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Axel Holst erlitt den Reitertod. H Einer der Spitzenkönner H des deutschen Turnier- K sports ist nicht mehr. L Axel Holst erlitt beim I Internationalen Berli- D ner Reitturnier den I Reitertod. Unser Bild I zeigt die Ausvahrung in W der Kapelle des St. Hil- W degard-Krankenhauses Berlin. SS.-Kameraden Ader Neiterstandarte VII M halten an der Bahre ces toten SS.-Stnrmfüh:ers die Totenwache. Bezu< mit ! :: G« Ferns Sei Dippoll 1933 vnei verordneter und Einw Ehrenkreuz Bürgermei wohl näh Gründung! Anordnunx Festtag sei Taten. An erleichtert < Staate siä ein neuer zum Kanzl Der Reich; DoHsmehrl tagswahl im Tage geschichtlich Kanzler d und die m segensreich« Januar l? einen neue geben. Do Gott zur archie zu I Kanzlerschi setz, das ( zweite ein mus und tigen Gesei Gedankeng drohende Gebiets ist bau-Plane! liche Behe! reiche Zeit ein bedeut Schmerz 1 Hindenbui äußeren 8 war. 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Anschließend: Wetterbe richt. — 15.15: Für die Frau: Unsere germanischen Mütter. — 15.40: Zeitschristenschau. — 17.30: Aus alten Trinkstuben und Gast-! Höfen. — 17.50: Kling, klang, gold'ner Wein! Trinklieder auf! Schallplattcn. — 18.10: Wir und das Ausland im Skisport. — 18.30: Gottfried Kollers „Fähnlein der sieben Aufrechten." 'Als Novelle — als Hörspiel — als Film. — 19.00: Musikalischer Europaslug (Schallplatte»). — 20.10: „Der Flieger". Eine Ballade: für den Rundfunk von Peter Hagen. — 20.50: Aus New Hark: Tanz von Uebersec. — 23.00—24.00: Aus Kiel: Spätmusik. Reichsscnder Leipzig: Donnerstag, 31. Januar 10,15 Schulfunk: „Kampflieder": 12,00 Mittagskonzert: 13,10 Schrammelmusik: 14,15 Kammermusik ans Schallplattcn: 16,00 Vom Hundertsten ins Tausendste: 17,30 Mensch muß durch Eisen: 18,00 Deutsche Erzeugungsschlncht: 18,10 Neitergencrale der deutschen Armee: 18,30 Parademärsche der alten Armee: 19,15 Um eine Erbsensuppe: eine heitere Szene aus dem Künst lerleben: 19,45 Wintersporlecho ans Garmisch-Partenkirchen: 20,00 Nachrichten: 20,10 und abends wird getanzt": 22,00 Nachrichten und Sportsunl: 22,30 Fröhliche Nachtmusik Zwei amerikanische Boxweltmeister waren in Miami (Flo- rida) erfolgreich. Max Baer punktete den fetzt in Miami als Berrehrspolizisten tätigen Jim Maloney aus, der noch vor eini gen Jahren zur Extraklasse in USA. zählte. Mit dem gleichen Ergebnis war im Leichtgewicht Weltmeister Barney Roß über Frankie Klick siegreich. Emile Pladner verteidigte in Paris den Titel eines französi schen Bantamgerwichtsmeisters mit Erfolg gegen seinen Rivalen Huat. In der siebenten Runde wurde Huat ausgezählt. Internationales Verliner Reitturnier Neuer Sieg von Oblt. Schlickum. Die große Form der deutschen Pferde und Reiter hält weiter an. Wie schon an allen vorausgegangenen Tagen wurde der An sturm der Ausländer auch am vierten Abend vor fast voll besetz tem Hause abgeschlagen. Nach dem Preis des preußischen Mini sterpräsidenten erschien abermals die deutsche Flagge am Sicges- mast, und unter den Klängen des Deutschlandliedes paradierte wie schon 24 Stunden vorher mit Oblt. Schlickum wieder cm dcul- fcher Reiter vor der Ehrentribüne. Der glückliche Sieger, der an, Sonntag zu dem Ehrenpreis des Landwirtschastsministcrs noch den Großen Preis der nationalsozialistischen Erhebung gelost hatte, erhielt hier die wertvolle Ehrengabe des preußischen Ministerprä sidenten General Göring. Der Wettbewerb war als Zwci-Pserdc- Zeitspringcn ausgeschrieben. Jeder Reiter hatte hintereinander zwei Pferde über den Kurs zu bringen, die beide bei Umrech nung der Fehler in Zeit zusammen gewertet wurde. Es kam also dabei auch aus die Geschicklichkeit der Reiter an, und mancher ge wann beim Pferdewechsel erheblich Zeit. So auch Oblt. Schlickum, der auf Wange und Dedo mit je einem fehlerlosen Parcours auf- warlen konnte. Hauptmann Wcikinn aus Neger und Olaf ging seines zweiten Platzes verlustig, da er entgegen den Bestimmun gen beim Wechsel zwei Heiser benötigt hatte.' So kam der Fran zose Lt. de Bartillat aus Wslcome und Saida zum zweiten Gelds vor Rittmeister Salviati auf Großfürst und Senator. 'Sache verwickelt, ist aber vollständig rehabilitiert!" „So! Nun, ich meinte nur so. Aber schicken Sie mir doch den jungen Herrn morgen früh mal hinunter! Ich möchte mal mit ihm sprechen." „Gern, Herr Baringsen. Sehr gern werde ich das tun. Ich habe mich auf meine Menschenkenntnis eigentlich immer verlassen können, und ich habe diesen jungen Doktor sehr gern. Meine Frau liebt ihn." „Haha!" „Wahrhaftig." Die Pfarrersfrau kam mit dem Tablett, und Baringsen sagte höflich: „Vielen, vielen Dank! Guten Tag auch! Ihr Herr Gemahl wird Ihnen mein kleines Pech erzählen. Aber könnten Sie nicht mal Ihre Aslaug hinunterschicken? Gerling soll mich holen lassen. Mit so 'ner Art Sänfte. Ich überlasse es seiner Findigkeit, wo er die herkricgt. Wenn die Leute mich aber unterwegs fallen lassen, gibt's was. Ich hab' genug von dem einen Sturz." Sie lachten alle. Und die Frau Pfarrer ging wieder ins Haus zurück, um ihre Magd auf das Besitztum Baringsens zu schicken. Dann ging sie wieder zurück. Man unterhielt sich ge mütlich. Aber Farnhorst merkte doch, daß dieser alte Mann, den er aus der Schlucht geholt hatte, doch etwas ganz anderes war als das, was er gedacht hatte. Das machte ihn ein bißchen kopfscheu, und so saß er schweigend da. Dann kamen die Leute, und ein beweglicher kleiner Herr war auch dabei. Der sah ganz grün aus vor Angst und Sorge, und er kam den Gartenweg entlang gestürzt. „Guten Tag allerseits. Herr Baringsen, was ist denn nur passiert? Ich habe mich ja zu Tode erschrocken. Und die Aslaug wußte auch so gar nichts." „Vorläufig leben Sie noch, lieber Gerling. Der Schreck ist Ihnen gut bekommen. Ich hab' mir ein bißchen den Fuß verstaucht. Aber nun nach Hause! Morgen hab' ich die wichtige Konferenz mit den beiden Amerikanern. Nun kann ich dabei auf dem Sofa liegen. Na, ist nicht zu - ändern." Wirklich hatte Gerling so etwas wie eine Sänfte zu sammenstellen lassen, und Baringsen wollte sich todlachen, ' als er das Ding sah. Es ging dann aber ganz gut. Und Baringsen schaute zurück und winkte. Aber da vcrioa er doch schon wieder schmerzlich das Gesicht. Neuntes Kapitel. „Baringsen? Nun, das ist so ungefähr der reichste Mann Norwegens. Der besitzt die große Reederei, er ist selber Ingenieur und hat die zwei großen Stauwerke ge baut. Die Wildbächo hatten viel Unglück angcrichtet. Nun kriecht er hier in den Bergen umher. Er hat bestimmt etwas aus dem Herzen, denn Schmetterlinge fängt er nicht, und Blumen sucht er auch nicht. Wir haben hier auch solche gefährlichen Bäche. Wir hier oben werden davon noch ver schont, wenn die Bäche reißend werden. Aber Lie weites unten, die haben cs dann in aller Furchtbarkeit, wenn die Ucberschwemmung kommt. Da ist schon manches kleine Haus und vas Vieh mit fortgerissen worden. Ich denke, daß Baringsen da irgend etwas Großes vor hat. Aber über seine Pläne spricht er nie. Herr Doktor, es war sicher lich ein vom alten Herrgott selbst herbeigeführter Zufall, Ler gerade Sie den alten Baringsen finden ließ. Baring sen bittet Sie, ihn morgen zu besuchen. Er wird Ihnen sicherlich eine Stellung anbieten. Ich habe mir allerdings glaubt, ihm Ihre Lage kurz zu schildern." «Herr Pfarrer, wenn ich hierbleiben dürfte?!" „Alle Aussicht ist da. Sie haben Baringsen gefallen, das hab' ich genau bemerkt, und damit ist viel gewonnen. Eigentlich alles. Viel Glück, Herr Doktor!" Der Pfarrer trank mit seinem Sommergast den Kaffee. Es gab einen guten, selbstgebackene.': K'chcn dazu, und Frau Pfarrer sagte, daß sie nur Zeit mit am Tische sitzen könne. Sie hätte noch etwas für Len anderen Tag in der Küche herzurichten. Der Herr Pfarrer griff dann auch wieder nach seinem Buch, nachdem er sich freundlich damit entschuldigt hatte, daß seine Predigt noch nicht fest sitze. Und so ging Farn horst Weiler hinter in den Garten. Die Keine Helge hat mir Glück gebracht!, dachte er. Am anderen Tage ging er den Weg weiter hinunter. Fehlgehen konnte er nicht. Pfarrer Holm hatte ihm Baringsens Besitztum genau beschrieben. Und als er eine Viertelstunde gelaufen war, sah er es liegen. Groß, wuchtig, fast düster wirkte es, wie es da so dort drüben aus dunklen Tannen hervorsah. Ein riesiger Besitz. Pferde wieherten. Und auf der Weide standen unzählige Rinder. Hunde rasten im Grundstück umher und wollten sich fast um bringen, als der Fremde am Tor klingelte. Farnhorst wurde eingelassen. Eine alte, böse aus sehende Frau war cs, die ihn einließ und dann ins Haus geleitete. In einem mächtigen Zimmer mit gewaltigen alten, fast schwarzen Möbeln empfing ihn Gunnar Baring sen. Er lag aus einem breiten Sofa, war mit Kissen und Decken gestützt. Trotzdem stöhnte er: „Ich halte das nicht aus. Aber die Bande macht ja nie etwas richtig, und der alte Quaksalber, der Doktor, ver steht noch weniger. Hat der mich geschunden! Na, nun setzen Sie sich doch ein bißchen!" Farnhorst setzte sich Vicht an das Lager des alten Brummbären, dessen Augen aber doch so gut unter den buschigen Brauen hcrvorblickten. Und dann sagte dieser völlig unvermittelt: „Herr Doktor Farnhorst! Würden Sie hier in Nor wegen bleiben, wenn man Ihnen eine gute Stellung an- bictet? Oder wollen Sie nack Deutl-bland zurück?" * (Fortsetzung folgt.) Deutsche Heeres Slimeisterschkst Finnland gewann den Palroulllcu-Laus. Nach einer kurzen Ruhepaule am Montag wurden die Wett bewerbe in Garmisch-Partenkirchen am Dienstag mit der Ski- meisterschast der Deutschen Wehrmacht fortgesetzt. Als erste Prü fung wurde der Heeres-Potrouillenlaus über 25 Km. ausgetragen. Jede Patrouille bestand aus drei Mann und einem Führer. Be sonderes Interesse brachte man dem Kamps der „Ländcrmann- schasten" Deutschlands und Finnlands entgegen, der von den Gästen nur knapp in 2:06:49 gewonnen wurde. Unsere Pa trouille benötigte 2:09:16 und blieb damit nur um noch nicht einmal drei Minuten geschlagen. Eine ganz ausgezeichnete Lei stung, wenn man bedenkt, daß die Deutschen den letzten Teil der Strecke an der Spitze lagen und spuren mußten. Deutsche Heeres-Skimeisterschast im 25-km.-palcouillenlaus:, Hochgebirgstruppen: 1. A/Il/I.R. München (Führer Oblt. Raithel, Feldwebel Schneider, Jäger Kirchmann, Jäger M. Woerndlc) 2:12:07-, Mittelgcbirgstruppen: 1. A/J.N. Plauen (Lt. Bader, Utsfz. Finn. Ecfr. Gläß, Schütze Truppmanu) 2:16:30. Ernst Baler wurde Dritter bei den Europa-Kunstlaus-Mci- sterschasten der Herren in St. Moritz, denn bei einer Nachprüfung * des Ergebnisses entschloß sich die Jury, dem Deutschen,'der nach Platzziffer und Punktzahl besser war, den Borrang vor dem Eng länder Jack Dunn zu geben. Vom Internationalen Berliner Reitturnier. Im Rahmen des 6. Internationalen Berliner Reitturniers wurde das Glücksjagdspringen um den Ehrenpreis des Reichsarbeitsministers ausgetragen. Unser Bild zeigt Reichs minister Seldte mit Oberleutnant von Baath, dera»k . Dachs" di« Prüfung gewann. (25. Fortsetzung.) Pfarrer Holm war daheim. Er saß vor dem Hause auf der grünen Bank und las seine Sonntagspredigt. Dass schwarze Käppchen war ein bißchen zurückgeschoben, und Ler geistliche Herr schmauchte eine kleine altmodischeI Pfeife. Tas mochte den Insekten nicht passen, denn sic .umschwirrten ihn bösartig. Aber wiederum konnten sie 'daS Kraut aych nicht vertragen. Durch das Quietschen des kleinen Gartenpförtchcns aufmerksam geworden, gewahrte er die seltsame Gruppe. Sogleich legte er seine Predigt beiseite und kam schnell nach vorn. Da rief er aber auch schon erschrocken: „Ja, Herr Baringsen, was ist denn? Und unser junger «Freund dabei? Ist ein Unglück geschehen?" „Nicht so schlimm, Herr Pastor! Ich hab' mir den Fuß vertreten. Das ist nun ein bißchen schmerzhaft, wird sich' aber bald wieder machen. Und ich war froh, vaß dieser junge Herr sich meiner annahm, sonst hätte ich wahrschein lich noch lange dort unten liegen können. Es kommt ja vort nur selten einer mal vorüber." Pfarrer Holm stellte einen Stuhl bereit. Und ächzend ließ Baringsen sich nieder. „Ein Glas Wasser, bitte!" „Ich gehe!" Farnhorst sprang mit ein paar Sätzen den Lä.,' und die Stufen hinauf, wo die gute alte Pfarrersfrau schon auf der Plattform stand und Ausschau nach ihrem Mann hielt, denn sie hatte ihm doch gerade den Kaffcc und selbstgebackenen Kuchen bringen wollen. Nun gab sie schnell das Wasser aus der Küche. Und sie stellte noch auf das Tablett ein Gläschen mit Kognak. Dann trug sie es neben Fritz Farnhorst her. Inzwischen hatte Gunnar Baringsen gesagt:' „Ein bildschöner Mensch! Direkt eine Augenweide für mich alten, häßlichen Kerl. Wer ist vas eigentlich? Und ein Herz hat er auch im Leibe. Denn er kannte mich nicht, und er hat mich meiner äußerlichen Seite nach sicherlich für einen alten Herumtreiber und Stroincr gehalten. Was ist der Mann eigentlich?" Da wurde es erst vcm guten alteü Psarrer klar, was diese Begegnung Doktor Farnhorsts mit Gunnar Baring sen zu bedeuten haben konnte. „Ein junger deutscher Doktor. Hat Volkswirtschaft studiert. Ist zur Zeit ohne Stellung. War in eine dumme