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schreibung mit dem nächsten nach dem 31. März 1935 fällige« Iinsschein bar zu zahlenden Enlschädiguua von 2 v. h. des Nennbetrages der Schuldverschreibung vorsehen. Die aus der Annahme des Angebots sich ergebende Zins ersparnis bei der einzelnen Kreditanstalt ist zur Zinsentla stung innerhalb des Bestandes an Hypotheken und Grund schulden sowie Forderungen gegen öffentlich-rechtliche Kör perschaften zu verwenden. Die Zinsentlastung beginnt mit dem 1. Oktober 1935 und beträgt höchstens 1^ v. H. jähr lich. Soweit die Schuldverschreibungen mit einem höheren Satz als 6 o. H. verzinslich waren, erhöht sich der Satz von 1!^ v. H. höchstens um soviel, als der bisherige Zinssatz den Satz von 6 v. H. überschritten hat. Aebernahme von RMsanleihen Die Reichsregierung hat mit dem Deutschen Sparkassen- nnd Giroverband und der Deutschen Girozentrale einen Ver trag abgeschlossen auf llebernahme von nominell 500 Mil lionen RM 4 prozentiger Reichsanleihe zum Kurse von 9S-« v. H. Eine amtliche Mitteilung darüber folgt. WirMastsbelMW durch ZiMMns Zinsbelastung um rund 120 Millionen jährlich gesenkt Die überragende Bedeutung des Gesetzes über die Zinsherabsetzung von S v. H. aus 4^ v. h. geht deutlich aus der Tatsache hervor, dah es sich hier, wie wir von unter richteter Seite erfahren, um Werle im Umfang von etwa acht Milliarden Reichsmark handelt, deren Zinsen gesenkt werden. Durch diese Maßnahme wird die gesamte Zins belastung in Deutschland um jährlich rund 120 Millionen Reichsmark verringert. Es ist zweifellos, dah sich daraus eine erhebliche weitere Wlrtschaftsbelebung ergeben wird, ebenso wie die Maßnah men auch eine verbesserungdesgefamtenGeld- marktes, insbesondere des Pfandbriesmarktes, herbei führen wird. Es ist hervorzuheben, daß die Zinssenkung auf vollstän diger Freiwilligkeit beruht; es ist keine irgendwie geartete Ergentumsbeeinträchtigung mit ihr verbunden. Bezeichnend ist, daß das Publikum zweifellos schon seit langer Zeit mit der Senkung gerechnet hat, di« durch die Entwicklung aus dem Geldmarkt möglich geworden ist. Es sei nur darauf hingewiesen, daß heute die Kursspanne zwischen den sechsprozentigen und den viereinhalbprozen- tigen Werten so gering geworden ist, daß damit die natür liche Grundlage für eine Senkung von vornherein gegeben war. Was die Erwartung des Publikums anbetrifft, ergibt sich deutlich daraus, daß die sechsprozentigen Papiere ohne diese Voraussicht eigentlich viel höher stehen müßten, näm lich über dem Nennwert. Die Beachtung des Publikums hat sich in viel stärkerem Maß den vier- und oiereinhalb prozentigen als den sechsprozentigen Werten zugewendet. Die Maßnahmen liegen imnatürlichenZug der deutsche- Wirtschaftsentwicklung und müssen selbstverständlich in einem Zug durchaeführt werden. Es hat keiüen Zweck, etwa die einzelnen Anleihegruppen auf zulösen und eine nach der anderen vorzunehmen, sondern die gesamten Pfandbriefgrupven müssen erfaßt werden. Die Kursfestsetzung, die bishdr für die sechsprozentigen Stücke galt, wird auf die vereinhalbprozentigen übertragen; damit verschwindet die sechsprozentige Gattung an der Börse; fM die Nicht umgewanvirtten Stücke entfällt daher die Möglichkeit ihrer BeKihung. M-Mlammt-MchrmlM für Zwecke der Arbeitsbeschaffung Die Reichdibank hat für Rechnung de» Reiches mit dem Deutschen Sparkassen- und Siroverband und der Deutschen Girozentrale-Deutschen Sommunalbank 500 Millionen oiereinhalbprozentige deutsche Reichsanleihe zum Kurs von SSN v. H. zur Unterbringung bei den Sparkasten abge- Die Anleihe wird getilgt mit jährlich 2 v. H. der ur sprünglichen Summe unter Verwendung der Zinsersparnisse zur Tilgungsverstärtung. Die Abnahme und Bezahlung -er Anleche erfolgt mit 40 v. H. zum 20. Februar 1935, 30 v. H. zum 18. Mai 1935, 30 v. H. zum 15. August 1935. Der Erlös der Anleihe ist zur Konsolidierung von Auf wendungen für Arbeitsbeschaffungszwecke bestimmt nnd dient somit der Erleichterung der Finanzlage des Reiche» in den späteren Jahren. Die Zulassung der Anleihe zum Lombardverkehr der Reichsbant ist vorgesehen. Lie »ermmst »richt sich Baha Verbotene Boykotthetze in der Tschechoslowakei Eine» der üblen Mittel, die jenseits der Grenze zur Donkottheh« gegen deutsche Waren «»gewendet wurden, ist jetzt durch die Regierung verboten worden. Da» tschecho slowakische Innenministerium hat verfügt, daß Postsendun gen. die die Aufschrift „Boykottier» Hitler-Waren" traaen, von der Beförderung ausgeschlossen werden. Lar Eelöbuir ia der Marieaburg 597 Fahnen de» Deutschen Jungvolks geweiht Aus dem Hof der Marienburg wurden am Donners tagabend, am dreijährigen Todestag von Herbert Rorkus, in einer ttefergreifenoen Kundgebung 597 Jungbannfahnen au» allen Teilen de» Reiche» in Anwesenheit von Vertretern der Partei und der Wehrmacht feierlich geweiht. Leider war der Reichsjugenoführer Baldur von Schi rach durch eine plötzliche Erkrankung im letzten Augenblick an der Teilnahme verhindert. Die Blutfahne der Kameradschaft Herbert Norkus rückte aus dem Feld der Fahnen vor und flatterte unter den dumpfen Klängen der Landsknechtstrommeln im Wind. Stabsführer Lauterbacher in Vertretung des Reichsjugendführers hielt eine kurze Ansprache: Nicht umsonst habe man die Ver treter der Jugend nach Marienburg gerufen. Ebenso wie am Grabe Friedrich des Großen und an der geschichtlichen Stätte der Feldherrnhalle sei in dieser Burg der Geist lebendig, der auch die neue deutsche Jugend erfülle. Wenn er diese Fahnen Wren Trägern übergebe, so mögen sie den Geist und die Haltung, die in dieser Burg lebten, mit hin- ausnchmen nach dem Süden, Norden und Westen des deut- schen Vaterlandes. Dann senkten sich die Fahnen und Stabs- Bon gestern bis hente Schulkinder spenden für den Rohrbacher Hannes. In der Dorfschule zu Lerbach im Harz wies der Lehrer die Kinder kurz vor der Saarabstimmung auf den Rohr bacher Hannes hin, der sich bekanntlich kurz vor der Ab stimmung noch zur Deutschen Front bekannt hatte und des wegen seiner Stellung verlustig gegangen war. Di« Kinder, die die Rede des Rohrbacher Hannes teilweise Im Rundfunk Nach Beendigung der Feier auf der Burg wurden die neuaeweibten Iungbannfahnen in feierlichem Zug unter Fackelbegleituna durch die Straßen der alten Ordensstadt getragen. Mit einem Vorbeimarsch am Alten Rathaus fand die große Kundgebung deutscher Jugend in der Or- oenshauptstadt ihren Abschluß. suyrer Lauterbacher nahm die Weihe vor. Die Feier auf dem Burghof fand mit dem Gesang des Deutschlandliedes und des Horst-Wessel-Liedes ihren Abschluß. Dann begab sich der lange Zug der Fahnen in den großen Renter, wo nach Vorführung chorischer Spiele Stabsführer Lauterbacher die Botschaft des Reichs jugendführers verlas. Darin hebt der Reichsjugend führer hervor, daß das Deutsche Jungvolk, dessen Fahnen heute auf der Marienburg entfaltet werden ,im Rahmen der Nationalsozialistischen Bewegung seine besonders ver antwortungsschwere Aufgabe hat. Zum erstenmal erlebe der junge Deutsche im Deutschen Jungvolk die Kamerad schaft des Nationalsozialismus und werde ein Teil der gro ßen Nationalsozialistischen Bewegung, unter deren Gesetz er fortan steht. Die Tatsache, daß sich die Nationalsozialistische Bewe gung in wenigen Jahren ausschließlich aus den Angehörigen der nationalsozialistischen Jugendoerbände rekrutieren werde, lege den Führern des Deutschen Jungvolkes besondere erzieherische Pflichten auf. Da der Iungvolkfllh- rer einer der wichtigsten und wesentlichsten Aufgabenträger der Nationalsozialistischen Bewegung sei, müsse gerade von ihm eine erhöhte Vorbildlichkeit in der eigenen Lebensführung erwartet werden. In der Erkennt nis der besonderen Verantwortung des Jungoolkführers beabsichtige er, der Reichsjugendführer, in Zukunft die end gültige Zulassung zu den höheren Jugendfüh rerämtern von einer'Prüfung abhängig zu machen, die von einer besonderen Kommission der Recchs- jugendführung abgenomemn werden soll. Die Zulassung zu dieser Prüfung werde von einer mindestens drei jährigen Ausbildungszeit abhängig gemacht werden, wovon zwei Jahre in der praktischen Jugendarbeit, d. h. in der aktiven Führung von Einheiten der Hitler- Jugend, verbracht sein müßten und ein Jahr auf besonders dazu bestimmten Führerschulen. In Eure Hände ist alle» gelegt, was da» Deutschland Adolf Hitlers an Hoffnungen sein eigen nennt. Möge da» erhabene Symbol der Marienburg und die Kraft geben, in Ehren vor Deutschland zu bestehen. Möge diese Burg uns lehren, in Zucht und Gehorsam, Treue und Selbstverständ lichkeit die Gesetze unseres Ordens zu befolgen und so der Fahne würdig zu werden. Da» geloben wir an dieser so heiligen Stätte am 24. Januar 1935. dem Gedächtnis an unseren kleinen Kameraden Herbert Rorkus, der heule vor drei Jahren einsam starb. Sein ewiger Geist segnet unsere Fahnen i j Ergebnis-er Woche Ehrt eure deutschen Meister' Ein alter Wunsch des deutschen Meisterhandwerrs ist jetzt durch die Regierung des Dritten Reiches in Erfüllung ge gangen: der Wunsch nach dem sogenannten Großen Befähi- gungsnachweis und der Handwerkskarte. Die „Dritte Ver ordnung" zur Ausführung des Gesetzes liier den vorläufigen Aufbau des deutschen Handwerks vom 29. November des ver gangenen Jahres wird für das deutsche Handwerk von sehr weittragender Bedeutung werde« In Zukunft wird nur noch derjenige ein selbständiges Han rk betreiben können, der die Meisterprüfung abgelegt ha., abgesehen von denjenigen Fällen, die den Uebergangszustand betreffen. Jahrzehntelang hat das Handwerk gegen den Zustrom ungeeigneter Elemente vergeblich angekümpft. Nun ist nach Schaffung der Pflicht innung mit der Einführung des Befähigungsnachweises für die Handwerker der Boden für ein neues Gedeihen des Stan des bereitet worden. Das Können ist es. das den Handwerker j wertvoll macht. Das Bewußtsein, daß jeder, der zu diesem i Stand sich bekennt, diese Voraussetzungen mitbringen muß. s wird die Stellung des Handwerkers im deutschen Wirtschufts- ! leben neu fundieren. Durch die neuen einschneidenden Bestim mungen ist in der Tat das Wertvolle alter Tradition zum Nutzen aller neu belebt worden. Der geschäftstüchtige Prophet Im Südosten Berlins, bei dem Städtchen Trebbin, befin det sich die „heilige Friedensstadt", eine-weiträumige Sied lung. Ihre Gründung geht auf Josef Weißenberg zurück, der, jetzt schon ein betagter Mann, eine Sekte um sich geschart bat. Er ist von Hause aus Bauarbeiter gewesen, hat sich aber schon frühzeitig als Heilmagnetiseur aus das Gebiet von allerlei Kurpfuschereien begeben und ist dabei gelegentlich auch mit den Gerichten in Konflikt gekommen. Seine Anhänger haben sich dadurch in ihrem fanatischen Glauben an den „Meister" nicht erschüttern lassen, in dem sie die Verkörperung des Hei ligen Geistes selber erblickten. Weißenberg schuf sich mit Hilfe der Opferwilligreit seiner Mitglieder eine große Organisation. Die Sekte soll im Laufe der Zeit 100 000 Anhänger gewonnen haben. Die feierlichen Handlungen fanden hauptsächlich in der „Friedensstadt" statt, in ihrem Mittelpunkt stand Josef Wei ßenberg. Nach seinem Gebete folgten Handlungen spiri tistischen Charakters. Die Stimmen großer Verstorbener — Luther, Friedrich der Große, Horst Wessel, Königin Luise — wurden aufgerufen, um für Weißenberg als den Erretter Deutschlands Zeugnis abzulegen. Besonders Frauen fielen diesem Unfug zum Opfer. Durch Handauflegen befreite dann der „Meister" sie aus dem Zustande der Verzückung, in die sie hineingebracht waren. Mit Geschick bediente sich Weißen berg volkstümlicher Strömungen. Seit einigen Jähren war seine Siedlung mit Hakenkreuzfahnen geschmückt. Bilder Adolf Hitlers mit den „Sinnsprüchen" des Propheten wurden mas senweise verkauft. Nun hat der Staat dem Treiben ein Ende gesetzt, die Sekte ist aufgelöst worden, ihre Zeitung ist ver boten. Uebria bleibt das betrübliche Ergebnis, daß selbst in einem aufgeklärten Zeitalter der Drang zum Uebersinnlichen bei vielen Menschen die unbegreiflichsten Wege gehen kann. Wie lauge now? Der große Prozeß gegen die Memelliindor in Kowno schleppt sich träge dahin. Durch di« Beweisaufnahme ist bis- hek nicht ein einziger Punkt der groß aufgemachten Anklage erhärtet worden. Im Gegenteil, die Verhandlung hüt bisher klar und eindeutig ergeben, daß kein deutscher MsmellSnder je daran gedacht hgt» einen bewaffneten Aufstand vorzube reiten. Inzwischen häufen sich die Nachrichten über die Will kürherrschaft Litauens in dem gequollen deutsche» Land, ohne daß die Tärantiemächte des Memelstatuts es bisher für nötig befund«n hätten, die Herren in Kowno in die geboten«» Schranken zurückzuweisen Auch der Völkerbunds rat ist jetzt wieder auseinanderaeaanaen. ohne ückmit der Memelftage zu befassen. Niemand "zeigte Interesse, die schreienden Ungerechtigkeiten, die im „autonomen" Memel land an der Tagesordnung sind, auch nur zur Sprache zu bringen. Inzwischen hat Schulrat Meyer, der mutige Ver fechter der gerechten Sache, eine neue Beschwerdeschrift an die Signatarmächte — England, Frankreich, Italien und Japan — gerichtet, in der die Gewalttaten des litauischen Gouverneurs beleuchtet werden, mit denen er die Auto nomie des Memelgebietes aufheben oder aushöhlen möchte. Weil sich die Bevölkerung gegen diese Gewaltmethoden mit den ihr rechtmäßig zustehenden Mitteln zur Wehr setzt, wird sie von Kowno als „staatsfeindlich" behandelt und vor Ge richt gezerrt. Man muß sich wirklich fragen, wohin Litauen eigentlich treiben will. Man muß erwarten, daß die Garan tiemächte endlich aus.ihrer Reserve heraustreten und für Recht und Ordnung sorgen. > „Der neuralgische Punkt Afrikas" Der Völkerbundsrat ist während seiner letzten Tagung noch einer zweiten Belastungsprobe ausgewichen, und zwar dem italienisch-abessinischen Streit, der aus dem bisher noch ungeklärten Zwischenfall im Dezember 1934 entstand. Abes sinien hat die Angelegenheit vor das Genfer Forum gebracht, und hier hat man nach einigem Hin und Her die ganze An gelegenheit erst einmal zu den Akten gelegt und lediglich den beiden Parteien empfohlen, „die Regelung des Grenz konflikts auf dem Wege direkter Verhandlungen vorzunch- men". Just in dem Augenblick, da die Mächtigen des Völker bundes glauben, eine grobe Klippe glücklich umschifft zu haben, bricht plötzlich das ganze abessinische Problem auf. Er wird erweitert durch den Zwischenfall an der französisch- abessinischen Grenze, wo ein nomadisierender Wüstenstamm eine französische Abteilung niedergemetzelt hat. Während nun an Pariser amtlicher Stelle dem gewiß furchtbaren Vorfall keine politische Bedeutung zugelchrieben wird, be müht man sich in Rom, an Hand dieses, neuen Vorganges nachzuweisen, daß die italienische Darstellung des Zwischen falls im Dezember richtig sei, um darzutun, daß — wie es das „Giornale d'Jtalia" ausdrückt — Abessinien der „neural gische Punkt der afrikanischen Karte" sei. Man darf anneh men, daß Rom die Absicht hat, mit Hilfe dieser blutigen Vorgänge das Problem der Kolonialpolitik in Afrika kräftig weiterzutreiben. Bei der abessinischen Angelegenheit handelt es sich, deutlich gesprochen, um die Frage der Aufteilung -er Interessensphären zwischen Frankreich und Italien. Auf dem Mike« Chinas Aus dem Fernen Osten kommen wieder Alarmnachrich ten. Japanische Truppen haben nach heftiger Artillerievorbe reitung von Mandschukuo aus die chinesische Provinz Tschahar angegriffen. Es handelt sich um die Nachbarpro vinz von Jehol, di« schon früher von ein«m japanischen Ein marsch betroffen worden war. Die Entwicklung ist noch nicht so weit gediehen, als daß man über die tatsächlichen Absichten Japans Klarheit gewinnen könnt«. Tatsächlich ist die Weltöffentlichkeit aufs höchste überrascht worden durch dies« neueste Entwicklung, nachdem der japanische Außen minister erst vor wenigen Tagen im Reichstag in Tokio die Versöhnungsbereitschaft gegenüber China nachdrücklich unterstrich. Außenminister Hirota hat auch wiederholt dem Wunsch Ausdruck verliehen, daß sich China „von der Vor herrschaft fremder Großmächte" befreien und damit seine Selbständigkeit wiedergewinnen möge. Unter dem Ein fluß Londons und Washingtons ist die chinesische Zentral- regierung bisher nicht auf die japanischen Wünsche eingegan gen. Cs ist durchaus möglich, daß Japan durch eine neu« mi litärische Aktion versucht, seinen Wünschen mehr Nachdruck zu verleihen. Außerordentliche Interessen stehen für manche Groß, macht auf dem Spiele. Man kann kaum hoffen, daß in absehbarer Zeit die aus dem Fernen Osten drohende Gefahr für den Frieden gebannt wird. Este Gewähr für den Weltfrieden Die Rede de» südafrikanischen Verteidigungsminister». Kapstadt, 25. Januar. Den Mitgliedern des südafrikanischen Unterhauses wurde auf Verlangen mehrerer Abgeordneter der amtliche Wortlaut der Rede zugestellt, die der südafrikanische Ver teidigungsminister Pirow in Johannesburg auf einem zu Ehren der Offiziere und Mannschaften des deutschen Kreu zers „Emden" veranstalteten Empfang gehalten hat. Da nach hat der Minister erklärt, das neue Deutschland werde wieoer zu einer Großmacht. Deutschland al» Großmacht mit vollkommener ehren- noller Gleichheit sei eine unübertreffliche Gewahr für den Weltfrieden, wenn dieser von Dauer sein solle. Gegenwärtig werde die Bewegung der farbigen Rassen im mer stärker. Die Flutwelle steige immer höher und mache die Aufrechterhaltung und Ausbreitung der weißen Zivili sation zu einer Frage von Leben und Tod. „In diesem Sinne", so erklärte der Minister, „möchte ich die Hoffnung ausdrücken, daß Deutschland wieder eine Kolonialmacht in Afrika wird. Wie, wann und wo dies erreicht werden kann, läßt sich im Augenblick noch nicht sagen, aber da heute eine gesunde Ver ständigung in internationalen Angelegenheiten in Erschei nung tritt, wird auch dies« Frage gelöst werden."