Volltext Seite (XML)
Verioge zur ^Weißentz Leitung" 101. Jahrgang Dienstag, am 19. tzebruar 1935 Nr. 42 s den unbedingt -alten und it gegeben Hauptiiefe- n Gleichgc- i zu regeln odukte als nisse sicher- r., >/-3 Ubr hewind), ebr., abbs. « »Früh »er Außen- Negierung hlich diesen Einführer- Li «Shtt atspräsident am Sonn- rbgegebenen lik gewählt damaligen czt und sich Staatspräsi- ihl bestätigt > den lang Verdienst: beim portu- dem er bk- c, war auch mona steht Furchtbare Verwüstungen im ganzen Reich hienen, uni r Offizieren dischsn Na. bereits an, nkontingent der »Geritz, »Nm, tu >Mtge dschl. n, g«- .50- afzw. «Norf die wegen illegaler Einwanderin Ichen Gefangenen erst nach Ver -Sicherheitsleistung von 200 Pfu szwei Bürgen, unter " " dürfen. Aus Grund ebr., nach NM. rahSIthl Ile! enke ,k 83 Orkckn. übet Deutschland.. Wi^reK) ' Kes^ Wochen endes wütete über ganz Deutschland ein gewal tiger Orkan. Im Ham burger Hafenaebiet war der gesamte Schiffsver kehr lahmgelegt. Unser Bild vermittelt einen Eindruck von den riesi gen Wellen, die sich an der Kaimauer des Ham burger Hafens trafen. Deutsches Nachrichtenbüro. Der Oberkommissar in Palästina sollte die Entscheidung, daß die wegen illegaler Einwanderung in Atka festgesetzten 80 jüdi schen Gefangenen erst nach Verdutzung ihrer Strafe gegen eine Sicherheitsleistung von 200 Pfund pro Kops und Stellung von gen, unter Volizeiausficht gestellt im Lande verbleiben, us Grund dieser Entscheidung brachen die Gefangenen, den Hungerstreik nach 4 Tagen ab. Ueberlchwemmung in der Elbinger Niederung Das so plötzlich einsetzende Tauwetter der vergangenen Woche und die starken Niederschläge in der Nacht zum Sonntag riefen in den Niederungen der Weeske und des Drausensees Ueberlchwemmungen hervor, wie sie seit Jah ren nicht in diesem Ausmaß vorgekommen sind. In der Nähe von Weeskendorf durchbrachen die hochgehenden Flu ten der Weeske den Damm und drangen weit in die Niede rung hinein. In dem Ortsteil Althof stiegen die Fluten fl hoch, daß die meisten Gehöfte geräumt werden mußten, da mit das Vieh in den Ställen nicht umkam. In der Drausensee-Niederung brach am Marwitz« Mühlensließ ein Damm, so daß das Niederungsgebiet über schwemmt wurde. Die Gefahr für das Dorf kampenau wo, so groß geworden, dah noch in der Nacht die Reichsweh, um Hilfe angegangen werden muhte. Am Monkagmorger trafen etwa 100 Pioniere an der llnglücksstelle ein, denen es bald gelang, wenigstens eine weitere Ausbreitung del Ueberschwemmung zu verhindern. Störung des Eilenbahnverlehrs Der D-Zug 137 hatte auf der Fahrt nach Magdeburg- Dresden über Hannover aus der Station Vechelde im Kreis« Br,g un schweig unvorhergesehen erheblichen Aufenthalt da ein Posttelegraphengestänge durch die Gewalt des Stur mes beschädigt worden war und sich über den Gleiskörpe, geneigt ha"e. Im Zugverkehr trat eine Störung ein, dc aus der Streck« nur ein eingleisiger Betrieb möglich blieb. Die chinesische Polizei hat in Schanghai in Buchaeschästen 230» kommunistische und marxistische Bücher beschlaanahmt, darunter- ! 200 Bücher von Karl Marx und eine Anzahl Bucher von Maxinr Gorki. Die beschlagnahmten Bücher werben demnächst vernichtet werden. Die Inhaber der Buchgeschäste werden wegen Verbrei tung kommunistisch-marxistischer Propaganda abgeurteilt. ! Der Kreis Hameln meldet erhebliche Schäden. Di« ! Lichtleitungen auf dem ganzen Lande wurden, wie das Elek trizitätswerk Wesertal mitteilt, durch umstürzende Bäum« ! weitgehend zerstört. Aus Coppenbrügge wir- gemeldet, daß ider Bahnhof schwer unter dem Sturm gelitten hat. De, , Güterschuppen neben dem alten Bahnhofsgebäude ist dem i Erdboden völlig gleichgemacht worden. Das schwere Dach wurde 20 bis 30 Meter weit auf den Vorplatz geschleudert. Ein« massive Feldscheune der Domäne in Schäferhof wurde schwer beschädigt: die Westwand ist völlig eingedrückt. An- Hang des Süntel wurden Hunderte von Tannen umge worfen und bilden ein wüstes Durcheinander. Ein neues Flußbett der Neiße entstanden Das Hochwasser der Neiße hat in Penzig, wo ein Dammbruch erfolgte, unübersehbaren Schaden angerichtet. Der Fluß hat sich mit ungeheurer Wucht ein vollkommen neues Bett geschaffen. Ver erst im Vorjahr hergestellte Schuhdamm wurde von den Fluten vollkommen weggerissen. Das anschließende Hinterland wurde überflutet. Auf den ! wiesen sind uralte Lichen unterhöhlt und weggespült worden. Lin Bootshaus mit 20 Paddelbooten verschwand in den Fluten. Der Nlühlengraben, der den Wasserzusluß zur penziger Pappenfabrik regelt, ist infolge der Flußlaufver- lagerung ohne Wasser, so daß die Fabrik, die etwa 100 Ar- - heiter beschäftigt, außer Betrieb gesetzt werden mußte. Der Thüringer Wald wurde gleichfalls von einem orkan artigen Sturm heimgefucht, der vor allem in den Wäldern um Friedrichroda lehr großen Schaden anrichtete. Der Postautobusverkehr nach Finsterbergen mußte einge stellt werden, da die Straß« von etwa 70 vom Sturm ge fällten Bäumen für jeglichen Verkehr gesperrt war. Zwei Todesopfer In Breslau wurde auf dep, Ring eine junge Verkäu- ,erin von einem herabfallenden Mauerstück getroffen und . aus der Stelle getötet. Das gleiche Schicksal hatte ein füns- iähriger Junge in Halle, der auf einer wiese am Stadtrand das von dem Sturm losgcriisene trockene Geäst aussammelte und dabei von einem niederstürzenden Baum erschlagen wurde. In Lichtenfcls halt« das plötzliche Hochwasser des Mains zwei Stadtteile vollkommen voneinander abgeschnit ten. Durch den Wassereinbruch in die im Bau befindliche Coburger Straßenunterführung ist die ganze Baugrube er soffen. Die Reichsbahn gab. Alarm, da die Widerstands- ochsen in der Unterführung unterspült zu werden drohten. D-r gesamte Kraftverkehr nach Coburg mußte umgeleitet werden. Der am Unterführungsbau angerichtete Schaden i geht in die Tausend«. Riesige Verwüstungen gab es auch in der Universitäts stadt Göttingen, wo sogar mehrere Windhosen beob- achtet wurden. Die einzigartige Koniferenpflanzung am Göttinger Hainberge wurde furchtbar zugerichtet. Der Sturm entwurzelte dort etwa 200 Bäume, darunter viele seltene Exemplare. Auch Mülheim meldet schwere Sturmschäden. In einer Heimsiedlung bei Dümpten wurden sechs Häuser ab gedeckt und teilweise zerstört. Dadurch sind 36 Familiep ^nit insgesamt 200 Köpfen wohnungslos geworden. - Aus Bad Pyrmont wir- gemeldet, daß das Dach , einer Leiterfabrik vom Sturme zum größten Teil abgedeckt worden ist. Die dem Betrieb vorgelagerten Schuppen sind zusammengestürzt. Der Sachschaden ist erheblich. Im Dorfe Heinsen bei Hameln hat -er Sturm bei zw«i Land- wirten -,« Hausdächer zum Teil abgedeckt. Kurze Notizen Reichsminister Rust hat an Sven Hedin folgendes Tele gramm gerichtet: An Ihrem 70. Geburtstag gedenkt die deutsche Wissenschaft Jbrer unvergleichlichen Leistungen als Forscher, gedenkt die deutsche Jugend Ihres kühnen Ent deckermutes, gedenkt das ganze deutsche Volk des Mannes^ der den Wiederaufstieg Deutschlands seherisch voraussah. Die philosophische Fakultät der Universität Breslau hat dem General von Rabenau, früher in Breslau, zur Zeit in Münster in Westfalen, den Ehrendoktortitel verliehen. General von Rabenau hat -er Universität während seiner Breslauer Dienstzeit -urch seine Vorträge über kriegswissen- schaftliche Fragen wertvolle Dienste erwiesen. Dr. Christian Brodersen, -er Leiter der Abteilung Welt anschauung -es Deutschlan-senders ist nach kurzer schwerer Krankheit im 43. Lebensjahr in Berlin verstorben. In linksgerichteten sranzösischen Frontkämpserverbänden sind Bestrebungen im Gange, für die verschiedenen Organisationen ein einheitliches Programm auszustellen. In einer von den Vertre tern dieser Verbände abgehaltenen Sitzung wurde beschlossen, der neuen Bewegung den Namen „Kampfbeweguna für Recht, Frei heit und Frieden zu geben. Die Bewegung soll durch einen stän digen Ausschuß geführt werden, in dem je ein Vertreter der ver»,. schiedenen Verbände sitzt. Sven Hedin hat leine Untersuchungen, die er über Ausbau des Straßennetzes in den Provinzen Kansu und Einklang ange stellt hatte, abgeschlossen. Er ist in Nanking eingetroffen, um der Regierung über die Ergebnisse dieser Untersuchung zu berichten. Zahlreiche Wer in Sollanß Der außerordentlich schwere Stürm hat in ganz Hol land großen Schaden angerichtet und auch Menschenleben gefordert. In pmuiden wurden zwei junge Leute von der Hafenmole ins Meer geschleudert und ertranken. In Am sterdam kenterten aus einem See zwei Ruderboote mit 1» jungen Leuten, von denen einer ertrank, während die übri gen gerettet werden konnten. Im Amsterdamer Hasen stürzte ein mehrere Tonnen schwerer Kran auf zwei Schleppschiffe. Beide Schiffe wurden schwer beschädigt; eines von ihnen - sank kurze Zelt darauf. Don der Besatzung wurde ein jun- ! ger Mann getötet, während eine Frau schwer verletzt wurde, i Auf dem Waal kenterte das mit Kohlen beladene Schleppschiff „Hermann". Die Besatzung tonnt« sich in Si cherheit bringen. Im Rotterdamer Hafen traten im Schiffs verkehr «ryebliche Verzögerungen ein. In den Straßen > wurden mehrere Personen vom Sturm zu Boden geworfen. Ein 18jähr,ges Mädchen erlitt einen Schädelbruch. In Vlissingen wurde ein junges Mädchen vom Sturm vor die Räber einer Straßenbahn geschleudert und getötet. Bei Herzogenbusch wurde der Direktor des St. Elisabeth-Kran kenhauses in Amrrsfoort. Dr. Verbeck, mit feinem Kraft- ^waaen vom Sturm von einem hohen Deich in die Maas t aeschseuvert an- ertrank. In der in der Nähe der deutfchen Grenze gelegenen Stadt Benray wurden zwei Kirchtürme nie-exgeriffen, Sie stürzten auf die Kirchendächer und rich teten dort großen Schaden an. Auch aus anderen Ortschaf ten werden Unglücksfäll« gemeldet, bei denen zahlreiche Per- !sonen Verletzungen erlitten. ' Todesopfer auch i« Vole« Au» Samter im Posener Gebiet wird -er, Einsturz eines Wohnhauses gemeldet. Aus den Trümmern wurden drei Tot« und fünf Verwundete geborgen. In Galizien zeigten di« Bergflüne Hochwasser. Infolge von Cisstauungen wur den einig« kleiner« Brücken weggerissen, so -aß der Verkehr auf vielen Strecken gestört ist. In einer überschwemmten Lodzer Arbeitervorstadt mußten 300 Personen von Pionie ren und Feuerwehr aus ihren Häusern gerettet und in . NüWcken Üvtrrgebracht werden. . V pz»glück»meldungen aus Ungarn. , NtÄlpH und Umgebung wurde von einem Sturmwind -heimgesucht, der sich zeitweise zum Orkan steigerte und in ! der ganzen Stadt zahlreiche Unfälle verursachte. Di« Zahl der leichtverletzten Personen geht in die Hunderte. Auch ein Menschenleben ist dem Orkan zum Opfer gefallen. Ein Pri- : vatbeamter wurde von einem vom Wind abgerissenen Ge- fiims auf der Straße erschlagen. In den Vororten von Bu°> oapest wurden mehrere Holzhäuser vollständig zertrümmert. Als ein kleineres Gebäude einstürzte, wurd« eine Frau, die - sich mit ihrem sechs Monate alten Kinde im letzten Augen blick retten wollte, von einem herabstürzen-en Balten le- ! bensgefährlich verletzt, während das Kind wunderbarerweise unversehrt blieb. Auch aus verschiedenen Teilen des Landes , laufen Meldungen über schwer« durch den orkanartigen ,s Sturm entstandene Sachschäden ein. Dieder Lawinenstürze. Trotz Warnungen unternahmen zwei Skiläufer eine f Abführt voM"Nebelhorn. Beim Kalten Brunnen wurden ! sie von einer Lawine verschüttet. Ein dritter Skifahrer, der oen Vorfall beobachtete, rief sofort «ine Rettungsmann schaft herbei, di« auch bald einen der Verschütteten, Johann Kel, Johns- »für diesei den beiden vesend wa- im Namen mit einer >es MGV cesden, im er erstma- Stelle -ei oft schiech Wochen Nä i galt der > insbeson- erfaßt ha- länner, die te erhier- 45 jährig« lltenberger indes mit Klub -te kesworlen szeichnung e kurz die mz gewal- >oht in den auch dazu Vorsitzen- msitzenücr. . Schnce- rtimmung, en kann. lieber dem ganzen Deutschen Reich haben am Sonnlag orkanartige Wirbelstürme gewütet und überall schwerste - Schäden angerichtet. Am schlimmsten tobte der Sturm an den Küsten der Nord- und Ostsee, deren Schiffahrt so gui ! wie lahmgelegt wurde. Flugzeuge gefährdet In B«rlin erreichte der Sturm die Windstärke 10. Ueber 300mal wurde die Feuerwehr alarmiert. Häuser wur den abgedeckt, Lichtleitungen zerstört, Zäune umgelegt und ! zahllose Bäume entwurzelt. Der Sturm riß auf dem Tempelhofer Feld eine Iun- - kersmaschine von der Verankerung los und warf sie gegen eine andere Maschine des gleichen Typs sowie gegen eine Mssserschmidtmaschine. Alle drei Maschinen wurden leicht beschädigt. Den Beamten des Flugdienstes gelang es. die > Gefahr zu bannen, so daß die herbeigerufene Feuerwehr bald wieder abrücken konnte. Verhängnisvolle Deichbröche Im Lande Oldenburg verursachte das Unwetter hoch wasserstand. Die Deiche der Hunte unterhalb Oldenburgs wurden überflutet. Die Flut riß ein etwa 30 Meter breites Loch in den Deich, so daß sich das Wasser in das weite Nie derungvgebiet am linken Ufer der Hunte ergoß. Schon am Freitag und Sonnabend waren in dem Außensommerdeich am rechten Hunteufer kleinere Risse entstanden, die In der i Nacht zum Sonntag unter dem gewaltigen Druck der Was - sermassen an 5 bis 6 Stellen zu Deichbrüchen von je etwc ! 10 Metern Breite erweitert wurden. Das Gebiet bei Apen l und Augustfehn bildet eine weite Wasserfläche. - Der Sturm hat im Unterwesergebiet und im Olüenbur- ger Land schweren Schaden angerichlet. In der Weser- ! Mündung stauten sich die Wassermassen zu außergewöhn- ! licher Höhe und bedrohte die im Hafen liegenden Schiffe. Im Stadtgebiet und außerhalb der Stadt gab es zahlreich« j Ueberlchwemmungen. Das Postkabel zwischen Nordenham und Bremerhaven wurde durch eine Bö zerstört.