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Amerika» LustfchiMrt im Pech „Los Angeles" durch Sturm beschädigl. New Vor?, 15. März. Da» berühmte Zeppelinlustschiss „Los Angeles", der in Friedrichshofen erbaute „IR. III". ist nacht» am Landungsmast des Flugplatzes von Lakehurst vom Sturm beschädigt worden. Infolge des starken Sturmes rissen die Haltetaue, die -cs Luftschiff am Landungsmast hielten. Der Luftschiffkör- per wurde vom Sturm hin und her geschleudert und streifte mehrere Male mit der unteren Heckslosse heftig am Boden entlang, wobei die Bespannung aufgerissen und das Gerippe der Flosse teils verbogen, teils zerbrochen wurde. Schließ lich konnte man das check wieder festmachen. Bei dem Un- sall ist niemand verletzt worden. Der Vorfall erregt großes Aufsehen, da erst vor weni gen Wochen das groß« Marineluftschiff „Macon" unterge gangen ist und sich vorher die Katastrophen der „Acron" und der „Shenandoah" ereigneten. Man hatte die „Los Ange les", die seit längerer Zeit außer Dienst gestellt worden war, wohl im Hinblick auf den Verlust der übrigen amerikanischen Luftschiffe erst am letzten Sonnabend aus ihrer Halle geholt, um Versuche zu unternehmen. Die „Los Angeles" wurde in den ersten Nachkriegsjah ren auf der Friedrichshafener Zeppelinwerft für die Ver einigten Staaten gebaut und dann auf Reparationskonto nach Lakehurst geliefert. Die Baukosten betrugen 100 000 Pfund Sterling. Die Ueberführung des Zeppelins gestaltete sich zu einem Triumph für die deutsche Luftschiffahrt. Das Luftschiff stieg am 12. Oktober 1924 morgens 0.35 Uhr unter der Führung Dr. Eckeners in Friedrichshafen auf und erreichte New York nach einem Fluge von 80 Stunden und 5 Minuten am 15. Oktober 8.40 Uhr morgens. Nach der Ankunft in Lakehurst wurde das Luftschiff „ZR. III" in „Los Angeles" umgetauft. Vereinfachung der Landernrrmaltnng Der Reichsstatthalter in Sachsen hat in seiner Eigen schaft als Führer der Sächsischen Landesregierung in Ver folg einer Verordnung des Reichsinnenministers und des Reichsministers der Finanzen voni 12. Januar 1935 zwecks Vereinfachung der Verwaltung und zur Erzielung weitge hender Ersparnisse am 12. März ds. Is. folgende Neuorga nisation der sächsischen Staatsverwaltung verfügt, die sofort in Kraft tritt. Es werden zugewiesen aus dem Bereich des Finanz ministeriums dem Wirtschaftsministerium: a) die Domänen- registran e, b) die Bergregistran e, c) die Angelegenheiten der Elektrizitätsregistranie, d) die Angelegenheiten der Ver kehrsregi strante, e) die wasserwirtschaftlichen Fragen, soweit sie zur Zeit noch im Finanzministerium bearbeitet werden, einschließlich der Wasserbauverwaltung, f) das Staatskom missariat für die Sächsische Staatsbank und die Sächsische Landespfandbriefanstalt; dem Volksbildungsministerium: die Verwaltung der Schlösser und Gärten; dem Innenministe rium: a)alle mit dem Wasserrecht zusammenhängende Angelegenheiten, b) die Straßen- und Wegebausachen. Dem Reichsstatthalter direkt unterstellt wird: die Lan desforstverwaltung, der gleichzeitig a) das Institut für Waldbau und Forstbenutzung in Tharandt und b) das In stitut für Pflanzenchemie und Holzforschung in Tharandt zugeteilt werden. Ferner werden überwiesen: aus dem Bereich des Innen ministeriums dem Finanzministerium: a) das Besoldungs- und Pensionsrecht der Beamten, b) das Dienstrecht der öffentlichen Arbeiter und Angestellten; aus dem Bereich des Arbeite- und Wohlfahrtsministeriums dem Wirtschaftsmini sterium: a) die Gewerbeaufsicht und Gewerbehygiene, b) die Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, Arbeits- öeschassung und werteschaffende Arbeitslosenfürsorge, c) die Wohnungs-, Siedlungs- und Bodenpolitik. Außerdem werden folgende wissenschaftliche Institute mit überwiegend wirt schaftlichem Einschlag dem Wirtschaftsministerium unter- stellt: a) das Institut für Kraftfahrwesen in Dresden, b) die Materialprüfungsanstalt in Dresden (zu a und b: bisherige Zuständigkeit Ministerium für Volksbildung), e) das Braun- kohlenforschungsinstitut in Freiberg, d) das Institut für Lisenhüttenkunde in Freiberg, e) das Institut für Metallurgie in Freiberg (zu c bis ^bisherige Zuständigkeit das Finanz ministerium). Dem Innenministerium werden unterstellt: a) die An gelegenheiten der-Reichsversicherungsordnung, b) die Ange legenheiten der Angestelltenversicherung, c) die Hauptsür- iorgestelle für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene, d) das Verfahren in Versorgunassachen, e) der Oberausschuß für Vorzugsrenten, s) die Allgemeine Wohlfahrtspflege, g) die Allgemeine Gesundheitsfürsorge, h) die Erholungs- ,ürsorge und Kinderspeisunaen, i) die Finanzierung der Wohlfahrtspflege, k) die Sächsische Wohlsahrtshilse, l) die Stiftung „Heimatdank", m) die Juaendwohlfahrt, n) die Jugendpflege, o) die öffentlichen Geldsammlungen und Lot terien, p) die Fürsorgegesetzgebuna einschließlich des Unter stützungswesens, q) der Landesfürsorgeoerband, r) das Re ferat des Landessvortsührers. Diese Maßnahmen bedeuten eine wichtige Vorarbeit für die kommende Reichsresorm Der sächsische Verwaltungsapparat wird durch diese straffe Neugliederung, dk «- «- den Wegfall de» Arbeit»- und wohlfahrtsministe- rium» bringt, wesentlich klarer, einfacher, billiaer und wir kung-fähiger. Bon gestern bis beute Trauerkefiaggung am 17. März. Am Sonntag, den 17. März, gedenkt das deutsche Volt der Gefallenen des Weltkrieges. In allen Orten des Rei ches werden würdige Gedenkfeiern stattfinden. Der Reichs minister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goeb bels, fordert Lie Bevölkerung auf, an diesem Tage zu Ehren der toten Helden Trauerbeflaggung zu zeigen. Letzte Bundestagung des Bünde» der Saarvereine. > Der Bund der Saaroereine, der im November 1920 von dem aus Saarbrücken ausgewiesenen Verwaltungsdirektor Th. Vogel gegründet wurden ist, hatte es sich zur Aufgabe gestellt, angesichts der großen Unkenntnis weiter deutscher ^Kreise über das kerndeutsche Saargebict und die Saarfrage eine irstensive Aufklärungsiätigkeii in der Preise in Wort und Bild usw. zu entfalten. Nach Lösung der Saarfrage durch den glänzenden Saarsisg wird er seine letzte, und zwar die 15. Bundestagung, am 23. März d. I. in Saar brücken abhaUen. Mt derselben wird ein? Wiedersehens feier aller Mitarbeiter verbunden sein. Einheitsfront der französischen Marxisten. Der ständige Verwaltungsausschuß der französischen so zialistischen Partei war vom Landesrat beauftragt worden, die Verhandlungen mit der Kommunistischen Partei über die Verschmelzung beider marxistischer Richtungen fortzu setzen. Der Verwaltungsausschuß hat nunmehr an den Vor stand der Kommunistischen Partei ein Schreiben gerichtet, Las grundsätzlich den Willen zur Vereinheitlichung der Ar beiterbewegungen betont, aber gewisse Vorbehalte macht Allerlei Neuigkeiten Erdstöße in Spanien. In Murcia wurden in Ler Nacht zum Mittwoch starke Bodcnerschütterungen verspürt, die nur wenige Sekunden andauerten und mit lautem unterirdischen Grollen verbunden waren. Die Bewegungen waren so stark, daß Möbelstücke umgeworsen wurden, Bilder von den Wän den fielen und die erschreckten Einwohner auf die Straße liefen. Viele Gebäude sind stark beschädigt worden. Die Erd stöße. dis sich mit geringerer Gewalt im Laufe der Nacht wiederholten, wurden in ähnlicher Stärke seit dreißig' Jah ren nicht mehr beobachtet. Ergebnislose Suche. Die Suche nach den im Kaspischen Meer auf Eisschollen treibenden Fischern ist bisher ergebnis los geblieben, obwohl auch an der Küste Nachforschungen cingeleitet worden sind, ob sie irgendwo gelandet sind. Ein Flieger aus Astrachan hat die eine der Eisschollen aufgefun den, aber von den 78 Fischern und Pferden, die sich auf ihr befanden kein Lebenszeichen entdecken können. Ob die Fi ¬ scher ums Leben gekommen sind oder ob sie sich haben ret ten können, konnte bisher nicht festgestellt werden. Großfeuer tn einem unlerägyplischen Dorf. Aus Ale xandria wird gemeldet, daß in dem Dorfe Zankaloun in Unterägypten 600 Häuser durch ein großes Feuer zerstört wurden. Dabei sanden drei Eingeborene den Tod, 7 Einge borene und 2 Feuerwehrleute erlitten schwere Verletzungen. Der Schaden wird aus 8000 Pfund Sterling geschätzt. Drei Brüder als Räuber und Kraftwagendiebe. Der Berliner Kriminalpolizei ist es gelungen, etwa 30 Kraft wagendiebstähle, die in den letzten Wochen in Berlin erfolgt waren, auszuklären. Bei den Tätern handelt es sich um drei Brüder, Lie auch aus offener Straße Ueberfälle auf Fuß gänger ausführten. Bei einer Haussuchung bei dem ver dächtigen Alfred Kleemann fand man u. a. eine Menge von Koffern, Decken und Krastwagenzubehörteilen. Dieser Fund ließ darauf schließen, daß Kleemann an Autodiebstählen be- teiligt gewesen sein mußte. Nach anfänglichem Leugnen gab er acht vollendete und 17 versuchte Krastwagendiebstähle zu. Der Verhaftete gestand schließlich auch ein, mit seinen beiden Brüdern „zusammenzuarbeitsn". Man beobachtete sie und konnte sie festnehmen. Es stellt« sich dabei heraus, daß alle drei seit Anfang März in Berlin auch ein« Reihe geheimnis- voller Ueberfälle auf offener Straße ausgeführt hatten, bei denen sie regelmäßig einen Kraftwagen benutzten. Auch di« Braut des Hans Kleemann war an den Räuberfahrten be teiligt. Auch sie wurde verhaftet. Ares dem Gerichtssaal hohe Zuchthausstrafen für Hochverräter. Der Dritte Strafsenat des Oberlandesgerichts Hamm, ser zu zweitägiger Verhandlung im Schwurgerichtssaal des Wuppertaler Landgerichts zusammengetrelen war. hatte gegen 22 Personen aus Solingen-Ohligs zu verhandeln, die angeklagt waren, hochverräterische Unternehmungen gegen den nationalsozialistischen Staat vorbereitet zu haben. 21 der Angeklagten erhielten wegen Vorbereitung zum Hoch verrat in Auswirkung kommunistischer Bestrebungen Ge- somtzuchthausstrafen von 57X Jahren und Gesamtgesäng- nisltrafen von 6 Jahren, 3 Monaten. Einer der Angeklag- ten^wurde lediglich wegen Vergehens gegen 8 21 der Ver ordnung des Reichspräsidenten vom 4. Februar 1933 für schuldig besunden und deshalb zu einer Gefängnisstrafe von 4 Monaten verurteilt. Späte Sühne. Der frühere kommunistische Funktionär Hans Iulius Link wurde in Chemnitz wegen vollendeten Totschlags in zwei Fällen und versuchten Totschlags in drei Fällen zu ins gesamt 15 Jahren Zuchthaus und zum Verlust der bürger lichen Ehrenrechte auf 10 Jahre verurteilt. Der Mitange klagte frühere kommunistische Funktionär Max Viertel wurde freigesprochen. Beide Angeklagten waren beschuldigt, am Sonntag, den 7. Juli 1931, gelegentlich eines Gautages der NSDAP., auf dem Brühl zwei SS.-Männer, Edgar Steinbach aus Chemnitz und Heinrich Gutzsche aus Mitt weida, erschossen zu haben. Großer Rundsunkprozeß. Die Verhandlungen im Großen Rundsunkprozeß, die wegen Erkrankung eines Beisitzers und eines Ersatzschöffen unterbrochen worden waren, wurden wiederaufgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft beschloß das Gericht, das Verfahren gegen den Angeklagten Dr. Magnus, soweit es den Vorwurf der Steuerhinterziehung betrifft, abzutren nen, bis dazu die Entscheidungen der Finanzbehörde vor liegt. Gleichzeitig verkündete der Vorsitzende einen Gerichts beschluß, wonach der Verein gegen das Bestechungsunwesen für den jetzt laufenden großen Rundsunkprozeß als Neben kläger nicht zugelassen ist. Tropische Flora im Botanischen Garten Dresdner Brief Wer besucht schon seht unseren Botanischen Garten? Biele Dresdner wissen ja kaum, wo er sich befindet, geschweige denn, daß auch im Vorfrühling, während noch letzter Schnee die braune Erde deckt und Zweig« und Beste kahl in die Luft starren, dort eine fern« Flora die Herzen bezaubern kann. Gehen wir doch einmal in die Gewächshäuser mit ihrer Fülle von Duft und Schönheit, mit der unendlichen Mannigfaltigkeit südlicher, aber auch einheimischer Pflanzen; denn es lohnt wahrlich, einige Stun de« dort zu verbringen, Auge und Herz zu erquicken. Gleich im ersten Gewächshaus bleibt der Besucher gebannt an der Tür stehen. Ein Ruf des Entzückens entringt sich jedem Mund^Da ragt «in Kamelienbaum, über und übe- mit korallen roten Blüten bedeckt, hoch zur Decke empor. Um ihn gruppieren sich ein Ahododendronstrauch in der vollen Pracht seiner rosig überhauchten Blütenbüschel, ein Strauch voll goldgelber Dolden, dann wieder ein Baum voll weißer, hängender Glöckchen. Dicht ineinander verflochten sehen wir das Grün seltener, feinblättriger Akazien und Myrtensträucher mit ihren kleinen, zarten Blättern, und über allem der Wedel der Phönizpalme und anderer Palmen arten, die Stämme kräftig aufschließcnd, brcitgreifcnd die saft- trohenden Blattreihen. Eine Äraukaria reicht mit ihrer Kron« >is an das gläserne Dach, große Farren australischer Herkunft preizen ihre feingliedrigen Wedel, Oleander und Lorbeer, Kakao- »aum und Pfeffer, — ach, was sind Namen vor dem Gewirr die- er hochstrebenden und weitgreifenden Pflanzen, die teils ausdem üdlichen Europa, teils aus den gemäßigteren Zonen anderer Erd teile zu uns gebracht wurden. 3m Rundhaus, wo im Sommer die Königin der Blumen, die Victoria regia, aus stacheligen Riesenblättern im Wasserbecken träumt, finden wir eine reiche Schau unserer einheimischen Zim- merpflaNzen, die ja meistens auch aus dem Süden Europas stam men. 3n der Mitte in schöner gärtnerischer Anordnung stehen Blattpflanzen, teils blühend, teils durch Farbe und Form der Blätter bezaubernd. Darüber hin klettern Schlingpflanzen bis zur Glasdccke hinauf, mit ihren Blüten und Ranken den Raum fül lend. '3m Umgang rings um die Außenwand aber sehen wir die lieben Bekannten unserer Fenster und Balkon«: Primeln, Alpen veilchen, Begonien, die bescheidene Zimmerlinde mit nie gesehen nen großen weißen Blüten und daraus hervordrechend einem Bündel goldgelber Staubfäden. 3a, so wünschen wir unsere Lieb ling« zu besitzen, und manche Frage nach rationeller Pflege albt dem freundlichen Gärtner Gelegenheit, gute Ratschläge und Auf klärung zu geben. 3m tropischen Garten schlägt uns eine schwül«, feucht« Wärme entgegen. Um ein Wasserbecken gruppiert und mit seltsamen For men den Raum bis hinauf in die Kuppel füllend, sehen wir die Pflanzen einer anderen Welt. Die Flora Südamerikas, Afrikas, Chinas, der Kanarischen 3nseln ersteht vor uns. Bon Mauern und Deck« schlagen Tropfen nieder, süßer, eigenartiger Duft um schmeichelt die Sinne. Große Blätter mit buntem Geäder stehen faslstrohend um das Wasser, rote Blüten mit goldgelbem Pyftill, eine Art Aronstab, schauen auS ihnen hervor. Ein Bananendaum treibt seine breiten, mehrere Meter lan gen Blätter seitwärts, und oben haben dicke Fruchlbüschel ange- scht. Sie reisen auch und es heißt, diese Früchte wären wohl kleiner, aber ebenso süß und wohlschmeckend wie di« importierten. Hier schauen goldgelbe Zitronen aus dunklem Grün, dort greifen riesige gezackte Blätter eines Lannabaumes weiter und schicken ein braunes Gewirr von Luftwurzeln zur Erde nieder. Man sieht Bäume, die ihre starke Blätterkrone stützen müssen, indem sie an dem aufstrebenden Stamm Wurzeln wie Pfeiler hervorbrinaen. Sie sind wunderbar in ihrer zweckmäßigen Schönheit! Hier schießen dicke Bambusrohre gerade empor, dort trägt ein Baum allerlei blühende Gäste in den Kerben seiner Rinde; Palmen- wcdel drängen sich durch das bunte Gewirr. Auch an den Mauern grünt und blüht eS aus Ritzen und angcsetzten Humusnestern; sel tene Blüten bereiten ihre Blätter! 3etzt kommen wir zu den Orchideen. Aus fauliger Rind«, die sich mit Humus füllte, streben ihre starken Stengel hervor, deren Wasserspeicher die künftige Blüte nähren werden. Gibt cs wohl Eigenartigeres in Form und Farbe, als diese vollendeten Gebil de? 3n reinem Weiß mit goldig schimmerndem Kelch, in zartem Lila oder rostbraun in verschiedenen Schattierungen neigt sich die vizarre Blüte abwärts, als einzelne Blume oder in Reihen a.. langem, harten Stiel, traumhaft schön und fremd. Und zwischen ihnen drängen sich hängende Gräser, Blätter, di« wie große grüne Lappen wirken, ein Farren auS dem australischen Regenwald, der von der Wurzel auS dicke, grüne Zapfen treibt, riesige Bego nien mitBlülen übersät und zwischen den Zweigen seltener Pflan zen hervorlugend vierblättrige, lilablaue Blumen. Man könnte ie benennen; denn ihre lateinischen Namen sind aus sauberen Tä- elchen kenntlich gemacht, doch das bleibt dem Besucher selbst über- assen. 3m KakteenhauS strebt es in bizarren Formen durcheinander oder gefällt sich in dicken, stacheligem Blättern und in schlangen gleichen Aesten. Und sind die Namen der Opuntien, der Mami- iarien, der Circus und Echinobsts durch die Mode der Kakteen zucht bekannt geworden, doch die Vielfältigkeit der Formen in jeder einzelnen Gattung überrascht Immer wieder. Ein „Christus dorn" starrt mit grünen und braunen Stacheln, und an der Mauer kriechen seltsame grüne Arme empor, an denen im 3unl die „Kö nigin der Nacht" .erblüht. Alle diese seltsamen Gewächs«, so sonderbar und wenig an sprechend sie sich zum Teil jetzt vielen, tragen im Sommer herr liche Blüten. Und dann wollen wir sie nochmals desuchen. R. B.