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Weißeritz-Zeitung : 13.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193503134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19350313
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19350313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-03
- Tag 1935-03-13
-
Monat
1935-03
-
Jahr
1935
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.03.1935
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'S News en Mac- oird, am en eines umwik- nter das aicht nur nung iu Ländern. ' heilige Handel der dem dampfer Länge, östlicher by Qua- Eis bc- itän der Flagge, urgerichi BmorÄes >ermann ete am Schmidt, ich ohn« rschassen ir den Tasche >iede des I uschauer- ! gen und I bwarfen. > für den I i wollen I Störerin- I z Unter- I -ölte sich > regischen aKönig- stensens- der Ehe- Chri - :dige für ang mit ort die zen und n Köni- 'inzessin- Bezug- r Unter- tehenden Es sei gespannt en habe, daß er ihen Zu- , Posten inett zu Staals- m Aalle it: Die gen das 2. Mä« Jeder SUler-Sunge Ws Sommerlager Einführung von Sparkarten Zwischen dem Gauamtsleiter des NSLB und dem Ge- bietsführer der Hitler-Jugend in Sachsen ist eine Abmachung getroffen worden, die besagt, daß der NS-Lehrerbund sich in uneigennütziger Weise für die Freizeit-Werbung der säch sischen Hitler-Jugend zur Verfügung stellt; insbesondere »klären sich die Kreis- und Schuljugendwalter bereit, das Sparen im Deutschen Jungvolk zu übernehmen. Die in dieser Abmachung angekündigten Ausführungen lauten: Das Sparen für die Sommerlager der sächsischen Hitler. Jugend wird für das Gebiet Sachsen einheitlich geregelt, und zwar erhalten die Jungvoltpimpfe ihre Sparmarten in den Schulen, die Hitler-Jungen in ihren Einheiten. Die Sparkarten werden einheitlich für HI und DJ durch die Einheiten ausge- Lelt und besuchten anschließend ein Lichtspielhaus und meh rere Lokale. In einem Gasthaus spielt« der Angeklagte, der fünfmal vorbestraft ist, den spendablen Kavalier. Er hielt auch die Kapelle mit Bier und Bockwurst frei. Um Mitternacht traten sie dann mit einer Droschke die Heim- sahrt an. Die 84 RM hatten sie bis auf 5 «M durchgebracht. Etwa gegen Z Uhr morgens warfen sie dann die Leiche aus die Straße und stellten sich höchst überrascht, al« ein Polizeibeamter, der an einen Unfall des Schmidt glaubte, ihnen von dem Tod des Greises Mitteilung machte. Vie erste Vernehmung des Ehepaares verlief ergebnislos. Am 8. Januar wurde dann das Paar verhaftet, da man in der Wohnung Blutspuren entdeckt und das Fehlen der Mietsgelder festgestellt hatte. Erst dann legten sie ein Ge ständnis ab. Das Urteil des Schwurgerichts lautete gegen beide An geklagte, denen gleichzeitig die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt wurden, auf die Todesstrafe. W geben. _ W Die Eebietssührung der Hitler-Jugend, Abt. E/<x, glbt an I die Vann- und Jungbann-Eeldwalter Sparkarten mit dem Auf- I druck „Sommerlager der sächsischen Hitler-Jugend 1935" aus D Anforderung kostenlos aus. Diese sorgen dafür, daß jeder Hitler- D Junge und Pimpf eine solche Sparkarte erhalt und mit seiner D Anschrift und Einheit, der er angehört, versieht. D Das Eauamt für Erzieher, Dresden, Zinzendorfstraße 2, D verschickt an die Kreisjugendwalter und die Banngeldwalter lau? Anforderung Sparmarken im Wert von 0,19 ^l. Der I Gegenwert für die Sparmarken wird wöchentlich bargeldlos auf Idas Stadtbankkonte Dresden Nr. 69 679 mit dem Vermerk I „Sommerlager der sächsischen HI 1935" (soweit nicht aufgr* I druckt) eingezahlt. Die Krersjugendwalter geben die Sparmarken gegen Quit- I!ung an die Schuljugendwalter der Schulen ab die von Jung- I oolkpimpfen besucht werden; die Schuljugendwalter können diese Ian die Klassenlehrer weitergeben. Das Gauamt gibt nur Spar- I marken bis zu einer Summe von 50 insgesamt ohne vorhe- liige Bezahlung an die Kreisjugendwalter bezw. Vanngeldver- I walter ab. Die Banngeldverwalter geben die Sparmarken I gegen Quittung an die Eefolgschastsgeldverwalter ad. I Aus Grund örtlicher Vereinbarungen zwischen den Kreis- I jugendwaltern und den Bannführern können Hitler-Jungen ihre I Sparmarken auch in den Berufs- und höheren Schulen erhalten. »Die Kreisjugendwalter und Banngeldverwalter führen Buch I über die Gesamtsummen, die in einer Schule bezw. einer Ee- I solaschast aespart morden lind. Am 1. Avril, 1- Mai. 1. Juni I und 1. Juli sind die roten Abrechnungslisten ordnungsgemäß I ausgefüllt an das Eauamt einzusenden. Das Einlösen der Spar- I karten ist nur durch den Kreisjugendwalter und Banngeldver- I walter und nicht vor dem 25. Juni 1935 möglich. I Die Jungen zahlen die vollgeklebten Sparkarten an Geldes I statt gegen Quittung gleichzeitig mit dem Restbetrag kür das I Sommerlager an den Gefolgschaft«- bezw. Fähulein-Eeldver- I walter bis spätestens acht Tage vor Beginn des Lagers. Diese »rechnen über die Bann- bezw. Jungbanngeldverwalter an das I Eauamt ab und lallen sich den Gegenwert der Sparkarten auf I «ne dem Sommerlager am nächsten gelegene Eirokasse über- I weisen. Die Marken verlieren am 31. Dezember 1935 ihre I Gültigkeit. Die gesamte sächsische Erzieherschast und sämtliche Führer I der Hitler-Jugend sind angewiesen, die Spartätigkeit der Hitler- I Jugend aufs energischste anzuregen und zu fördern. Die Der- I antwortung für die Durchführung dieser Maßnahmen tragen st die Kreisjugendwalter bezw. Vannaeldverwalter. Die MM Von Petri Kettcnsricr Wurzingcr. (Nachdruck verboten . Dem Zuhabbaucrn sein Sohn, der Leopold, ielene Hochzeit. Zwetundvierzig Stück Vieh kamen da zusammen i,n Zuhabstall, und Vie Braut, die Harlclinekmarie, brachte außerdem noch Wiesen, Wald ugd Geld mli, außer nch selber. Zwei Tage laug reiste der alte Zuhabbauer, der nach yer Hochzeü i» den Aus-" zug ging, als Hochzcusblltcr in der Gegend umher lind alles, was sich ebenso Bauer nannle. war eingcladen. wie es der Brauch vorschrieb. Aber der Anstand und die Ncpmaiio» cr- sordcrtcn es auch, zu einer solchen Hochzeit, wie die vom Zuhabpoldi mit der Harleiincrmaric, Hochzcitsgeschenke nm- zubringen. Als der Lochzeitslag kam. da wandcrie auch der Grtcs- maier mi» seiner Frau, die auch eingeladcn waren, los im Ionntagsslaai. Der Gricsinaier Halle zwei Pferde im Stalle uns einen Slelrcrwagerl dazu. Aber bei dem schönen Wetter wollte er die Tiere uichi strapazieren. Es kam ja auch nicht darauf an, ob er zu Fuß oder mit dem Wagen kam. Die Leute wußten sowieso, daß er ein reicher Bauer sei. »O mell O weil' jammerte die Bäuerin „Bei die schlechten eine so große Hochzeit. Alle Glocken läuten s und Böller iwteßen s, als wie wenn der Kaiser Hochzeiten täi'. An jeden Groschen muß ma diesmal umdrah'n, bevor man ihn ins Geld taschen zurücksteckt. Und da laden die Lem' auch noch andere ein, damit die ein HochzeliSg'schenk machen müssen, wo heul' alles so teuer isl" „Laß nur sein!" befchwichtigie der Grlesmatet seine Frau. -Bel solchen Gelegenheilen muß man seinen Mann stellen. Und mcl Hochzeitsgeschcnk, das ich beim Kramer untcrg'stcllt hab', M vielleicht das größte und gescheiteste von dem ganzen G'lump, was für den schlechten Wein und das Bröckcrl Braten dahcr- komnui' Als der Griesmaicr mit seiner Frau im Dorfe etn- marschierte, war die Hochzeit in der Kirche schon vorüber. Der Zuhabpyldi stand nun mit seiner Frau unter der Hoftür und treule sich über jeden Gast und jede Gästin. In der Stuben drinnen war schon aufgetragen — di« Musikanten spielten. Auf "ner langen Tafel logen die Geschenke für das junge Paar. Z" war allerhand zu sehen von dem, was die Schwanknerleute, Balhuberschen, die Niedermeier, die Bergschober und andere oavtsgrbracht ballen. Die Braut, dir ehemalige Sarleitner- lsche «c- legrüßle. r, nichts, i gering, en Eden plstädtcn raß diese ürd eine nifse, die inrichlen. rurteilte Dresden beleidi- nd feine Mellten Gesin- August watische nmunist n ange- hnenden fängnis, ingshaft Aus diesen AusführungsbestimmungLN gebt hervor, daß es jetzt jedem Jungen, der der sächsischen Hitler-Jugend < angehört, möglich ist, für die diesjährigen Sommerlager zu s sparen. Die gemärten Gelder werden bei der Dresdner ! Stadtbank auf einem besonderen Konto angelegt werden. , Durch eine großzügige Organisation ist fü.- jeden die Ge- > währ geboten, daß die von den Jungen s -sparten Gelder sicher angelegt werden und ausschließlich en Junaen zur § Verfügung stehen. Mse Einrichtung der Gebietsführung , wird von vielen Eltern sehr begrüßt werden. Die Jungen ! werden dadurch zu einem regelmäßigen Sparen .en ! und es wird ihnen leichter fallen, an den Sommerlagern teilzunehmen. Dadurch, daß die Schuljugendwalter des NS- Lehrerbundes die Abrechnung der Gelder übernehmen, wird außerdem den Jungvolkführern eine große Arbeit abgenom men. Im Anschluß an diese Ausführungsbestimmungcn ist nun zu wünschen, daß die Eltern ihren Jungen ermöglichen, . bereits jetzt mit Sparen zu beginnen, damit in diesem Jahr jeder Hiller-Junge ein mehrwöchiges Lager im sächsischen Grenzland besuchen kann. Sollten irgendwo bei den Eltern Unklarheiten auftreten, so ist das Fahrtenamt des Gebietes jederzeit gern bereit, Auskünfte zu »eben. - Rind- und Schweinezucht in der ErzeugungsWacht Neue Bilderreihen des Reichsnährstandes In allen Ortsbauernschasten Sachsens hängen zur Zeit l die Bilderreihen 11 und 12 zur Förderung der Erzeugungs- ! schlacht aus. s Die Bilderreihe 11 zeigt, wie sehr die Mehrerzeugung j im Rindcrstall von einer gewissenhaften und genauen Beob- ! achtung jedes einzelnen Tieres abhängig ist. Die Leistung eines jeden Tieres muß ständig geprüft werden, um daraus schließen zu können, welches und wie viel Futter ein Lier erhalten muß. Es ist selbstverständlich, daß man, wenn eine genaue Prüfung über die eigenen Stalloerhältnisse vorhan- > den ist, dann auch nur die besten Tiere zur Wei - s terzucht verwenden wird; schlechte Tiere müssen auf Mast gestellt und verkauft werden. Bei der großen Bedeu tung, die die Rinderzucht für die Landwirtschaft hat, ist es unbedingt notwendig, daß jeder Bauer diese Punkte beachtet und aus diese Art und Weise mithilst, große Werte dem Volk zu erhalten. Die Steigerung der Erzeugung muß auf dem Weg über die Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Tiere und über eine zweckmäßigere Fütterung erreicht wer den. Die Bilderreihe 12 zeigt, daß die Leistungsfruge in der Schweinehaltung eine genau so wichtige Rolle spielt, wie bei der Zucht und Verwendung aller anderen Tierarten. Nicht alle Schweine besitzen die Fähigkeit, gute Nachzucht aufzuziehen und sich mästen zu lassen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Tieren sind derartig groß, daß nur auf Grund einer genauen Ueberwachung die Auswahl getroffen werden kann. Ganz besonders großer Wert muß daraus gelegt werden, daß die Vatertiere äußerst sorgfältig ausgewählt werden; nur ein guter Eber soll ist, Zuchtstall Verwendung finden. Bei der Auswahl der Muttertiers ist größter Wert darauf zu legen, daß sie sehr fruchtbar sink) und umsichtig in der Aufzucht ihrer Ferkel. Durch zweck entsprechende Haltung der Jungtiere in Hellen gesun - , den Ställen und durch eine den einzelnen Gattungen angepaßte Fütterungsweise können Höchstleistungen erzielt I werden. Bei der Fütterung muß genau unterschieden wer den, ob Schweine zur Mast oder Zucht aufgezogen werden sollen. Die Vorbereitung des Futters muß mit größter Sorgfalt geschehen, denn nur cpnmdes und gut zubereitetes Futter kann vollständig ausgcmu.it werden. Die Leistungen der Zucht- und Mastschweine sind genau und regelmäßig zu prüfen, und aus Grund des P umgsergebnisses sollen die weiteren Entschlüsse gefaßt m: n Wenn alle Punkte, die für die Aufzucht und Haltung dl Schweine wichtig sind, genau beobachtet werden, kann die Aufgabe, die der Schweinestall bei der Durchführung der Erzeugungsschlacht zu erfüllen hat, gelöst werden. Die Hauptsache dabei ist, daß eine Ertragssteigerung nicht durch Vergrößerung der Bestände erreicht werden soll; vielmehr ioll der vorhandene Schweinebestand durch zweckentsprechende Haltung und Füt terung zur Höchstleistung gebracht werden. > märl< jetzt Zuhabbäuerin, bclrachlcie mli hochroten Backen die vielen Geschenke. Neben ihr ging die alle Hochin, die ihr den Wen der Dinge vortaxierte, die Lcinwandstücke mit kundigen Fingern befühlte, das Kupscrgcfchirr abklopste, ob es auch stark genug sei, und das Porzellan mii wegwerfender Miene als IahrmarktgeschnuS bezeichnete. Bis der Zuhabpoldi kam und das alle Schandmaul in die Küche verwies, wo die Hochin wieder die Braten alS zu groß und die Kartoffeln als zu wenig, das ganze Essen als zu kostspielig befand. Wo sie doch > fest einhauie, als die Geschichte losging. Aber ganz hinten, in die äußerste Ecke des Zimmers, halte i der Griesmaicr sein Hochzeitsgeschcnk gestellt: eine neue Älst- - gabel. Niemand hatte das Geschenk beachtet - die Leute gingen an der Mistgabel vorbei, als ob sic einfach nicht da sei Sie ! fiel nicht aus» die Mistgabel in einem Hause, in dem im Stalle i zweiundvierzig Stück Vieh stehen. Und doch war es eine gakz , funkelnagelneue Mistgabel mit langen, glänzenden Zinken, die j in einer kleinen Kugel endeten. j Der Hochzeiter, der Zuhabpoldi, haue die Mistgabel auch i nicht bemerkt. Weil sie schön im Schatten stand. Aber als das ! Essen im Gange war, ging er zu jedem Gast und bedankte sich j für das schön» Hochzeitsgeschcnk. Und so kam der Zuhabpoldi - auch zum GrieSmaier. „Na, ich danL schön für die Ehr", sagte der Zuhabpoldi, ; „uns dei schön'S und brauchbar'S G'schcnk. G'radaus g'srcut s hab' ich mich drüberk" „Schon guatl" antwortete der Griesmaicr und blickte auf < seine Frau, die das siebente Stück Zwetschenkuchen unter der Nase cinschob. »Gern is g'scheh'nl Und die Sach' kann dei Bua brauchen. wann'S einer wird, und det Mäderl auch, wann's - eines wird!" »Bist «in Schlanken» lachte der Zuhabpoldi. „Aber schau', Bauer I Neun Mistgabeln hab' ich auch noch als Geschenk er- haltcnl Und —da schau' her! Da steht die zehntel" Und der Zuhabpoldi wieS aus die Mistgabel vom Griesmaicr. »Was fang' ich mit zehn Mistgabeln an? Nimm dir eine mit, Gries- maier, für dein schönes Porzellan oder was du da dahergebracht hast. Und jetzt psüa, di Gotti" Der Griesmaicr trank noch vier Gläser Wein und verzehrte noch eine halbe Gans, während seine Frau noch sechs Schaum- kravscln über ihrem Kropf einfahren ließ. Dann packte der Griesmaicr die Mistgabel und zog heim. ' »G'scheit sein muaß ma k" sagte er unterwegs zu seiner Frau, die noch schnell ein Ganshaxerl abkieselte. ! »Und a neue Mistgabel HStt' i fein scho längst brauch« I" sagte die alte GrieSmatern. »'S.iS nur gut, daß es no noble Hoch- j zcitcr gibtl" ^Sächsisches Annaberg. Am Sonntag kam in Oberwiesenthal auf der Sportwiese in der Nähe der Sprungschanze der bei seinen Ellern ZU Besuch weilende Johannes Fritzsch aus Oberwiesenthal so un- glückllch zu Fall, daß er sich schwere Verletzungen zuzog. 3m Annaberger Krankenhaus, wohin er gebracht worden war, Ist er am Montag seinen Verletzungen erlegen. Roßwein. Fünf Döbelner Einwohner hatten am Montag nachmittag mit Sem Fahrrabe Sen Jahrmarkt in Nossen besucht. Bei der Heimfahrt an der Försterberg-Kurve in Marbach ver suchte der zuletzt fahrende 26 jährige ledige Arno Schubert auS Döbeln seine Kameraden zu überholen. DaS gelang ihm auch. Er stürzte aber infolge -eS rasenden Tempos gleich darauf in -rr steil abfallenden Kurve so auf die Straße, -ah er einen Schädel-' I oruch erlitt, der nach wenigen Minuten seinen Tod herbeisllhrte. j Frankenberg. Die aus dem Turnverein hervoraegangene > 1. Kompanie der Frankenberger freiwilligen StaStseuerwehr konnte dieser Tage ihr 75 jähriges Bestehen feiern. Neben ande ren Auszeichnungen an verdiente Wehrmänner wurde dem weit über Sachsen Grenzen hinaus als Autorität auf dem Gebiete -es Feuerlöschwesens anerkannten Branddirektor Franke Sie höchste Auszeichnung des Landesverbandes Sächsischer Feuerwehren, das tragbare Ehrenzeichen für 5V jährige treue Dienste, verliehen. Die gleiche Ehrung wurde dem Feuerwehrmann Löser zuteil. Hainichen. Auf der Staatsstraße Hainichen—Roßwein geriet am Sonntag ein Dresdner Kraftwagen in Schleudern und stürzte Sie Böschung hinab. Da die Insassen Eile hatten, ließen sie den Wagen, nach Entfernung einiger wertvoller Teil« unbeaufsichtigt zurück. Autodiebe schleppten ihn in den folgenden Nacht ab, wahr scheinlich um ihn auszuschlachten. Stolpen. Der Rathausturm in Gefahr? Anläßlich einer kleinen notwendigen baulichen Veränderung am hiesigen Nat- hauslurm muhte die Feststellung gemacht werden, daß im ersten Stock, in dem sich die Amtsräume befinden, ein alter, morscher Holzbalken durchgebrochen ist. Da dieser als Träger des ganzen Mittelbaues anzusprechen ist, ist cS erklärlich, dah sich zahllose Risse in dem Mauerwerk gebildet haben und eine Senkung der Dielen und Decken festzustellen ist, so dah man wohl zu einer um- sassenden Reparatur schreiten muh. DaS Gebäude wurde Im 3ahre 1600 „durch Kurfürstliche gnädige Conzession" als Rathaus In Besitz genommen. DaS vorhergehende Raksgebäude stand an der oberen Markkecke, das heutige Förstersche Grundstück. Kamenz. 3n der Nähe von Bernsdorf beabsichtigten zwei Burschen auS Kamenz im Alter von 19 und 21 Jahren den Kassen- bolen -es Teichschlämmkommandos, der gegen 2000 Kl Lohn- gelüer zu überbringen halte, zu überfallen und zu berauben. Der Ueberfall wurde in allen Einzelheiten gut vorbereitet. Jedoch überlegte es sich der eine der Burschen anders und verständigte vorher die Gendarmerie. Er nahm an dem Ueberfall zum Schein teil. AlS sein Kumpan mit einem Strick, einer Schreckschußpistole und einem Sack im Hinterhalt auf den Kassenboken wartete, er schien ein sächsischer Gendarm und verhaftete den Täter. Beide Burschen wurden ins Hoyerswerdaer Gefängnis gebracht. Kamenz. Vom Bagger getötet. Im Kaolin» werk Caminau bei Königswartha wurde der Arbeiter Makatsch aus Steinitz beim Durchstoßen von nicht nachge- kvmmenem Kaolin von einer Antriebswelle des Baggers erfaßt und in die Schurre hineingezogen. Makatsch war sofort tot. Die Schuld soll den Verunglückten treffen, weil er das Nachstößen des Kaolins vornahm, als sich der Bagger in Tätigkeit befand. Döbel«. EineZwölfjährigealsLebensr e t- ierin. In Masten brach durch das Eis eines Teiches das fünfjährige Töchlerchen des Arbeiters Meyer ein und ging unter. Aus die Hilferufe von zwei anderen Kindern eilte die zwölfjährige Irene Hase herbei und zog das verunglückte Kind unter eigener Lebensgefahr aus dem Wasser. Rossen. Ein Todesopfer der Raserei. Auf der Rückfahrt vom hiesigen Jahrmarkt nach Döbeln wollte der Kraftradfahre» Schubert in der als gefährlich bekannten Försterberg-Kurve in Marbach seine Mitfahrer überholen; er stürzte aber und zog sich einen tödlichen Schädelbruch zu. Lhemnih. Drei Schwerverletzte. Am Bahn übergang in Mittelbach fuhr ein Personenkraftwagen aus Planitz bei Zwickau in einen Personenzug hinein. Die drei Insassen des Wagens wurden schwer verletzt und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Wechselburg. Erfroren. Zwischen Himmelhartha und Corba wurde der 67 Jahre alte Hausschlächter Kreßner aus Corba tot aufgefunden. Kreßner dürfte auf dem Nach hauseweg ermattet sein; der Tod ist durch Erfrieren einge treten. Mittweida. Auf der Flucht ertrunken? In der Nacht zum 21. Februar war ein Mann, der in Rochlitz bei einem Schulhauseinbruch ertappt worden wat, in die Hochwasser führende Mulde gesprungen, um zu entkommen. Am Ufer hatte er sein Fahrrad stehen lassen. Seit diesem Tag wird hier der Einwohner Erich Kurt Koch vermißt. Man vermutet, daß es sich bei dem geflüchteten Einbrecher, der wahrscheinlich in der Mulde ertrunken ist. um Koch handelt. Koch war erst kurz vor Weihnachten nach Verbü ßung einer längeren Strafe aus der Haft entlassen worden. Leipzig. Winterhilfe des Reichsheeres. Das hiesige Infanterie-Regiment konnte als Reingewinn der Großveranstaltungen am 7. und 8. Februar dem WHW den hohen Betrag von 3000 zuführen. Zusammen mit dem Erlös des Großkonzertes im Dezember vorigen Jahres brachte unser Infanterie-Regiment für das WHW 4800 zusammen. Klingenihal. Anerkennung des Musikschul orcheft er s. Unser Musitschalorchester, das während der großen Frühjahrsmesse in Leipzig mit gutem Erfolg kon zertierte, ist vom Peichshandmerksmeister zur Teilnahme am Reichshandwerkertag eingeladen worden, der im Juni in Frankfurt a. M. stattfinden wird. Plauen. Fast hundertjährig gc st orben. Die Witwe Friederike Wunderlich geb. Lorenz, die am 10. Okto ber letzten Jahres noch in voller Rüstigkeit ihren SS. Ge burtstag begehen tonnte, ist hier gestorben. j Plauen. Tod durch eine Nähnadel. Im Kran- s kenhaus starb eine 54 Jahre alte Frau aus Falkenstein an i den Folgen einer Blutvergiftung; sie batte sich beim Möbel- i abwischen eine Nähnadel in die Hand gestochen, die durch Eingriff entfernt werden muhte. Trotz sorgsamster ärztlicher Behandlung war die Frau nicht mehr zu retten. Ist ä« Verllkvsuäiwer Ihrer Hände beson dere Aufmerksamkeit schenkt, und die sie deshalb jedesmal nach beendctä Hmirarbett mit Leokrem einreibt, verschwenderisch nennen? Nein, durchaus nicht > Die Häude w«rd«n durch die Hausarbeit so strapaziert, daß sie ohne düs« Pfleg« fthr bald rauh und Assig wllrd«». L«akr«m mit Sonnrn- Bitamm verhindert da«. Er zieht schnell in die Haut «in und macht dl« -and« sammetwtich und zart. Dosrn schon von 22 Pfg. ab erhältlich.
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