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Das Unglück drr „Mohawl" 46 Todesopfer. — Technische Mängel festgestellt. New Bork, 27. Januar. Die Suche nach den Toten der „Mohawk' -Katastrophe wird immer noch fortgesetzt, vis jetzt ist es gelungen, 34 Leichen zu erkennen. 12 Personen werden noch vermißt, und zwar drei Frauen und neun vesatz<ngsmikglieder. Nach den letzten Meldungen sind von den Fahrgästen und der Besatzung der „Mohawk" bisher 116 Personen gerettet worden. Von den Geretteten starb einer kurz nach der Bergung. Der amerikanische Dampfschiff-Inspektor hat eine Unter suchung des reichlich in Dunkel gehüllten Zusammenstoßes angeordnet. Mitglieder der Besatzung der „Mohawk" haben nämlich ausgcsagt, daß die elektrische Steuerung in dem Augenblick versagt habe, als die „Mohawk" den etwa anderthalb Meilen entfernten Dampfer „Talisman" auf dem Südkurs habe überholen wollen. Vor dem Bug der „Talisman" sei plötzlich die „Mohawk" eingeschwenkt. Der Kapitän der „Talisman" sagte das gleiche aus. Auf Grund der Berichte über den Verlauf der „Mo- hawk"-Katastrophe erwägt Präsident Roosevelt, dem Senat die Billigung der in London im Jahre 1929 abgeschlossenen Schiffahrtskonvention über die Sicherheit von Menschen leben auf See vorzuschlagen. Der Hergang der Katastrophe ist nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen noch völlig in Dunkel ge hüllt. Aufsehen hat es erregt, daß der Zusammenstoß mit einem Dampfer erfolgt ist, der mehr als 1000 Tonnen klei ner ist und New Park erst eine Stunde nach der Abfahrt der „Mohawk" verlassen hat. Wie man hört, soll gleich nach der Ausfahrt des Dampfers „Mohawk" der Kom paß ausgesetzt haben. Die Weiterfahrt wurde dann außerdem noch durch einen schweren Schneesturm behindert, wobei auch noch die Steuerung versagte. Der Kapitän des Dampfers gab Notsignale, und plötzlich erfolgte dann mit ungeheurer Gewalt der Zusammenstoß mit dem norwegi schen Dampfer „Talisman". Kapitän Wood versuchte sofort, Kurs auf die Küste zu nehmen und gab Befehl zur Aus setzung der Rettungsboote. Die Passagiere, die vielfach nur notdürftig bekleidet an Deck geeilt waren, mußten schleunigst die mit dicken Eis- und Schneekrusten überzogenen Ret tungsboote besteigen. Während die Rettungsboote herab- gelassen wurden, sank das Schiff etwa 40 Minuten nach dem Zusammenstoß. Der Kapitän der „Mohawk" verharrte bis zum letzten Augenblick auf der Kommandobrücke und versank dann mit seinem Schiff in den Fluten. Nach den Aussagen geretteter Passagiere sollen bei dem Untergang der „Mohawk" noch zahlreiche Frauen an Bord gewesen sein. Die Geretteten, die größtenteils mit erfrorenen Ohren und Nasen an Land gebracht worden sind, berichten erschüt ternde Einzelheiten über den Verlauf der Schreckensnacht. So erzählte ein Passagier, das Schiff habe schnell eine so starke Schlagseite bekommen, daß er befürchtet habe, es würde kentern. Ein anderer Passagier erzählte, er habe sich gerade in seiner Kabine befunden, ein furchtbares Krachen ver nommen und sei dann aus Lem Bett geschleudert worden. Sie blieb stehen, schlug die Hände vor das Gesichts Aber wie Reue sah es trotzdem nicht ans. Eher konnte er, denken, daß sie lachte. Da nahm er dem Mädel die Hände vom Gesicht. ' „Hallo, Sie werfen die Leute mit Steinen? Ich habe..." Er starrte in das blühende, schöne Jungmädchengesicht. Zug um Zug, sogar die wundervollen Augen waren es, erinnerte dieses Mädchen an Noral Nein, als ob sie selbst es wäre! Er atmete schwer. „Doktor Farnhorst! — Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir Ihren Namen auch nennen würden, mein gnädiges Fräulein." Nun platzte sie laut heraus vor lauter Lachen. „Gnädiges Fräulein sagen Sie zu mir? Oh, wenn Tante Greta das hörte! Und wenn Sie wüßte, daß ich hier mit Ihnen — wissen Sie, man hält Mich hier nämlich gefangen. Ich muß immer im Garten bleiben. Er ist ja schön, unser Garten, aber ich möchte doch auch ab und zu mal heraus — nicht wahr? Und heute paßte es so schön. Tante Greta ist zu ihrer Base gegangen. Da trinken sie ewig lange Kaffee und plaudern. Und da hab' ich so viel Zeit. Eigentlich soll ich auch dann den Garten nicht ver lassen, aber es ist so schön hier draußen. Und nun hab' ich Sie getroffen. Das ist noch viel, viel schöner." Er hörte das herzliche, naive Bekenntnis nicht einmal. Seine Gedanken kreisten wild. Wer war dieses Mädchen, das Nora Nordström so ähnlich sah? „Bitte, darf ich Ihren Namen nicht wissen?" fragte er «och einmal. „Der ist nicht weiter schön. Helge Nordström heiße ich." Also doch! Helge Nordström! Sie war also doch eine Verwandte Noras! „Ich danke Ihnen, Fräulein Helge. Haben Si" eine Schwester?" „Ja! Meine schöne, meine herrliche Schwester Nora!" Er schwieg! Schwieg überwältigt still. Und auch das junge Geschöpf wurde still. Es sah mit Noras wunder schönen blauen Augen zu dem Manne ernsthaft auf. „Sie kennen meine Schwester, Herr Farnhorst?" „Ja! Ich habe — habe Ihre Frau Schwester singen M größter Hast sei er auf das Deck gestürzt, wo er nichts als weinend« Frauen und schreiende Kinder gesehen habe. Das Schiff habe so schief gelegen, daß viele Passagiere von der höheren Seite über das Deck hinabgeglitten seien. Das Wetter der Woche Die Weltwetterlage weist gegenwärtig ein verhältnis mäßig ruhiges Verhalten der Druckgebilde auf. Späterhin ist dann mit einer größeren Aktivität der Druckgebilde zu rechnen. Aller Voraussicht nach dürfte in der Woche vom 27. Januar bis 2. Februar 1935 eine wesentliche Aenderung des Wetters nicht eintretcn. Es ist weiterhin mit trübem, nebligem und mildem Wetter — mit zeitweiliger stärkerer Erwärmung — zu rechnen. * Das 1934er Wetter. Das 'Reichsamt für Wetterdienst veröffentlicht einen Witterungsbericht für das Jghr 1934, in dem festgestcllt wird, daß das Jahr im ganzen äußerst milde war. Den größten Temperatur-Ueberschuß^itte der Dezem ber, dem der April nicht viel nachstand. Verfolgt man die Jahresmittel der Temperatur zurück bis zum Jahre 1851, so ist in dieser Zeit das Jahr 1934 im Osten Deutschlands das mildeste gewesen. In der Berliner Beobachtungsreihe, die etwa 200 Jahre zurückreicht, hat nur das Jahr 1756 eine höhere Mitteltemperatur gehabt. Im Westen und Süden Deutschlands wurde dagegen mehrmals das lctztjährige Jah resmittel annähernd erreicht oder auch ein wenig übertroffen. WinterMme wichm.. wirtlich?... Ein absonderlicher Winter — warm und kurz wie schon mancher zuvor — geht wieder einmal über unsere Erde. Bittere Külte zog spät ins Land; aber sie kam zu heftig und hatte sich bald erschöpft. Wieder wehten wärmere Winde von Mittag her, und der Schnee schmolz dahin . . . wieder ein mal wähnen wir uns nun zuweilen im Herbst noch, und manchmal schon im Frühling. Herbst, meinen wir, muß es sein, wenn jetzt die Nebel wieder über die erwärmten Lande dahinkriechen, alle Weiten einhüllen und den letzten Schnee auf den Feldern zum Verschwinden bringen. Krähen ziehen und schreien herbstlich, novemberlich . . . Und Herbstnebel geistern allüberall! Weih hängen sie in den Wipfeln der Bäume und wehen am StraHenende und machen die Welt geisterblaß und gejsterstill. Sie ziehen um die Firste der Kirchen und um alle Türme der Stadt; daß man jetzt im Nebel wohl manchmal träumen möchte, ein Turm, der hoch und schlank in ihm aufragt und zur Spitze hin immer matter und lichter wird, müsse sich so weiter und immer weiter hin aufheben, endlos bis in den Himmel hinein, hoch hinan bis zu Sonne und Sternen. Und dann wieder ein Tag, den wärmende Sonne ganz erfüllt! Sie blendet auf den nassen Straßen wie nur jemals im hellsten Frühling. Alle Dächer gleißen. Blanke Türme funkeln. Die Luft ist weich und ge linde, daß die Menschen die schweren Wintermäntel öffnen und auf einmal ganz frohe und Helle Gesichter haben. Was ser, eisbefreit, kräuseln sich sacht. Saatfelder, nicht mehr vom Schnee verhüllt, dunkeln tiefgrün. Die Ackerkrume liegt braun und erwartungsvoll... Wird es schon Frühling? hören. In Deutschland. Und nun sah ich Sie! Und Sie sähen der großen Künstlerin so ähnlich, daß ich Sie un willkürlich fragen mußte, ob Sie nicht irgendwie zu ihr gehören." Auf dem jungen Mädchengesicht lag schon wieder strahlende Lebensfreude. „Nun ist die Frage gelöst! Meine Schwester gefällt Ihnen wohl sehr, Herr Farnhorst?" „Ja! Ich glaube, sie wird von allen Menschen verehrt, die sie je gekannt haben." Harmlos sagte Helge: „Ja! Meine schöne Schwester Nora wird sehr geliebt. Immer bekommt sie Heiratsanlräge. Aber Tante Greta meint, Nora wird nie wieder heiraten." Fritz Farnhorst fragte nach einer Weile: „Kommt Nora Nordström nächstens hierher?" „Nein, leider nicht! Obwohl ich mich unbändig freuen würde. Sie hätten sich wohl auch gefreut?" „Sehr hätte ich mich gefreut", sagte er langsam. „Das ist nun schade. Sie reisen wohl bald wieder ab?" „Das ist noch ungewiß." Nachdenklich sah er in das reizende Mädchengesicht. Nach einer Weile fragte er: „Darf ich fragen, wie alt Sie sind, Fräulein Helge?" „Siebzehn! Leider! Man behandelt mich als Kind. Aber daran ist Nora schuld. Sie bezahlt alles für mich, für Tante Greta gleich mit — unser ganzes Leben bezahlt sie! Jawohl, eine Schande ist es, daß wir ihr alle auf der Tasche liegen. Und ich kann auch singen! Aber Nora hat bestimmt, daß ich niemals zur Bühne gehen darf." „Ihre Frau Schwester meint es sehr, sehr gut mit Ihne», Fräulein Helge." , „Ich weiß es! Oh, wie gut ich das weiß! Und Nora hat mir verboten, mich mit fremden Herren zu unter halten. Aber Sie sind ja kein Fremder, weil Sie Nora kennen. Das heißt — haben Sie meine schöne Nora nur auf der Bühne oder im Konzertsaal gesehen und gehört?" „Nein! Ich lernte Ihre Frau Schwester in einer Weihnachtsnacht kennen, als sie mit ihrem Auto eine Panne erlitten hatte und ich ihr helfen durfte." „Oh, wie schön von Ihnen! Erzählen Sie mir bitte noch ein bißchen aus jener Weihnachtsnacht. Und wo fuhr denn Nora hin?" „Auf das Gut Herrn Erik Nordströms. Aber die Herr schaften waren gerade verreist." „Wie schade! Nora und Erik lieben sich sehr:. „Fräulein Helge, Sie leben ganz allein mit Ihrer Frau Tante hier?" „Ja! In Tante Gretas kleinem Haus. Hier nennen alle Leute das Haus .Das Noscnnest', weil so viele, viele Rosen'es umranken. Meine Eltern starben, als ich ganz klein war. Mama war Papas zweit« Frau. Nora und Erik haben eine andere Mutter." Handel und Börse Mitteldeutsche Börse in Leipzig vom 2«. Januar Unter dem Eindruck der Ausführungen des Reichsbank. Präsidenten Dr. Schacht und in Nachwirkung des Zinsermäßi- nungsgesetzes eröffnete die Wochenschlußbörse in fester Haltung. Am Wertpapiermarkt ergaben sich durchschnittlich KurkAserun- gen von 2 Prozent. Falkensteiner Gardinen 3. Industrie Plauen 2,5 und Residenzbaubank Dresden » Prozent fester. Steingut- Sörnewitz 1,5, Altenburger Landkrast 2 Prozent schwächer. Stär ker gesucht wurden Textil-, Montan- und Brauereiwerte sowie Bankwerte, von denen Bayerische Hypo um 3, Reichsbank um 2,75 Prozent anzogen. Sonst gewannen noch Mimosa 3,5, Meiß, ner Ofen 2,25, Nähmaschinenanteile 2,5 und Mechanische Zittau sowie Riquet je 2 Prozent. Der Markt der festverzinslichen Werte lag fest. Chemnitzer Altbesitz 2,5, Dresdener bis 1,25 und Leipziger bis 3 Prozent höher. 36. Januar. Sonnenaufgang /.46 Sonnenuntergang 16.40 Mondaufgang 4.24 Monduntergang 11.21 1781: Der Dichter Adalbert v. Chamisso auf Schloß Boncourt in der Champagne geb. (gest. 1838). — 1815: Der Dichter Karl Gerok in Baihingen a. d. Enz geb. (gest. 1890). — 1871: Uebertritt der französischen Ostarmee in die Schweiz. — 1889: Kronprinz Rudolf von Oesterreich in Meyerling gest. (geb. 1858). — 1933: Adolf Hitler wird Reichskanzler. — 1934: Erster Jahrestag der Reichsführung durch Adolf Hitler. Prol.: Adelgunde. Kath.: Martina Rundklml-Prosramm , Deutschlandsender. Dienstag, 29. Januar. 10.15: Lieder aus Oesterreich. — 10.45: Alle Kinder singen mit! — 11.30: „Grüne Woche." Ein Funkbericht. — 11.40: Dio Leistungsprüsung in der Pferdezucht. Anschließend: Wetterbericht. — 15.15: Frauen um große Männer. — 15.40: Erziehorfragen. — 17.30: Die sportliche Ertüchtigung in der HI. — 17.50: Arien, Bai- laden und Lieder. — 18.20: Vorschläge für das Laienspiel der HI. — 18.40: Politische Zeitungsschau des Drahtlosen Dienstes. — 19.00: Die Schule im Dienst des Luftschutzes. — 19.20: Unsterb licher Walzer (Schallplatten). — 20.15: Stunde der Nation: Zu Arndts 75. Todestag: „Ernst Moritz Arndt. — Das deutsche Ge wissen." Hörfolge von Max Burghardt. 21.00: „Der Schwär mer." Ein politisches Kabarett. — 23.00—0.55: Abendveranstal tung des Reichsverbandes Deutscher Rundfunkteilnehmer e. V. Reichssendcr Leipzig: Dienstag. 29. Januar ^,00 Für die Frau: Farbe und Form im eigenen Heim; 10,15 Schulfunk: Englisch; 12,00 Musik für die Arbeitspause; 13,10 Mittagsmusik; 15,15 Bücherspiegel 1934; 16,00 Von Spa nien nach Norwegen; 17,00 Leipziger Komponisten; 17,35 Wir fahren in den Winter mit „Kraft ourch Freude"; 18,00 Kanni balen, Kohle und Petroleum; Erlebnisse in der Südsee; 18,20 Vogtländische Volksweisen; Rund um das Ereifensteingebiet: Thum, Ehrenfriedersdorf und Geyer; 19,35 Hans Jakob Chri stoffel von Grimmelshausen; 20,00 Nachrichten; 20,15 Ernst Moritz Arndt zu seinem 75. Todestag; 21,00 Schlager, die 1935 getanzt und gesungen werden; 22,00 Nachrichten und Sport funk; 22,20 „Wintersport-Echo aus Garmisch-Partenkirchen"; 22,35 Ein Reigen alter und neuer Tänze. Fritz Farnhorst sah ganz klar mitten in die Verhälr- nisse hinein. Ein alter Mann hatte eine blutjunge Frau^ geheiratet. Und nun wuchs das Kind dieser Ehe ohne Eltern auf, weil zufällig die junge Mutter jung hatte sterben müssen. Und Nora Nordström sorgte für diese juyge Schwester, Verbannte sie in das kleine Haus zu einer alten, freund lichen Frau, um sie gegen alles Böse zu schützen. „Soll ich Ihnen unser Haus zeigen?" „Ja, denn ich begleite Sie sowieso bis vor die Tür, damit Ihnen nichts zustößt", sagte er fest. Helge lachte übermütig, und ihre weißen kleinen Zähne blitzten. „Wenn Tante Greta daheim wäre, dürften Sie es trotz der guten Absicht bestimmt nicht tun." Es klang übermütig. Seltsam, wie warm ihm ums Herz wurde unter diesem frohen, jungen Mädchenlachen! Sie schritten jetzt flott nebeneinander dahin. Und da der Weg schmal war, berührten sie sich zuweilen. Dann sah Helge lachend auf. Ein fröhliches, lachendes Kind! Er aber spürte ein eigentümliches Gefühl in sich. Plötzlich hemmte er den Schritt. Atemlos von der Schönheit, die sich vor ihm ausbreitete. Bon hohen, alten Tannen aus dem Hintergründe her beschattet, lag ein kleines HauS vor ihm. Ein Haus? Ein Märchen war es! Rosen! Nichts als Rosen! Sie umlagerten das Haus, sie rankten sich bis zum niedrigen Dach empor, sie guckten in die Fenster, sie krochen über die Mauer, die rings den Garten umgab. Und zwischendurch machten sich noch Obst bäume breit, strebten Beerensträucher und schlanke Stauden in die Höhe. Ein großer, zottiger Hund kam an gelaufen, knurrte bösartig und lief dann wieder davon, als Helge ihm zurief: „Volk, nicht böse sein! Ist doch nur ein guter Freund!" Und bei diesen Worten streichelte Helge mit ihrer kleinen Hand über die Schulter des Mannes hinweg, um dem Hunde zu bedeuten, daß er beruhigt sein könne. Fritz Farnhorst aber war schnell zur Seite getreten, und die kleine Hand fiel von seiner Schulter. Da wurde das Mädchengesicht unendlich traurig. Helge ging hinein in den Garten. „Wenn Tante da wäre, dürften Sie mit uns Kaffee trinken. So aber müssen Sie draußen bleiben. Leider!" Vom Hause her kam schnell eine alte, weißhaarige Frau in blendend weißer Schürze und ebensolchem Leinen- Häubchen. „Fräulein Helge? Bitte, kommen Sie schnell! Wenn das die Frau Tante wüßte!" Helle Angst klang aus der brüchigen Stimme. Da lachte Helge wieder hell und jauchzend. (Fortsetzung folgt.)