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- Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - - mit Zutragen; einzelne Nummer 10 ? - :: Gemelnde-Äerban-s-Glrokonto Nr. 3 :: > - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 4V3 - - Postscheckkonto Dresden 125 48 Dle 46 Millimeter drette -SS-- ... Montag, am 18. März 1935 Nr. 65 3 r- BWIler Men W Men M-erBM kk »Mm Armee " Z Z 3 Allgemeine Wehrpflicht ! 3 s SL jedoch kaum glauben, daß rin solch langer Gang jemals in so ge- , und weiteren Kindes in einer Familie den Kindern als erstes -3' DZ tu - ------ .u,. u,.. .... ! An" 6> -<s - -Z -s-m 8. ringer Tiefe angelegt wurde. Schmiedeberg. Daß in letzter Minute noch eine Trauung wieder abgesagt werden mutzte, weil der Bräutigam auf dem Standesamt« „Nein" gesagt hatte, war bis jetzt hier noch nicht vorgekommen, ist aber nun geschehen. Da auf die standesamt liche Eheschließung gleich die kirchliche Trauung folgen sollte, warteten die Hochzeltsteilnehmer in der Kirche auf das Braut paar vergebens. Statt dessen kam der Brautvater in grober Bestürzung, um die Feier abzusagen. Schmiedsberg. Am Freitagagabend wurden in der Schul- turnhalle, abermals Kriegr-Ehrenkreuze an 43 Frontkämpser, Geburtstagsgeschenk ein Sparkassenbuch mit einer Einlage von 25 RM. zu überreichen. Waldhelm. Vermutlich insolge Dergaserbrandes hatte das Personenauto eines Droschkenbesitzers während der Fahrt Feuer gefangen. 2m Nu schlugen hohe Flammen aus dem Wagen, der augenblicklich in ein Flammenmeer gehüllt war. Die beiden Insassen sprangen aus dem brennenden Wagen und konnten ihr Leben retten. Hohsnsteln-E. In Gersdorf wollte dieser Tage eine Fran Bohnerwachs Herstellen. Durch unvorsichtigen Umgang mit dem dazu notwendigen Benzin kam dieses zur Explosion, wo bei die Frau an Armen und Beinen schwere Verbrennungen erlitt. Sie mutzte ins Krankenhaus gebracht werden. Bautzen. Am Freitag abend drang in Brösa ein noch unbekannter Einbrecher in das Bürgermeisteramt «in, durch wühlte in mehreren Zimmern die Behältnisse und gelangte schließlich in das Schlafzimmer der beiden Kinder des Bürger meisters. Er leuchtete den Kindern mit einer Taschenlampe ins Gesicht, mutzte aber schliehlich die Flucht ergreifen, da die Kinder sich energisch zur Wehr setzten. Dem Einbrecher ge lang es. mit Hilfe eines Fahrrades zu entkommen. Er hat nurgeringe Beute gemacht. Wetter für morgen: (Meldung des Relchswetierdlenstes: AuSgabeort Dresden) Orrtttch Morgennebel, tagsüber zettweise helker, vorwiegend trocken und etwas milder als am Vortag«. Schwache Luftbewe gung. AsttssLe Zeitung des Bezirks Dieses Blakt enthält die amtlichen Bekanntmachungen b« Amlshavplmannschafh bei Skabtratt »ab bei Finanzamt« Dippoldiswalde 101. Jahrgang UZ' — - k M--. ZA § " Z E --8^2 3. - Millimeterzeile 6 H/; lm Texttrtl dl« SS I Millimeter breite Millimet-rzeil« 18 - Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag». Zur Zeit ist Preisliste Nr. 3 gülÜg lleuttclilan-s (kne wie-epkepgelleM! 5 IND M 2 Dippoldiswalde. Auf dem Kirchplatze brach vor dem Gast haus „zum Amtshof", nicht weit von der Einmündung der Kirch- gasse gestern nachmillog gegen, 2 Uhr plötzlich der Erdboden ein und eS tat sich ein mannSttefes Loch auf. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden. Kurz vorher halte dort noch «In größerer Kraftwagen geholten. Die Untersuchung ergab, daß es sich um einen Gang handelt, der später als Schleuse gedient haben mag. Unten im Gang lat sich nochmals ein Loch von über 1 Me ter Tiefe auf. Groß« Quadersteine bekunden, daß Gang und wei terer Schacht damit abgedeckt worden sind. Weichender Frost und Verkehr haben di« Ursache zum Einbruch gegeben. Alle Bergakten sollen ausweisen, daß es sich um «Inen Gang h dex von """ " ' Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippoviswalöe, Schmie-eberg u. A. Der Führer hat seinen ürankheitsurlaub unterbrochen und ist nach Berlin zurückgekehrt. Er hat im verlaufe des Freitagabends noch eine Reihe von Herren aus dem Relchs- kabinelt zu sich gehrten, um die internationale Lage zu be sprechen. In Verfolg dieser Unterredungen wurde für Sönnabendmiltag um 1 Uhr ein Ministerrat zusammenbe rufen. Zn diesem Ministerrat sind ein Ausruf und ein Gesetz über die Wehrmacht beschlossen worden, das von weittragen der Bedeutung ist. Die Reichsregierung hat folgendes Gesetz beschlossen, das hiermit verkündet wird: ' 8 1- Der Dienst in der Wehrmacht erfolgt aus der Grund lage der allgemeinen Wehrpslichi. 8 2. Das deutsche Friedensheer einschließlich der in die Truppe übergeführten Polizei gliedert sich in 12 Korps- kommandos und Zö Divisionen. 8 3- Die ergänzenden Gesetze zur Regelung der allgemeinen Wehrpflicht sind durch den Reichswehrminister alsbald vor zulegen. Berlin. 1S. März 1SZS. , Das Gesek ist vom Führer und sämtlichen Mitgliedern des Reichskabinetts unterschrieben worden. Der Eindruck, den die Proklamation auf die Mitglieder des Reichskabinetts gemacht hat, als der Führer und Reichs^ kanzler sie zur Kenntnis gab, war groh. Die Mitglieder des Kabinetts erhoben sich spontan von ihren Plätzen, und der Relchswehrminlster. Generaloberst von Blomberg, bracht« ein dreifaches heil auf den Führer au», verbunden mit einem Gelöbnis der weiteren unverbrüchlichen Treue und Verbundenheit. Vie gleiche Begeisterung herrscht auch im deutschen Volke. Gleschzeilia mit der Betonung der Freude und oex -ertliches m- SiilMes Dippoldiswalde. Ein rechter Frühlingstag war der gestrig« Sonntag. Noch rollten ein« Menge Autos mit Sportgerät be packt, dem Gebirge zu, wo an den Hängen des Kahlebergs leb hafter Betrieb herrschte, bei uns aber lagen nur noch kümmer liche Schneereste, und auf den Straßen und Wegen erging sich jung und alt beim Sonntagsspaziergang. Das schöne Wetter lockt« ins Freie; beim Gehen wurde der Sommermantel schon zu warm. 3n den Gärten, an den Wochenendhäusern wurde schon fleißig gearbeitet. Der Verkehr nach der Talsperre, die noch ganz unter einem Eispanzer liegt, mar ziemlich lebhaft. Bis zum Abend hielt der Sonnenschein an, heule freilich ist der Himmel wolkenverhangen, auch Regen gab es schon. Ein warmer Regen aber wird bald die Knospen an den Bäumen zum Aufbrechen bringen. Grün wirdS dann wieder und noch schöner ist dann ein warmer Frühlingstag. Dippoldiswalde. Kirchenkonzert. Anläßlich des 25». Geburtstages Georg Friedrich Händ«ls C 23. 2. 1685 in Halle-a. d. S.) und Johann Sebastian Bachs (* 21. 3. 1685 in Eisenach) veranstaltete Kantor Bernau am gestrigen Sonntagabend in der Stadlnirch« vom Altarplah aus ein Kirchenkonzert. Mitwirkende waren: Hanna Rüger, Niedersedlitz (Sopran), Margarethe Schnei der, Reinhardtsgrimma (Alt), Richard Hesse, Dippoldiswalde (Te nor), Otto-Karl Zinnert, Dresden (Bah), Georg Helbig, Reichstädt (Begleitung), der Freiwillige Kirchenchor Dippoldiswaide und Curt Bernau (Orgel und Leitung). Die Vortragsfolg« bot im 1. Teile Werke von Händel, dem Komponisten ausgezeichnete Oratorien (Messias", „Samson", „Judas Makkabäus", „Joseph"), Passionen und Orgelkonzerten, vieler Opern- und Kammermusiken. Der 2. Teil enthielt Werke von Bach, dem Meister der Kontrapunktisch imitatorischen und Vater der modernen harmonischen Musik, dem cantor cantorum, mit seinen Hauptwerken: Kantaten, Matthäus- und Zohannisvassion, H-Moll- u. a. Messen, Weihnachtsoratorium, Orgel- und Klavierwerken („Kunst der Fuge") und Sonaten. Eine geschickt angepaßte Auslese wurde zu Gehör gebracht. Eingangs spielte meisterhaft Kantor Bernau das Orgelsolo: Konzert in g- moll, Satz 1 und 2. Dann sang Otto-Karl Zinnert das Bahsolo: „Dein Heldenarm war einst mein Sana," mit großem, kultivierten Ton, mit umfangreicher, ausdrucksvoller Stimme und beseeltem Vortrage. 3m fünfstimmigen gemischten Chor: „Herr, auf Dich steht mein Hoffen" zeigte sich der Freiwillige Kirchenchor auf be deutender Höhe. Otto-Karl Zinnert beendete im Äaßsolo: „Dank sei Dir, Herr!" den 1. Teil In vorzüglicher Weise, gleichzeitig dem Sonntag Reminiscere und -er Händel-Ehrung ein entsprechendes Gepräge gebend. Mit Bachs Orgelsvlo: Toccata-in F-dur leitete Kantor Mrnau den 2. Teil ein und erwies sich auch hier wieder als Meister der hehren Kunst. Bachs Kantate: „Freue dich, er löste Schar!" für gemischten Chor und Soli bildete den Höhepunkt dieses Kirchenkonzertes. Es war eine Glanzleistung unseres Frei willigen Kirchenchores, dessen wochenlang«, mühevolle U«bungen zu dem erhofften Erfolg« geführt Haden. Die Solopartien hatten übernommen Hanna Rüger. Margarethe Schneld«k, Richard Hesse und Otto-Karl Zinnert. Georg Helbig spielte die Begleitung zu verlässig und mit Geschick. Mit dieser Kantate fand das Kirchen konzert seinen Abschluß und war eine würdige Ehrung 3. S. Bachs anläßlich seines 25». Geburtstages. Die Gemeinde wird ihrem tüchtigen Kantor und allen Mitwirken-«» sicher viel Dank wissen für dieses schöne, erhebende Kirchenkonzert. — Der Besuch war recht aut, hätte aber noch besser sein können, zumal auch ein .etwaiger Ueberschuß für das Winterhilfswerk bestimmt war. Dippoldiswalde. Am Sonntag nach dem 16. März findet re gelmäßig die Auslosung der Erträgnisse der Klebsch-Stistungs- aelder statt. In diesem 3ahre waren Frls. Herta Schulze, Käte Thömel und Gertrud Florian -le glücklichen Gewinner eines Be trags von je 380,49- RM. Ausgezahlt wird der Betrag bekannt lich erst bei der Verheiratung. — In da« Güterrechtsregister des Amtsgerichts ist einge- tragm worden, daß die Verwaltung und Nutznießung des Bäckers Ernst Bruno Klemm in Seif.'rsdorf an dem Vermögen seiner Ehefrau Mma Olga geb. Hauptvogel durch Ehevertrag ausgeschlossen worden ist. Hoheitszeichen des Reiche» wird umgestalket. Der Reichsjustizminister weist in einem Erlaß an die deutschen Justizbehörden darauf hin, daß vom 1. April 19.35 ab die Landesjustizbebörüen zu den Reichsbehörden zählen, und daß für die Reichsbehörden die Führung der Hoheitszeichen des Reiches, Insbesondere in den Dienstslaggen und Dienstsiegeln, vorgeschrieben ist. „Gleichwohl sehe ich", so sagt der Minister, „davon ab, die Anschaffung solcher Stücke anzuordnen, weil gegenwärtig erwogen wird, dem Hoheitszeichen des Reiches eine andere Gestaltung zu geben". Der Minister ordnet für den Uebergang an, daß die Beflaggung der Gebäude wie bisher mit der schwarz-weiß-roten Flagge (ohne Ho heitszeichen) und der Hakenkreuzflagge zu erfolgen hat. An erster Stell« ist die Hakenkreuzflagge zu setzen. Die Ju stizbehörden und -beamten haben ihre jetzigen Dienstsiegel und -stempel einstweilen weiterzusühren 'I -- 'Z-" »«'S. -- Z, Glückseligkeit über die Wahrung der deutschen Sicherheit durch die nunmehr beschlossene Ausrüstung weiß da» deutsche Volk sich eins mit seinem Führer in dem klaren Vetenntni* zum Frieden. Mit der Proklamation und dem dazugehörige« Gesetz ist ein entscheidender Vorgang in der deutschen Geschichte erfolgt: nämlich die erste große Liquidotionsmatznahme de» Versailler Diktat», durch die die wesentlichste Schande bisse» Vertrages endgültig gelöscht worden ist. A« -ar deutsche BslN Reichsminister Dr. Goebbels gab der Presse die fol gende Erklärung der Reichsregierung mit anschließendem Gesetztext bekannt: „Als im November 1918 das deutsche Volk — ver trauend auf die in den 14 Punkten Wilsons gegebenen Zu- icherungen — nach viereinhalGährigem ruhmvollen Wider- tand in einem Kriege, dessen Ausbruch es nie gewollt hatte, sie Waffen streckte, glaubte es, nicht nur der gequälten Menschheit, sondern auch einer großen Idee an sich einen Dienst erwiesen zu haben. Selbst am schwersten leidend un ter den Folgen dieses wahnsinnigen Kampfes, griffen die Millionen unseres Volkes gläubig nach dem Gedanken ei ner Neugestaltung der Dölkerbeziehungen, die durch die Abschaffung der Geheimnisse diplomatischer Kabinettspolitik einerseits sowie der schrecklichen Mittel des Krieges anderer seits veredelt werden sollte. Die geschichtlich härtesten Fol gen einer Niederlage erschienen, vielen Deutschen damit ge radezu als notwendige Opfer, um einmal für immer die Welt von ähnlichen Schrecknissen zu erlösen. Die Idee des Völkerbundes hat vielleicht in keiner Na tion eine heißere Zustimmung erweckt als in der von allem irdischen Glück verlassenen deutschen. Nur so war es ver ständlich, daß die in manchem geradezu sinnlosen Bedingun gen der Zerstörung jeder Wehrvoraussetzung und Wehr möglichkeit im deutschen Volke nicht nur angenommen, an dern von ihm auch erfüllt worden sind. Das deutsche Volt 19 Kriegsteilnehmer und 20 Kriegshinterbliebene durch Bürger meister Barthel verteilt. Glashütte. 3m Zuge einer Neuordnung im sächsischen Schulwesen werden voraussichtlich schon zu Ostern die Volks- schullehrer Arno Walther, Otto Schwenke und Salomo versetzt. Glashütte. Nach Auslösung der hiesigen Innung sind die Uhrmacher und Feinmechaniker den entsprechenden Innungen in Dresden zugeteilt worden. Glashütte. Aufgeboten wurde der Verwaltungspraktikant Bruno Gerhard Schmieder mit der Erziehungsgehilfin Minna Hildegard Klemm, beide jetzt in Waldheim. Stolpen. Die Stadtverwaltung bewilligte als Ehrenge schenke für 25 jährige ununterbrochene treue Dienstzeit bei der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr in anerkennenswerter Weise Sparkassenbücher mit 50 RM. Einlage. Dieser Beschluß soll eine Anerkennung für den uneigennützigen Dienst der lang- en sollen ausweisen, daß es sich am «Inen"Gana handelt, i jährigen Feuerv-ehrleM - Det Verwaltungsrat der -«r Wassergasse her nach dem Schloß zieht. Man kann I hiesigen Sparkasse hat beschlossen bei der Geburt jedes vierten