergruppen nähere Auskunft. Dle Vakdbrrmdgefahr ist in den ersten Frühjahrswochen besonder» grob, denn der noch vorhandene dürre Boden- Überzug wird durch die Frühsahrswlnde rasch ausgetrocknet urtd hierdurch da». Ausbrrchen und schnelle Umsichgreifen von Waldbriinden sehr begünstigt. Beachtet daher die ge setzlichen Bestimmungen, raucht nicht im Walde und zündet kein Feuer an. beaufsichtigt und belehrt insbesondere die Jugend, schützt unser wertvoll«» Volksgut Wald vor Brand schaden! Gerade jetzt während dieser trockenen Tage und in der gefährlichsten Jahreszeit seid besonders achtsam! Mnsdacd. Ein besondrer Tag war der Donnerstag für di« Kinder de« 8. Schuljahres, der Tag der Schulentlassung. Erfreulicherweise hatten sich auch diesmal eine ganze Anzahl Eltern der Abschkdnehmenden mit eingefundrn. Die Abschiedsfeier wurde von GesÄigen und Gedichtsvorträgen umrahmt, letztere sinnreich vorgetragen von den scheidenden, al» auch von den zurückbleibenden Schülern. Schulleiter Kantor Voigtländer verglich da» Vbschiednehmen aus der Schule und den Eintritt in die blühend« Jugend mit dem Erwachen der Natur und dem Kommen de« Frühlings. 2n ermahnenden Worten wies er auf den Beginn de« Ernste» de» nunmeh rigen Leben» hin und gab allen zur Entlassung kommenden Schülem e» al- ganz besondere Pflicht mit aus den Weg, niemals Mem und Heimat zu vergessen und dem Vaterland und dem Führer die Treue zu halten. Au» der Mille der Elternschaft wurde dem Schulleiter Voigtländer der Dank für feine liebevolle Betreuung der Schüler während der S Jahre -um Ausdruck gebracht. Mit dem Deutschland- und Horst- WMAch fand.dte Fei« ihr End«. ( Die französische Note an die Reichsregierung hat fol genden Wortlaut: Der Herr Reichskanzler empfing am 16. März den französischen Botschafter und gab ihm Kenntnis von dem Wortlaut eines an demselben Tage verkündeten Gesetzes, durch das die deutsche Regierung in Deutschland die allge meine Wehrpflicht eingeführt und den Personalbestand des deutschen Heeres auf 36 Divisionen erhöht hat. Eine Woche vorher hatten die deutschen Behörden die Begründung einer deutschen Militärluftmacht amtlich bekanntgegeben. Diese Entscheidungen stehen in direktem Widerspruch zu den vertraglichen Verpflichtungen, die in den von Deutschland unterzeichneten Verträgen niedergelegt sind. Sie stehen ferner im widersprach zu der Erklärung vom 11. Dezember 1932, durch die die Reichsregierung aus freien Stücken anerkannt hat, das; eine allgemeine Rüstungrregelung, die für Deutschland Gleichberechtigung mit allen Rationen bringen würde, nicht ohne die Schaf fung eines Regimes der Sicherheit für alle durchgeführ» werhen soll. Nachdem mehrere Vorschläge zur Verwirklichung dieses Grundsatzes gemacht worden waren, hatte die französische Regierung im Einvernehmen mit der britischen Regierung geglaubt, der Reichsregierung ihr Vertrauen beweisen zu können, indem sie freie, mit der Achtung vor dem Recht der Verträge durchaus vereinbare Verhandlungen als Verfah ren vorschlug, um auf vertraglichem Wege ein neues Rüstungsstatut für Deutschland innerhalb einer allgemeinen Regelung des Problems der Sicherheit und der Rüstungen zu schaffen. Die Reichsregierung schien dieses Vertrauen zu rechtfertigen, indem sie grundsätzlich ein solches Verfah ren annahm. Die Veröffentlichung des deutschen Gesetzes vom 16. März, die in brüsker Weise kurz vor dem fest gesetzten Datum eines ersten Meinungsaustausches zwi schen der Reichsregierung und einer der beiden an dem Londoner Communiquö vom 3. Februar beteiligten Regie rungen erfolgte, stellt eine neue Bekundung der Absichten und Methoden dar, die die Reichsregierung den ihr ge machten Berständigungsangeboten entgegenzusetzen ge willt ist. Die Regierung der Republik sieht sich infolgedessen z» einer zweifachen Feststellung genötigt: Einmal mißachtet die Reichsregierung allgemein und bewußt den dem Völkerrecht wesentlichen Grundsatz, daß keine Macht sich von der Ver pflichtung aus einem Vertrag befreien oder dessen Bestim mungen abänhern kann, es sei denn mit Zustimmung der vertragschließenden Parteien und auf Grund einer gütlichen Verständigung. Fern» Hal die Reichsregierung namentlich, nachdem sie selbst den Wunsch geäußert hatte, zwischen de« beteiligte« Staaten die Vorfragen sür Verhandlungen zu klären, zu denen sie eingeladen war, bewußt diejenigen Maß nahmen ergriffen, die am geeignetsten waren, diele Ver handlungen zur Aussichtslosigkeit zu verurteilen, indem sie ihnen im voraus einseitig durch eine vollendete Tatsache einen ihrer wesentlichsten Gegenstände entzog. Die Regierung der Republik hält sich für verpflichtet, ichärfsten Protest gegen diese Maßnahmen zu erheben, hin sichtlich deren sie unverzüglich alle Vorbehalte macht. In Sem Bewußtsein der Bemühungen um eine Verständigung. Venen sie sich unablässig in aller Loyalität und mit der stän digen Rücksichtnahme auf die deutsche Ehre gewidmet hat, um das Reich vollständig in die Organisation der europäischen Sicherheit einzugliedern, überläßt sie der deutschen Regie rung die Last der Verantwortung für den in der Welt so zeschaffenen Zustand der Unruhe und der hieraus resultie renden Folgen, nämlich der aus diesem Sachverhalt mög licherweise für die Regierungen der verschiedenen beteilig ten Länder entspringenden Pflichten. Entschlossen, ihrerseits alle Mittel der internationale!» Zusammenarbeit zu versuchen, die geeignet erscheinen, diese Unruhe zu beseitigen und den Frieden Europa» zu erhalten, legt sie Wert daraus, zugleich mit der Achtung vor der bin- >enden Kraft der Verträge ihre Entschlosfenhett zu bekräf tigen, sich unter keinen Umständen in irgendwelchen Ver handlungen damit abzufinden, bah einseitig in Verletzung Internationaler Verpflichtungen ergriffene Maßnahmen als ;n Recht bestehend anerkannt werden. War Stallen lagt In der dem Reichsaußenminister von dem italienischen Botschafter übergebenen Pole, die sich sinngemäß mit der -ertliches und Siichlisches Dippoldiswalde. 3n der Schalturnhall«, die ihr Festgewand angelegt hatte, versammelten sich am Donnerstag vormittag zur Entlassungsfeier von 48 Knaben und 47 Mädchen unse rer Volksschule um diese Kinder das LehrerkollAMM Vertreter der Behörden und Organisationen, der anderen Schulen und die Eltern und Freunde der Kinder. Nach Gesang des Liedes: „Bis hierher hat mich Gott gebracht" begrüßte Schulleiter Hesse alle die, die zur Feier herbeigekommen waren und wertete das Kommen so vieler als ein Zeichen herzlicher Verbundenheit mit der Schule und als Ausdruck inniger Anteilnahme an der Zukunft der Kin der, für -le dieser Tag einen Wendepunkt in ihrem Leben bildet. — Darauf sprach Lehrer Gössel, der die K1 dieses 3ahr geleitet hat, zu den Kindern. Nun die Scheidestunde aus der Schulge meinschaft gekommen sei, die sehnlichst erwartet wurde, habe die frohe Stimmung einer gewissen Spannung Platz machen müssen; etwas Besonderes, Ungewöhnliches hab« jeden erfaßt. Wie manch mal Im Unterricht Gedanken sich nicht gleich in klare Worte fas en ließen, so erlebten sie auch -lese heutige Freude als eine be- ondere Freude, die sich nicht sofort klar auÄrücken lasse. Um olche Klarheit sich zu bemühen, solle diese letzte Stunde dienen. Da sei eS einmal das Aeuherlich« -er Feierstunde. Anders die Turnhalle wie sonst zum Tutnen, Filmunterricht, Ausstellungen oder Vorführungen usw., wo die Kinder am Aufbau oder fonst- wle mithalfen. Und welch« Erlebnisse knüpfen sich an die Fest tage in der Turnhalle, die Rundfunk-Uebertragungen -eS Tages von Potsdam und alle die anderen. Und heute sei nun die Halle eigens für die zu Entlassenden geschmückt. Ein Feiertag sei es, an dem wie beim 1. Schulgang wieder die Eltern mitgingen. Ihre Gedanken seien ganz bei ihnen, ihre besten Wünsche gälten ihnen. So möchten alle zur Entlassung Kommenden -aS Bild dieser Feierstunde ins Herz aufnehmen, Verstand und Gemüt öffnen, um diese Stunde zu einem unvergänglichen Erlebnis werden zu lassen. Und nun wurde in den Worten Lehrer Gössels und durch Auftreten von einzelnen Kindern der verschiedenen Jahrgänge noch einmal die ganze Vorschul- und Schulzeit lebendig. Da er zählten zwei Mädchen eine Geschichte auS dem Lesebuch, „Mut ter und Kind", wie doS Kindlein noch klein, nicht richtig sprechen konnte, und Lehrer Gössel fügte hinzu, wie man sich erst wohl -ie Schule vorstellte, wie das Unbekannte ost anders zwang als man wollte, wie das große HauS -ie Kleinen zur Gemeinschaft zusam- menführte. Und diese Gemeinschaft löse sich jetzt, aber noch ein mal zog sie vorüber. Lin kleiner Jung« mit der Zuckertüte sprach vom Lernen- daß er gescheit werde wie seine Großmutter. Die Geschichte vom Äaumelsritz wurde erzählt, vom dämmen Häns chen, ein Spiellied wurde gesungen. Dann erzählten Knaben und Mädels von einem Gang durch die Heimat. Das 5. Schuljahr brachte den Scheidenden gute Wünsche für die Zukunft: Hinaus In die Welt, hinein in den Kampf, hindurch zum Sieg. Und dann richteten noch ältere -Ie Gedanken auf Ursprung und Vergangen heit unseres Volkes; sie erzählten von der Eiszeit, Römerherr- schast, Klösterzeit, den Sachsen- und Staufenkaisern, den Kreuz zügen, Martin Luther, was alles Lehre für die Zukunft.sein solle, wie auch die Worte, die ihnen die Kameraden -er obersten Klas sen zuriefen, endend mit dem Zweizeiler: DaS S. Reich erstand im Frührot-Morgenschein, wir alle wollen deutsche Kampfgenossen sein. — So wie hier gezeigt, fuhr Lehrer Gössel fort, sei die Schulaemelnschaft gewesen und es solle damit gesagt sein, -aß daS Scheiden der Schule nicht gleichgültig sei. So sollten die Scheidenden nun die Stimmung erkennen, die jeder Entlassung tnnewohnk, -ie Freude über daS Erreichte und die Wehmut über ^>«n Abschied. Dazu kommt daS Fremd«, das Unbekannte der Zukunft. Die Unruhe vor Ler Zukunft sei aber unberechtigt, weil wir in einer Zett stehen, in -er sich in Deutschland etwas ge- schichtlich Große» entwickelt, wie eS Völkern nur aller paar'Jahr hunderte zuteil wird. Ungeheures braust über Deutschland; -er Staat grelft in all unser Sein, wir stehen mitten in -er Bildung -et neuen deutschen Staates. DaS ist -ie große Aufgabe, dle un serer Jugend gegeben wird. Und dabei gelte et Zucht halten und Dienen können. Treu« voll Zucht und dienstwillig sein, das ver langt -er -rutsche Staat, ein Gesetz, da» immer im deutschen Volke war. Diesem Gesetz gelte et zu folgen and das w«r-e auch zu Gott führen. Durch Treue, Zucht un- Dienst werde dann je der Gott erleben and es werde zur Gewißheit werden; Golt ist nur bei dem, der Kea ist In -er Pflicht und im Dienst. So schaf fen wir wn» Klarheit über -lese Stun-e, schloß Lehrer Gössel. Aeußerlich ist es der an Erinnerungen reiche Raum, Innerlich das Gefühl über da» Erreichte, -ie Wehmut -et Abschied», das Unbe kannte der Zukunft, in -ie wir voll Zuversicht schauen -ürfen. Zieht hin, unsere Wünsch« un- unser Hoffen ist bei Euch jetzt und Hilter. Nach Abschieds- un- DanneSworten an dle Lehrer und Graße an dle zurückbleibenden Kameraden durch eine Abgehende, fang da» Lehrrrgvartrtt (Bernau, Eidner, Hesse, Heymann) „Der Herr ist mein Hirte". Schulleiter Hesse wies auf den Handschlag hin, den vor 8 Jahren der Lehrer, einer Anzahl der Abgehenden «r selbst, abgenommen, hab«, al» sie in di« Schul« «lnkaten, ü«n <r nach «rfüllter Schulpflicht mit den Abgangszeugnissen wieder Mückaeb« und konnte auch mitt«ilen, -aß feinem Schutaurlchuß- beschluh entsprechend) für besonder» gute Leistungen und beson ders gute» Verhalten nach längerer Zelt wieder Bücherprämien «msgehändlat.werden könnten, daß dl« Auswahl allerdings schwer gewtsen lei, um einer ganzen Reihe guter Schüler nicht wehe zu mn. Prämien erhielten: Au» K1 Hönig und Protze; aut -41 Traube Schramm, Helm und Erika Neubert. Daan gab Schab leiter Hesse den Handschlag zurück. Auch die Lehrer hätten ihre Pflicht getan, sie geleitet, mit dem nötigen Wissen ausgerüstet und >a -l«, Herzen den neuen Geist, den Geist Adolf Hitler» gesät. Nun sollten dl« Abgehenden ihr« Pflicht tun al» Menschen, Volksgenossen, Kameraden, al» Deutsch«. Mit dem Komltat, ge- songen vom Lrhr,rquarktt, «rr«Ichle die Feier ihr Ende. 7- VikdetMauder-ruppen Kraft durch Freude! Der Frühling Ist dz. Ha Mt « nach sech» Tagen «rbett jede« hinan« In» Mch. Mm t» Sonnabend werden die MeritzZeikung Tageszeitung un-Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. A. Netteste Zeitung des Bezirks «efe» »la« «achM dk marache» Bekaaatmachmrgr» »er Amkshauptmannschafk, de» Skadkrak» und de« FlnmrzamU VlppoldSwald« Bezu^prels: Für «inen Monat 2— Aür mit Zutraaen; einzeln« Nummer 10 :: D«melnb«-Verban-»-Girokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 4V3 Postscheckkonto Dresden 123 48 i Aazeigrilpret»: Di« 48 Millimeter breit« - MlllimrterzeNe 8 HA im Teztteil di« 93 j Millimeter breite MtMmeterzrlle 18 Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag». Zur Ze» IstPreitliste Nr. 3 gültig