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Die Kunst gehört dem ganzen Boll In dem Betrieb Seidel L Naumann in Dresden ist die erste Werkausstellung von.Aquarellen und Graphiken Dresdener und sächsischer Künstler durch den Gauwalter der NSG „Kraft durch Freude", Pg. Korb, unter Teilnahme der gesamten Belegschaft eröffnet worden. Korb wies daraus hin, daß die bildende Kunst bisher nur als Besitz einer kleinen Schicht des Bölkes gegolten habe. Aber gerade der Arbeiter müsse teilhaftig werden am Tiefsten und Schönsten, was deutsche Kunst geschaffen habe; deshalb sollten Werke bildender Künstler in die Betriebe und damit unmittelbar an den Arbeiter durch kleine Kunst schauen herangebracht werden, die nach und nach auch in allen Großbetrieben gezeigt werden würden. In dem Arbeiter müsse der Wille geweckt werden, an dem Kun st schaffen seines Volkes Anteil zu neh men, um dann nicht nur im Betrieb die Schönheit der Arbeit zu fördern, sondern auch in seinem Heim der Geschmacklosigkeit den Kampf anzu sagen. Die deutsche Kulturgemeinschaft müsse auch den Werktätigen umfassen und ihn innerlich umgestalten. Die Ausstellung enthält auch Bilder und Zeichnungen von Werksangehörigen des Betriebes Seidel L Naumann. Soll lange Arbettslofigtett Berusstod bedeuten? Seine lleberschähung der Linarbeilungszeit langfristiger Arbeitsloser Die Deutsche Arbeitsfront, Gau Sachsen, teilt mit: Trotz aller Mahnungen und Weisungen der Behörden und Verbände lehnt es ein Teil der Betriebsführer immer wieder ab, Arbeitslose, die jahrelang — nicht durch eigene Schuld — aus dem Arbeitsgang ausgeschaltet sind, bei Aushilfsstellungen und Neueinstellungen zu berücksichtigen. Immer wieder wird der Einwand geltend gemacht, daß diese Volksgenossen nicht als volleistungsfähig gelten; zuerst sagte man das nach einjähriger Erwerbslosigkeit, heute aber, nachdem ein Teil schon drei und vier Jahre erwerbslos ist, zieht man die ein- und zweijährigen Erwerbslosen vor und behauptet, die anderen, die noch länger arbeitslos geblieben sind, könnten die geforderten Leistungen erst nach langer Einarbeitungszeit vollbringen; die Betriebe aber hätten wegen der angespannten wirtschaftlichen Lage keine Mög lichkeit, den Arbeitslosen die Gelegenheit zu längerer Ein arbeitungszeit zu geben. Es mag wohl zutreffen, daß der langfristige Erwerbs lose nicht gleich mit den Leistungen aufwarten kann, die mit Fug und Recht von denjenigen gefordert werden, die unun terbrochen im Gewerbe und Betrieb tätig sind. Aber die Einarbeitungszeit, die der einzelne braucht, wird meist gewaltig überschätzt. Ein großer Teil der Arbeitslosen nutzt die Möglichkeiten, die ihm im Rahmen der zusätzlichen Berufsschulung durch Kurse, Vorträge, Fachzeitschrif ten usw. geboten werden. Jeder Erwerbslose kennt die Schwierigkeiten, die sich ihm bei der Einstellung entgegen stellen und versucht, so gut wie möglich, sie schön während seiner Arbeitslosigkeit zu überwinden. Er bleibt ständig mit seinem Beruf in Verbindung und wird in allerkürzester Zeit wieder zu seiner Leistungsfähigkeit aufwachsen, genau so wie es auch nach dem Krieg der Fall war; damals waren die einzelnen Berufsangehörigen ja auch drei und vier Jahre aus dem Beruf gerissen und besaßen keinerlei Möglichkeiten, sich mit ihrem Berus zu befassen; sie kamen zurück, wurden an ihren Arbeitsplatz gestellt und leisteten das, was von ihnen verlangt wurde. Genau so wird auch der lang fristige Erwerbslose in jedem Fall bemüht sein, durch ver doppelten Fleiß und doppelten Eifer zu seiner alten Lei stungsfähigkeit wieder aufzulaufen. Die Einstellung derBetriebsführer gegen die langfristigen Erwerbslosen entbehrt deshalb jeder Be gründung; sie ist zudem auch Höch st unsozial, denn man verbittert diese schwer von der Wirtschaftskrise getrof fenen Menschen noch mehr, wenn man sie der Verzweiflung überläkt Dan! an die Kriegsoerletzten In Plauen ist im Stadtteil Reusa, in herrlichster Lage die größte sächsische Frontkämpfersied- luna der NS-Krieasopserversorgung erstanden. Vierzig hübsche Siedlungshäuser sind in einem Vierteljahr in harter Arbeit aus dem Boden gewachsen. An dem Richtsest nahmen Vertreter der Partei und deren Untergliederungen teil; u. a. Kreisleiter Hitzier, der vogtländische Bezirksobmann der NSKOV, Hanner, Handke von der Gesamtleitung der NSKOV in Dresden und Gloel, Berlin, der die Grüße des Reicksleiters der NSKOV, Ober- lindober, übermittelte. In den Ansprachen fand das geschaf- fene Werk dieser neuen Siedlung für Frontkämpfer Wut- digung als Werk friedlicher Aufbauarbeit und als Dank des Führers und des gesamten deutschen Vtilkes an die Opfer des großen Krieges. Die Siedlung dürfte im Früh jahr 1S35 den Siedlern zum Bewohnen übeigeben werden können. Weihe der Jungbannfahnen in der Marienburg Nachdem im vorigen Jahr alle Banne der Hitler-Jugend vom Reichssugendführer neue Fahnen erkalten haben und nachdem der Reichsjugendführer diese Fahnen m Potsdam geweiht hat, werden auch die Jungbannsahnen geweiht. Aus allen Teilen Deutschlands werden die Jungbannführe ihre Fahnen nach Marienburg in Ostpreußen tragen. Di Fahnen der sächsischen Iungbanne treffen in Dresden eil und werden von ihren Trägern nach Berlin gebracht. Voi Berlin aus fährt der Reichsjugendführer mit seinen Jung bannführern und ihren Fahnen im Sonderzug nach Marien bürg, um dort den feierlichen Weiheakt zu vollziehen. Das Ordensschloß der Marienburg, der Stutzpunkt de, Ritterordens, der die deutsche Kultur nach Osten hin ver breitete, wird Zeuge davon sei», wie ein junges Geichlech! sich wieder unter den Fahnen, die ihnen ihr Führer gegeben hat, für Deutschland verpflichtet. Letzte Nachrichten Wegen eines Schneeballes getötet Heidelberg, 15. Januar. Als in Rohrbach bei Sins heim einige junge Leute Schneebälle warfen, trafen sie ver sehentlich auch einen älteren Mann aus Epfenbach, der in Rohrbach zu Besuch weilte. In seiner Erregung holte der Getroffene ein Gewehr und schoß auf die jungen Leute. Der 21jährige Zoller aus Rohrbach wurde auf der Stelle gelötet. Das JuMlenverlteü in der Kellerwand Berlin, 15. Januar. Mitte vorigen Jahres machte in Groß-Berlin eine mit besonderer Unverfrorenheit austretende Räuberbande von sich reden, deren Mitglieder als falsche Kriminalbeamte eine Anzahl dreister Raubzüge durchführten und dabei nach und nach Beute im Werte von tielen tausend Mark machten. Es handelt sich um Ueberreste einer berüch tigten und seinerzeit ausgehobenen Kolonne, die von den Brüdern Otto und Karl Wendt weitergeführt wurde. Nach dem auch diese beiden letzteren durch die Kriminalpolizei festgenommen worden waren, gelang es dem Karl Wendl, sich durch «ine verwegene Flucht aus dem Straflager Ober langen die Freiheit zu verschaffen. Jetzt konnte Wendt endlich in Berlin festgenommen werden. Gleichzeitig gelang es den Beamten der Kriminalpolizei, einen Teil der seinerzeit ge stohlenen Schmuckstücke, u. a. Platinringe und Brillanten im Werte von insgesamt 15000 Mark, in einem Hause in der Grenadierstraße wieder aufzufinden. Der Juwelenschatz war im Keller dieses Hauses in der Wand eingemauert ge wesen. Bubonenpeft in der Sowjetunion Moskau, 15. Januar. Nachdem sich die Bubonenpeft in der Moskauer Provinz verbreitet hatte, sind nunmehr auch zahlreiche Pesterkrankungen in der Provinz Kirin festgestellt worden. Besonders betroffen wurden die Ortschaften Chulan und Lafa. Nach den bisher vorliegenden Meldungen sind in diesen beiden Städten 29 Personen der Bubonenpeft er legen. Die Behörden haben umfangreiche vorbeugende Maß nahmen zur Bekämpfung der Epidemie ergriffen. Vrobleuer vernichtet japanische Hafenstadt Tokio, 15. Januar. Die japanische Hafenstadt Sakai matschi, nordwestlich von Kobe, wurde durch ein Groh- seuer zerstört. 2000 Personen find ohne jedes Obdach. Die Kälte und Schnee erschweren die Reltungsarbeiten außer ordentlich. Glücklicherweise sind Personen nicht zu Schaden gekommen. Im ganzen wurden 409 Häuser Opfer de» ra senden Elements. Der Schaden wird aus 15 Millionen Pen geschäht. Mörder des afghauifcheu Gesandten hiuaerichtet Im Strafgefänanis Plötzensee ist -er am 18. Septem ber 1900 geborene Afghane Kamal Sysd hingerichtet wor den, der vom Schwurgericht in Berlin wegen Ermordung des afghanischen Gesandten in Berlin zum Tode verurteilt worden ist. Sned hatte sich, um seinen feit Monaten gefaß- 1«n Entschluß, den Gesandten zu ermorden, zur Ausführung! zu bringen, mehrmals in das Haus -er afghanischen Gesan-t-! schäft begeben, um eine günstige Gelegenheit zur Ausführung! seines Entschlusses zu erlangen. Als er am 6. Juni 1933 sich! wieder zu diesem Zweck in der Gesandtschaft aufhielt, kam -er Gesandte di« Treppe herunter, um «ine Ausfahrt zu! machen. Syed trat Ihm mit erhobener Pistole entgegen und! streckte ihn durch einen tödlichen Schuß nieder. vis kLvröskedev LiodsrdsitLMLSSULLwSL Lv äsr örevLS äss LLLrAsdistes Paris, 14. Januar. In einer Auslassung der Havas- Agentur werden die Gerüchte von der Schließung der fran zösisch-saarländischen Grenze als unzutreffend bezeichnet. Die Grenzbewohner können weiterhin die Grenze überschreiten, nur benötigten die Saarländer, die nach Frankreich gelangen wollten, ein Visum des französischen Konsuls in Saarbrücken. Die einzige Sondermaßnahme im Hinblick auf den möglichen starken Zustrom von Emigranten nach der Verkündung des Abstimmungsergebnisses sei die Verstärkung der polizeilichen Sicherheitsmaßnahmen längs der Grenze. Wie der Paris Soir hierzu berichtet, ist vom Innenminister eine strenge Kontrolle der die Grenze überschreitenden Personen ungeordnet worden. Sämtliche Emigranten sollen zunächst in Saargemünd gesammelt und von dort nach Rohrbach und weiterbefördert werden, wo Räume für ihre Aufnahme be reitständen. ksieLsZsLLvätör a.v. vonÜLvie! ZsstorbsL München, 15. Januar. Nach kurzer schwerer Krankheit verschied in der Nacht zum Montag in München der frühere Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Reichsgesandter a. D. Edgar Hamel von Heimhausen, im Alter von 64 Jahren. Während des Krieges bekleidete von Hantel den Posten eines Botschaftsrates in Washington, wo er bis zum Eintritt Amerikas in den Weltkrieg tätig war. Er fand dann Ver wendung im Auswärtigen Amt und wurde nach dem.Zu sammenbruch der Friedensdelegation zugeteilt, zu deren Vor sitzenden er am 20.6.19. ernannt wurde. Nach Rücktritt von diesem Posten erfolgte seine Ernennung zum Staatssek retär im Auswärtigen Amt. 3m Januar 1923 über nahm von Hamel die Vertretung der Neichsregierung in München. Als 1931 aus Erlparnisrückftchten die Gesandtschaft des Reiches in München aufgehoben wurde, wurde von Ha- niel in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Kirchliche Nachrichten. Mittwoch, den 16. Januar 1S3S. Dippoldiswalde. Abends 8 Uhr Bibelslunde im Diakonat: Müller. Bärenfels. Abends 8 Uhr Andacht im Diakonissenheim. KipSdorf. Abends 8 Uhr Bibelstunde. Reichstädt. Abends 8 Uhr Gemeinschaftsabend im Pfarr haussaal. Donnerstag, den 17. Januar 1935. Reichstädt. Abends 8 Uhr Bibelstunde in -er oberen Schule. Schmiedeberg. Abends 8 Uhr Bibelstunde. Freitag, den 18. Januar 193S. Bärenburg. Abends 8,15 Uhr Andacht in der Schule. Gemeind» gläubig gelauster Christen. Schmiedeberg. Friebenskapelle. Mittwoch, 16. 1., abends "/,8 Uhr Bibelstunde. auptlckrlftlelker: Felix Jehn«, Dippoldiswalde, stellvertretender auvlschristleiter: Werner Kuntzsch, Altenberg. Verantwortlicher lnzeigenleiter Felix Jehne, Dippoldiswalde. D.-A. Xil. 34: 1214 Druck und Verlag: Carl Jehne, Dippoldiswalde. Geschäfts - Uebernahme! Meiner geehrten Kundschaft zur gef. KenntniSnahme, daß ich am 1. Januar 1935 mein Mmi- Md MoMllMWsW meinem Schwiegersohn Max Müller übergeben habe. Diese Gelegenheit möchte ich nicht vorübergeben lassen, ohne meiner werten Kundschaft für das In meiner 32jäbrlgen Tätigkeit entgegen gebrachte Vertrauen und Wohlwollen aufS herzlichste zu banken. Mit der Bitte, dieses auch auf meine Kinder über tragen zu wollen, zeichne Ich mit deutschem Gruß Bäckermeister Oswin Herfurth Bezugnehmend auf obige Mitteilung bitten wir höf lichst, das unserem Vater entgegen gebrachte Ver trauen auch auf uns übertragen zu wollen. Wir werden jederzeit bemüht sein, nur mit bester War« zu dienen, um den Wünschen unserer geehrten Kund schaft wettgehendst gerecht zu werden Mit deutschem Gruß Bäckermeister Max Mütter und Frau Obercarsdorf, am 14. Januar 1935 h Geschäfts - Eröffnung! Am heutigen Tage eröffn« ich im Grundstück 124 von Frau Benedix - «Sattler-«. Tapeziererwerkstelle Um gütigen Zuspruch bittet Friedrich Fischer» Sattlermeister KMeSepli-fliMliuligen l-'/-6 Okr // NMÜUIt MttM!. «Mill. IN NII» Imn ldmW n» Mir Ist NIMM, d pick 3BO «dl. stitllUtU m Ist. u Ansehen ohne kaukrvanA »«IllecksrnversanrI p. HVMig, I^ngenkennernckort das »«inst« erat in d«r Welßeritz - Zeitung" hat guten Erfolg! MMB«W.Mdors 3 Schuppen, Fenster, Türen, Kant holz, Bretter, Ziegel, Sandsteine zu verkaufen Letzter Abbruch, nur kurze Zelt! Wer nicht wirbt, MA du Nm, die Ml imNWM W! Mn lM W Mil! Ruf Fretal 3296 AuS einem frischen Transport I AUmISMM« HMWMlI von 9—18 Monate« m. besten Abstammung»- und höchsten Leistungsnachweise»stellen wir ab Mittwoch, denlk.1., noch «ine grotze Auswahl M.gWltz.-S«MMl M Md «Mil hochtragend u. frischmelkend sehr prelsw.z.Verk.u.Tauschgeg.Echlochtoieb.Ist MkstMWlM.lMU Nachdem wir unsre liebe, unvergeßliche Mutter Fm REt vemüHllltk geb. Schmidt zur letzten Ruhe gebettet haben, Ist eS uns ein Herzensbedürfnis, allen denen zu danken, die unserer lieben Heimgegangenen die lehie Ehre durch Geleit, Schrift oder Blumenschmuck erwiesen haben Die trauernden Hinterbliebenen KtpSdorf, Glashütte, Berlin Spandau