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rragrs yinstchlllch -es «ntmilitartlierte» linken Rheinufers. Das „Echo -e Paris" spricht dabei davon, bah das entmili tarisierte link« Rheinuser wohl die einzige Forderung des Völkerbundes auf politischem Gebiet sein werde Sieg des RaffegefWs Von den englischen Zeitungen findet die konservative „Morningpost" es natürlich, daß die deutsche Bevölkerung des Saargebietes, die gegen ihren Wilsen von ihren Lands leuten abgetrennt worden sei, bei erster Gelegenheit für die Rückkehr gestimmt habe. Die „Times" begrüßt es, daß die Saarbeoölkerung selbst «ine klare Entscheidung getroffen und den Völterbunüsrat davon befreit habe, «ine Entschei dung zu treffen. Die Rückgabe des Saargebieles an Deutschland sei nur noch eine Frage von Formalitäten. Das Rasse,qesühl habe über alle anderen Erwägungen gesiegt. Für die Saarländer wie für die Bevölkerung im Reiche sei Adolf Hiller gleich bedeutend mit Deutschland. Das Ausland würde klug tun, sich mit dieser Tatsache abzufinden. Die „Daily Mail" bezeichnet das überwältigende Abstimmungsergebnis als eines der eindrucksvollsten Er eignisse unserer Zeit. Die Saarfrage sei ein für allemal geregelt. Adolf Hitler habe in Deutschland an Volkstümlich keit nicht seinesgleichen. Seine Macht habe in der Zeit sei ner Staatsführung nicht abgenommen, sondern durch die Art und Weise, wie er die Geschäfte führe, sich stetig ver größert. Das Ausland müsse Freude darüber empfinden, daß Adolf Hitler in der Stunde seines Sieges einen eindring lichen Aufruf zur Befriedung und zur Versöhnung in Europa erlassen habe. Der „Daily Telegraph" begrüßt die Rückkehr Ler Saar zu Deutschland als die Schließung einer Wunde, die den Stolz Deutschlands bitter schmerzte und die dadurch die Erbitterung lebendig erhielt und den europäischen GenesungSprozeß verzögert habe. Wendepunkt in der Geschichte Europas Biel« ausländische Blätter richten an den Völkerbunds rat den Appell, keinen Augenblick mehr zu verlieren un- durch eine rasche Entscheidung die schnelle Rückkehr der Saar zum Reich zu ermöglichen. Die polnischen Zeitungen weisen dabei den Völkerbunosrat darauf hin, daß die überwältigende Mehrheit für die Rückgliederung ins Reich die Entscheidung außerordentlich erleichtert hat. Die halbamtliche „Gazeta Polska" nennt den Freiheitstag der Saar ein wichtiges Da tum für Europa. Die Rückkehr Ler Saar könne zu einem Wendepunkt in der Geschichte Europas werden. Nachdrück lichst verweist das Blatt dann auf die Bedeutung der Frie densrede Adolf Hitlers. „Expreß Poranny" hält den Aus gang der Abstimmung für «inen wertvollen Faktor zur Be ruhigung der europäischen Beziehungen. Begeisterung der Ausländsdeutschen Stärksten Jubel hat die Entscheidung des Saarvolkes insbesondere bei den Ausländsdeutschen ausgelöst. Zahlreich sind die Telegramme, die von den Ausländsdeutschen an die Auslandsorganisationen der NSDAP, abgesandt worden sind. In allen auslandsdeutschen Kolonien fanden Feiern statt. In Belgrad wurde eine Saarausstellung eröffnet, die sich stärksten Besuches erfreut. Auch aus Oesterreich sind der Deutschen Front in Saarbrücken zahlreiche Glückwunschtele- 11. Fortsetzung.) Trotzdemi Was war es, selbst wenn er seinen Posten behielt? Er hatte den unerhörten Luxus gesehen, der die be rühmte Diva umgab. Und dieser Luxus befremdete nicht, gehörte einfach zu ihr! Zu ihrer strahlenden, blonde, ! Persönlichkeit. Aber dieser Luxus kostete Geld! Viel, vic Geld. Niemals würde sich diese schöne Frau in eine einfachen, bürgerlichen Umgebung wohl fühlen können. Er sah das ein. Wußte das alles längst. Hatte es sir i ja auch tausendmal gesagt! Dennoch! Die Trennung war unmöglich! Es durfte nicht sein Sein Leben war wertlos, wenn dieser schöne, strahlend Stern daraus entwich. Aber wo gab es einen Weg? Noras wohllautende, klare Stimme klang dicht neber ihm: „Könntest du diese Stunden je verwünschen?" „Nora!" „Dann denke daran wie an etwas Köstliches! Ick werde auch einsam sein. Aber ich habe meine Kunst. Di« ist meine Freundin. Meine Trösterin." „Ich habe auch meine Arbeir. Und ich werde immci an dich denken. Wann kommst du wieder, Nora?" ' „Meine Gastspielreise dauert zwei Jahre. Dann komm« ich wieder." Grau, trübe, endlos war die Straße, die er vor sich sah, und auf der er allein sein würde. So lange allein! Abc, Nora kam ja wieder. Plötzlich riß er sie in seine Arme. „Nora, wenn es eine Trennung für ewig wäre?! Wenn du niemals wiederkämst?! Nora, dann — ich weiß nicht, was dann geschieht, Nora!" „Du wirst an mich denken. Und ich werde dich nie ver gessen. Und morgen hast du einen Brief, der dir klarstellt, wie ich mir unsere Zukunft denke. Ganz klar und ruhig wird es dann in dir sein. Ich will mir heute nicht diese letzte Stunde mit Erklärungen und Besprechungen über -die Zukunft stehlen. Kannst du mich verstehen, Fritz?" „Ja, ja, ich verstehe dich!" * g, * In dieser Nacht ging Fritz Farnhorst mit langsamen, schweren Schritten seiner Wohnung zu. Er schlief nicht. «ramme zugegangen. Auf d«m Wiener Wald wurden von national«» Männern in nächtlicher Stunde Hohenfeuer ent zündet, die weithin zu sehen waren. Das Reich feiert Der 18. Januar, der Tag des machtvollen Bekenntnisses ' der Saar zur deutschen Heimat und zum Reiche Adolf Hit- « lers, war für das ganze Reich ein Fest- und Freudentag. ' Wie in der Reichshauptstadt, so fanden auch in allen an deren Städten Deutschlands eindrucksvolle und erhebend« Feiern statt. In Hamburg fand zur Feier des großen Saarsicges ein gewaltiger Vorbeimarsch der SA., SS. und -er übrigen Parteiformationen vor dem Reichsstatchalter Kaufmann und vor dem Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Raeder, statt. Reichsstatthalter Kaufmann -würdigte in kurzen Wor ten die Bedeutung des 15. Januar und schloß mit einem Treuegelöbnis für den Führer und einem dreifachen Sieg- Heil auf die Saar. « Auf dem Domshof zu Bremen feierten der stellver tretende Gauleiter, Joel-Oldenburg, und der Kreisleiter dec NSDAP, das Treuebekenntnis des Saarvolkes. j Bei der großen Saarkundgebung auf dem ALolf-Hitler- Platz inKiel sprach vor Zehntausenden Oberpräsident und ! Gauleiter Lohse. Nach dem Treuebekenntnis für den Führer spielte di« Kapelle der Reichsmarine d«n Großen Zapfen streich. Die Bevölkerung Ostpreußens, die auch in einer Abstim- mung um die Zugehörigkeit zum Reiche hat kämpfen müs- sen, nahm besonders starken Anteil an dem Sieg an der Saar. Königsberg prangt« vom früh«» Morgen an in einem Meer von Flaggen. Die Gliederungen der Partei versammelten sich abends auf dem Trommelplaß. Nachdem der Marsch durch die Straßen bei Fackelschein beendet war und die Formationen von neuem auf dem Plaß angetreten waren, sprach -er stellvertretend« Gauleiter zu den Versam melten. — Masuren, das vor. vierzehn Jahren die Abstim mungstage erlebt hat, feierte die Tr«ue d«s Saarlandes mit lodernden Flammenstößen. Danzig war der Schauplatz einer besonders ergreifen den Saarfeier. Eine gewaltige und begeisterte Menschen menge hatte sich neben den Verbänden der NSDAP, auf dem historischen Langen Markt versammelt. Der Choral „Nun danket alle Gott" erklang. Gaul«iter Forster hielt eine Ansprache, die mit dem Gelöbnis schloß, daß auch Danzig der deutschen Heimat und dem Führer die Treue halten werde. In Hannover sprach der Chef -es Stabes, Ober präsident Lutze. Im Mittelpunkt der eindrucksvollen Kundgebung in Köln stand eine Ansprache von Gauleiter Staatsrat Grohe, der in begeisterten Worten die Treue der Saar feierte. Heidelberg feierte die Saarabstimmung mit einem besonders weihevollen symbolischen Akt. Am neuen Saar- Mahnmal der Stadt wurde die Kette gesprengt, die bisher den Saaradler festhielt. Oberbürgermeister Dr. Heinhaus wünschte dem Adler der Saar und des Reiches einen Flug d«r Sonne entgegen. Di« Feiertagsstimmung, die di« gesamte Bevölkerung Nürnbergs ergriffen hatte, fand am Abend in einer er- hebend«» Kundgebung auf dem historischen Adolf-Hitler- Platz ihren Höhepunkt. Die Saarfeiern in Weimar fanden ihren Abschluß mit einer Versammlung in der Wrimarhalle. Die von star- ! ker Begeisterung getragen« Rede des Reichsstatthalters und ! Gauleiters von Thüringen, Sauckel, gestaltete die Feier zu einer machtvollen Kundgebung für die heimgekehrte Saar und für den Führer. Im Bürgerbräukeller in München wurde die Rede -es Ministerpräsidenten Sievert zu einem eindrucksvollen! ! Bekenntnis zur nationalen Würde. Den überwältigenden! ' Abschluß fand der denkwürdige 15. Januar mit eines Riesen-, kundgebung um 11 Uhr nachts an der Feldherrnhalle. Reichsstatthalter Murr gab in Stuttgart der er-, hebenden Stimmung des Tages und dem Dank der Schwa-! den an die Brüder von -er Saar mit Worten aufopferungs-! bereiter Hingabe an Führer und Reich überzeugenden Aus- i druck. ' Bo« gestern bis heute § Wirtschaftliche Handwerksprobleme. Unter Vorfitz des Reichshandwerksmeisters W. G. Schmidt tagten in Berlin die Landeshandwerksmeister, unr , -ie schwebenden Handwsrksfragen zu besprechen und Richt- ; linien für ihre weitere Arbeit in den Treuhänderbezirken zu empfangen. Als Vertreter des Reichswirtschaftsministers nahm der Reichskommissar für den Mittelstand, Ministerial- - direktor Dr. Wienbeck, an der Tagung teil. Die Tagung brachte wichtige Aufschlüsse über den Stand -er wesentlich sten Handwerksfragen namentlich auf wirtschaftlichem Ge biete. Ein Hetzer in Danzig verhaftet. Das Organ d«s Danziger Zentrums, -ie „Danziger ' Volkszeitung , hatte vor einigen Tagen einen Aufsatz ver öffentlicht, der in hetzerischer Form unwahre Angaben über die Unterbringung von Danziger Arbeitslosen im Reich ent hielt. Der Danziger Senat stellte die Ausführungen des Blattes sofort öffentlich richtig. Die betreffende Ausgabe der „Danziger Volkszeitung", wurde polizeilich beschlag nahmt. Nunmehr ist -er verantwortliche Schriftleiter der „Danziger Volkszeitung", Georg Wawer, verhaftet und dem Schnellrichter zur Aburteilung zugeführt worden. Wawer gehört -er Zentrumsfraktion -er Danziger Stadtbüraer- Mvi st n» Allerlei Reuigkeite» 1n Frankreich neuer Riesenskandal aufgedeckt. In der norofranzösischen Industriestadt Lille ist ein neuer großer Skandal aufgedeckt worden, in den angeblich ein hoher Ge» richtsbeamter verwickelt sein soll. In der Villa dieses Be-l amten fand eine Haussuchung statt, un- die französischen- Blätter künden bereits eine sensationelle Verhaftung an. Welcher Art der Skandal ist, wird bisher streng verschwiegen. - Vr vacylc nur immer: Nora, Nora, du mußt wiederkommen! Was soll denn werden, wenn du nicht wiederkommst?! Am änderen Tage hielt er ihren Brief in den Händen. Nora war schon fort! War noch in der Nacht abgereist. Und er hatte es nicht gewußt! Hatte sie noch in seiner Nähe gewähnt für die nächsten Tage. Und nun war sie fort! Traf sich mit ihren Angehörigen noch in Berlin! Sie hatte das alles vorbereitet, hatte alles klar und um sichtig erwogen. Und dann — „Fritz! Lieber trotziger, stolzer Junge! Was soll Dir eine Frau, die vierundvierzig Jahre alt ist? Nun weißt Du, weshalb ich die Frage nach meinem Alter überging! Das steht zwischen uns! Das allein! ' Ich hätte auf Ruhm und Luxus und Geld verzichten können! Aber ich kann es nicht ungeschehen machen, daß ich achtzehn Jahre älter bin als Du! Und nun sei vernünftig! Ein Zufall führte uns zusammen. Zwei Einsame am Weihnachtsabend! Und es war doch nur eine logische Folge, daß wir uns finden mußten. Ich war restlos glücklich. Treu, stark, ehrenhaft! Das bist Du! Und ich habe Dich geliebt, habe Dich lieben müssen, weil mein Mann, der weltberühmte Rennfahrer und vergötterte Liebling der Frauen, mir nicht eine Minute lang treu war> In dieser Tatsache tag mein Schicksal! ' Und nun fand ich Dich! Und hätten wir im Alter zusammengepaßt: nichts hätte mich je veranlassen können, von Dir zu gehen. Und Du, Fritz? Du nimmst Dir eines Tages ein junges Weib, das Dich liebt, und dem Deine starke treue Liebe auch gilt. Glaube mir, der Tag kommt! Und dann wirst Du nur noch mit stiller Wehmut an mich denken! Ich bete jeden Abend für Dich! Denn Du warst noch einmal Jugend, Liebe und Erleben für mich! Nun kommt der Herbst! Darin wird nur meine Kunst die Sonne sein! Für Dich aber kommt das Leben! Der Frühling, der schöne, heiße Sommer! Leb wohl, Fritz Farnhorst! Nora Nordström." Regungslos saß Fritz Farnhorst vor diesem Vries! Waren cs Minuten, waren es Stunden? Er wußte cs nicht, als er endlich aufstand. „Nora — ich liebe dich! Nora — ich..." Fritz Farnhorst ging zum Ruhebett, warf sich darauf Sein Körper zuckte. > Fritz Farnyorst weinte. Endlich richtete er sich wieder auf. Aber wenn jetzt jemand ihn gesehen hätte, so wäre er vor diesem harten, fast eisernen Gesicht erschrocken. Fritz Farnhorst ging an seinen Schreibtisch. Ganz- sorgfältig glättete er das Schreiben Noras. Noch einmal sah er lange und traurig auf die geliebten Schriftzüge,, dann legte er das Schreiben in ein Kästchen. Legte ein! paar Veilchen mit hinein, die in einer Base auf dem Schreibtisch standen, und dann schloß er den kleinen, schönen Kasten und stellte ihn in den Schreibtisch zurück. Tot, begraben, was mir Leben und Inhalt war!, dachte! er. Und ganz fest preßte er die Lippen zusammen. * * * In den nächsten Tagen hatte er sehr viel Arbeit, da> der Chef verreist war. Und er war froh darüber. Er kam- ' meist erst am späten Abend pus dem Büro herüber in seine! Wohnung. Und hier arbeitete er meist auch noch einige Stunden. Nur so war es ihm möglich, über diese trostlose Zeit hinwegzukommen. Er würde Nora Nordström nie vergessen. Rie! Und was sie ihm da geschrieben hatt'e von einem späteren großen Glück, das würde nie kommen können, weil er sie nicht vergessen konnte. Und weil eine andere Frau seine wahre große Liebe verlangen konnte, die er ihr nicht zu geben vermochte. Und somit war diese Frage für alle Zeiten gelöst! Arbeit! Welch eine Trösterin! Welch eine Wohltäterin war sic! Und am Abend, meist mitten in der Rach», unternahm cc noch weite Spaziergänge. Einmal war er viele Stunden r gelaufen, war bis an Schloß Tobern hcrangekommen. An der Gartenmauer hatte er gelehnt, hatte hinaufgeschcn, -vo Noro Nordström mit ihrer wunversamen Stimme einst nas Liev vom müden Wanderer gesungen. Und auch, wo, sie das jauchzende Lied der Liebe hatte erklingen lassen!! Vorbei! Nora kehrte nie wieder zu ihm zurück! Es war einmal! Ein süßes, wundersames Weihnachtsmärchen war alles bloß gewesen. Nur ein Märchen mit seinem wehen Say:! Es war einmal! , Fritz Farnhorst preßte die Stirn an die kalte Maucr.j Blieb lange Zeit so stehen. Dann war auch das vorüber! Vis nach Schloß Tobern lenkte er seine Schritte nicht mehr! (Fortsetzung folgt.)