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Aetteste Zeitung des Bezirks Dienstag, am 19. Februar 1935 101. Jahrgang Nr. 42 Kein englischer Ministerbesuch on jetzt ein gebung für iz, die 1S44 mt die Sv- chen Komi- Mess« Blatt enthält dls amtlichen Bekanntmachungen Ker Amtthauptmannschaft, des Stadtral« und des Finanzamts Dippoldiswalde Cs zeigt sich, daß die geplante Flußbetträumung und -regu lierung dringend nötig ist, da ja die Hochwasserkatastrophe vom 17. September vorigen Jahres viel Geröllmassen dem Flußbett zugeführt hat. Sie sind bi« heute noch nicht beseitigt, so daß der Wasserstand um mindesten» 25 bi» 30 cm gehoben ist. Such wütete während der Sonnabends und Sonntags ein furchtbarer Simm, welcher teilweise Dachschaden verur sacht hat. Am gestrigen Montag hat die Schlämmung des Dorsteiche» begonnen, in dem die vorjährige Hochwasserkata- strophe ebenfalls viel Schlamm und Geröll abgelagert hatte. Diese Arbeit wird als Notstandsarbeit ausgeführt, und ist der der Bauftrma Gebrüder Grahl, Reinhardtsgrimma übertragen worden. Gegen 20 erwerbslosen Volksgenossen ist dadurch für mehrere Wochen Derdienstmöglichkeit gegeben. GlashtM«. Zn der am Sonntag stattgefundenen Versamm lung der Jagdgenossenschast Glashütte ist die Jagdpacht unter 3 Bewerbern mit Stimmenmehrheit dem neuen Kreishaupt mann Frh. v. Eberstein zugesprochen worden. voiwa Die Müglitz, die fast den ganzen vorigen Sommer ausgetrocknet war, ist jetzt durch die Schneeschmelze im Ge birge vollufrig geworden. Am gestrigen Sonntag vergnügten sich junge Leute mit zwei Paddelbooten auf der Müglitz. Zwischen Köttewitz und Weesenstein begannen sie ihre Fahrt und fuhren bis zum Strohstoffabrik-Wehr, dann trugen sie die Boote ein SM am User entlang und setzten sie weiter unten wieder ins Wasser. Pfeilschnell schossen sie dahin. Ueber das Wehr bei den Rütgerswerken kam das erste Boot glatt hinweg, während das andere mit der Spitze auf den Boden aufschlug und die Paddler dabei in» Wasser fielen. Durch näßt, aber ohne Schaden, trugen die Paddler ihr Boot nach Hause. bischen gor. r Musik am anschließend: iung für di, igenfllhrerin. schlandsender - und Tanz. >ie Uebunzz- !N. — 18.20: freund,, zum , Drahtlosen e und Auto, «er." Bolts- -.30: Tanz. Wetter für morgen: (Meldung des BeichsweNerdlenstes: Ausgabeork Dresden): I Fortdauer de» bestehenden Witterungs-Charakters. ar > Schulfunk: tagskonzert: > Lieder der lilda: 15,1» Z.00 Bunter ; 17,50 Der saeschichten: ahrern und Lietz, der Nachrichten: arzkllnstler". Merkonzert, lellauswelt- m Gesamt» 5 Punkten >gen). Aus lilli Sandt latz Sames utsche Eis- süssen aus- n packenden n Ergebnis l>ng. Ausrottung des Londesverrats Die Todesurteile an Frau von Falkenhayn und Frau von Nahmer in Berlin vollstreckt! n Sonntag r Ueberra- e Dresdner ei übrigen tB Werdau gen Turn- Mweichten Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zukraaen; einzelne Nummer 10 :: Gemelnde-Verban-s-Girokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Berlin, 18. Februar. Der Volksgerichtshof de» Deutschen Reiches Hal durch Urteil vom 16. Februar 1SZ5 wegen Verrats militärischer Geheimnisse die geschiedene Benita von Falkenhayn geborene von Iollikofer-Altenklingen und die Renate von Nahmer, beide au» Berlin, zum Tode verurteilt. Außerdem wurde wegen de» gleichen Verbrechens gegen den polnischen Staatsangehörigen Georg von Sosnowski und die Irene von Jena auf lebenslanges Zuchthaus erkannt. Das Urteil gegen von Falkenhayn und von Nahmer ist, nachdem der Führer und Reichskanzler von seinem Begna digungsrecht reinen Gebrauch gemacht hat. heute früh voll streckt worden. dpß angesichts der entscheidenden Lage, in der sich augen blicklich das Problem der Rüstungen und der Sicherheit befindet, Zeit notwendig sei, um eine überstürzte Stellung nahme zu vermelden und daß daher trotz einer gewisse» Enttäuschung, die über die Unbestimmtheit eines Teiles der deutschen Antwort empfunden werde. Pessimismus vorläufig nicht gerechtfertigt fei. Die Politik der britischen Regierung wird, wie aus de» Aeußerungen maßgebender britischer kreise hervorgeht» augenblicklich von dem Gesichtspunkt beherrscht. Deutschland vor Ablauf des Oktobers im Völkerbund zu sehen. Dies wird als der kritische Zeitpunkt betrachtet, wm in diesem Monat die deutsche Kündigungsfrist abläuft und Deutschland danach ein für allemal aus dem Völkerbund heraus ist. Das strenge, aber gerechte Urteil des Volksgerichtshofes Les Deutschen Reiches zeigt, daß der nationalsozialistische Staat entschlossen ist, die Sicherheit des Vaterlandes und Les deutschen Volkes unter allen Umständen zu gewährleisten. Weitzeritz-Zeitung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A. - Anzeigenpreis: Dl« 4ö Millimeter breite - Millimeterzeile Ü Im Texttell dl« U > Millimeter breit« Milllmeterzelle 18 - Anzeigenschluß: 1V Uhr vormittags. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 3 gültig ;egen Pfeil : statt, weil rnitzer VE. miä Lhem- BL Hartha i-Sieg über portsreunde :e Abstiegs- r den Mei- L in Frage pitzenreitcr, lelvereinig. chenv Kon- Auch VfL zehen kann, Punkt. SL Auerbach, athal sowie stein fielen Mit allen Mitteln wird er darum Len Landesverrat zer brechen un- mit den schwersten Strafen gegen Liejenigen Vorgehen, Lie durch den Verrat von Geheimnissen, Lie im Interesse der Sicherheit gewahrt bleiben müssen, glauben, sich für schnödes Geld ein Wohlleben verschaffen zu können. Der Verrat des eigenen Vaterlandes ist schon von jeher als Las schwerst« und ehrloseste Verbrechen angesehen wor den, denn Lie Preisgabe Ler Sicherheit des eigenen Staates kann unter Umständen vielen Tausenden von Volksgenossen das Leben tosten. Noch ruchloser wird das Verbrechen, wenn es von Menschen begangen wird, die den auch sie verpflichtenden Namen voll Männern tragen, Lie sich einst um das Vaterland hoch verdient gemacht haben. Für sie ist in der Gemeinschaft des Volkes kein Platz mehr vorhanden, und ihnen gegenüber ist ein Gnadenbeweis nicht mchr am Platze. Der Spruch des Volksgerichtshofes ist das Urteil des ganzen Volkes über alle diejenigen, die Mammon höher bewerten als Ehre und Vaterland. -ertliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Nachdem der Schnee gewichen, melden sich auch schon die ersten Frühlingsboten. In den Gärten blühen außer den Schneeglöckchen schon die Krokussel und heute wurden hier die ersten Quartiermacher der Stare be obachtet. Dippoldiswalde. ES hatte vor Wochen einen heftigen Kamps gekostet: Soll die priv. Schühengesellschaft von sich aus «in Fastnachtsvergnügen veranstalten oder sich einem an deren Verein anschließen. Nun, der gestrige Abend hat gezeigt, -aß die Annahme ersteren Vorschlags und die Ablehnung des letzteren das Richtige war. Mit wenig Mitteln war der Reichs kronensaal schön geschmückt und die Stimmung war blendend. Es herrschte auch hier echter Schatzengeist gepaart mit heiterem Froh sinn. DaS alte Schützenzelt, das auf dem Boden der Schießhalle ein recht beschauliches Dasein fristete, hatte man ausgegraben und mit ihm die Bühne in ein Schützenzelt gewandelt. Eine Rutsch bahn, die stark benutzt wurde, ging von der Galerie hinab in den Saal, eine Fischl- und Wärschklbude bot leckere Sachen, eine Knobelbude, „Welt-Attraktionen" waren da, und natürlich durf ten bei einem „Gauschießen in Runxendors" auch die Schießstände auf Vogel und Scheibe nicht fehlen. Alle Reiterscheiben und Fichten schmückten die Wände, Ranken und Lampionketten spannten sich über den Saal. Mit Festesbeginn zog die heimische Schiitzengesellschaft auf und empfing dann die Brudervereine, die sich in bester Verfassung einstellten. Da kamen die 500 Jahre al ten „Reitzenhainer", sogar mit dem „weisen Mann" und einem Solotänzer, die Niedertupfenhausener, die wackeren Schützen aus Großthiemig und wo sonst her. Festlich wurden sie empfangen, und nach einiger Zeit der „Ruhe" — der Tanz ließ die Ruhe freilich auf recht schwachen Füßen stehen — stellten alle Schützen gilden zu festlichem Umzug. In wohlgesehter Rede hieß der Bür germeister von Runxendors (sprich -er Gesellschaftsleiter Koche) sie alle und auch die Gäste herzlich willkommen, und sein« Be- grüßungsworke klangen, vom eigentlichen Thema etwas abschwei- fend, dahin aus, daß dieses „Gauschießen" ein schöner Auftakt zum Heimatfest im Sommer sein möchte. Und als dann der Aunxendorfer Hauptmann (Karl Heinrich) dem Bürgermeister Dank abgestattet hatte, nahm das Fest erst den richtigen Anfang. Aber auch ganz famose „Typen" hatten sich als Festgäste einge stellt: die Klatschbasen mit einem Riesenktnderwagen und was sonst noch alles. Die Schränke und Laden waren geöffnet wor den, daß die Schätze an alten Kostümen mal wieder Auferstehung feierten. Niemand wird bedauert hoben, gekommen zu fein. Neben dem Tanze wurde noch mancherlei geboten. Vor allem waren auch die Vorführungen der Weltattraktionen, der Indianer usw. glänzend. Und dazu wurde tüchtig getanzt. Das F«st dauerte lange, und das dürfte der beste Bewiis seln, daß es allen gefallen hat. . - . Dippoldiswalde. . Eine gut besuchte Ortsgruppenversammlung hielt am Montag Im „Goldenen Stern" der Reichsbund Deut- scher Beamter ab. Der Ortswalter, Pg. Schönfeld, begrüßt« dl« Lrschlen«n«n, Insbesondere die Vertreter des Kreises, Pgg. Thiele und Weise, und den Redner des Abends, Pg. Dr. Ditt rich. Sein besonderer Gruß galt auch den Kameraden der Poll- zel, di« nach der Eingliederung des Kameradschaftsbundes erst malig anwesend waren. Nach Erledigung einiger geschäftlicher Angelegenheiten und einer Erläuterung der Wohlfahrtseinrich tungen -es RDB. durch den OrtSwart erteilte dleser dem Red ner, Pg. Dr. Dittrich, das Wort, der ungefähr folgendes aus- führt«: Die Geschichte lehrk, daß der Kampf um die Erreichung «IneS bestimmten Zieles nicht mit dem Siege auch zum sofortigen Erfolge sübrt. Nach dem Sieg beginnt der Ausbau. Der Kampf- träger Ist dabei gezwungen, mit Einrichtungen und Menschen zu- lammenzucn betten, -I« vorh«r nicht «stmmnasmäßla zu ihm stan den, ja sich ihm gegenüber sv^r . M sammenarbeksen «rat di« GefÄrdtzrMbkgtl^ und d«r Führer ha? deshalb bestimmt, daß Träger -er Idee ein zig und allein die Bewegung ist. Die Bewegung ist Kampf und Idee, und die Behörden sind Organe zu deren Durchführung. Der Z-Eie P dabei berufen, Mittler zu sein des Führers zum Volk«. Während man früher weniger Wert auf die Gesinnung legt«, Ist ein nationalsozialistisches Deutschland nur aufzubawen bei übereinstimmendem Geist der Beamten mit dem Geist der Füh rung, und es kann heute keiner «in brauchbarer Beamter sein, der nicht voll und ganz mit der Idee Hes Führers verwachsen ist. Dazu gehört auch ganz besonders -I« Kameradscha^unter den Berufsgenoffen. Richt Akel und Rang, sondern Pflichterfüllung kennzeichnen den Menschen. Wir alle sind Glieder der großen Volksgemeinschaft. Zum vollen Lr^ffung der Volksgemeinschaft E "ölig, daß jed«r angehende Beamte durch die Schule des Arbeitsdienstes oder -e^SA usw. geht. Nicht allein die fachliche Ausbildung ist Heus« oL-schlaggebend, sondern der Beweis des Gefühls der Lugehöii^st zum Volksganzen. In Zeiten der Not sind Anstrengungen nötig zur Ethattüng de» Volkes, zur Erhaltung D°u!sctstands als in ^normalen Zeiten. < ?1lnd wenn manche n dieser Zeft noch »ersuchen,'Uus vLkwärtirollend« Rad zum Stillstand zu bringen, s«l ihnen gesagt, daß wir erst am An fang der Entwicklung stehen,, und wir nie und nimmer Nachlässen werden bis zum Erftich Nicht mit Gewalt wollen wir zwingen, sondern durch die Al cht unserer Taten wollen wir überzeugen. Die Beamten sind unlöslich mit dem Staate verbunden und wer den Zweifelnde Immer vom Zweck der Maßnahmen zu überzeu gen wissen. Die Bewegung hat keinem Stand etwas versprochen. Nur durch dl« Zusammenarbeit aller wird sich eine allgemeine Besserung erzielen lassen. Mes« wird dann auch eine Besserung der Verhältnisse jedes einzelnen Standes mit sich bringen. Jeder mutz sich aus innerstem Pflichtgefühl berufen fühlen, mitularbeiten an dem großen Werk Im Vertrauen auf den Führer. Dann wird der Erfolg nicht ausbleiben. — Reicher Beifall folgte den Wor ten d«S Redners. Pg. Schönfeld batikte ihm Im Ramen aller un- schloß die Versammlung mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer und Volkskanzler, dem wir Beamte uns nicht nur durch den Diensteid, sondern aus innerster lleberzeugung verbun den fühlen. S. Die Mechaniker-Innung für den Bereich der Stadt Dresden und den Amtshauptmannschasten Dresden und Dippoldiswalde hielt «Ine Innungspflicht-Versamm- lung ab, die eröffnet wurde durch Stadirat Heduschka, der als Vertreter der Kretrhandwerkerschaft erklärte, daß auch die Mechaniker fest darauf vertrauen können, daß der National- sozkalismus fein Programm zur Hebung des Handwerks un bedingt durchführen wird. Mechanikerobermeister Gruhl sprach ausführlich über die Frage der Mitgliedschaft zur Mechaniker- Innung. Danach ist jeder, der als „Mechaniker" in die Hand werkerrolle eingetragen, ist, pfllchtmäßig Mitglied, ohne daß es einer besonderen Anmeldung bei der Innung bedarf. Lehr- lingswart Gretschel erwähnte die Meister, nach Möglichkeit Lehrstellen bereitzustellen, um der Jugend Gelegenheit zu geben, den Mechanikerberus gründlich zu erlernen. Außerdem besteht eine Arbeitsgemeinschaft für Dippoldiswalde und Glas hütte mit Schmidt—Dippoldiswalde als Leiter. Zur Pflege der Betriebsgemeinschaft im nationalsozialistischem Sinne for derte ein Vertreter der Deutschen Arbeitsfront in sehr sach lichen Worten auf. Helniiak»Lk«gpimma. Infolge der durch anhaltende Regen- fäll« geförderten Schneeschmelze führt der sonst so harmlos da- hinsließende Lockwitzbach gewaltige Wassermassen zu Tal, in der Sekunde mindesten» 3 cdm. In eine Anzahl der a«p Flußlauf liegenden Häuser ist da» Wasser in die Keller ein gedrungen, wie auch unterhalb de» Ortes bei der Hirschbach- und LeufelsmÜhle, die Wiesen überschwemmt worden sind. Die deutsche Antwort auf die nach Schluß der englisch französischen Konferenz in London ausgegebene amtliche Mitteilung wird zur Zeit weiterhin eingehend von den in Betracht kommenden Ministern und den zuständigen Ver tretern des britischen Auswärtigen Amtes geprüft. An unterrichteten Kressen nimmt man an, daß der nächste Schritt in Uebereinstimmung mit der amtlichen Mit teilung eine erneute Fühlungnahme zwischen der britischen und der französischen Regierung sein wird: darnach erwartet man einen englisch-französischen Vorschlag bezw. eine Aufforderung an Deutschland zu einer Anregung über den weiteren Verlauf der Verhandlungen. In amtlichen britischen Kreisen wird nachdrücklich er- klärt, daß gegenwärtig ein Besuch britischer Minister in Berlin nickt in Aussicht stelle. Ls wird weiterhin aeiaat. lit dem 18-! Nordländer j i siegt« in >nd Bejtad. r Motz in auch hier te den 12.,