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Mau ifche Poli-, «eiderbcrus! eine libc, verboten! her Art b< mg wurd« Mtt lesa, dend, a, war ist der nq Wcltküi«^ die Geri, che Schwr^ Unterln^ in den Ai, der Uni» aer i« Kampfe id ) du Liel — Sei m enömahl i: !s<: Petzol! indergokt« it anschlich r Evangck. hr Kind«,. indergo!!«. indergollki- nd Beichte Taufgottes- Seichte ein! Hotel M 9 UhrGe- lokteSdicnst: Predigtgol- lg, 19. z, »ertretente« atwortUchee 1935: 1M b«. ' -9 Uhr S Heinz scht und tim« !angehöi!j« lungstett«- Miiagr rux „Weißnitz-Zeitung" Nr. 63 Freitag, am 18. Mürz 1935 101. Jahrgang Kerker auf Lebenszeit Hartes Arkeil'gegen Dr. Amteten Der 17. Mürz der letzte Eintopssonnlag! Kurze Rottzen Reichsverkehrsminister Freiherr v. Eltz-Rübenach hat vein Präsidenten der Reichsbahndirektion Saarbrücken, Dr. Tarter, der als Kommissar der deutschen Negierung für die Rückgliederung der Eisenbahnen im Saargebiet eingesetzt mar, sowie seinen Mitarbeitern den Dank der Reichsregie rung für den mit Umsicht und Tatkraft durchgeführten Auf trag ausgesprochen. Das österreichische Bundeskanzleramt hat das seinerzeit verfügte Verbot der Verbreitung aller im Deutschen Reiche erscheinenden Tageszeitungen und gewisser Zeitschriften im gleichen Umfange für den Zeitraum von weiteren drei Mo naten, Endtag 16. Juni 1935,. verlängert. Der König von Belgien hat den flämischen Abgeordneten oon Kent, de Schryver, als Nachsolger des Abgeordneten van Cauwe- laert zum Landwirtschaftsminister ernannt. Van Cauwelaert ist Anfang dieses Jahres aus dem Kabinett ausgeschieden. Die rumänische Kammer billigte einen von der Regierung vor- geschlagenen Gesetzentwurf, der eine Verlängerung des in gewis- sen Gebieten Rumäniens bestehenden Ausnahmezustandes und Zcn- surrechts um sechs Monate vorsieht. Die englische Rüstungsfirma Nickers Ltd., die über ein Aktien kapital oon 4,1 Millionen Pfund verfügt, hat im vergangenen ^Geschäftsjahr nach Abzug aller Steuern einen Nettoverdienst von 543 900 Pfund erzielt. Die Dividende, die im vorhergehenden Jahre vier Prozent betrug, tonnte auf sechs Prozent erhöht ^werden. Ler letzte Eintspfsonutag Zum letztenmal ruft das Winterhilfswerk in diesem Winter das deutsche Volk zum Eintopfsonntag am 17. März auf. Hunger und Kälte sind die Feinde, die den Bestand des deutschen Volkes gewaltsam bedrohen. Trotzdem aber hat sich keine Prophezeiung der ins Ausland geflohenen Emi granten, keine Befürchtung aus den Reihen unserer Volks genossen erfüllt. Alle deutsche Menschen standen wie ein Mann auf zum Kamps gegen die Not. Großartige Beispiele der Opserbereitschaft konnten wir immer wieder erleben. Der Familienvater, der am Wochenschluß nur einen spär lichen Lohn heimbringt, gab dennoch mit seiner Familie freudig und gern für die großen Sammlungen des WHW; er kaufte seine Plakette, er opferte an den Eintopfsonntagen and freiwillig ließ er sich monatlich einen Teil seines Lohnes ebziehen. Jahrelange Erwerbslosigkeit hatte ihn fühlen lassen, wie es denen zu Mute sein muß, die auch heute noch dieses harte Schicksal tragen müssen. .Hunderttausende und Abertausende waren tage »und wochenlang bei Wind und Wetter als Helfer tätig. Kein materieller Lohn kann ihnen dafür zuteil werden; und sie werden nicht müdel Wir alle dürfen nicht nachlassent Noch sorderl die Millionenarmee der hilfsbedürftigen immer wieder große vpser. Leid und Not unserer Volksgenossen fordern noch einmal am kommenden Sonntag eindeutig von uns: eßt Eintopfgerichte und opfert! Radols Setz i» MWmhmen Zum erstenmal weilte am Donnerstag der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudols Heß, in der Marine stadt Wilhelmshaven als Gast der Reichsmärine, die ihn zu einem Vortrag vor den vssizieren und Beamten der Mariuestation der Nordsee gebeten hatte. Auf dem Weg zum Offiziersheim verschmähte Rudolf Heß den Wagen. Während er an der Seite des Konter- Wien, 14. März. 3m Prozeß gegen den ehemaligen österreichischen Ge sandten in Rom. Dr. Rinlelen, wurde am Donnerstagnach miltag das Urteil gefällt. Der Angeklagte Dr. Rinlelen wurde zu lebenslänglichem Kerker verurteilt. Der Vertreter der Anklage halte die Verurteilung des Angeklagten gefordert, das Strafmaß jedoch in das Er messen des Gerichts gestellt. Der Verteidiger dagegen hatte die Freisprechung Dr. Rinlclens gefordert. Vor der Urteilsverkündung hatte Dr. Rintelen gebeten, ein Schlußwort sagen zu dürfen. Er erklärte: „Ich bin unschuldig. Ich habe immer offen für meine Ideale ge kämpft. Ich wollte nie etwas anderes als eingutesEin- vernehmen Oesterreichs mit Deutschland. Ich habe mich dabei in einer Linie mit dem größten österreichi schen Staatsmann, Dr. Seipel, befunden. In dieser Ueber- zeugung fehe ich mit Ruhe Ihrem Urteilslvruch entgegen." Das Gericht bezeichnete Dr. Rintelen schuldig, im Jahre 1934 in Wien und in Rom den ihm bekannten Anschlag admirals Schultze durch die Straßen schritt, brachte ihm die begeisterte Bevölkerung jubelnde Huldi gungen dar. Um 20 Uhr fand beim Stationschef ein Essen statt, an dem u. a. der Ministerpräsident von Oldenburg, Joel, und die beiden Oberbürgermeister der Jadestädte sowie Offiziere der Reichsmarine teilnahmen. Den Höhepunkt des Besuches des Reichsministers bildete der Große Zapfenstreich, der von der Zweiten Marineartillerieabteilung ausgesührt wurde. Am Freitagvormittag besuchte der Reichsminister den Ehrensriedhos in Wilhelmshaven und anschließend die Ma rinewerft. Mittags startete der Reichsminister nach Kiel. Me hochherMe StWm 1 Million für bedürftige Gesolgschaflsmitglieder. Duisburg-hamÜorn, 15. März. Generaldirektor Dr. Haßlacher hat anläßlich seines 25- jährigen Jubiläums als Vorsitzender der Rheinischen Stahl werk« «ine groß« Stiftung gemacht, indem er die ehemaliae auf das Bundeskanzleramt gebilligt und dadurch gefordert zu haben, daß er sich als Ehef der neu zu bildenden Regie rung zur Verfügung stellte. Dr. Rintelen habe sich damit des Verbrechens der entfernten Mitschuld am Hochverrat schuldig gemackt. Für den Fall, einer späteren Begnadigung soll die Untersuchungshaft vom 36. .Juli bis heute in An rechnung kommen. Dr. Rintelen nahm das Urteil lächelnd auf. Die Begründung des Urteils In der Begründung des Urteils wird u. a. ausgeführt: Der Militärgerichtshof hat als erwiesen angenommen, daß der Beschuldigte mit Dr. Weidenhammer im engen Verkehr gestanden hat. Der Militärgerichtshof hat auch die Ueberzeugung gewonnen, daß nicht bloß ein passives Ver halten des Beschuldigten vorliegt, daß er diese Pläne gebil ligt und seinen Namen den Putschisten zur Verfügung ge stellt haben muß. Ein weiterer Grund für die Schuld des Beschuldigten an dem Putschplan ist sein Selbstmordversuch. Er hat zwar in Abrede gestellt, daß der Schuß in Tötungsabsicht erfolgt ist. Selbst wenn man aber annimmt, daß sein Abschieds- brief nur in der Absicht geschrieben wurde, nicht aus dem Leben zu scheiden, sondern sich nur ernstlich zu verletzen, so wäre seine Handlungsweise eine Flucht in die Krankheit aus einer Situation, die der Angeklagte als hoffnungslos ansah. Als Erschwerungsgrund war der Bruch eines besonde ren Treueverhältnisses durch den Beschuldigten, ferner die Tatsache, daß das Unternehmen den Tod des Bundeskanz lers Dr. Dollfuß zur Folge hatte, anzunehmen. Mildernd war der Umstand, daß der Beschuldigte, wie zweifellos fest steht, sich hervorragende Verdienste um die Steiermark und» Oesterreich erworben hat. ferner auch seine Unbescholtenheit. Der Verhandlungsleiter erklärte: Das Urteil ist rechtskräftig. Die Verhandlung ist geschlossen. Dr. Rintelen erhob sich mühsam von seinem Sessel und drückte dem Verteidiger die Hand; er empfing, nachdem er den verhondlungssaal verlassen hatte, den Besuch seines Bruders und seines Sohnes und verweilte längere Zeit in» Gespräch mit ihnen. Zn einem Tragsessel wurde er hieraus in die Gesangenenabteilung des Landgericht» gebracht. Da der Angeklagte durch den Schuß und den erlittenen Schlaganfall so hinfällig und linksseitig völlig gelähmt ist, nimmt man an, daß er schon in den nächsten Tagen für haslunfähig erklärt und in ein Sanatorium übergeführt I werden wird. vurch Vie Inflation aufgezehrte Rheinstahl-Jubiläums-Stsf- tung durch eine persönliche Stiftung mit eigener, behördlich genehmigter Rechtspersönlichkeit und einem Vermögen kn Werte von rund einer Million Reichsmark unter dem Na men „Rheinstahl-Haßlacher-Jubiläums-Stiftung" erneu ert hat. Die Stiftung will die enge Verbundenheit Dr. Haß- lachers mit seinen alten Arbeitskameraden in den früheren bzw. jetzigen Werken von Rheinstahl zum Ausdruck brin gen und bedürftigen Gefolafchastsmitgliedern ein« Unter stützung in Notfällen aus den Erträgnissen der Stiftuna sichern. Memel unter ZremdtzerrfHM Da» sogenannte Stalntgesetz erlassen kowno, IS. März. Ler litauische Staatspräsident hat das seit langem in Vorbereitung befindliche sogenannte Statutgesetz für das Memelgebiet erlassen. Es ist an« Mittwoch in Kraft getre ten. Durch dieses Gesetz sollen alle Streitigkeiten über Ne Anwendung des Memelstatuts, der Memelgesetz«, der Akte des Gouverneurs und dergleichen vor einem besonderen Ge richt entschieden werden. Dieses besteht aus dem Vorsitzen den und vier Richtern. Vorsitzender ist der Präsident des Kownower Obertribunals. Zu Richtern werden litauische Staatsbürger, die eine entsprechende Eignung besitzen, auf sieben Jahre ernannt. Das Gericht entscheidet u. a. über Widersprüche zwischen den litauischen Staatsgesetzen und dem.Memelstatut. Der neue Gerichtshof kann natürlich nur als einseitige Einrichtung betrachtet werden, da cs unmöglich ist, daß über Beschwerden nur oon litauischer Seite entschieden wird. Allerlei Neuigkeiten Bony festgenommen. Der aus dem Stavisky- und Prince-Skandal bekannte frühere Polizeiinspektor Bony, der sich seiner Verhaftung durch di« Flucht entziehen wollte, ist nachts in Paris in d«m Augenblick sestgenommen worden, als er ein« Autodroschke bestieg. Französischer Dreimaster gestrandet. Der französische Dreimaster „Lieutenant Boya" aus Dünkirchen strandet« an der Südwestküste von Island. Drei Mitglieder der Be- satzung fanden den Tod, 23 konnten gerettet werden. Am Sonntag: Eintopfesten nicht vergessen! Berlin rüstet für den I.Wai. Bereits jetzt ist aus dem Tempelhofer Feld in Berlin init der Er richtung der riesigen Tribünen und Fah nenmasten für die rie sige Kundgebung aller Schaffenden am 1. Mai begonnen worden. Deutsches Nachrichtenbüro