Volltext Seite (XML)
Wge «nv Antwort Gemeinnütziger Ratgeber für jedermann »iblUMipen Mr »ir «»emltwortung von «ufrog-n: Ter weitaus größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da ein Abdruck aller Antworten .ednüllchunmS^rch ist. Deshalb muß jede Anfrage die genaue Aufchrist des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werden grundsätzlich ' iWcht »eantwEt. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher dieser Beilage ist, sowie als Portrcrsatz der Betrag von S« Rpf. tlbeiKüSa«. Mir jede weitere Frage, auch desselben Fragestellers, sind gleichfalls so Rp-. niilzusenden. Anfragen, denen zu wenig Porto beigesügt ist, («ck» PlrSSgrlegt und erst beantwortet, wenn der volle Porteerfatz erstattet ist. 5m Brieslaste» dies-r landwirtschaftlichen Beilage lönuen nur rein deubWirtsHafillche und mnnittclbar einschlägige Fragen behandelt werden; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Nahmen dieser Beilage anpasten, wird Auskunst keinesfalls erteilt. Tie Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Die Schristleitung dagegen tun? A. S. in B.-D. Dein Trinkwasser setzen Sie Antil- werdcn. 2. G. nichts damit zu tun. typhoid zu, das auch so cingcgcben werden kann. Beerenweinen Mir Jüsendungen an die Schristleitung, auch Anfragen, sind zu richten an den Bering I. Reumann, Reudamm lvcz. Kk--' Antwort: Das Hinken der Hühner ist immer ein bedenkliches Anzeichen. Vielfach ist das Hinken eine Folge von Tuberkulose, die Sie bei einem getöteten Huhn an den Tuberkel- Knoten in der Leber und auch an den Därmen erkennen. Es kann aber auch sein, bah 2hre Hühner an Bcinschwäche oder an Rhcumq- tisnius lriden. Wir raten Ihnen, vorsichtig zu sein und grösste Sauberkeit zu beobachten. Desinfizieren Sir nach gründlicher Reinigung mittels einer Lange von Persil di« Ställe mit Kalkmilch, der Sie Ccllokresol zusetzen. Der Stall mutz gut mit Torfmull gestreut masan. Die Tuberkulose ist unheilbar. Einzige Vorbeuge ist Impfen durch den Tierarzt. R. Frage. Schwedcnklee soll mit Kunstdung gcdiingi werden. Wie dünge ich mehrere Morgen Schmedenklcc, den ich dieses, voriges und vor zwei Fahren gesät habe? Der Stand ist gut. Den älteren Klee null ich nächstes Jahr uM- pftügen. Nach wieviel Jahren kann ich wieder Klee cinsäcn? E. M. in E. Antwort: Unter der Annahme, daß Sie kleefähigen Lehmboden haben, würden wir im Vorfrühling (Februar bis März) eines „jeden Nutzungsjahrcs" je 2500 gm eine Kopfdüngung von 75 kg Thomasmehl und 30 bis 40 kg vierzigprozentigcm Kalisalz als Mischung geben. Sollte es sich um Rheumatismus handeln, dann Einrciben der Beine mit Rheu- Frage: Wie bereitet man Schlehenwein? Geben Sie mir ein kurzes Rezept an, nach dem ich 1935 im Herbst erfolgreich den Wein Her stellen kann. G. T. in G. Antwort: Die Schlehen sind sehr reich an Säure und Gerbstoff und deshalb nicht be sonders zur Weinbereitung geeignet. Jedenfalls läßt man die Früchte recht lange hängen, um sie durchsrieren zu lassen, weil sie in diesem Zustande Bitterstoff und Säure verlieren. 10 kg Schlehen werden mit lO Liter Saft aufgekocht und unter öfterem Umrühren acht Tage aus ziehen gelassen. Dann gießt man die Flüssig keit ab und gibt je Liter 350 g Zucker, eine Mcssersvitze Chlorammoniumsalz und flüssige Buräunoerweinyefe hinzu. Vergoren wird, wie ' ' Prof. Ks. Drage: Huh, leidet an Diphtherie. Mein Hah, hat seit Wochen ein immer zunehmendes Röcheln im Hals und sperrt beim Atmen den — Scknabcl auf. Das Tier hat keine feuchten Nasenlöcher. Sonst ist der Hahn ganz munter. Was kann ich tnn, um das Röcheln zu be seitigen? Ist das ansteckend? St. in B. Antwort: Das Röcheln wird durch Belage im Rachen oder in der Luftröhre hervorgorusen, die bei starker Vergrößerung schließlich zum Er sticken führen können. Die Beläge können durch Diphtherie, Schnupfen oder eine Vitamin- mangelerkrankung hervorgerusen werden. Di- phterie ist immer, Schnupfen sehr häufig, an steckend. Bei Ihrem Hahn scheint Diphtherie nicht vorzulicgen, da sonst schon weitere Er krankungen stattgcfunden hätten. Sondern Sie ihn von den anderen Tieren ad und halten Sie ihn in einem Hellen, zugfreien Raum. Pflegen Sie ihn gut und füttern Sie, wenn irgend möglich, frisches Grünfuttcr oder als Ersatz dafür Kleehcublättcr. Geben Sie täglich einen halben Teelöffel Lebertranemulsion ein. Sollten Beläge im Schnabel und Rachen sichtbar sein, so sind dieselben täglich mit Iod-Kreolinlösung zu pinseln. Nach mehrtägiger Behandlung lösen sie sich gewöhnlich etwas ab, so daß sie dann vorsichtig entfernt werden können. — Wenn in zwischen doch eine Uebcrtragung auf andere Tiere stattgcfunden haben sollte, so sind auch diese abzusondern, und es ist am besten, einen Tierarzt zn Rate zu ziehen, da dann immerhin die Möglichkeit besteht, daß es sich um Di phtherie handelt. vr. A. Dr. Frage: Hühner haben Tuberkulose. Einige meiner im vorigen Jahre aufgezogenen Hühner ziehen beim Laufen die Beine weit hoch, gehen unsicher und sitzen viel. Wenn sie stehen, stehen sie auf dem ganzen Unterschenkel und lassen das Hinterteil nach unten hängen. Auch zeigen die Tiere weniger Frcßlust als zuvor. Ein Huhn, das unter den gleichen Erscheinungen er krankte, ist vor einiger Zeit eingcgangen. Ich sllttcrc Weizen, etwas Gerste und Grünes, als Weichfutter etwas Garnelen und gekochte Kar toffeln und Ecrstcnschrot gemengt. Die Hühner haben Auslaus aus den Hof. Was mag die Ursache der Erkrankung sein, und was kann ich Ist der Boden leichter, iväre die Kalimeng« auf 40 bis SO kg zu erhöhen. Man kann Schwedenklee jedes vierte Jahr auf dasselbe Stück bringen. Wir würden der Aussaatmenge noch 500 g Timothy je 200 qm zumischcn. Das hat sich vorzüglich bewährt. Bei dem intensiven Kleebau würden wir zu jeder neuen Einsaat vier bis sechs Zentner Kohlensäuren Kalk verabreichen. R. Frage: Acker soll in Wiese umgewandelt werden. Ein 40 Ar (4000 gw) großes, nasses Ackerstück soll Dauerwiese werden. Womit und wann ist dasselbe anzusäen? K.B. in H. Antwort: Ist das Ackerstück zu naß, so hält sich dort auch kein Süßgras; die Wiese versauert mit der Zeit. Für Wasserabzug muß gesorgt werden! Ist vor Winter gepflügt, ^verdcn bei offenem Wetter sechs bis acht Zentner kohlensaurer Kalk gestreut und nach dem Abtrocknen eingeeggi. Im Frühjahr werden auf dis rauhe Furche auf 40 Ar auS- gestreut: 100 kg Thomasmehl, SO kg vierzig- prozentiges Kalisalz und SO kg Kalkstickstoff. Die Düngung wird cingegrubbert, abgeeggt und 12,3 kg Hafer eingesät. Der Hafer muß dünn stehen! Mitte April wird der Hafer geeggt und dann folgend« Kleegrasmischung eingesät: 500 g Bastardklce, 250 g Gelbklee, 7,5 kg Wiescnfnchsschwanz, 1,5 kg Timothy» und 1,5 Kg Roringras. Nach der Aussaat wiöd leicht angewalzt oder mit der Saategge nach» gezogen. Trägt die Wiese gut, so wird alle fünf Jahre gekalkt; im Winter wird gejaucht. Läßt der Ertrag nach, muh alljährlich im Spätherbst mit Thomasmehl und Kali nach- gedüngt werden. R. Frage: Traubenwickler auf dem Wein stock. Mein zwanzigjähriger Hofweinstock hatte 1933 und 1934 in der Hälfte der Beeren Maden, so daß die Beeren ungenießbar waren. Können die Maden durch Spritzen abgehalten werden? Gegen Mehltau wird alljährlich mit Schwefelblüte gespritzt. Das Laub kommt rest los ins Feuer. B. in L. Antwort: Sie haben offenbar diesen tierischen Schädling, den Heu- und Sauerwuvm, den Traubenwickler, in seinen Anfängen nicht ertappt. Der Urheber ist ein Schmetterling, der in zwei Generationen seine Eier s) an di« Gescheine (das sind die noch nicht ausgebrochenen Bluten) im Iunianfang und b) im Iuli/August an die noch unreifen Beeren ablegt. Jetzt im Winter oder bis hum April den Rebstock mit der Stahlbürste gründlich abdürsten. Das wäre vorbeugend und bekämpfend zugleich vor- gegangcn. Im Sommer aber verwende man vor der Blüte das Stäubemittel Gralit, das man dem Nosprasit zusetzt; das wiederholt man dann Ende Juli wieder. Das Abfallend hat Drage: SMeruug «in« Milchkuh. Welche Futtermittel muß ein« gute Milchkuh erhalten, weaü nur gutes Heu zur Verfügung steht? Bitte-um Angabe, wieviel hiervon pro Tag verabreicht werden muß und welche Kraftfuttey- mitttl Nebenbei verabreicht werden müssen. AM bitte ich; die Menge anzugeben. Muß das KttWttter trocken, naß oder in Form von TrMe verabreicht werden? K. H. in St. Antwort: Aus Ihrer Frage müssen wir schtzchm, daß Ihnen Rüben oder Kraftfutter nicht zur Verfügung stehen und auch nicht KSMch erworben werden können. In diesem Fall« niick, um das Gefühl der Sättigung der ^rizuführen, die Gabe an Heu hoch werden. Nehmen wir an, daß die ein Lebendgewicht von zehn Zentnern hat, L dis 7,5 kg Heu und daneben Stroh leben zu verabreichen. Di« Kraftfutter- ° besteht am besten aus einem Gemisch. chpßaPen werden kann ein solches in folgender Zusammensetzung: 40 Prozent Weizenkleie, 20 Prpz«t Palmkernkuchen, 20 Prozent Soja- schrM». IS Prozent Kokoskuchen, 10 Prozent Leinkuchen. Die zu verabreichende Gabe richtet ssE nach dein Milch«rtrage. Wir möchten IWen, etüpsthlen, zunächst mit 5 kg anzufangen nnlk dt» Kraftfattergabe so lange zu steigern, «1«' sto sich durch den Milchertrag bezahlt macht. Dsts Kraftfutter ist unter allen Um>- staMt trocken zu verabreichen, da sonst eine mqkäitztnd« Ausnutzung erfolgt. R. ^Fr aa«: Schwein hat Rabelbruch. Das Schaw» ist 3»/, Monate alt und hat mitten »Er de» Bauch eine faustgroße Geschwulst. Wan kann man zur Beseitigung der Ge- fchNtnW: tun? Das gesundheitliche Befinden des-Schweines ist sonst gut. W. K. in B. Nntwort: Bei dem Schwein kann ein Nahgtz» oder Bauchbruch bestehen. In diesem Fava, läßt sich dann der im Bruchsack bc- findttch? Darmteil vorübergehend wieder in die Bauchhöhle drücken. Die Behandlung er fordert dl« Hinzuziehung eines Tierarztes. Es rst aber auch möglich, daß es sich bei der Ge- schwplk um «ine Strahlenpilz-Neubildung! haNoett< In diesem Fall« sind Schilsgräser odts Hrwhsotttn von feuchten Böden als Ein streu nicht zu vorwenden, da sie häufig mit den Krankheitserregern (Aktinomycespilzen) be- haftet sind. Die Neubildung ist entweder overatio zu entfernen oder mit Jodtinktur oder Iodvasoarn zu bepinseln, wobei gleich zeitig, innerlich drei bis vier Wochen hindurch läglWl 0,2 bis 2 8 Iodkali zu verabreichen sind. vr. Lz. Trage: Katze leidet unter dauerndem Juckreiz. Eine n/zjährtge Katze leckt sich viel auf- dem Rücken, mitunter so lange, dis ein rot«; Reck entsteht und die Haare ausgehcn. Nack der Behandlung mit Peru-Balsam heilen dies« Stellen »war sehr schnell ab, aber die Katzv" Lckt sich immer wieder wund. Was banMÄh Haars«» tun? Sie bekommt sehr viel rohes Rindflersch zu fressen und ist sehr gut geuich^L A. B. in V. A»ts»ort: Der Juckreiz Ihrer Katze wtritiMeifelllS von einer fehlerhaften Blut- misckuag herrühren, die durch zu einseitige Ernährung verursacht wurde. Geben Sie der Katz« weniger Fmsch und mehr Fisch, Milch uad-Aemüse. Aeußerlich können Sie die Be- haickvtng.4»tt Perubalsam beibehalten. Scharf guMzte Speisen sind auf alle Fälle zu ver meide«. Bet. ua