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gebiet begangen worden sein. Die Erstreckung der Amnestie aus solche Zuwiderhandlungen steht im Einklang mit den Erleichterungen, die die Verordnung vom 13. Februar 1935 für den Deoisenverkehr mit dem Saarland gebracht hat. Me Mergabe au de» DreieraurfM Am Donnerstagnachmittag ersolgte die offizielle Ueber- gabe des Saargebietes durch die Regierungskommission an den Dreierausschuß des Völkerbundes. Hierüber wird fol gende amtliche Mitteilung ausgegeben: Am 28. Februar, um 17,29 Uhr, hat am Sitz der Re gierungskommission des Saargebietes die Uebergabe an den Dreierausschuß des Völkerbundes stattgefunden. Nach Erle digung der Formalitäten gab Präsident Knox einen Ueber- blick über das Werk der gegenwärtigen Regierungskommis sion und der vergangenen Kommissionen während der letzten fünfzehn Jahre, wobei er dem Dreierausschuß die Anerken nung für das von ihm vollbrachte Werk aussprach. Den Worten des Präsidenten Knox schlossen sich das französische Mitglied Maurice und das saarländische Mit glied der Regierungskommission, Kossmann, an. Der Dreierausschuß gab in seiner Antwort seinem Dank für die Mitglieder der Regierungskommission Ausdruck, die das Werk des Drelerausschusses sehr erleichtert haben. EM au dir Wehrmacht Anläßlich der Rückgliederung des Saarge bietes fanden am Freitagvormittag auf Befehl des Reichs wehrministers, Generaloberst von Blomberg, in allen Stand orten Appelle statt, an denen auch die Heeresbeamten, An gestellten und Arbeiter teilnahmen. Nach dem Spielen des Saarliedes wurde folgender Erlaß des Reichswehrministers bekanntgegeben: „Nach mehr als fünfzehnjähriger Trennung kehrt das deutsche Saarvolk am heutigen Tag in das neue Deutschland heim. Anderthalb Jahrzehnte fremder Herrschaft, Verfol gung und Willkür haben die deutsche Gesinnung der Be wohner dieses Grenzgebietes nicht zu brechen vermocht, son dern sie nur gestärkt. Eine Liiaenhetze, die ein anderes Deutschland als das Deutschland Adolf Hitlers vorspiegelte, ist schmählich zusammengebrochen. Der 13. Januar 1935 wurde zu einem beispiellosen Triumph für die Stimm« des Blutes, der Vaterlandsliebe und der Schicksalsverbundenheit aller Deutschen. Für alle Zeiten unserer Geschichte wird dieser Tag der Volksabstimmung an der Saar ein leuchtendes Beispiel für die sieghafte Kraft deutschen Bolkstumes, deutschen Freiheitwillens und deut schen Selbstbestimmungsrechtes bleiben. Wir Soldaten wallen uns an dem Siegeswillen und der Zähigkeit de» Saarvolte» ein Beispiel nehmen. E» sind die gleichen seelischen Kräfte, die den friedlichen Samos an der Saar zum glücklichen Ende führten, wie wir Soldaten sie in der Feuerprobe de» Ernstfalles bewStzren müssen. wir grüßen in dieser Stunde unsere Brüder und Schwe stern an der Saar, wir danken ihnen für die Hingabe und die Opfer, die fie für un» and für Deutschland »rächten. Wir vereiaigeu un» mit ihnen in dem Gelöbnis unwandel barer Treue zu Volk und Reich. Wir ehren Deutschland und in ihm da» Saarland, indem wir rufqn: Unser Führer und Reichskanzler, der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Adolf Hitler, und unser große» deutsche» Vaterland: Hurra, Hurra, Hurra!" An den am Abend im ganzen Reichsgebiet stattfinden den öffentlichen Kundgebungen beteiligt sich die Wehrmacht mit starken Abordnungen. In Standorten der Wehrmacht marschiert der Zapfenstreich an der Spitze der von den Verbänden usw. veranstalteteten Fackelzüge, nach deren Be endigung der Große Zapfenstreich gespielt wird. Reichsminister »ach Saarbrücken unterwegs Die Reichsminister Dr. Frick, Dr. Goebbels, Darrö und Seldte haben Donnerstag um 21,95 Uhr im Sonderzug Berlin verlassen, um an den Befreiungsfeiern in Saarbrücken teilzunehmen. Im gleichen Zug traten u. a. Reichasrbeitssührer Staatssekretär Hierl, der Korpsfüh- rer des NSKK, H ü h n l e i n, mehrer« Staatssekretäre und Beamte der Reichs- und Staatsbehörden sowie Führer der SA, SS und des Arbeitsdienstes die Fahrt in das Saargebiet an. Vie Aebernahme der Eisenbahnen Zusammen mit den Mitgliedern der Reichsregierung begab sich der Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn- i Gesellschaft, Dr. Dorpmüller, nach Saarbrücken, um dort die Saarbabnen und die drei früheren elsaß-lothringischen Grenzeifenbahnstrecken für die Reichsbahn zu übernehmen. Di« Saareisenbahnen haben ein Netz von rund 497 Km., zu denen noch rund 49 Km. Eisenbahnlinien durch Zuteilung der im Saargebiet liegenden Strecken der ehemaligen Reichseisenbahnen Maß-Lothringens kommen, so daß insge samt etwa 459 Km. Eisenbahnen dem Reichsbahnnetz einge gliedert wurden. Gleichzeitig wurden 12 509 Saareisen bahner in den Dienst der Deutschen Reichsbahn übernom men. Freudig begrüßen sie nach löjähriger Trennung die Rückkehr zur großen Neichsverwaltung. Abschied der AeichsdabudireMon Trier Am 1. März wurde die bisherige Reichsbahndirektion Trier, die 15 Jahr« lang in Trier ihren Sitz hatte, formell aufgelöst und hat ihren Sitz nach Saarbrücken verlegt. Die Reichsbahndirektion Trier batte aus diesem Anlaß zu einer Abschiedsfeier im Sitzungssaal des Direktionsgebäudes ein geladen. Präsident Dr. Sarter versicherte in seiner Ab- schiedsrede, daß auch von Saarbrücken aus alles getan werde, um die Belange der Stadt Trier in Fragen des Eisenbahnwesens zu wahren. Regierungsoizepräsident Dr. Mallmann, Bürgermeister Dr. Rademaker sowie Gau- Inspekteur Müller entboten der Reichsbahndirektion herz liche Abschiedsgrübe. WtMommensgnlb au die Postbeamte» Am Tage der Rückgliederung des Saargebiets veröf fentlicht das Amtsblatt des Reichspostministeriums einen Willkommensgruß des Reichspostministers Frhrn. o. Eltz - Rübe nach an die Postbeamten im Saarland, worin es heißt: „Mehr als 15 Jahre trug das Saarland Kampf und Ovfer im starken Glauben an die Ewigkeitswerte des deut schen Volte». 15 Jahre tiefster Erniedrigung und härtester i Schmach vermochten nicht, die Treu« zum angestammten ! deutschen Baterlande zu brechen. In unerschütterlicher ! Pflichterfüllung warteten die Brüder an der Saar auf den Tag der Befreiung. Der Sieg ist errungen, die Saar kehrt heim in das stolze, vom Willen unseres großen Führers ge- einte deutsche Volk und Reich der Ehre und Gleichberechti gung. Mit allen Angehörigen der Deutschen Rcichspost rufe ich euch, liebe Kameraden, zu: Seid von Herzen willkom men bei euren Brüdern daheim!" Teilnahme des HMSuserbunbes Im Auftrage des Kyffhäuser-Bundesführers Oberst a. D. Reinhard hat sich dessen erster Stellvertreter Ge neralmajor a. D. von Kuhlwein zur Teilnahme an den Befreiungsfeierlichkeiten nach dem Saarland begeben. In den Tagen vom 10. bis 15. März finden unter persön licher Beteiligung des Kyffhäuser-Bundesführers Oberst a. D. Reinhard anläßlich der erfolgten Rückgliederung grö ßere Veranstaltungen des Kyffhäuser-Landesoerbandes Saar statt. Gleichzeitig hat Oberst a. D. Reinhard veran laßt, daß zum Zeichen der Freude über die Heimkehr des Saaroolkes und mit ihm der 35 090 Kameraden des Kyff häuser-Landesoerbandes Saar das Kyffhäuser-Denkmal als Symbol deutscher Kriegertreue am Abend des 1. März fest lich beleuchtet wird. Ein ZwWenW in Me» Zur Feier der Rückkehr des Saargebietes an Deutsch land veranstalteten die Wiener Studenten in der Universi tät und im Anatomischen Institut Kundgebungen, bei denen die deutschen Nationalhymnen gesungen wurden. Mehrere hundert Studenten wurden von der Polizei festgenommen und in Lastkraftwagen fortgeführt. Sie sollen auck vorläu fig in Haft behalten werden. Vie Mvlore MMt Saarbrücken. Donnerstag abend versammelte sich das franzö sische Direktorium der BergwerkSdirektion, das mit sechs Mann noch vertreten war, an der ersten Etage des Gebäudes, um die Trikolore einzuholen. Die Herren hatten sich im großen Zimmer versammelt und nach einer Ansprache des stellv. Generaldirektors wurde die französisch« Fahne, die 15 Jahre lang auf dem deutschen Verwaltungsgebäude Kunde gab vom westlichen Jmperalismus, eingeholt. Wir haben in Erfahrung bringen können, daß die preußisch« Bergverwaltung der gesamten Saarbelegschafk in Höhe von 40ÜÜ0 Mann zu dem Tag« der Rückkehr der Saar nach Deutschland ein Zehrgeld von 2,50 RM. pro Mann ausgezahlt hak. lleverttagung der grasten Kundgebung bereits ad 18 llhr Zur Rundfunkübertragung anläßlich der Saarheimkehr am 1. März teilt die Reichsiendeleitung mit, daß die große Kundgebung vor dem Regierungsgebäude nicht um 20 Uhr sondern bereits um 18 Uhr übertragen wird. Herabsetzung der Banlzinsen Berlin, 1. März. Nachdem durch das erfolgte Konoersionsangebot an die Gläubiger der öffentlichen Anleihen, bei dem wie bei der großen Konvertierungsmaßnahme im Januar mit einem vollen Erfolg gerechnet werden kann, der Kapitalmarkt eine fast allgemeine Senkung des Zinssatzes erfahren hat, tonnte zu gleichen Maßnahmen auch am Geldmarkt geschritten werden. Zn der letzten Sitzung des Zentralen Kreditausschusses ist daher beschlossen worden, di« habensähe für Sün-i- gungsgelder um durchschnittlich etwa v. y. zu lenken. Der Sah für innerhalb eine» Monats bis weniger al» drei Mo nate fällige Gelder wurde — und hierin besteht «ine Au»- nahme für diese kurzfristigen Betrage — um '/« vH. auf 2'/- v. H.» der Sah für drei bis weniger als sechs Monate fällige Gelder auf Z (bisher 3'/,) v. h., für sechs bi» weniger als zwölf Monate fällige Gelder aus S'/» (bisher 4) v. h. er mäßigt. Die Senkung bei Jahresgeldern, d. h. nach 380 Ta gen und mehr fälligen Beträgen, erfolgt auf 3'/« v. H., nach dem bisher Sähe von etwa 4'/» bis S v. H. galten. Auf der Debetseite beträgt die Ermäßigung etwas über v. h. Unverändert gelassen wurden die Zinssätze für täglich füllige Gelder. Die Verzinsung der Sparkasseneinlagen be trägt künftig 3 o. H. gegen bisher 3'/« o. H Paris und LoM» sind sich einis Zweistündige Aussprache zwischen Simon und Laval Der politische Meinungsaustausch zwischen Simon und Laval über alle durch die französisch-englischen Erklärungen aufgeworfenen Fragen dauerte über zwei Stunden. In einer Verlautbarung heißt es: Obwohl beide Seiten sich zum strengsten Stillschweigen verpflichtet haben, darf man doch annehmen, daß das Luftabkommen, der Donau pakt, die Aussichten sür eine Rückkehr Deutschlands nach Genf und die Aussichten eines Rüstungsbeschränkungsab kommens sowie endlich der Nordostpakt, über den Laval mit dem sowjetrussischen Botschafter verhandelt hat, einer Prü fung unterzogen worden sind. Wenn eine Bestätigung der völligen Uebereinstimmung Frankreichs und Englands über die notwendige Aufrecht erhaltung aller in London aufgestellten Grundsätze erfor derlich gewesen wäre, würde die heutige Besprechung diese Bestätigung geliefert haben. Furchtbare Mordtat Söllingen, 1. März. In Söllingen ereignete sich ein furchtbarer Vorfall, der zwei blühende Menschenleben for derte. Die beiden zehnjährigen Mädchen Lisa Eberhardt und Lita Wafleben waren in den etwa 2 km. entfernt lie genden Aue-Lruch gegangen, um Weidenkätzchen zu pflücken. Auf dem Spaziergang gesellte sich ein fremder Mann zu den beiden Mädchen und stieß sie in die Aue. Die Kinder sind ertrunken. Das Verbrechrn ist nunmehr aufgeklärt worden. Der Feld hüter Feuerhahn, der bls tn die Abendstunden des Donnerstag geschwiegen hatte, wurde schließlich nochmals vernommen. Da bei legte er ein Geständnis ab. Wie er aussagte, hatte er am Mittwoch nachmittag von weitem die beiden Kinder bemerkt, die am Damm der Aue Weidenkätzchen pflückten. Er schlich sich von hinten an sie heran, um sie zu züchtigen. Als ihn die Mädchen bemerkten, flüchteten sie. Sie liefen aber ein Wehr. Dabei stürzte die kleine Eberhardt und trug eine Verletzung an der rech ten Kopfseite davon. Darauf soll nun angeblich die kleine Waf leben in ihrer Angst In die Aue gesprungen un- unteraegangen sein. Ans Furcht will nun Feuelhahn das andere Mädchen Hinterher gestoßen haben. Die kleine Eberhardt sei sofort unt«r- aegangen, während die Wafleben nochmals ap die Oberfläche ge kommen sei. Feuerhahn will in diesem Augenblick nachaejorun- gen sein, um wenigstens dieses Mädchen zu retten. Er hab« es aber nicht mehr fassen können, da es vom Strom wegaekragen worden sei. Feuerhahn, der nach dem Geständnis zusammen brach, wurde verhaftet und dem Braunschweiger Kreisgericht zu- geführk. Während die Leiche der Wafleben geborgen werden konnte, wird die Leiche der Eberhardt noch im Flußlauf der Aue gesucht. Allerlei Neuigkeiten Reue Saale-Brücke. Zwischen Ummendorf und Schko pau wurde dieser Tage mit den Vorarbeiten zum Bau einer neuen Brücke über die Saale im Zuge der Reichsstraße Halle—Merseburg begonnen. Bauherr ist das Landesbau- amt Weißenfels, das zunächst rund 30 000 Kubikmeter Erd bewegungen zum Bau des südlichen Anschlußdammes aus geschrieben hat. Vom Zug überfahren. Abends verunglückt« auf dem Wittenberger Bahnhof der Werkstättendirektor des Eisen bahnausbesserungswerkes Wittenberge, Prof. Dr. Barthke, tödlich. Dr. Barthke, der in Hannover als Dozent Vorträge gehalten hatte, geriet beim Verlassen des Zuges vor den aus Perleberg kommenden Zug. Er war sofort tot. Der Verunglückte, -er im Alter von etwa 50 Jahren stand und verheiratet war, war als Autorität auf dem Gebiete des Schweißoerfahrens weit bekannt. Skilehrer Mair löblich verunglückt. Aus Sestrieres in den italienischen Alpen kommt die Nachricht, daß dort bei einer skisportlichen Veranstaltung der bekannte Innsbrucker Skilehrer und Rennläufer Friedrich Mair über eine Fels wand abgestürzt ist. Er erlitt dabei so schwere Verletzun gen, daß er trotz rascher Hilfe nach kurzer Zeit im Kran- fkenhaus starb. Der Verunglückte war während des ganzen Winters in Sestrieres als Skilehrer tätig. Schweres Unglück in Rizza. In Nizza ereignete sich in später Abendstunde ein bedauerlicher Unglücksfall, der drei Menschen das Leben kostete. Als der Autobus, Ler den Ver kehr zwischen Iuan-les-Pins und Nizza versieht, in Nizza eintraf, bemerkt« der Führer, daß der Motor nicht in Ord nung war. Kaum hatte er aber die Motorhaube abgedeckt, als aus bisher unaufgeklärter Ursache der Brennstoffbehälter Feuer fing und der Autobus im Nu in Flammen stand. Während es dem Führer gelang, sich rechtzeitig in Sicher- heit zu bringen, versuchte sein Begleiter, die Fahrgäste und ihr Gepäck zu retten. Hierbei wurden er un- eine Frau mit ihrem sechsjährigen Kinde von den Flammen ergriffen. Alle drei verbrannten bei lebendigem Leibe. Hochwasser in Allserbien. Infolge der plötzlichen Schnee schmelze find in Altferbien fast alle Flüsse über die Ufer ge treten und haben weite Strecken überschwemmt. Das Hoch wasser kam in einigen Orten so plötzlich, daß Militär einge setzt werden mußte, um die Bewohner zu retten. In Pa- ratschin und Warwara brachten Pioniere in Pontons die gefährdete Bevölkerung in Sicherheit. Im Tale der Rasina stehen 1400 Häuser unter Wasser. Die Bewohner haben sich auf die Berge geflüchtet. Bisher sind zwei Menschen er trunken. hoher Sowjelbeamter tödlich verunglückt. In der Nähe von Witebfk verunglückte beim Passieren einer Kurve ein Kraftwagen, in dem der Leiter der politischen Gesamtver waltung der Staatsgüter der Sowjetunion, Charlamow, saß. Der Wagen überschlug sich in der Kurve, wobei Cbar- lamow auf der Stelle getötet wurde, während zwei seiner Begleiter so schwere Verletzungen davontrugen, daß man ian ihrem Aufkommen zweifelt. Naderue MeNapilger Reise im Autobus. Asiens Antlitz wandelt sich. Unsere Vorstellungen von den ehrwürdigen Gebräuchen der Mohammedaner unter den morgenländischen Völkern müssen wir gründlich nachprü- sen. Wir haben alle von den Pilgerfahrten nach Mekka ge hört und uns erzählen lassen, wie mühselig diese heiligen -Reisen zum Grab des Propheten waren, wie sehr die Gläu bigen unter der Glut der Sonne zu leiden hatten und wie groß die Gefahren waren, die sie von allen Seiten be drohten. Das ist jetzt anders geworden. Man bedient sich sogar schon bequemer Autobusse, die den frommen Moham medaner über viele tausend Kilometer hinweg zur heiligen Stätte führen. Kürzlich haben zwei dieser Vehikel Bombay mit vierundzwanzig mohammedanischen Fahrgästen, dar unter sieben Frauen, verlassen. Es handelt sich hier aller- , dings um das erste Unternehmen dieser Art. Die Wagen ! sind auf das allermodernste ausgerüstet und enthalten aus- reichendx Vorräte an Benzin. Oel und Wasser. Die Reise gehl über eine Entfernung von ungefähr 8800 Kilometern. Um wasserlose Strecken zu vermeiden, wird ein Umweg ge wählt, nämlich von Delhi über Belutschistan, Persien, Bag- , dad und Damaskus nach Medina, also unter Umgehung der arabischen Wüste. Der Umweg wird ungefähr auf 2400 Kilometer geschätzt. „Eis NeMsaMr" Warum gerade 30 Jahre? Wer hätte sich nicht schon einmal darüber gewundert, daß gemeinhin ein „Menschenalter" auf 30 Lebensjahre be rechnet wird. Dabei steht für uns ein Mensch mit 30 Jahren in der Vollkraft des Lebens, ja. er hat eigentlich die Jugend noch nicht einmal hinter sich. Ein« Erklärung für diesen aus fallenden Unterschied zwischen unserer gewohnten Ausdrucks weise und der täglichen Beobachtung ergibt sich aus einer Uebersicht über die -urchschnitliche Lebensdauer der Mensch heit in den verschiedenen Jahrhunderten un- bei den ein zelnen Völkern, di« Dr. G. Benzmer kürzlich in der Zeit schrift .Kosmos" gab. Man hat auch über jene Zeiten Nach forschungen angestellt, für tn« es kein« statistischen Trhebun- fi«n über das Lebensalter gab un- z. B. aus den Mumien- sunden in Aegypten »«wisse Anhaltspunkte gesunden.