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WM VemiHlWMksO Beunruhigung über den Abesitnien Konslitt Die mililärischen Vorbereitungen Italiens im Konflikt mit Abessinien haben in der ganzen Welt große Beachtung gefunden. Ueberall fragt man sich, ob es Mussolini um äne Demonstration zu tun sei. oder ob es, trotzdem die bei- f den streitenden Parteien Mitglieder des Völkerbundes sind, ! zu einer Auseinandersetzung mit den Waffen kommen wird. § Aus italienischer Quelle verlautet, datz die Abessinier militä rische Maßnahmen an der Grenze treffen. Angeblich sollen > 30 060 Mann zusammengezogen sein, da man in Addis s Abeba ernstlich mit offenen Feindseligkeiten rechne. Es verlautet, datz diplomatische Verhandlungen im Gange seien, und datz die britische Regierung Italien : und Abessinien aufgefordert habe, unverzüglich in direkte Verhandlungen über den Grenzkonflikt einzutrelen. Der britische Gesandte in Addis Abeba habe im abessinischen Autzenministerium versucht, eine Aussprache zwischen den abessinischen Behörden und dem italienischen Gesandten zu- j slande zu bringen und dabei den Vorschlag gemacht, datz : beide Teile in der Zwischenzeit weitere Konflikte vermeiden. ' Italiens Forderungen bei den Verhandlungen - sollen auf vollständige Genugtuung wegen der kürzlichen ! Grenzzwischensälle lauten. Italien verlange hohe Geldent- i schädigungen für die 200 Toten und die vielen Verletzten, > die Opfer der verschiedenen Zwischenfälle sind. Ferner müsse , sich die abessinische Regierung formell entschuldigen, wozu ! noch der Salut der abessinischen Truppen vor der italieni- schen Flagge käme. Italien fordere schließlich die Ernen- nung einer Gemischten Grenzkommission und eine Garantie der abessinischen Regierung über das Respektieren der Grenze. Pariser Besorgnisse Die Teilmobilisierung Italiens hat in französischen poli tischen Kreisen einiges Aufsehen erregt. Man vergleicht m : Paris die italienische Haltung mit der französischen in einem ! ähnlichen Falle. Frankreich habe sich anläßlich des Todes ! eines französischen Kolonialoerwaltungsbeamten, der im - Kampfe gegen einen abessinischen Stamm mit seinen Leuten ums Leben kam, nachgiebiger gezeigt. In Paris denkt man bei dem ganzen Vorfall auch an die Folgen, die ein Kon flikt zwischen Italien und Abessinien, die beide Völkerbunds- I Mitglieder sind, für den Genfer Verband haben könne. Be sonders erinnert man sich hier auch der Tatsache, datz vor allem Ftankreich Abessinien in den Völkerbund eingeführt habe. Im übrigen sieht man die Lage nicht als gefährlich ' nir den Frieden an, wenn auch das Risiko einer Prestigepo- i litik nicht ganz ausgeschaltet wird. Di« Zeitung „Üuotldien". die stets gegen die von Laval in Rom getroffenen franzö- sisch-italienischen Abmachungen war, nimmt den Vorfall zum Vorwand, um aufs neue gegen die französisch-italienische Annäherung, die mit französischen Verzichtsleistungen ver- Kunden gewesen sei, Stellung zu nehmen. Italien, so schreibt das Blatt, verberge seine militärischen Pläne nicht mehr. Man dürfe daher wohl annehmen, daß Italien von Laval außer den Gebietsabtretungen auch noch Handlungs freiheit in Abessinien erreicht habe. In welch schwierige Lage gerate dadurch der Völkerbund I Italien würde natür lich behaupten, Opfer eines Angriffs gewesen zu sein und die Abessinier würden entgegnen, daß sie sich auf abessini schem Gebiet befänden. Wie könne dann Genf eingreifen? Der Völkerbund habe schon zugelassen, daß China und Ja pan, daß Bolivien und Paraguay kämpfen; werde er jetzt gezwungen sein, auch noch zu sehen, wie Italien und Abes sinien sich schlagen? Soll die Welt begreifen, daß den Groß mächten alles erlaubt sei und die kleinen Mächte höchstens das Recht hätten, den Mund zu halten? LsndonZr Erwägungen Die Nachrichten aus Rom werden auch von der Lon doner Press« ausführlich besprochen. Die Lage wird allge mein zwar als unerfreulich, aber doch nicht als besorgnis erregend betrachtet. In einem Leitaufsatz der „Times" heißt es, die militärischen Vorsichtsmaßnahmen der italieni schen Regierung würden sicher in Genf Enttäuschung Her vorrufen; die seien bedauerlich, aber sie könnten nicht als ungerechtfertigt verurteilt werden angesichts der ungeordne ten Lage an der Grenze, wo die örtlichen Häuptlinge täten, was sie wollten. Von einer Regierung, der es nicht gelinge, ihre Stammesmitglieder zu hindern, die Untertanen eines Nachbarlandes niederzumetzeln, könne man schwerlich er warten, daß sie den Streitkräften ihrer selbständigen Häupt linge und ungenügend unterworfenen Stämme strenge Diszi plin auferlege. Auch dürfe man nicht vergessen, daß sich der Kaiser durch seine Bemühungen, die Sklaverei abzu schaffen und die Macht des Adels zu beugen, viele Feinde gemacht habe, die nur zu froh sein würden, ihn in weitere Schwierigkeiten mit Italien zu verwickeln. „News Chro- nicle" bezweifelt, daß Italien, dessen finanzielle Lage er schüttert sei, auf einem fernen Kriegsschauplatz mit schwie rigem Gelände alles aufs Spiel fetzen werde, und daß es sich in Gegensatz zu den Interessen Frankreichs und Groß britanniens bringen werde, der beiden Länder, auf deren Freundschaft Italien neuerdings so viel Wert lege litik unterstützt. Die beste Gewähr für die Stabilität des Regimes ist vielleicht in dem eindringlichen sittlichen Eifer und dem enthaltsamen moralischen Leben dieses Mannes zu finden. Zeichen -er sittlichen Erneuerung Deutschlands sind überall zu sehen. Das Hitler-Regime hat den unreinen Filmen ein Ende gemacht, die nächtlichen Straßen gesäubert und die Nachtklubs geschlossen. Es stellt durch seine Propaganda die untadelhafken alten deutschen Ideale wieder her. Bisher hat die Hitler-Regierung als einzige europäische Re gierung das Problem der Nachkriegsjugend in Angriff ge nommen; Hitler hat die deutsche Jugend in Organisationen eingereiht, die den Geist mit gesunder Politik und morali schem Unterricht beschäftigen, den Körper durch gesunde Uebungen ermüden und die den jungen Menschen gleichzeitig Nahrung, Kleidung und Wohnung geben. „Schließlich glaube ich", so heißt es in dem Artikel weiter, „an Hiller, well er für internationalen Frieden ein tritt und nicht für den Krieg. Er mag den deutschen Dele- gierten besohlen haben, den Völkerbund zu verlassen, aber nur deshalb, weil dies der einzige Weg war, um Deutsch land gerechte Behandlung zu sichern. Lr mag das Recht zum Ausrüsten in Anspruch nehmen, aber nur deshalb, weil die Alliierten den Versailler Vertrag hinsichtlich ihrer eige nen Abrüstung nicht erfüllt haben." Die niedrigen WlmWm Preise Als Folge durchgreifender Rationalisierung und Auf frischung des Arbeiterbestandes. Di« außerordentliche Billigkeit Ser japanischen Waren, der die japanische Industri« ihre Erfolge am Weltmarkt ver dankt, ist oft als „Dumping" bezeichnet worden, ohne daß auf die tieferen Gründe für die niedrigen Preise eingegan gen worden ist. Eine eingehende aufschlußreich« Auskunft über diese Frage gibt eine kürzlich erschienen« Schrift von Jfoshi Asahi, der von 1929—1933 japanischer Vizekonsul in j London war: „The secret os Japans Tra-e expansion" j <Das Geheimnis der Ausbreitung des japanischen Welt- s Handels), auf di« im letzten Wirtjchaftsbericht der Commerz- und Prioat-Bank die Aufmerksamkeit gelenkt wird. Besonders vom deutschen Standpunkt verdient diese Schrift Interesse, weil die vom Verfasser betonten allgemei nen Voraussetzungen, dichte, stetig zunehmende Bevölkerung, Notwendigkeit der Einfuhr eines großen Teiles der Roh stoffe und das Fehlen von Kolonialgebieten durchaus auch auf Deutschland zutreffen. Zur Erklärung des Wachstums der japanischen Ausfuhr wurde von ausländischer Seite vor allem auf das „soziale Dumping" in Japan hingewiesen. Die javanische Statistik ergibt indessen, daß die Arbeite- löhne in Japan, wenn man das Jahr 1933 mit 100 zu grunde legt, durchschnittlich bis April 1935 nominell auf 242, reell auf 142 gestiegen sind. Im übrigen ist auf die ungeheure, die Hälfte aller Werktätigen übersteigende Ver wendung von Frauenarbeit in der Industrie hinzuweisen, ferner aus die Verbreitung der Naturalentlohnung (gemein same Wohnstätten für Fabrikarbeiterinnen, Verpflegung usw.), was den Vergleich mit europäisch-amerikanischen Verhältnissen stark erschwert. Der Hauptnachdruck wird von Asahi, der aber auch von europäischen Beobachtern wie dem britischen Hapdels- rat in Tokio, G. B. Sansom, und dem stellvertretenden Di rektor im Internationalen Arbeitsamt, F. Maurette, unter stützt wird, auf die außerordentlich« Arbeitc-ergiebigkeit („efficiency") in Japan gelegt, aus der sich eine starke Sen kung der Produktionskosten ergibt. Die Anzahl der Arbeits- kräfte je 10 000 Spindeln verminderte sich im Juni 1929 bis März 1934 von 61 200 aus 26 100 Männer und von i 218 900 auf 163 700 Frauen. Der tägliche Arbeitslohn je 10 000 Spindeln verringerte sich vom Juni 1929 bis De zember 1932 von 362,93 auf 174,29 Pen! Besonders auf fallende Erfolge erzielte Japan in der Kunstseiden-Indu- strie; 1933 rückte es mit einem Absatz von 80 Millionen Pfund zum zweitwichtigsten Land auf diesem Gebiete auf. In der Baumwollindustrie kommen in Japan auf den Ar beiter acht einfache und 30 bis 40 automatische Webstühle, in England nur 4 bis 6 einfache Webstühle, während sich die britischen Gewerkschaften der Einstellung automatischer Webstühle widersetzen. Der britische Wirtfchaftsbtzobachter Sansom spricht von „unvergleichlicher japanischer Finger fertigkeit". Den größten, wenn auch vielleicht weniger be kannten Rekord hat aber Japan in seinen Eisenbahnwerk stätten erreicht: das vollständige „Ueberholen" einer Dampf lokomotive beansprucht in England etwa fünf Wochen, in Amerika 14 Tage, in Japan fünf Tage. Alle diese Erfolge sind dank einer durchgreifenden Ra tionalisierung und einer beständigen Auffrischung des Ar- beiterbestanües (57.5 v. H. der Industrie-Arbeiter werden höchstens fünf Jahre lang beschäftigt) erzielt worden. Etwa di« Hälfte der Abgebauten kehrt zur Landwirtschaft zurück, vermehrt aber hier, wie Asahi bemerkt, di« bereits vorhan denen Schwierigkeiten. Di« Angriff« auf die billige japa nische Konkurrenz wehrt der Verfasser in seiner Schlußbe trachtung mit d«m Hinweis ab, daß der heute in der Welt wirtschaft herrschenden Depression nur durch Anregung des Verbrauches abgeholfen werden könne, wobei man der ver armten Verbraucherschaft des Weltmarktes durch Preissen kung entgegenkommen müsse. LMM Wt de« Brauch Was die Mitglieder der Blasius-Gesellschasl nicht tun dürfen. Ueber fünf Jahrhunderte hat sich in dem oberhessischen Städtchen Laubach der Brauch erhalten, daß in jedem Jahr am Blasiustag, am 3. Februar, di« Blasius-Gesellschaft zu sammentritt, deren Mitglieder die Tradition der Einwohner der zwischen 1350 und 1400 in der Umgegend von Laubach zerstörten 15 DörfO: wahren. Die Mitglieder der Gesellschaft sind di« Besitzer und Benutzer des Weidelandes der untergeganHenen Gemeinden. Am Blasiustag wird die über 200 Jahre alte Lade, die die Dokumente -er, Gesellschaft enthält, von den sieben jüng sten Mitgliedern aus der Wohnung des alten Schultheiß abgeholt, und dann von dem alten und dem neuen Schult heiß, der in jedem Jahre bestimmt wird, geöffnet. Um 10 Ubr sind die Mitglieder im Staatsanzug nach alter Vorschrift versammelt, Frauen und Kinder dürfen nicht anwesend sein. Nach einem gemeinsamen Essen tritt ein Ausschuß, die Siebener genannt, unter dem Vorsitz des Schultheiß zusammen, um über alle Vergehen innerhalb der Gesellschaft zu Gericht zu sitzen. Eines Vergehens macht sich schuldig, wer bei geöffneter Lad« die Kappe aufbehält, wer sein Heu einem anderen als einem Mitglied verpachtet, wer während des Gebets spricht, wer ohne Erlaubnis des Schultheiß beim Essen aufsteht, wer Bratenknochen auf eines anderen Teller legt, wer den Löffei in die Soße fallen läßt, w«r mit dem Tischtuch Mund oder Hände putzt, wer mit den Armen auf dem Tisch liegt usw. Am Abend wird di« Lade in das Haus des neuen Schultheiß getragen. B«i diesem wir- dann der von sei ner Frau gestellt« Kaffe« nnt Backwerk eingenommen und jBier und Branntwein auf das Wohl des neuen Schultheiß getrunken. Sächsisches RttnholdHain. Auf der Jahreshauptversammlung des Turnvereins Reinholdshain u. U., der auch der Vereinsgründer, Ehrenmitglied Oberlehrer Günther beiwohnte, zeugten die Be richte von einer fleißigen, aufwärtsstrebenden Arbeit im Ver ein. So haben im Jahre 1934 12 Turnerinnen, darunter 5 Frauen, den Weg in die Turnerinnenabteilung gefunden. Die Abteilung bestand am Ende des Jahres aus 36 Mitgliedern. An den 57 Turnstunden nahmen insgesamt 1143 Tumerinnen teil. Der Kassenbericht zeigte trotz der hohen Anforderung, die , der Turnplatzbau stellt, gesunde Verhältnisse. Der Platzwart zählte die vielen Stunden auf, bei manchem ist die 100. über schritten, die nun schon an dem neuen Turnplatz gearbeitet worden ist. Oberlehrer Günther, der dankbarer Weise das Amt eines Diejwarts aushilfsweise übernommen hatte, hob - hervor, daß die Berichte von der Blütezeit des Vereins zeugten. In seiner Dietansprache behandelte er die Saarfrage. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurden die vom Reichsbund für Leibesübungen herausgegebenen neuen Satzun gen angenommen und Vereinsführer E. Fischer in geheimer Wahl erneut als Vereinsführer gewählt. Er ernannte zu seinem Stellvertreter Kurt Ulbrich, Reinberg. Als Fachwarte wurden weiter ernannt: Wolf, Erich, Oberhäslich; Schristwart: Schmidt, Feodor, Reinberg; Männerturn wart: Beier, Rudi, Oberhäslich; Frauenturnwart: Fischer, Erwin, Reinholdshain; Kinderturn mart: Ullrich, Paul, Reinholdshain. Das Stiftungsfest soll im März gefeiert werden. ^olinsback. In der von den aktiven Sängern gutbesuchten Hauptversammlung des Männergesangvereins Sängerlust er stattete stellv. Schristsührer Nickel den Jahresbericht, aus welchem zu ersehen war, daß sich der Verein des öfteren an den nationalen Feiern durch Gesangsvorträge beteiligte, auch eine schlichte Weihnachtsfeier mit den Frauen abhielt. Noch am Schlüsse des Vereinsjahres mußte ein alter lieber Sänger Ehrenmitglied Adolf Lehnert zur letzten Ruhe gebettet werden, seiner gedachte man durch Erheben von den Plätzen. Drei Ab gängen standen zwei Zugänge gegenüber. Singestunden wurden 35 abgehalten, drei Sänger fehlten nur je eine Singestunde, der Vorsitzende nur 3. Der vom Kassierer Nickel vorgetragene Kassenbericht konnte bei größter Sparsamkeit eine Besserung der Vereinskasse seststellen. Die Rechnung war geprüft und richtig befunden, so daß dem Kassierer Entlastung erteilt werden konnte. Einstimmig wurde der bisherige Vorsitzende A. Vater wiedergewählt, dieser nahm an und berief zu. seinen Mitar beitern A. Erhard stellv. Vorsitzender, O. Nickel 1. Kassierer und stellv. Schristsührer, G. Kummer stellv. Kassierer, Osw. Krum- polt 1. Archivar, P. Walter Stellv., P. Erhard Beisitzer der Pas siven wieder, als 1. Schriftführer neu Herm. Erhaid. Chor meister Voigtländer versprach auch weiterhin, die Uebungs- stunden des Vereins zu leiten, bat aber gleichzeitig um noch regere Beteiligung der Sänger an den Singestunden. Men Amtsinhabern wurde der Dank für Mühewaltung ausge sprochen. Ueber die. Abhaltung eines Sängerballes wurde man sich noch nicht ganz einig, da auch Vorschläge für «ine Auto fahrt auftauchten. Dresden. 3m Monat 3anuar konnte durch die an Sonn- und Feiertagen auf den Dresdner Straßenbahn- und Kraftomnibus linien oorgenommene Sammlung der Zwei- und Drei-Pfennig- Beträgc dem Wintrrhilfswerk ein Betrag von 11 00V M. über wiesen werden. Damit sind seit Oktober 1934 insgesamt 51400 M. gesammelt worden gegenüber 46 900 M. in der entsprechenden Zeit des Vorjahres. Königstein. In der Papierfabrik von Hösch in Hütten stürzte nach Dirnstschluß der Fahrstuhlführer Walter Wobst infolge eines Versehens in den 7 Meter tiefen Fahrstuhlschacht ob. Mit schweren Schädeldrücheu wurde der 27 Jahre alte Diann dem Krankenhauje zugesührt, wo er, ohne das Be wußtsein wiedererlangt zu Hyden, am Sonntag verstarb. Freiberg. Die Große Strafkammer des Landgerichts ver urteilte den 42 Jahre alten Gerhard Schneider aus Claüsnitz wegen Brandstiftung zu einem Jahr und zwei Monaten Ge fängnis. Er hatte im Januar 1930 ein Nebengebäude seines Anwesens ongezündet, um sich in den Besitz der Versicherungs summe zu setzen, die ihm auch ousgezahlt wurde. llieisien. 2m Nouhenthal war nachts eine Frau mit Schädelverletzungen bewußtlos aufgesunden und dem Stad'- krankenhause zugesührt worden. Jetzt ist der Ehemann der Verletzten unter Mordverdacht fejtgenommcn worden. ' S«bnih. Die Arbeitsmänner des Arbeitsdienstlagers Sebnitz— HerligSwaloe haben in ihrer Freizeit in mühevoller Bastelarbeit ein Modell ihres Heimes im Gröhenverhältnis 1:25 angefertigt. DaS Modell, das als Geburtstagsgeschenk für den Reichsarbeits- sührer Hierl bestimmt ist, wird in den nächsten Tagen mit einer Glückwunschadresse und einer Lager-Chronik nach Bertin über sandt werden. Großharthau. Ein schwerer Rodelunsall ereignet« sich in Bühlau. Ein Schulknab« fuhr auf abschüssiger Slelle in voller Fahrt gegen ein Hindernis und erlitt so erhebliche Innere Ver letzungen, daß er dem Krankenhause zugesührt werden muhte. Zittau. Nachdem sich dieser Tage erst ein Bunzlauer Schüler beim Sturz aus Schneeschuhen die Gaumenplatte mit den Skistöcken durchstoßen hatte, sind am Montag zwei junge Reichenberger, der Tischlergehilfe Losse und der Kaufmanns lehrling Pclikowski, im nahen Jrschkengrbirge auf ähnliche Weise verunglückt. Beiden drangen die Skistöcke beim Sturz ins rechte Auge, so daß sie sofort eine Augenklinik aussuchen mußten. Hartha b. Waldheim. Ein hier wohnhafter Malergehilfe über gab während eines vierwöchigen Aufenthaltes außerhalb des Ortes den Schlüssel zu seiner Siube einem angeblich „guten Freunde", damit dieser von Zeit zu Zeit dle Wohnung lüsten und nach dem Rechten sehen sollt«. Aber der vertrauensselig: Malergehilfe hatte wieder einmal den Bock zum Gärtner gemacht. Als vor einigen Tagen seine Rückkehr erfolgt«, mußte er die betrübliche Wahr nehmung machen, daß aus seinem Zimmer der Radioapparat spur los verschwunden war. Als Dieb ermittelte man den angeblichen „Freund", der den Apparat einfach admonttert und weiterverkaufk hatte. Zum Glück ermittelt« man den Käufer, so daß -er Be stohlene wieder in den Besitz seines Apparates gelangen konnte. Bautzen. Dir Bautzener Stadtverordneten werden, wie amt lich mitgeleilt wird, am Donnerstag über eine Neubesetzung des Bautzener Oberbüraermciflerpostens beraten, Es soll bereits «ine geeignete Persönlichkeit In Aussicht genommen sein.