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L-urch ein Motorrad gesichert. Die vier Angeklagten wur- GelL- Der ladungen von unverzolltem Tabak von Holland nach Deutschland schaffte. Die Zollfahndungsstelle Borken hatte der Bande sieben Schmuggelfahrten nachgewiesen. Das Schmuggelauto wurde durch einen zweiten Wagen und den zu Freiheitsstrafen von 3 bis 9 Monaten und zu strafen von 1,8 bis 2,2 Millionen RM verurteilt. Staatsanwalt betonte in seinen Ausführungen, daß ein Die Zurückziehung der Saar-Truppen bis Ende Februar Das Hauptquartier der internationalen Truppen im Saargebiet hat dem Bölkerbund bezw. dem augenblicklich in Rom tagenden Dreierausschuß Vorschläge über die Zu rückziehung der internationalen Truppenkontingente unter breitet Die endgültige Entscheidung und die Regelung der einzelnen Fragen liegt jedoch, wie ausdrücklich betont wird, bei den Völkerbundstellen. Nach unverbindlichen Anregungen des Hauptquartiers sollen die holländischen Truppen am 16. Februar, die schwe Aus deMGemchts^aal Millionenstrafen für Tabakschmuggler. Bor der Großen Strafkammer in Münster hatte sich eine Schmugglerbande zu verantworten, die ganze Wagen- vare Lage seines Landes aufzudecken. In dieser Frage ist das ungarische Volk trotz sonst mannigfacher Meinungs verschiedenheiten eines Sinnes. Wie der ungarische Staats mann Graf Bethlen dieser Tage in einem aufsehenerregen den Artikel dargelegt hat, muß die Reoisionsfrage frei von allen auswärtigen Einflüssen gelöst werden, wenn der in nere Friede und die innere Beruhigung des Landes her gestellt werden sollen. Ungarn steht auf dem Standpunkt, daß durch den Vertrag von Trianon Ungarns Recht auf seine nationale Souveränität und staatliche Unabhängigkeit wiederhergestellt werden kann. dischen Truppen am 18. Februar, die Italiener an den darauffolgenden Tagen und die Engländer als letzte in verschiedenen Etappen vom 20. bis 27. Februar das Saar- gebiet verlassen. Es wird angenommen, daß der Dreier- ousschuß keine Veranlassung haben wird, diese vorgeschla genen Termine abzuändern und man rechnet mit einer baldigen Erklärung seines Einverständnisses. Allerlei Neuigkeiten Trauer um Professor Junkers. Sämtliche Betriebe der Junkerswerke gedachten durch ein drei Minuten langes Schweigen, dessen Anfang und Ende durch Sirenensignalc angekündigt wurden, in allen Werkshallen und Büros des Begründers der Werke^ Professor Hugo Junkers, dessen Ein äscherung zur gleichen Stunde in München erfolgte. Alle Werke hatten halbmast geflaggt. Die Beisetzung der Urne findet im Rahmen einer Trauerfeier am Sonnabendmittag auf dem Waldfriedhof in München statt. Tmunmg Washington-Mosla« Als Folge des Abbruchs der amerikanisch-fowjel- russischen Schuldenverhandlungcn hat das Weihe Haus in Washington eine demonstrative Einschrän kung der diplomatischen Beziehungen zur Sowjetunion angeordnet. Der Marinealtache sowie der Lustfahrtattache werden aus Moskau zurückgezogen. Das amerikanische Generalkonsulat i» Moskau wird vollkommen aufgelöst und das Personal der amerikanischen Botschaft erheblich eingeschränkt. Die deutschen Diflziere in Warschau Die deutsche Offiziersabordnung legte einen Kranz ani Grabe des unbekannten Soldaten in Warschau nieder. Darauf stattete sie dem Chef des Generalstabes, General Gasiorowski, einen Besuch ab, ebenso besuchten sie den Chef der Kavallerieabteilung, Oberst Karczow. In den Mittag stunden gab General Gasiorowski für die deutsche Abord nung ein Frühstück. Am Nachmittag fuhren die Offiziere zur Besichtigung der Kavallerieschule nach Graudenz. „UeberprUung" Das Ergebnis der Londvner Besprechungen -hat in der europäischen Öffentlichkeit ein zumeist günstiges Echo ge sunden. Man erblickt in der von den Westmächten erziel ten Einigung einen Plan, der die grundlegenden Friedens- Probleme umfassend behandelt und der nach der festen Ueber- zeugung seiner Urheber geeignet ist, nicht nur den franzö sisch-deutschen Gegensatz in der Rüstungsfrage zu bereini gen, sondern im allgemeinen auch die politischen Auseinan dersetzungen zwischen den europäischen Mächten auf eine neue Grundlage der friedlichen Verständigung zu stellen. Noch bevor die deutsche Negierung Gelegenheit gehabt hat, die neuen Vorschläge einer genauen Durchsicht und Prü fung zu unterziehen, glaubt fast die ganze Weltpresse, fest stellen zu können, daß Deutschland das französisch-englische Abkommen „nicht ungünstig" ausgenommen habe und be reit sei, die Vorschläge als eine Grundlage zu Verhandlun gen zu betrachten. Namentlich in französischen Kreisen sieht man der deutschen Stellungnahme mit Spannung entgegen, und es fehlt nicht an Versuchen, die deutsche Antwort in nicht gerade höflicher Weise zu erzwingen. Indes ist man sich an amtlichen Stellen darüber klar, daß angesichts der Vielfältigkeit und Kompliziertheit der Londoner Abmachun gen von einer so schnellen Antwort nicht die Rede sein kann. Weder durch die Rundfunkrede des französischen Mi nisterpräsidenten und die wichtigen Aeußerungen Lavals zu einem holländischen Pressevertreter über die Anerkennung der deutschen Aufrüstung noch durch die Ausführungen Si mons haben die zahlreichen Unklarheiten und Zweideutig keiten, die das Londoner Communiquö enthält, eine Klä rung erfahren. Dunkel ist der Sinn der Verlautbarung, wenn mit dem StiAvort „Sicherheit" gleichzeitig an den Ostpakt und den in Rom besprochenen Donaupakt erinnert wird. Es wird nämlich nicht gesagt, welche Stellung Eng- lang dem Ostpakt oder, genauer gesagt, der französisch-sow jetrussischen Politik in dem Gesamtplan zu geben wünscht. Jedenfalls haben die Auslassungen des Londoner Commu- niquLs zu diesem Punkte in Moskauer Regierungskreisen erhebliche Bedenken hervorgerufen. Man vermißt in der Formel über die Organisation der Sicherheiten in Europa 'durch den Ostpakt und das in den römischen Verhandlungen vereinbarte System vor allem die Festlegung der Verpflich tung, sich dem Ostpakt in der Form anzuschließen, die Frankreich und Litwinow vorgeschlagen hätten. Auch scheint man Zweifel zu haben, ob nicht der Ostpakt durch andere Verhandlungen in den Hintergrund gedrängt werde, und daß möglicherweise in London di« Formel von der gegen seitigen Hilfe nicht genügend klar unterstrichen worden sei. Man bestreitet in russischen Kreisen zwar nicht, daß Frank reich gemäß dem am 5. Dezember zwischen Laval und Lit winow abgeschlossenen Protokoll Deutschland gegenüber an der Bedingung des Beitritts zum Ostpakt festhält, aber man befürchtet vielleicht nicht mit Unrecht, daß England seinen Einfluß in einem Sinne geltend machen werde, der den militärbündnisartigen Charakter dieser Ostpaktpläne ab schwächen könnte. Die Aeuherung Flandins in seiner Rund- sundrede, daß „Laval sich bemüh«, den Ostpakt zum Ab- .schluß zu bringen", läßt zum mindesten erkennen, daß nicht die Absicht besteht, über die Stellungnahme Deutschlands in dieser Frage, die ja hinlänglich bekannt ist, einfach zur Tagesordnung überzugehen. Auch die tschechische Presse beklagt sich darüber, daß London keine Fortschritte für die Verwirklichung des Ost- !paktes und der mitteleuropäischen Paktpläne gebracht habe. Der Zustand im Osten und damit auch in Mitteleuropa, so wird weiter betont, werde erst nach den Verhandlungen mit Deutschland eine Klärung erfahren. Mit einem Teil der französischen Presse macht auch das Blatt des Außen- ministers Benesch den plumpen Versuch, der deutschen Ne gierung in den Zielen ihrer Ostpolitik pangermanistische Bestrebungen vorzuwerfen. Die Staaten der Kleinen Entente und des Balkanpak- tes, die fast vorbehaltlos den französisch-italienischen Ver einbarungen in Rom zugestimmt haben, werden auch hinsicht lich des Londoner Abkommens ihre Stellung von dem Ver halten Frankreichs abhängig machen. Sie gehen jedoch fehl, wenn sie aus dem Umstand, daß die englische und ^italienische Regierung zusammen mit der französischen Deutschland den Beitritt zum Donau- und Ostpakt Vor schlägen, folgern wollten, es bestände zwischen den Groß mächten in diesem Punkte eine gemeinsame Front gegen ^Deutschland. Der Nachdruck, mit dem England und Jta- !lien den Anschluß an den Ostpakt empfehlen, ist wesentlich ^«ringer, als es von Frankreich gewünscht wird, und die bevorstehenden Verhandlungen über den Gesamtbereich der europäischen Fragen werden zeigen, daß zwischen Frank reich und den beiden anderen Staaten schwerwiegende Ge gensätze bestehen und daß Italien und England vielmehr ihre Aufgabe in der Vermittlung zu Deutschland hin er- chlicken. Es ist bezeichnend, daß gerade die italienische Presse Deutschland den Eintritt in das neue Paktsystem da durch schmackhaft zu machen sucht, indem sie die von Ita lien vertretene Revisionspolitik mit allem Nacl;Lruck unter streicht. „Wir sind beim Thema der Ueberprüfung". Ichreibt Giornale d'Italia, und das Blatt spricht die Hoff nung aus, daß wie Deutschland auch den italienischen Bun desgenossen Oesterreich und Ungarn Las Recht zur Aufrü stung gewährt wird. Diese Folgerung aus dem Londoner. Besprechungen hat auch bereits in österreichischen und unga- j rischen Militärkreisen aufmerksame Beachtung gefunden, i Durch die Beseitigung der militärischen Klauseln des Frie- densoertrages ist auch für diese beiden Donaustaaten die > Frage ihrer Wehrhoheit angeschnitten. In Ungarn betrachtet man das Londoner Abkommen als „eine neue Etappe auf dem mühevollen Wege zum euro päischen Frieden". Man hofft, daß mit der Einigung von London der tote Punkt der Abrüstungsfragen überwunden und damit eine Sicherheitsgrundlage für Osteuropa und die Regelung der mitteleuropäischen Fragen geschaffen ist. ! Der ungarische Ministerpräsident hat im Hinblick auf die ! Londoner Besprechungen noch einmal die Ziele der ungari schen Außenpolitik dargelegt und die Bereitwilligkeit des ungarischen Volkes, an der Konsolidierung der mitteleuro päischen Verhältnisse mitzuwirken, in aller Oesfentlichkeit nachdrücklichst unterstrichen. Ungarn wünscht, die Möglichkeit einer „friedlichen Erledigung der Revistons- fxage" zum Gegenstand von Besprechungen zu machen und por den Vertretern der europäischen Nationen die unhalt- Welche MMltms erfordert Nr ErzemmgLWaA? Lst. Die wichtigste Regel für die Viehhaltung in der Erzeugungsschlacht ist die, -aß der Bauer nur so viel Vieh halten soll, als er mit wirtschaftseigenem Futter zu ernähren vermag. Nicht die hohe Stückzahl des Viehes ist das wich tigste, sondern seine Leistung. Hält der Bauer nämlich zu viel Vieh, so vergrößert sich der Anteil des Erhaltungsfutters, und der Anteil des produktiven Leistungsfutters, der dem Bauern aus der Ernte verbleibt, wird geringer. Nun wird sich aber jeder vernünftige Bauer sagen müssen, daß es einzig und allein auf das Leistungsfutter ankommt, da nur dadurch eine erhöhte Leistung an Arbeit, Milch und Fleisch erreicht werden kann. Das Bestreben einer weitsichtigen Viehzucht in Deutsch land geht heute dahin, bodenverwurzelte, leistungsfähige Rassen und nicht irgendwelche Rekordtiere zu züchten. Wer z. B. die großen Viehausstellungen in diesem Jahre gesehen hat, konnte sich in vollem Umfange davon überzeugen, welche guten Ergebnisse die deutsche Viehzucht bereits erzielt hat, und wie hoch der Leistungsdurchschnitt bei den verschiedenen Rassen ist. Daher muß der Bauer immer die Leistung seiner Tiere werten, die schlechten Kühe auch für wenig Geld ver kaufen, La sie ihn mehr kosten, als sie wirklich einbringen. Ferner muß er bestrebt sein, Lie Fütterung weitgehend auf wirtschaftseigenem Futter aufzubauen. Verwendet er Kraft futter, so ist Lies besonders sparsam und der Leistung ent sprechend zu verabfolgen. Im einzelnen sind bei der Fütte rung, mehr als bisher, eine planmäßige Einteilung und bessere Zusammenstellung notwendig. Es ist bekannt, daß Deutschland — bei seiner gegen wärtigen Devisenknappheit — mit am stärksten unter dem Mangel an Textilrohstoffen leidet. So fehlt es uns vor allem an Wolle. Im Zeitalter Les liberalen Kapitalismus wurÄen ja so viele landwirtschaftlichen Produktionszweige aus Deutschland hinaus nach weit entfernten europäischen oder überseeischen Ländern verlegt. So erging es auch der Schaf zucht. Von 25 Millionen um die Mitte des vorigen Jahr hunderts ist die Zahl der deutschen Schafe auf gegenwärtig 3,5 Millionen Stück gesunken. Die Folge davon ist, daß wir nur 6 Prozent des deutschen Wollbedarfs aus eigener Er zeugung decken können, also fast ganz vom Auslande ab hängen. Es wird auch längere Zeit dauern, bis unsere Industrie in der Lage sein wird, in größerem Umfange neue Werkstoffe zu erzeugen, die an die Stelle der Wolle treten können. Daher hat auch der Bauer im nationalwirtschaft lichen Interesse die Pflicht, seine Schafhaltung erheblich zu erweitern. Es gibt noch so viel ungenutzte Futtermittel in Deutschland. Ueberall hat der Bauer wirtschaftseigenes Futter am Rande der Felder, auf Wegen, im Walde und auf der Stoppel, das einfach verkommt. Und warum sollte es nicht durch Schafhaltung wirtschaftlich ausgenutzt werden? Der Einwand vom „zu kleinen Hofe^ kann nicht wirklich ernsthaft geltend gemacht werden. Denn in diesem Falle kann sich ja der Bauer mit den Nachbarn zu einer Genossen- schaftsschäferoi zusammenschließen. Die Reichsregierung hat alle Maßnahmen getroffen, um die Entwicklung der deutschen Wollerzeugung und ihren Absatz zu fördern und sicherzu stellen. Darum soll der Bauer an die erweiterte Schafhal tung Herangehen und nicht länger zögern. Kameradschaft und BollssemeiMaft Anerkennung für den kyffhäuserbun Der deutsche Reichskriegerbund „Kyffhäuserbund" teilt mit: Der Recchsschatzmeister hat namens der Reichsleitung der NSDAP, unterm 26. Januar 1935 an den Kyffhäuser- Bundesführer, Oberst a. D. Reinhard, ein Schreiben gerich tet, in dem er zum Ausdruck bringt, daß der Kyffhäuser bund auch im Jahre 1934 seinen Geist der Kameradschaft und Volksgemeinschaft Lurch eine vorbildliche und unermüd liche Werbung von Freiplätzen als „Hitler-Spende" für er holungsbedürftige Kämpfer des Führers kundgegeben hat. Rund 1S006 Angehörige des Kysfhäuserbundes haben bereitwilligst Unterkunft und Verpflegung auf die Dauer von 2 bis 4 Wochen zur Verfügung gestellt. Für diesen glänzenden Beweis sozialen Empfindens sprich! der Reichs- s^ahmeister den herzlichsten Dank der Reichsleitung der NSDAP, aus. Der Reichsschatzmeister betont besonders, daß, "wie aus zahlreichen Briesen der Urlauber hervorgeht, diese ganz be sonders gut bei den alten Soldatenfamilien ausgenommen wurden, weil der in der Schule des alten Heeres erzogene Mann, der im Weltkrieg bereit war, sein Letztes für die Heimat herzugeben, ein großes Verständnis für die seelische Einstellung der jungen Kämpfer des Führers besitzt. — Im Zusammenhang mit diesem anerkennenden Schreiben spricht der Kyffhäuser-Bundesführer seinerseits allen Freiplatz- tiftern und Mitarbeitern am Hilfswerk d^r „Hitler-Spende" einen Dank aus in der festen Erwartung, daß auch in die- em Jahre sich viele Kyffhäuserkameraden finden, die dem Führer für seine erholungsbedürftigen Kämpfer Freivläke stiften werden. Schmuggel dieses Ausmaßes als wirtschaftlicher Landesver rat zu betrachten sei. Ein riejiser KsrrWtisusMzeb Brutaler Mißbrauch der Amtsgewalt. Vor dem Landgericht in katkowih begann ein riesiger Betrugsprozeß, der voraussichtlich länger als eine Woche dauern wird. Die AnNage richlet sich gegen sieben Per sonen, unter ihnen den früheren Leiter des Finanzamt Z in Kattowih, Marian Herr, und drei weitere Skeuerbeamte Den Angeklagten wird Mißbrauch der Amtsgewalt, Ent gegennahme von vestechungsgeldern, Fälschung amtlicher Dokumente, Bestechung und Verleitung zu strafbaren Hand lungen zur Last gelegt. Zu dem Prozeß sind über 100 Zeugen und Sachverständige aufgeboken. Die angeklagten Steuerbeamten hatten auf rücksichts loseste Weise Handelsunternehmen mit hohen Steuern be legt, um sie planmäßig zu ruinieren. Wenn die Unterneh men ihren Steuerverpflichtungen nicht innerhalb kürzester Zeit nachkommen konnten, schritten Lie angeklagten Steuer beamten unverzüglich zur Versteigerung. Durch hohe Be stechungssummen war «s den anderen Angeklagten gelun gen, Li« Steuerbeamten dazu zu verleiten, diese Unterneh men ihnen auf d«m Wege der Zwangsversteigerung gegen Spottpreise in die Hände zu spielen. Die Hauptgeschädigten sind zwei große Jndustriunternehmen, die auf diese straf würdige Weise unter den Hammer kamen. Es handelt sich um die Bergbaumaschinengesellschaft in Kattowitz-Za- lenze, die 350 Arbeiter beschäftigte und einen Wert von etwa l-L Million Zloty hatte. Ihre maschinellen Einrich tungen wurden zu einem Preise von nicht ganz 30 000 Zloty an Rozycki versteigert. Das gleiche Los teilten die Silesiawerke in Neudorf, die 600 Arbeiter beschäftigten und einen Wert von über 2 Millionen Zloty darstellten. Auch hier wurden die wertvollsten Maschinenanlagen zum Preise von 70000 Zloty an Strzalkowskj versteigert. Beide Un ternehmen mußten stillgelegt werden. Außer diesen beiden großen Fällen umfaßt der Prozeß auch noch eine Anzahl kleinerer Fälle, wo Hausbesitzer, Geschäftsinhaber und an dere Kaufleute durch Steuerlasten ruiniert und zur Auf gabe ihrer gewerblichen Unternehmen gezwungen wurden, wenn sie nicht hohe Bestechungsgelder zahlten. Mord innerhM weniger Stunden aufgeNSrt Am Dicnstagmittag wurde zwischen Lohe und Kund- schr.iz in der Nähe von Breslauin einem ausgetrockneten Wassergraben, in der Erde vergraben, die Leiche eines Mannes, der durch einen Schuß in den Hinterkopf getötet worden war, gefunden. Die Ermittlungen durch vorgefun dene Papiere führten zu der Feststellung, .daß es sich bei dein Ermordeten um einen vierzigjährigen Bergassessor a. D. Willibald Fritsch aus Peiskretscham (Oberschlesien) handelt. Die Polizei ermittelte noch im Laufe der Nacht zum Mitt woch die Täter. Es handelt sich um zwei Männer im Alter von 21 bezw. 24 Jahren namens Helmuth Kirchhofs und Bernhard Polotzek, beide aus Breslau. Nach stundenlan gem Verhör legten die Täter ein Geständnis ab, aus dem sich ergab, daß es sich bei der Mordtat um einen Rache akt handelt, bei dem persönliche Beweggründe vorliegen.