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Einigung über die Rückgliederung Unterzeichnung des Vertragswerks in Neapel Ält. flcherung S. Ein -eutsch-ftanzösisch«« Abkommen, in -ep» di« Bc-in«. ungen für Li« Weiterarbeit »der di« Liquidierung französisch«, PrioatversichernngsgeseUschaften im Saarland festgrlegt werden. 4. Die »eiter« Ausbeutung der Warndt-Gruden durch franzz. Uche Privatgesellschaften. Die Privatvertrüge sind heut« Saarbrücken mit den Pächtern abgeschlossen word«n. Diese Frag« bild«»« auch den Gegenstand -er Regierungsverhandlungen. Außer «In«r schon in Basel erfolgten Verständigung über die Welterbeschäftigung der »eutschen Bergarbeiter auf französischen, Hoheitsgebiet wurde auch eine Vereinbarung getroffen, Baron Aloisi als Schiedsrichter über die Auslegung einer Bestimmung des römischen Abkommens vom 3. Dezember vor. IS. zu bestel- len, um das Ausmaß der zulässigen KohlenauSbeuk« näher zu h«. grenzen. 5. Eine Abrede der deutschen Regierung mit der Regierung. Kommission des Saargebietes über den Uebergang der Vermal- tung im Saarland auf die deutschen Behörden. AM« Md die d«W WMrt Rom, 18. Februar. Ja der Saarfraae wurde zwischen der deutschen und der französischen Delegation eine Einigung in allen Punkten er zielt. Damit ist da, ganze Vertragswert über die Rückglie derung de« Saargebietes an» Reich im Wortlaut endgültig festgeleat worden. Der Wortlaut wurde von den beiden Delegationen parmchiert. Vie Unterzeichnung sindet am heutigen Montag in Reapel statt. Zn der amtlichen Mitteilung über den Abschluß der Saarverhandlungen heißt es: „Die Verhandlungen, die zwi schen der deutschen und der französischen Delegation unter Mitwirkung des Dreierkomitees des Äölkerbundsrates und des Finanzunterausschusses des Völkerbundes gepflogen wurden, tim die verschiedenen Fragen betreffend die Rück gliederung des Saargebietes an Deutschland zu regeln, haben zu einer Reib« von Vereinbarungen geführt, die am Sonn abendnachmittag paraphiert worden sind. Das Dreier komitee begibt sich mit den Delegationen zur Vornahme der Unterzeichnung des Vertragswertes und zur Abfassung des dem Völkerbundsrat vorzulegenden Schlußberichts nach Neapel." Bei diesem wichtigen Schlnßpakk handelt eS sich vor allem noch um die Unterzeichnung folgender Vereinbarungen: 1. DaS Hauotabkommen zwischen Deutschland und Frank reich über die Uebertragung des Eigentumes des französischen StaateS an den Saargruben und Eisenbahnen auf Deutschland und die Entrichtung der Pauschsumm« von SOV Millionen franzö sischen Francs an Frankreich. Zur Bezahlung dieser Summe werden die fremden Zahlungsmittel, deren Umtausch gegen Reichsmark morgen im Saarland beginnt, und vor allem die Koh lenlieferungen aus den Staatsgruben herangezogen. Für die hier für erforderliche Rechnungsführung hat die Bank für internatio nalen Zahlungsausgleich ihre Mitarbeit zur Verfügung gest " 2. Ein deutsch-französisches Abkommen über die Sozi< Doumergues „Angst vor dem Kriege" Pari«, 17. Februar. Lin Vertreter de« „Echo dt Paris" hatte «ine Unterredung mit dem früheren Staatspräsidenten und Mini- sterprästdenken Doumergue über verschieden« innen- und außen politische Fragen. Auf die Frage d«S Berichterstatters, ob Doum«rgue für -le zweijährig« Diensheik sei, antwortete Doumergue, er lebe instän diger Angst vor dem Kriege. Ws er di« Führung der Regierung in der Han- hatte, habe er -aS aller-rtngen-ste getan, indem er die 3,8 Milliarden Francs für HeereSmaterial und die Militär luftfahrt verabschieden ließ. Frankreich habe sein« Befestigungs anlagen und eine Luftflotte. Die Befestigungsanlagen hätten aber nur Wert, wenn man über genügend und gut ausgebildete Soldaten verfüge, -le sie verteidigten. Heuke habe Frankreich aber nicht genügend Soldaten. Menn er an der Regierung ge blieben wär«, wurde diese Frage bereits geregelt sein. Aber ge rade weil man gewußt habe, wie diese Lösung ausgesehen habe, habe man ihn bekämpft. Auf ein« ander« Frage -eS Berichterstatters, ob er seine Ab sicht bedauere, einen Gesetzesvorschlag für die Auflösung der Kammer eingebracht zu haben, erwiderte dere ehemalige Mini sterpräsident, daß -le Ereignisse im Gegenteil seinen Standpunkt bestätigten. Ohne daS Recht der Auflösung und ohne -le Mög lichkeit, selbst den geelgneten Augenblick für die Ausschreibung von Neuwahlen zu bestimmen, sei eine Regierung nicht möglich. Doumergue ging dann noch auf einige außenpolitischen Fra gen ein und stimmte dem römischen un- dem Londoner Abkom men zu. Deutschland müsse nach Genf zurückkehren. DaS sei unbedingt notwendig. Zur Frage eines französisch-russischen Bünd nisses erklärte er, man könne niemals genug Verbündete haben. Sicher könne man gerade von Rußland «ine politische Ansteckung befürchten, aber dagegen müsse man sich eben zur Wehr sehe». Vor dem Krieg« hätten sich die russischen Aristokraten auch mit Frankreich verbündet trotz ihrer Abscheu vor der Demokratie. Der Kampf gegen den Kommunismus hänge ausschließlich von Frankreich selbst ab. ES habe im Laufe d«S letzten Jahrhunderts verschiedene Revolutionen gegeben ohne das Zutun Rußlands, und eS werde In Zukunft noch welche geben, wenn Frankreich sich nicht fähig zeige, den Revolutionären in Frankreich selbstdie Stirn zu bieten und die Autorität der Regierung wieder herzu stellen. Rom, 17. Februar. Die Antwort -er Reichsregierung an London und Paris wird trotz des lebhaften Interesses, mit dem sie in italienischen politischen Kreisen besprochen wir-, kn der Press« noch nicht kommentiert. Die Londoner und Pariser Berichterstatter unterstreichen in den Ueberschriften die in der Reutermel-ung ausgesprochen« Er wartung auf «ine ergänzende Antwort der Äetchsregierung, beto nen jedoch im wesentlichen, daß die englischen Blätter fast über- einstimmend die deutsche Antwort ohne Verstimmung ausgenom men und darin ein«» weiteren Schritt für eine europäische Wie derannäherung gesehen haben. Abgesehen von den unentwegten Politikern einer Isolierung Englands seien alle der Auffassung, daß nach der deutschen Antwort nicht gezögert werden solle, in Verhandlungen mlt Deutschland einzutreten. Der erst« Schritt, so schreibt der Londoner Korrespondent -eS „Meffaggero", M , Wiederaufnahme der Verhandlungen mlt Deutschland sei bereits iozialver- I getan un- es wäre bedauerlich, wenn er nicht ausgenützt würde. -V Deutsches Kreditabkommen Reue Vereinbarung über die ausländischen Bankkredite. Berlin, 18. Februar. Rach 14tägiger Dauer wurde in Berlin ein neuer Ver trag über Aufrechterhaltung der ausländischen Bankkredite an dix deutsche Wirtschaft vereinbart, der wiederum eine Laufzeit von 1 Zahr umfaßt. Das zugrunde liegende Kredil- volumen ist aus verschiedenen Ursachen von seiner ursprüng lichen höhe von VH Mrd. RM auf einen tatsächlich noch in Anspruch genommenen Betrag von etwa 1N Mrd. RM zu- sammengeschrunwft. An seiner Verminderung waren außer dem Rückgang der Devisenkurse mehrerer Währungen und neben den er heblichen Rückzahlungen, die im Verlauf der ersten Ver- tragsjahre von den deutschen Schuldnern geleistet worden sind, besonders die Abforderungen in Reichsmark beteiligt, die seit der Schaffung des Registermarksystems im 1933er Abkommen den Gläubigern anheimgestellt sind. In der Zeit vom 1. 3. 33 bis zum 31. 12. 34 sind nicht weniger als 1 Milliarde RM auf diese Weise in Reichsmark zurückge zahlt worden, von denen der größte Teil für Reisezwecke Verwendung gefunden hat. Die Verwendung von Register mark für den Reiseverkehr hat zu einer Steigerung des Ausländerbesuches entscheidend beigetraqen. Es kann mit Sicherheit erwartet werden, daß ihre für die einschlägigen deutschen Wirtschaftszweige günstige Wirkung bestehen bleibt und zugleich die Verminderung der verbliebenen Schuld aus diesem Wege fortgesetzt wird. Dle Iinsfrage wurde dabin entschieden, daß die Auf rechterhaltung de» Prinzip, einheitlicher Höchstsätze für alle Länder unmöglich geworden ist. Vie Ermäßigung der Zins sätze beträgt X Prozent bi» k Prozent. Leber die Art der weiteren Inanspruchnahme der offenen Kredite sind für die Praxi» brauchvare Abreden getroffen, bei denen insbeson dere die wünsche der Reichsbank Berücksichtigung gefunden haben. Allerlei Neuigkeiten Die Ausreise der ersten drei kdF.-Schiffe. Am 10. März werden di« «rsten drei ,Kraft durch Freude"-Schiffe von Hamburg aus ein« Seereife nach Madeira antreten. Es handelt sich hier um die Slwffe „St. Louis", „Oceana" und „Der Deutsche". Alle drei Schiss« werden am gleichen Tage den Hamburger Hafen verlassen. Für die Reise sind 19 Tage vorgesehen. Während die „St. Louis" und die „Oceana" am 29. März wieder nach Hamburg zurückkehren, wird „Der Deutsche" auf seiner Rückreise Bremerhaven als End hafen anlaufen. Im Brunnenschacht verschüttet. Auf einer Baust«lle außerhalb des Dorfes Colbitzow (Pommern) ereignete sich bei Ausschachtungsarbeiten für einen Brunnenbau ein Un glück, dem zwei Menschenleben zum Opfer gefallen sind. Ein Sohn des Inhabers der ausführenden Firma Kurt Below aus Scheune wurde, als er in 4 Meter Tiefe im Schacht beschäftigt war, durch nachstürzende Kiesmassen verschüttet. Bei den sofort aufgenommenen Rettungsversuchen trat nach einstündiger Tätigkeit nochmals ein großer Erdabsturz «in. Diesmal wurde ein Gehilfe des Brunnenbauers, der 30 Jahre alt« Bruno Junge aus Nied«rzahden, der sich beson ders eifrig bei den Bergungsarbeit«» betätigt hatte, ver schüttet. Obwohl ihn Arbeitskameraden in wenigen Augen blicken aus den Erdmassen befreien konnten, war er bereits rot. Möglicherweise ist er einem Herzschlag erlegen. Die Freilegung des tödlich verunglückten Brunnenbaumeisters gelang erst nach mehrstündiger angestrengter Arbeit. Lia Todesopfer d«, Sturme«. Auf der Leester Straße in Wesermünde ereignet« sich infolge des orkanartig«» Stur- m«s, der di« ganze Nordseeküste heimsuchte, ein tödlicher Unglücksfall. Der yochbetvgte Landwirt Schriefer aus Leeste befand sich mit einem Fuder Stroh unterwegs. Plötzlich wurde der Wagen von einer Sturmbö erfaßt und umge- worf«n. Dabei kam Schriefer so unglücklich unter dem Wa gen zu liegen, daß er nach wenigen Augenblicken verschied. ' Drei Alscher an der Danziger Rehrung verunglückt. Auf Saarzollgrenze gefallen zier Sonntag stand ganz im Zeichen eines großen Augenblicks: um 12 Uhr nacht» fiel die deutsch-saarländische Zollgrenze; die ausgezwunaene wirtschaftliche Abschnürung de« Saargebietes vom Reich nahm nach sünszehn Jahren ihr Ende. Uebcrall sieht man wieder die grünen Uniformen der deutschen Zollbeamten, die dieser Tage im Saorgebiet einlrasen vnd ihre Posten an der saarländisch-französischen Grenze bezogen; diese Zollgrenze bildet nunmehr gleichzeitig dle politische und wirtschaftlich« Grenze des Reiches Die französischen Zollsperren sind überall aufgehoben worden, und die französischen Beamten haben sich auf ihr« neuen Posten an der saarländisch-französischen Grenze be geben. Auf -er Straß« von Saarbrücken nach Metz herrschte heute nacht «In ungewöhnlich reger Betrieb. Tausende waren heraus- geströmt, um Zeugen zu sein, wie -le Drenzstelle an der goldenen Bremm ihrer Bestimmung übergeben wurde. Die Deutsch« Front hakte einen eindrucksvollen Fackelzug veranstaltet, dem sich un zählige Schaulustige angeschlossen hatten. Vor dem vorläufigen Zollhaus, das einstweilen noch aus einer einfachen Bretterbude besteht, haben sich zahlreiche Zollbeamte versammelt, -le an dieser wichtigsten und verkehrsreichsten Drenzstelle Dienst tun sollen. Als Vertreter der Aeichsregterung übergab Geheimrat Waffen hensch vom ReichSfinanzmknisterium Punkt 12 Uhr feierlich die neu«-Zollst«lle ihrer Bestimmung. Unter begeisterter Zustimmung der Menge wurden -ie Fahnen deS neuen Deutschland gehihi und daraufhin spontan daS Deutlschland- und das Horst-Wesscl- Lied gesungen. Sodann sprach der Reichsfachschaftslelker der deutschen Zollbeamten, Mehllng, zu seinen Berufskameraden, um ihnen Glück zum Beginn ihrer schweren und verantwortungs reichen neuen Tätigkeit zu wünschen. Er erinnerte daran, daß dieser feierliche Akt -er Einrichtung deutscher Zollstellen an der saarländisch-französischen Drenzstelle nur dem tapferen Aushalten der Saarbevölkerung zu verdanken sei. Sodann gab er -er Hoff nung Ausdruck, daß die deutschen Zollbeamten im guten Einver nehmen mit ihren französischen Kollegen Ihr Amt versehen wür den und schloß mit einem dreifachen Sieg Hell auf Deutschland und seinen Führer Adolf Hitler. oer r-mee renren« vor Bovenwinr«! an der Danziger Neh- rung, etwa 300 Meter vom Strande entfernt, ein mit vier Fischern besetztes Boot. Drei von ihnen fanden den Tod in den Wellen. Der viert« wurde mit dem gekenterten Boot, an das er sich geklammert hatte, eine Stunde nach dem Unglück an Land getrieben. Die Grippeepidemie in der französischen Armee. Die Grippe-Epidemie, verbunden mit Röteln und Ziegenpeter, hat sich auch auf die Garnison in Amiens ausgedehnt. Zahl reiche Soldaten mußten ins Militärlazarett überführt wer den. Bisher sind drei Todesfälle zu beklagen. Blutbad in Westkorea Banditen überfallen eine Stadt. — Leber 199 Tote und Verletzte. Tokio, 18. Februar. Leber 209 Banditen drangen in die westkoreanische Stadt Tansen ein, entwaffneten die dort sehr schwache Poli zei und richteten ein furchtbares Blutbad an. Zahlreiche Koreaner und Japaner wurden getötet. Die Banditen plün derten Geschäfte, Schulen und Krankenhäuser und zündeten die Stadt an. Aus Veranlassung der japanischen Behörden. sind Truppen entsandt worden. Rach den bisherigen Mit-! teilungen erreicht die Zahl der Toten und Verwundeten In der Stadt Tansen über 109. , ' Jahns Grobneffe 8V Jahre Berlin, 17. Februar. Der Großneffe des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn, Hermann Jahn, der in Berlin- Friedenau wohnt, vollendete am Freitag sein 80. Lebensjahr. Der Führ«r und Reichskanzler Adolf Hitler hatte folgenden Glückwunsch gesandt: „Zu Ihrem heutig«» 80. G«burts- tage spreche ich ?Hnen in dankbarem Gedenken an das Wirken Ihre» Großonkels, des Turnvaters Jahn, und zu gleich in Würdigung Ihrer eigenen Verdienste um die deutsche Turnerei meine herzlichsten Glück- und Segens- wünsche au. gez.: Adolf Hitler." _ Asi de» sait oerbmaett Dortmund, 17. Februar. Das städtische Wohlfahrtsamt berichtet von einem krankhaften Fall des Geizes und der Goldhomslerei. Jahrelang wohnten zwei Schwestern zu sammen, die in den trostlosesten Verhältnissen lebten, so daß sie von benachbarten, selbst bedürftigen Familien noch da durch unterstützt wurden, daß sie gelegentlich Suppen und andere» mitkochten. Seit Monaten halten di« beiden Schwe stern nur kalte Kartoffeln gegessen, weit kein« Hochgelegen- -eit vorhanden war. Die ein« der beiden Schwestern er- krankte vor einiger Zeit, und es war mit ihrem Ableben zu rechnen. Daraufhin bemächtigte sich die andere der Ersparnisse, die die Erkrankte in Form von 72 Zwanzigmarkstücken in Gold in einem um den Leib gewickelten Strumpf bei sich trog. Das Wohlfahrtsamt Hot jetzt dies« Goldstücke, die seit Jahren nutzlos aufbewahrt worden waren,, ihrer eigentlichen Be stimmung wieder zuaeführt. M« verlautet, soll auch die andere Schwester noch über den gleichen Betrag verfügen, der aber noch nicht ermittelt werden konnte. Ein Bruder der beiden Frauen soll, so schreibt das Wohlfahrtsamt, eine noch größere Anzahl Goldstücke besitzen. Zur Ermittlung des Goldbestandes sind weitere Schritte veranlaßt worden. Kleinigkeiten an; dem Grobbetrieb Die Reichspost verfügte 1934 über rund 13 700 Kraft fahrzeuge, darunter rund 3800 Kraftomnibusse, 2200 elek trische Kraftwagen im Ortsverkehr, 1700 Lastkraftwagen im Fernmeldedienst und 6000 sonstige Kraftfahrzeuge (Landkraftwagen, Benzinkraftwagen im Ortsverkehr. Elek troschlepper, Elektrokarren, Krafträder usw.), ferner über rund 2500 Anhänger, darunter 200 zur Personenbeför derung. Die Jahresfahrleistung in der Personen- und Post- sachenbefördcrung betrug rund 190 Millionen Kilometer. Sämtliche Kraftfahrzeuge der Reichspost mit Ausnahme der Lastkraftwagen für den Fernmeldeüienft erhalten der neuen Zeit entsprechend nach und nach einen mit weiß obaesetztcn hellroten Anstrich. Die Kraftomnibusse und Landkraftwagcii führen außerdem das Hoheitsabzeichen in Silber. Bei großen Fernämtern liegen Aufnahme und Aus führung der Ferngespräck-e in der Regel an verschiedenen Arbeitsplätzen. Die Äesprächszettel, auf denen die Anmel dungen vermerkt werden, müssen so schnell wie möglich den die Gesvräckze ausführeuden Beamtinnen zugeführt werden. Dies geschieht durch Laufbänder oder Rohrposten über eine Sammel- und Berteilstelle. Die Gesprächszettel laufen von den Anmeldeplätzen bei der Sammelstelle zusammen und werden dort auf -ie verschiedenen Fernplätze verteilt. Im Reichspostzentralamt in Berlin werden mit neu zeitlichsten Hilfsmitteln diejenigen mikroskopischen, chemi schen und pyotographlschen Untersuchungen ausgesübrt, die oer Aufklärung der im Bereiche der Deutschen Reichspost vorkommenden Straftaten dienen. Mit der vorhandenen Ausrüstung lassen sich z. B. unbefugt« Bri«söffnungen oder auch Fälschung«» deutlich erkennen, die auf keine andere Weise nachzuweisen wären. Der Tätigkeit der Unter- suchungsstell« ist es mit zu verdanken, daß sich die Zahl d«r auf dem Gebiet« de« Postwesen» begangenen Verbrechen und Vergeben jm. Laufe der letzten Jahr« wesentlich ver mindert-hat. Auch von PoliAeidtenststellen wird das L-ckn. ratorium gelegentlich in Anspruch genommen.