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Deutscher Fischdampser oeruM Wesermünde, 7. Februar. Der Fischdampser „Main" der Reederei Hans Kunkel, Wesermünde, der am 22. Ja nuar 1935 von Wesermünde mit der Bestimmung Harstad Morwegen) ausgelaufen war, um dort am 27. Januar Eis zu nehmen, ist dort nach einem Telegramm aus Har- stad bisher nicht «ingetroffen. Man mutz befürchten, datz da» Schiss mit seiner 14köp- figen Besatzung bei den Stürmen der vorigen Woche an der Westküste Norwegens gesunken ist. Di« Reederei hat sich am 5. Februar an die Gesandtschaft in Oslo und durch Hochseerundfunk an alle Schiffe um Aus kunft über den Verbleib ihres Dampfers gewandt. Bis her haben die Nachforschungen kein Ergebnis gehabt. Las Mem Warenhaus angezündet Haftbefehl gegen die beiden Inhaber. Frankfurt a. M., 7. Februar. Die Iustizprcssestelle keilt mit: Die Bearbeitung der Brandfachc des Hauses Zeil 41 wird von der Staalsanwallfchasl und der Polizei mit aller- grötzlem Nachdruck betrieben. Gestern fand eine sehr ein gehende Besichtigung der Brandstelle stakt, über deren Er gebnis im einzelnen zur Zeil im Interesse der Untersuchung nichts gesagt werden kann. Es besieht dringender Verdacht der vorsätzlichen Brandsiislung. Die beiden Inhaber der Firma Veit Wohlfahrt, die Kaufleute Iulius Kahn und Friedrich Wohlfahrt, wurden bereits Sonntag aus Anord nung des Oberstaatsanwalts vorläufig sestgenommen. Auf Grund der Ergebnisse der Besichtigung der Brandstätte am Montag Has darauf der zuständige Richter gegen die zwei Festaenommenen Haftbefehl erlassen. Das AMMeieN ln Böhmen Z1 Skundenlohn In Niedereinsiedel, Lobendau und Hainspach wurden starkbesuchte Versammlungen der Vlumenarbeiter- schäft Nordböhmens abgehalten, an denen auch Vertreter der Behörden teilnahmen. Von der Arbeiterschaft waren infolge der niedrigen Löhne die Verträge gekündigt worden. Da die Unternehmer aber gar nicht daran denken, an irgendwelchen Verhandlungen teilzunehmen, blieb der Ar beiterschaft weiter nichts übrig, als in breiter Oeffentlichkeit auf das unsoziale Verhalten der Unternehmer hinzuweisen. Die Löhne/ die gegenwärtig in der nordböhmischen Kunstblumen-Industrie gezahlt werden, betragen für Ar beiter über 21 Jahre je Stunde 3 Kronen (nach deutscher Währung 31 öH/), die Arbeiterinnen verdienen noch weni ger. Wenn man bedenkt, daß die Lebenshaltungskosten in Böhmen denen in Deutschland fast gleichen, im Sebnitz- Neustädter Kunstblumenbezirk die Stundenlöhne aber 58 bis 63 F?/,/ betragen (ausgebildete Arbeiter erhalten höheren Lohn), so sind die Forderungen der Arbeiterschaft berechtigt. Durch ihr unsoziales Verhalten schädigen die Unternehmer nicht nur die notleidende böhmische Arbeiterschaft sondern durch die Unterbietung der Preise auf dem Weltmarkt auch die sächsische Kunstblumen-Industrie. Neuer politischer Mord In Stal ino wurde die Kommunistin Priwali- - china erschossen aufgefunden. Die Beamten des Bundes kommissariats nahmen mehrere Personen fest, darunter den Arbeiter Poljakow, der den tödlichen Schutz abgab. Es handelt sich um einen politischen Mord. Die Priwalichina war in Stalino als eine der eifrigsten Kommuni stinnen bekannt und leitete die dortige Gottlosenbewe- Sung. MM BMMWWll. Die Firma Seck-Werke Dresden — Eisenwerk Schmiedeberg ln Schmiedeberg — beabsichtigt nach Maßgabe der bei der Amts- hauptmannschaft zur Einsicht avsliegenden Zeichnungen und Be schreibung ln dem Grundstück Nr. 72 der Ortsliste, Nr. 160 des Flurbuchs für Schmiedeberg einen Gemäß Z 17 der Reichsgewerbeordnung sind elwaige Ein wendungen hiergegen, soweit sie nicht auf Prioatrechtstiteln be ruhen, binnen 14 Tage«, vom Tage des Erscheinens dieser Be kanntmachung an gerechnet, hier anzubrlnaen. H 10 Sch. Dippoldiswalde, am 5. Februar 1935. Der Amtshauptmann. Freitag nachmittag 4 Uhr «rreroanr. »«»»««, v-n Rindfleisch. Bin mit einem frischen Trans port bester Mr.-HMMr MllÄ Men hochtragend sowie mit Kälbern, «ingetroffen und stelle dieselben ab heute äußerst preiswert zum Verkauf und Tausch gegen Schlachtvieh. Um unverbindliche Besichtigung wird gebeten. Nutz- und Zuchtviehhandlung Dippoldiswalde, Hotel „Stadt Dresden« Kaufe jede« Posten Schlachtvieh — Telefon 491 — 4» den höchsten Tagespreise«! Erdstöbe verursache» Grubenungliiü Iohannesburg, 7. Februar. Infolge von Erdstößen ini Distrikt Germinston kam es ln der Grube Wilwakersrand- deep zu einem Felsrulsch, bei dem vier Bergleute getötet wurden. In der Grube Geldenhulsdeeo wurde ein Berg arbeiter erschlagen und acht weitere verletzt Unter Schuttmassen begraben Dreiköpfige Familie gekökel. Stuttgart, 7. Februar. In Lhrislophetal bei Frenden- skadt kamen die gewaltigen Schuttmassen des Boschenloches, eines Müll- und Schuttabladeplatzes an der Slratze nach Baiersbronn, ins Rutschen. Sie rissen das an ihrem un teren Rand stehende städtische Haus um. Seine Bewoh ner, die Familie des Forstwarts Georg Roh, wurden da bei getötet. Der 20jährige Sohn, der durch den Luftdruck, den die stürzenden Erbmassen Hervorriesen, anscheiend weg- göschleudert worden war, wurde mit einem Schädelbruch ins Krankenhaus eingeliefert. Das Ehepaar lag noch zur Zeit des Unglücks im Belt. Da die Leichen keine äußeren Verletzungen zeigten, mutz es erstickt sein. ArdeilMenmmlhen in England In der bekannten Industriestadt Sheffield kam es zu ernsten Arbeitslosenunruhen. Einige tausend Arbeits lose hatten sich vor dem Rathaus versammelt, um gegen die neuen Unterstützungssätze Einspruch zu erheben. Als der Stadtrat sich weigerte, eine Abordnung zu empfangen, überschüttete die Menge die das Rathaus schützenden Poli zeibeamten mit einem Steinhagel. Schließlich ging Polizei zu Pferd und zu Fuß zu einem allgemeinen Angriff vor und trieb die Menge auseinander. Es wurden etwa zwan zig Personen festgenommen; bei ihnen fand man rote Fahnen, Steine und Zementbrocken. Neun Polizeibeamte wurden verletzt, einer von ihnen so schwer, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Reue krarlLöLiLeLZ über äLs LsäeutuvZ äsr konäoaer^ VsrsivdaruvAkL Paris, 6. Februar, lieber die Bedeutung und Tragweite der Londoner Vereinbarungen ist man sich hier noch keineswegs einig. In ihren Urteilen gehen die Blätter der verschiedenen Richtungen stark auseinander. Die Rechtspresse greift die Regierung an, weil sich diese ihrer Ansicht nach zu weit vorgewagt habe. Auch die Erklärungen FlandinS in der Kammer befriedigen die Rechts kreise keineswegs. Senator Lemerey fordert in der „Liberte", daß Frankreich unverzüglich die zweijährige Dienstzeit einführen müsse. Zum Sprachrohr der Regierung macht sich der Temps, der die Kammererklärungen des Ministerpräsidenten als eine Klar stellung bezeichnet, die alle etwa bestehenden Zweifel behebe. Flandins Ausführungen bestätigten, daß in dem englisch-französi schen Dlan alles ineinander greife, und daß das System nur dann normal arbeiten könne, wenn alle Teile dieser Friedensorganisa- kion genau aufeinander abgestimmt seien. Besonders eingehend befaßt sich der „Temps" dann mit dem Lufkabkommen. Man be greife, so führt er aus, daß die englischen und die französischen Minister in London bemüht gewesen seien, einer Luftgesahr durch den Abschluß eines besonderen Luftbeistandsabkommen im regio nalen Rahmen zu begegnen. Der Ministerpräsident habe ausge- führt, daß man damit eine Interessensolidariläk, ein gegenseitiges Vorgehen der englischen und der französischen Regierung verwirk licht habe, und daß dies zweifellos eine Neuerung sei. Aber das bedeute nicht, daß ein derartiges Abkommen für einen, so be schränkten Rahmen gedacht sei. Denn in Europa müßten alle friedliebenden Nationen zur Verhinderung der Lustgefahr zusam menstehen; daher der Beschluß, Deutschland, Belgien und Italien zu einer Vorbesprechung einzuladen. Flandin habe betont, dah er damit nicht habe sagen wollen, das Londoner Abkommen solle ir- Skatspieler treffen sich vom kommenden Freitag, dem 8. Februar ab, zum Drei- tageserienpreisskat bei Hugo Hickmann VOKM EE gendwie an die Stelle des Locarnovertrages treten; denn Lieser werde in allen seinen Teilen unversehrt bkeiben. Aber dieses Lust abkommen werde für einen besonderen Fall und unter bestimmten Bedingungen ein schnelleres und entscheidenderes Verfahren -ar- stellen. Der TempS wendet sich dann gegen die Annahme, -aß ich das Londoner Abkommen im Sinne einer Einkreisung Deutsch, ands auswirken würde, und schreibt: Auf keinen Fall sei diese Organisation gegen irgend eine Macht gerichtet, oder ein« Be drohung für irgend ein Land oder eine Mächtegruppe, sondern sie stehe allen Völkern offen. HoetML88sr§ökLkr jv Isonäov London, 6. Februar. Am Mittwoch nachmittag stieg der Was- serstanü der Themse so stark, daß eine Warnung an die Themse- Polizei und die Polizeiwachen in der Nähe der Themse erlassen wurde. AuS Southend war gemeldet worden, daß die dortige Flut, die fast 1'/- Stunden vor London einsehk, den Gefahren- > punkt erreicht habe. Kurz darauf trat der Fluß bei GrayS über seine Ufer, und eine Anzahl von Wohnungen wurde unter Was. s scr geseht. ES wehte ein starker Nordostwind, der den Wasser- stand der Themse noch erhöhte. Die Po izei hielt scharfe Wache am Themse-User bei Westminster, und besondere in der Nähe von der Tate-Bildergalerie, wo im Iahre 1928 verhängnisvolle Üeber- schwemmungen stattfanden, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen. im Leimse ksArLbw Sofia, 6. Februar. Das im Rhodope-Gebirge gelegene Gs- birgSstädtchen Paschmakli ist durch die schweren Schneestürme der letzten Tage seit Dienstag abend vollkommen von der Außenwelt abgeschnilten. Die einzige zu Tal führende Zugangsstraße der Stadt ist durch Schneewehen, die stellenweise haushoch sind, voll ständig versperrt. Große Truppennommandos, die zur Freilegung der Straße entsandt wurden, haben bei dem anhaltenden Schnee sturm mit größten Schwierigkeiten zu Kämpfen. Nach den letzten Nachrichten befindet sich die Bevölkerung der bedrängten Stadt in großer Unruhe, da sich bereits ein empstndlicher Mangel an Lebensmitteln bemerkbar macht und mitder Freilegung der Straße kaum vor drei Tagen zu rechnen ist. Die Militär- und Zivilbe hörden haben Vorsorge getroffen, daß nach Wiederherstellung des Verkehrs sofort große Nahrungsmittelbesiände für die Stadt zur Verfügung stehen. bei äsr VerkLktuvx smss LommuListöL Zstötst Sofia, 6. Februar. Die politische Polizei unternahm am Mittwoch in der südbulgarischen Stadt Gabrowo eine großange legt« Aktion gegen die Kommunisten, die dort in letzter Zeit wie der eine verstärkte Tätigkeit entfaltet hatten. Im Verlaufe der Razzia wurden über 100 Haussuchungen vorgenommen, bei denen 82 Kommunisten verhaftet wurden. Durch die Vernehmung eines der Festgenommencn gelang es der Polizei, das Versteck des schon seit längerer Zeit gesuchten kommunistischen Funktionärs Kabaktijeff ausfindig zu machen. Als ein Inspekteur in Beglei tung eines Polizeiagenten in der Wohnung eines Kommunisten zur Verhaftung des Kabaktijeff schreiten wollte, stürzte sich dieser plötzlich mit einem Dolch auf die beiden überraschten Beamten, die er nach kurzem Handgemenge tötete. Dem Mörder gelang es, zu entkommen. Bisher fehlt jede Spur von ihm. Kirchliche Nachrichten. Donnerstag, den 7. Februar 1935. Reinhardtsgrimma. Abends 8 Uhr Bibelstunde I. Psarrhauss Freitag, den 8. Februar 1935. Reinholdshain. Abends 8 Uhr Bibelstunde: Petzold. Naundorf. Bibelstunde bei Bauer Weinhold. Haupksckrlstlelker: Felix Iehne, Dippoldiswalde, stellvertretender gauvtschristleiter: Werner Kuntzsch, Altenberg. Verantwortlicher Anzelgenleiker Felix Iehne, Dippoldiswalde. D.-A. I 1935: 1202. Druck und Verlag: Carl Iehne, Dippoldiswalde. wn7 /)> /ö AUk/iHarsLkE- öeobsld sinö^SM'8upslen bei grop unö klein so beliebt - ^okrsls Zll 8ortsn - Oss krssZms, von clem Dresden bpmcfis-: 0 Höc^sts cnrcu?KNiL7 iLgliM Lbsncls HUM. ! 50M7LLLX: z.rov.sobr- I Oss Lev/Lltißs Programm äl R Dis Klemen Preiss I Z.iv lMr: rör krwactnsns uns f Kinder bereits von 8bbr: scbon von,5O?s. LvfkÄrb Empfehle u«g. Schweinefett Pjund nur 90 Pf. Kokosfett, Pfund nur 65 Pf. Biersrucht-Marmelade Psund nur 30 Pf. sowie Erdbeer-, Himbeer- «. Aprikose«-Ko«sitUren BkM HliMliilll Butterhüllen mit dem Aufdruck „Deutsche Laudbutter" hält vorrätig »utdMurkerel k. Feime MMS Morgen Freitag ^Schlachtfest Ferkel u Läufer zq verkaufen Reichstädt 113 Heute Freitag früh, den 8. 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