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Netteste Zeitung des Bezirks 101. Jahrgang Mittwoch, am 20. Februar 1S3S Nr. 43 Verwässerter Locarno - Geist Die britisch-französischen Besprechungen ... -... iaren abzu- Vorstellun-j bei vielen! eine Apfels werten ins! e Teil des! ier Fünftel! )cr deutsche! Oeutschlanb! die Ware»! die Bin-I ce schaffen. I chten Brot! flieht, ist! Ausfuhr-1 der zurück.! Dieses Matt enlhült dl« amtlichen Bekanntmachungen der AmtShaupkuannschaft, des Eladlrats »nd des Finanzamts Dippoldiswalde Waren, een ober b es sich unserer unserer Städte men ist llle die die Nach- Leider ist liegt nick;: crwarr zu sanden ist raus gute Leschleuni- der Ein ergaben, t ist nicht st hat der rnder Ar- von äugen en Zitro- e wachsen nd möchte 3m Dors Sebinje bei Slawonlsch-Brod (Kroatien) kam es vermutlich im Zusammenhang mit der Wahlwerbung zu einem schweren Zusammenstoß zwischen Bauern und Gen darmerie, der acht Tote und sechs Schwerverletzte forderte. Nach der amtlichen Darstellung waren in diesem Dorf drei Bauern wegen politischer Ausschreitungen verhaftet worden. Eine Gruppe von Bauern war darauf vor die Gendarmeriestation gezogen und hatte die Freilassung der Berhafteten verlangt. Die Gendarmerie verhastete darauf den Wortführer dieser Gruppe gleichfalls. Am Dienstag rotteten sich nun die Bauern aus Sebinie und dem einen Nachbardorf unter der Führung ihres Pfarrers erneut zu sammen. Als die Bauern die Freilassung der Gefangenen Wetter für morgen (Meldung -es Reichswetterdienstes: Aufgabeort Dresden)' Ausfrischende und in der Höhe stürmische südwestliche Winde. Zunehmende Bewölkung. Roch sehr mild und vor wiegend trocken. nie zu- llussuhr urd mit n Ber- ckt ver- eil hier spolitik werden, d Land rieman- ;r Län- ie Bor is dem , Unser n Aus- Blutiger Wahlkampf in Kroatien 7 Tote und 6 Schwerverletzte Der Berliner Korrespondent der Londoner Zeitung „Times" meldet: „Nach deutscher Meinung ist eine englisch- deutsche Besprechung nicht nur der nächste logische Schritt im Zusammenhang mit dem auf der französisch englischen Konferenz in London entwickelten Plänen sondern auch der einzige Schritt, der die Ereignisse wirk lich erfolgreich in Bewegung setzen wird. In einflußreichen und gut unterrichteten Kreisen scheint . die Ansicht oorzuherrschen, daß eine neue britisch-französische Note, die auf eine neue französisch-britische Besprechung folgen würde, keinen guten Eindruck aus Deutschland machen würde, wo man seit langem der Ansicht war. daß der wirk liche Locarno-Geist etwas verwässert worben ist. Man hätte es als dem Locarno-Geist entsprechender betrachtet, wenn Großbritannien auch mit Deutschland ebenso wie mit Frank reich Rücksprache genommen hätte, bevor den Mächten eine Erklärung vorgelegt würde. Daß England dies nicht tat, wird als Folge der fünfzehn Jahre alten „Versailler Gewohnheit" instinktiver englisch-französischer Rück sprache erklärt, und daß man nicht etwa erwarten könne, daß sich die beiden Mächte mit einem Schlag von dieser Gewohnheit trennten trotz ihres Wunsches, in einen neuen Abschnitt der gleichen und freien Verhandlung einzutreten. Aber es besteht die Ansicht, daß ein ausgleichender Schritt in Berlin das Mindeste sei, was man jetzt vernünftigerweise erwarten könnte. beliebigen Seehäfen, lkotstands- der Wirt in Ueber- . Deutsche ler in die »der wie- >el arbei- >ätte. Die irde, daß t konkur- i unsere »schweren m Welt- schon aus Notwen- ern, nach - ausiüh- ichlen zu- Bezugspreis: Für einen Monat 2.— sss^i! mit Zutragen,- einzelne Nummer 10 :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 es nur nüse an tsmann, m sorg, c reich. Schularzt die ge- Gastwirksfamilien sich ein Leben gründen können, nur eingestellt muß es darnach sein. Der Gastwirt erfüllt nicht minder seine wirt schaftlichen Aufgaben wie der Angehörig« jedes anderen Berufs, deshalb erhofft auch er nun dir gleichen sozialen Rechte tnbezug auf einen Ruhetag wie es andere Berufe schon längst haben, und wo ein Will« ist, da ist ein Weg. M. Sch. Schmiedeberg. Am Montag haben die Milchspeisungen in unsrer Volksschule wieder begonnen Es erhalten 48 bedürf tige Schulkinder 4 Wochen lang täglich je 1/2 Liter Milch. Zu den Unkosten stifteten: Die Ortsgruppe der NSDAP. 20 RM., die Winterhilfe 30 RM, der Christliche Frauendienst 20 NM., die NS-Frauenschaft 20 RM. Höckendorf. Aufgeboten wurden der Arbeiter Edgar Walter Lorenz aus BorlaS mit der Arbeiterin Elisabeth Elsa Hamann aus Höckendorf; der Wirtschaftsgehilfe Emanuel Seidel aus Höckendorf mit der. Wirtschaftsgehilfin Martha Olga Bernhardt aus Höckendorf. Höckendorf. Die letzte Lintopfgerichtsammlung zeitigte ein Er gebnis von 112,95 Das ist erfreulicherweise wieder etwas mehr als am vorhergehenden Eintopftaac. Auf den nichtselbst ständigen Stützpunkt Obercunnersdorf entfällt hiervon ein Betrag von 11 .L«. Quohren. Heule früh gegen V-öUht kam ln der Slnhlfabrik von Rob. Schneider ein Schadenfeuer aus, das sich rasch über das ganze etwa 2V m lange Gebäude und das nicht unbedeutende Holzlager ausdehnte. Troh aller Arbeit der rasch zur Hilfe herbeigeeilten Ortsbewohner und der zahlreich am Brandplah erschienenen Spritzen brannte das Gebäude doch bis auf die Umfassungsmauern nieder. Nach der Orlsspritze trafen ein die Handdrucksprihe von Klein carsdorf, Motorspritze Poffendorf, Handdrucksprihe Gomb sen, Motorspritzen Kreischa «nd Dippoldiswalde und Hand- druckspritze Wendischcarsdorf. Infolge der Schneeschmelze war Wasser genug vorhanden, zu anderen Zeiten würde es damit schlimm bestellt gewesen fein. Die Brandorsach« ist noch unbekannt «nd mutz noch geklärt werden. 3m Betriebe sind gegenwärtig nur 2 Mann, früher bis zu SO Mann be- - Anzeigenpreis: Die 40 Millimeter breite - Millimeterzelle 0 H/; Im Textteil di» VS i Millimeter breit« Millimeterzelle 18 - Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 3 gültig Seitliches mit SSchWes Dippoldiswalde. Heuie früh gegen 2/45 Uhr wurde unsere Motorspritzen-Abteilung zu einem Schadenfeuer in Quohren alarmiert, wo gegen '/sS Uhr die Stuhlfabrik von Robert Schneider in Flammen aufgegangen war. Kurz vor 8 Uhr rückte die Spritze wieder ein. Dippoldiswalde. Wegen Eckrankung zahlreicher Kinder mußten jetzt auch die Knabenklasse 8 (erstes Schuljahr) und die Mädchenklasse 5 auf lO Tage geschlossen werden. — Die am Sonntag vom hiesigen Motortrupp des NSKK. und der Sanitätskolonne durchgesührte Eintopf-Sammlung zeitigte ein Ergebnis von 403,14 Mark. Dippoldiswalde. Beim Fastnachtsvergnügen der priv Schützen-Gesellschaft wurde auch für das Winterhilfswerk ge sammelt. Die Sammlung ergab 13 RM. Dippoldiswalde. Ueber den Beginn der Nagelung des Wappenschildes am Sonntag wurde bereits berichtet. Zeitweilig war die Beteiligung so stark, daß ein Gedränge entstand. Nament lich die Kinder waren stolz, wenn auch sie sich — weil der Vater mehrere Nägel erworben hatte — in das Ehrenbuch mit eiNtragen konnten. Manchmal schien es, als ob über das Gesicht des alten Dippold ein Leuchten ging, wenn einer der erwerbslosen Volks genossen oder ein unbemittelter Rentner einen großen silbernen, ja einmal sogar einen goldenen Nagel einschlug, und dann wieder, als ob sich feine Stirn in krause Falten zöge, wenn er einem „mehr" zugetraut hätte. Ohne Mittagspause ging es, bis kurz nach, 17 Uhr der Rathaussaal geschlossen wurde. Am Montag ging es weiter bis Mittag. 3a, selbst als sich das Wappenschild schon 4m Autobus Richtung Glashütte befand, trug man ihm noch einige Nägel nach und auch am Nachmittage noch fanden sich Volks genossen im Geschäftszimmer ein, um ihr Näglein einzuschlagen. Der Erlös aus den verkauften Nägeln stellt sich auf 205.30 <^L, doch ist anzunehmen, daß bei der in etwa 8^10 Tagen vorgesehe nen Ergänzungs-Nagelung noch ein großer Teil Nägel Absatz findet. — Ueber „die Elektrizität im Haushalt" wird morgen Donnerstag ein Vortrag in der Reichskrone gehalten, veran staltet von der Elektrogemeinschaft Dippoldiswalde. Wie üb- ch find damit auch praktische Vorführungen verknüpft. Weiheritz-Jeitung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippvlöiswalöe, Schrnie-eberg u. A forderten, verlangte ein Gendarmerleoffizier, der sich mit einer Patrouille vor die Menge stellte, daß diese ausein andergehe. Die Bauern leisteten der Aufforderung aber keine Folge: ein Bauer ging mit einem Stock in der einen und einem Revolver in der anderen Hand auf den Offizier zu und bedrohte ihn. Die Patrouille schoß daraus den Mann nieder. Als nun aus der Menge mehrere Revoloerschüsse auf die Beamten abgegeben wurden, durch die zwei Gen darmen verletzt wurden, erwiderte die Patrouille das Feuer. Sieben Personen blieben auf der Stelle tot liegen, sechs wurden schwer verletzt. Die Zahl der leichter Verletzten ist nicht bekannt. schäfllgl gewesen. Schneider hat versichert. Wie immer ist damit der Schaden aber nicht abgedeckl. Rur noch rauchende Trümmer waren übrig als in der 8. Morgenstunde die zur Hilfe gekommenen Wehren abrückten und die Ortssprihe die Mache übernahm. Dresden. Am Dienstag wurde gegen 2l Mr eine 10 Jahre alte Haustochter beim U-berschreiten der Schloßstraße von einem Omnibus der in Richtung Altmarkt fuhr, überfahren. Das Mädchen war plötzlich von der Gehbahn der Schkoß- straße auf die Fahrbahn getreten und hatte die nötige Sorg falt außer acht gelassen. Die Schwerverletzte wurde von dem alsbald erschienenen Unfallwagen nach dem Krankenhaus ge bracht, starb aber unterwegs. Dresden. Die Elbe führt Mittelwasser. Die Elbe ist auch am Dienstag beträchtlich gestiegen. Am hie sigen Pegel wurden am Dienstag 165 Zentimeter über Null abgelesen. Der Strom durchftutet jetzt in ansehnlicher Breite die Elbbrücken und setzte die Elbewiesen unter Wasser; doch besteht keine unmittelbare Hochwassergesahr. Dresden. Der Wasserstand der Elbe betrug am Dresdner Pegel am Mittwoch früh plus 177 cm. Damit dürfte der Höchststand nahezu erreicht sein. Das Terraffenufer und die Elbwlesen auf der rechten Seite des Stromes sind überflutet. Dresden. 75000 Ehrenkreuze beantragt. Beim Polizeipräsidium sind bisher 75 548 Anträge auf Verleihung des Ehrenkreuzes eingegangen. 11697 Ehren kreuze sind bereits ausgehändigt worden. In der deutschen Antwort war England als Garantie macht Locarnos und daher als einem für die Rolle des Vermittlers bestimmten Lande die Anregung einer direkten englisch-deutschen Fühlungnahme vorgelegt worden. Beson dere Umstände, „ganz unabhängig von Deutschlands eige nem Willen" erlauben im Augenblick nicht eine direkte fran zösisch-deutsche Besprechung, so erwünscht eine solche auch sein würde. Infolgedessen ist es umso wichtiger, die bestehen den Verhandlungen möchten so schnell und so wirksam wie möglich ausgearbeitet werden, um eine allgemeine Rege lung oorzubereiten. Frankreich, so wird hier gesagt, wünscht die Ansicht Deutschlands zu den vielen in Erwägung befind lichen Problemen zu wissen, und wie, so fragt man sich, kann diese besser übermittelt werden als durch England? Von den zwei öffentlich erklärten Anregungen, nämlich den Besuch eines deutschen Ministers in London und den Be such eines englischen Ministers in Berlin, erscheint die letztere für den Augenblick starkbevorzugt zu sein. Die Bevorzuguny stützt sich, wie man in Erfahrung bringt, auf Erwägungen über die Struktur des Regimes im neuen Deutschland, wo Hitler allein Entscheidungen trifft. Der ganze Zweck der Erörterungen würde, wie gesagt wird, ebenso wie bei den Locarnobesprechungen, der sein, die all gemeine neue Regelung und besonders die Lustkonoention als ersten Schritt um einen Abschnitt näherzubringen, indem man hilft, die französischen Erfordernisse einzupassen und einige der — hauptsächlich psychologischen — Schwierigkei ten zu beseitigen, die einer deutsch-französischen Annäherung im Wege stehen." — Folgende lm Grundbuche für Spechtrltz bzw. Selfersdorf auf den Namen des Stuhlbauers und WirtschasisbestherS Arthur Paul Kürth in Spechtritz eingetragenen Grundstücke sollen am Dienstag, dem 26. März, vormittags 10 Uhr, an der Gerlchlöstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden: 1. Blatt 7 d«S Grundbuchs für Spechtrltz, nach d«m Flurbuche 17,1 Ar groß und nach dem VerkehrSwert einschließlich 312 Wert -es In ventars auf 3312geschätzt. Die Brandversicherungssumm« be trägt 6000 Das Grundstück liegt mitten im Dorfe Spechtrih an steil abfallendem Gelände und ist bebaut mit Wohnhaus mit Anbau, Holz- und Kohlenschuppen, Schennenraum und Geräte schuppen: 2. Blatt 96 des Grundbuchs für SetferSdorf, nach dem Flurbuche 1 Hektar 7,0 Ar groß un- nach dem Berkehrswert auf 1500 geschätzt; 3. Blatt 110 des Grundbuchs für SeiferSdorf, nach d«m Flurbuche 52,8 Ar groß und nach dem Verkehrswerl auf 740 geschätzt; 4. Blatt 111 des Grundbuchs für Seifers- -orf, nach dem Flurbuche 55,0 Ar groß und nach dem Verkehrs wert auf 770 geschätzt. Die unter 2., 3. un- 4. genannten Grundstücke bestehen 'auS Fel- un- Wiese un- liegen am Selfers- -orfer Wege. — Uns wird geschrieben: Mit großem InterMe las Ich In Ihrem geschätzten Blatt Nr. 34 ettren Artikel von Walter Persich über Sonnlagsarbeit. Mit großen Buchstaben lautet die Ueber- schrift „Die am Sonntag schaffen". Der Schriftleitung dürfte es verständlich sein, wenn ich mich als Hotel- und Gastwirt für -en Inhalt -leses Artikels Interessierte. Mit Recht erwähnt -er Artikelschreiber alle Betriebe, die Sonntags nicht Ruhen können, und fast keiner von denen, -ie am Sonntag schaffen müssen, ist vergessen worden, außer -er Gastwirt. Ein jeder trägt seine eigene Last, gewiß, aber -er Gastwirt nebst seiner Ehefrau Ist derjenige, -er Immer auf dem Postei» sein muß, er ist -er ewige Wanderer Tag und Nacht, er Ist derjenige, -er keine ungestörte Essenpause kennt. Deshalb Ist es verständlich, wenn auch der Gastwirt bestrebt ist, sich -er neuen Zeit anzupaffen und einen gesetzlichen Ruhetag für sich und seine Familie ersehnt. Mit einer Erregung, die selbst Internationale Kreise beschäftigen, stand un- steht noch heute der Gastwirt im Kampf um einen Ruhetag (ein wechselweiser Schalt tag). Man frägt sich auch Im allg«meinen darüber, ob der Sonn tag für -en Menschen da Ist, oder -er Mensch sür den Sonntag; ersteres ist wohl richtig. Da aber die großen Verkehrsbetriebe un- alle noch erwähnten Sonntags nicht still stehen können, vor allem der Gastwirt dem Verkehr zu dienen hat, so muß doch die Parole ür jedermann auch für den Gastwirt sein, am siebenten Tage ollst du- ruhen, wie es bei den erwähnten Betrieben und Berufen chon elngeführt ist. Warum strebt vor allem der Gastwirt in der Graß- und auch Provinzstadt schon lang« nach ein«m gesetzlichen Ruhetag? Weil er fleht, wle sein« Frau durch die pausenlose Arbeitszeit vorzeitig zugrunde geht un- oft mit Gebrechen schwerster Art belastet ist un- -le Erziehung seiner Kinder leidet. Wer das Leben kleinerer und mittlerer Gastwirte kennt, -er weiß, daß dieses Leben keineswegs so behaglich ist, wie es zumeist von Außenstehenden erachtet wird. Was es heißt, vom frühen Morgen an bis um Mitternacht In der Küche oder am Büfett stehen, kann nur der ermessen, -er es mlkerlebk. Wie viele Gast wirtsfrauen möchten nicht Familie und Beruf In Einklang bringen und beides erleben, vor allem j "ch« Frauen, die das -wahre Ge müt einer Mutter und tzauSfrall besitzen. Un- doch müssen sie In dem endlosen Wlrkschaftsbetrleb stehen und dulden, wle bas Familienleben zugrunde geht. Ich bin der Meinung, daß auch die