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Weißeritz-Zeitung : 12.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193501124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19350112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19350112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-01
- Tag 1935-01-12
-
Monat
1935-01
-
Jahr
1935
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 12.01.1935
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„Rohrdach«r Hannes" am Mikrophon stehe, und sie riefen ihren Kameraden ,m Saargebiet zu: „Zurück zu unserem deutschen Va terland!" Der Arbeiter als Kulturträger - mstanLe ist. Es muß darum endgültig Scheust gemacht werden mit! Men falschen Redensarten, die aus einer Zeit stammens der Geld. Titel und Rang Gradmesser der Bildung und »er Kultur waren. Wir werten im Dritten Reich allein >i« Leistung, und Lie Leistung der deutschen Arbeiterschaft mf allen Gebieten Ler Kultur ist so groß, daß es niemand mehr wagen darf, daran herumzumäkeln und abfällig zu kritisieren. Und sie j^ioch nicht. Hier tritt ja maßgeblich das materielle ,Hingehen-können" auf. Wer aus materieller Not kein Theater oder Konzert besuchen kann, ist nicht kulturlos, eben- iowenia wie der Besuch der schönsten Oper kein Ausweis bafür ist. Kultur zu besitzen. Das Wesentlichste bei der Betrachtung der Freizeit ist das, was sich der deutsche Ar- seitsmensch selbst an Eigenwüchsigem geschaffen hat. Wer kennt da nicht die Chöre, die Laienspielgruppen, die Ar»! reitsgemeinschaften. in denen die tiefsten menschlichen Pro bleme besprochen werden? Wer wollt« z. B. leugnen. Laß »er Lobedachor (den Berufshauptgruppen der DAF. ange- )örig) es vor allem war, der in Len erstarrten und ver»! iilzten Männerchorgesang wieder das herrliche alte deutsche Volkslied hincingebracht hat und, nicht genug damit, unend- !ich viele neue Singweijen schuf? Es gibt also auch in der! Freizeitgestaltung hundertfältige Beweise dafür, daß derj deutsche Arbeiter kulturelle Höchstleistungen zu erbringen Bon Otto Gröndahl. Wir Men in Deutschland in weitem Maße nur zwei Kulturbetrachtungen an. Einmal sehen wir das Kunstleben der Städte. Hier sind es die Bauten, Museen, Heater, Konzerte, die kulturelle Beachtung finden. Zum anderen sehen wir auf den bäuerlichen Kulturkreis, ausgeprägt in Sitten, Trachten und in der Bauart der Gehöft«. In beiden Betrachtungen findet die Gestalt des Arbeiters keine Er wähnung. Sicherlich hat der Arbeiter, eingemietet in die -umeist sehr freudlosen Mietskasernen der schollefremden Großstädte, die meisten bäuerlichen Erbgüter abgestreift: andererseits gestattet ihm sein geringes Einkommen nur sehr selten, ins Theater, ins Konzert, ja sogar ins Museum zu gehen. (Hier beginnt erst durch die „Krast-durch-Freude"-Veranstaltun- gen langsam eine Wandlung!) Aber trotzdem, der deutsche Arbeiter ist, wie jeder echte deutsche Mensch, Träger unver fälschter Kultur. Was ist Kultur? Gehört dazu nicht auch ein tiefer Glaube, eine soldatische Disziplin, eine saubere Gedanken welt, ein inniges Einleben in die kleinsten und bescheidensten Schönheiten unseres Alltags, Sauberkeit, Wille zur Lei» stung? Was ist Kunst? Gehört nicht dazu auch das unzäh lige Namenlose, das in jeder Arbeitsstunde aus den Händen deutscher Arbeiter wächst? Es kann mit Fug und Recht ge sagt werden, daß in allem Erwähnten der deutsche Arbeiter eine Höhe erreicht, die ihn turmhoch über seine oberfläch lichen Kritiker stellt. Wie es der „unbekannte Soldat" war. der die ganze Last und Gröhe des Krieges zu ertragen hatte, so ist es der „unbekannte Arbeiter" immer gewesen, der das kulturelle Leben der Nation besonders auch in der aus übenden Kunst trug. Aus Hunderttausenden von Werkplätzen gestaltet der deutsche Arbeiter der Faust und der Stirn alle Tage mit seinem noch nie versiegten Sehnen nach Schönheit aus eigenwüchsigem Denken Kunstwerke. Hier in Ersen, dort in Stein, hier in Holz, dort in Keramik usw. Klein« und kleinste Dinge sind es zumeist. Aber wie wäre dock unser Alltag freudlos ohne diese bescheidenen Schönheiten, oie uns auf Schritt und Tritt begegnen. Alle sind sie Beweis« des künstlerischen Vermögens des deutschen Arbeiters, der mehr, als er es selbst weiß, Kulturträger -er Nation ist. Mögen Maschinentechnik und nüchterne Zweckbestimmungsregeln noch so sehr die „persönlich geformte Werkarbeit" verdrän gen wollen. Immer wird ein deutscher Arbeiter seine Hände dabei regen und mit seiner Sehnsucht nach Schönheit auch, das zweckmäßigste Standardstück zu verschönern suchen. Es ist nicht Zufall, daß die deutschen Erzeugnisse sowohl in ihrer Qualität als auch in ihrer Formschönheit z. B. den amerika nischen in der Regel überlegen sind. Feine plastische Kunst werke deutscher Arbeiter entstehen z. B. in unseren Glas- und Porzellan-Industrien. Einzigartiges wird hiervon ein»! sacken deutschen Arbeitern geleistet. Es ließen sich noch viele Beispiele anführen, die das für alle Arbeitsstätten bestätigen. Nein! Um das Kulturnioeau des deutschen Arbeiters Ist uns nicht bange! Wir sehen darüber hinaus sogar aus der Arbeiterschaft genau so wie aus dem Bauerntum. Kräfte erwachsen, die wir zu einer ständigen Auffrischung unseres Kunstlebens brauchen. Gerade weil der Arbeiter so einfache, kleine und kleinste Kunstwerke schafftl Denn nur vom in stinktiven, einfachen Kunstdenken und Kunstüben her kann sich Größe entwickeln. Wer wollte leugnen, daß der gesunde Instinkt unserer Rasse dem deutschen Arbeiter durch alle Verhetzungen und Verbildungen hindurch erhalten geblie- Verschiedenes > 67b ovo Sanljes Heringe im Jahre 1SZ4. Nach einer i Berechnung der Deutschen Heringshandelsgesellschaft Bre-^ Amen betrug die Gesamtanfuhr der deutschen Heringssrscherel, Hbei einer Stärke der Flotte von 169 Schiffen in 1100 Fang-, reisen im Jahre 1934 rund 676 000 Kanties gegen 520000, stantjes Im Jahre 1933. In den letzten sechs Jahren zeigt! sich «ine ständige Aufwärtsentwicklung der Heringsfischerei.. Elefant trompetet Pause. Der im Bau befindlick)« Ra diosender von Benares in Indien wird als Pausenzeichen die Stimme eines trompetenden Elefanten erhalten. Diese Anordnung entspricht der Ueberlegung, daß der Sender hauptsächlich sür Eingeborene bestimmt ist, die für Glocken- wne oder einige Takte Musik weniger Interesse haben wür- Sender sollen als Pausenzeichen Ti- gersvmmen^BüsftlgebrMl usw. erhalten. ien ist? Wir müssen auch von diesem Gesichtspunkt aus die Freizeitgestaltung des deutschen Arbeiters betrachten. Thea- ler-, Konzert- und Mujeen-Besuche sind sicherlich wertvoll sür eine Beurteilung: ausschließliche Bewertungsgrundlage M BMeisMW Durch Len Fall Köppen, der ln Ler Oeffentttchkett eine Zeit- lang eine sehr erhebliche Rolle spielt», ist Lie Frage -eS Verhält nisses zwischen Vermieter und Mieter wieder einmal in den Mit telpunkt des 3nter«ss«S gerückt worLen. Wir alle wissen, daß ge rade aus diesem Gebiete erhebliche Reste aus der Systemzeilvor- handen sind, Reste, L!« möglichst bald auSgeräumt werden müssen. Solange Menschen leben, wirb eS immer wieder gelegentlich Ge gensätzlichkeiten zwischen ihnen geben, namentlich wenn Verträge abgeschlossen sind, -le zu Geldzahlungen verpflichten. Diese un vermeidlichen Schwierigkeiten, die in der Natur der Dinge lie gen, sind aber in den Beziehungen zwischen Vermietern und Mie tern durch die WohnungSzwangSwIrtschaft erheblich gesteigert worden. Man lebte zwangsweise zusammen und konnte sich nicht voneinander trennen, selbst wenn Velde Telle wollten. DaS Ven til LeS Umzuges war für lange Zeit geschlossen, und daraus haben sich zahllose Verstimmungen, ja noch Schlimmeres, ergeben. Diese Schwierigkeiten sind Im marxistischen Staat aus klassen- kämpferischen Gründen von den damaligen Machthabern bewußt verschärft worden. Elnzeifälle wurden verallgemeinert, um die erforderliche „Atmosphäre" zu schaffen, in der der wahre Volks- srieden nicht gedeihen konnte. Dieses System lebte ja geradezu von der Verhetzung -er Menschen, und die-Uebrlstände derWoh- nungszwangSwirtschaft boten dafür «Inen reichen Nährboden. Der nationalfoziallstischc Staat hat mit dieser Verhetzung gründlich aufgeräumt. Er will -le Volksgemeinschaft und nicht den Klassenkampf. Er hat deshalb dafür Sowe getragen, daß die großen Organisationen der Mieter und der Vermieter sich zu ge» meinsamcr Arbeit zusammenfanden. Sic alle sind der Ueberzeu- gung, daß die Volksgemeinschaft von unten herauf gebaut wer den muß und daß die Urzelle -cs menschlichen Zusammenlebens die Wohngemeinschaft ist. Solange in unseren Mietshäusern, in denen nun einmal in absehbarer Zeit mehrere Familien zusam menwohnen müssen, zwischen Mieter und Vermieter und zwischen den Mietern untereinander Jank und Streit herrscht, gibt es keine wahre Volksgemeinschaft. Denn diese Erfahrungen des täglichen Lebens verbittern die Menschen zu sehr, als daß sie dem Gedanken -er Volksgemeinschaft unter solchen Umständen noch mit ehrlichem Herzen dienen können. Eil! Nil lli Mi, ein M m SM nm EiMHoilM! »M»»W«SSSWiSS^SSSSSSSSSSSWSWWS Natürlich läßt sich -icser neue, vom nationalsozialistischen Staat gewünschte Zustand nicht von heute auf morgen erreichen. Nationalsozialismus ist vielmehr eine ständige Aufgabe und be sonders eine Erziehungsausgabe. Aber verheißungsvolle Anfänge sind wenigstens gemacht worden, z. B. durch den neuen Einyelks mietvertrag, -er das Verhältnis zwischen Mietern und Vermie tern auf eine höhere Stufe heben soll, ferner durch di« an vielen Orten jetzt schon eingerichteten Schieds- und Gütestellen, durch die das Zusammenleben in den Häusern von den gerichtlichen Aus einandersetzungen über Lappalien befreit werden soll und schließ lich auch durch die Vereinbarung über die Fürsorge für kinder reich« Familien, die vom Zenlralverband Deutscher Haus- und Grundbesiheroereine, vom Bund Deutscher Mietervereine und vom ReichSbund -er Kinderreichen vor einiger Zeit abgeschlossen worden ist. Durch diese gesetzlichen Maßnahmen und Vereinoa- rungen wird die soziale Seite der Wohnwirtschaft stark in Len Vordergrund gerückt. Diese soziale Seite war ja auch sür die Beurteilung -es Fal les Köppen von ausschlaggebender Bedeutung. Es war eben mit dem sozial geschärften Gewissen der neuen Zelt nicht vereinbar, -aß ein hilfsbedürftiger Mieter, der noch dam eine kranke Fa milie hatte, wegen eines lächerlich geringen MietrückstanüeS auf die Straße gesetzt wurde. In dieser Beurteilung Les Falles Köp pen waren sich alle beteiligten Stellen einig. Insbesondere hat auch die berufene Organisation des deutschen Hausbesihes, -er Zentralverband Deutscher Haus- und Grundbesiherverein«, keinen Zweifel darüber gelassen, daß sie daS Verhalten dieses Hausver walters auf -aS Schärfste mißbilligt, im übrigen aber, wie es scheint, mit Recht, vor einer Verallgemeinerung dieses Falles gewarnt. Nun erscheint es aber dennoch notwendig, den Gedanken- gang nach der grundsätzlichen Seite hin noch etwas zu vertiefen. Durch unsere heutige Zeit geht überall daS Bestreben, der Ver tragstreue wieder zu ihrem Rechte zu verhelfen. Insbesondere hat -er Reichskommissar für die Preisüberwachung mit großem Ernst darauf hlngewiesen, daß niemand sich heute einer eingegan- genen 'Lieferungsverpflichtung unter nichtigen Gründen entziehen bart. Dieser Grundsatz der Vertragstreue muß aber natürlich auch für -aS Vertragsverhällnis zwischen Mieter und Vermieter gelten. Denn nur auf einer solchen Grundlage Ist es möglich, die Häuser als Wirtschaftsbettlebe in Ordnung zu halten. Mir ha ben vollkommen Verständnis dafür, daß viele Mieter heute der Auffassung sind, die Mieten seien In ihrem Falle, gemessen am Einkommen und gemessen an anderen, unter günstigeren Verhält nissen gebauten Wohnräumen, zu hoch. Diese Frage aber kann nur im Zuge einer Gesamtentlastuna der Wirtschaft von Steuern und Zinsen befriedigend gelöst werden. Nun wissen wir aber, daß nach dem Willen -eS naiionalsozialistischen Staakes -leie Gesamtentlastung wegen dringenderer Aufgaben vorläufig zurüm- aestellt worden ist. Infolgedessen bleiben also auf dem Haus- und Grundbesitz die bisherigen Hohen Lasten an Steuern und Zinsen weiterhin ruhen. Der Staat verlangt mit Recht, daß -le Steuern pünktlich bezahlt werden. Deshalb müssen die Hausbesitzer eben so auf einen pünktlichen Eingang der Mieten drängen. Im In teresse der Festigung -er Volksgemeinschaft und des besseren Ver ständnisses der verschiedenen Volkskreise untereinander ist es notwendig, die Dinge auch einmal von dieser Seite her zu be trachten und -en wirtschaftlichen Tatsachen Rechnung zu tragen. Wenn durch eine fühlbare Lastencrleichtcrung, durch die die Ren tabilität -er Häuser gesichert würde, sich auch eine allgemeine Senkung des Mietslandes ermöglichen ließe, dann wäre dies zweifellos eine Entwickelung, die von allen Teilen, vom Mieier sowohl wie vom Hausbesitzer, dankbar begrüßt würde. Sport und Spiel Schmiedeberger Sport. Als einziges Fußballspiel morgen Sonntag gelangt daS Freundschaftsspiel unserer 1. Jugend gegen Sportvereinigung Glashütte 04 1. Igd. zur Austragung. Anstoß '/-3 Ahr Sport platz Buschmühle. K. B. M d« MW« rilMsW In der Jahreshauptversammlung der Vorturnerfchaft -es DT. wurde bekanntgegcben, daß sich die gesamte turnerische Arbeit des verflossenen Jahres In 332 verschiedenen Zeiten mit einer Ge- samlbesucherzahl von 9158 abwickelte. DaS bedeutet gegen 1933 einen Wenigerbesuch von 1375 Teilnehmern. DaS Sportabzeichen wurde verliehen: 10 mal in Bronze, 1 mal in Silber und 1 mal ln Gold. Frrkelmarkt Dippoldiswalde am 12. Januar 1935. Von den aufgekrlebenen 23 Ferkeln wurden 21 zum Preis« von 20-36 RM. daS Paar verkauft. Sächsisches Glashütte. An dem Bittgottesdienst anläßlich Ler Saarab- fttmmung am Donnerstagabend in unserer Kirche nahmen außer der SA, Lem NSDFB, dem Fliegersturm, Lem BdM und -er HI recht viele Gemein-eglieder keil. In seiner Ansprache beant wortete Pfarrer Beer die Frage nach dem Warum -lese» Bitt gottesdienstes dahin, daß wir als Christen nicht am Lei- und Ler Sorge unserer Brüder vorbeigehen könnten, ja daß eS für uns eine Selbstverständlichkeit bedeut«, hinter Lem Ringen Lerer zu stehen, die ein Bekenntnis zu Deutschland ablegten, aber auch deshalb, well eS Lie Saardeutschen selbst wollten. Richt umsonst möchte deshalb lhr Ruf „Betet für unS' erschollen sein. So nahm denn der Prediger dann weiter einen Spruch -es Herrnhuter Lo- fungSbüchleins als Leitgedanken auf, pries die mannhaften Worte -er katholischen Bischöfe und das Verhalten der «vang. Geistlich keit im Saargebiet und forderte zum Einsatz der innersten Seelen- kräft«, Lie durch ihren Flug über Sphären hinweg den Saardeut- scheu im entscheidenden Moment vor Schwäche bewahren sollen. Sie Zuhörer auf und schloß mlt einem Ausspruch Adolf Hitlers, der -ie Stunde -er Heimkehr schon jetzt so tressend gekennzeich net hat. Gebet, Segen und Gesang beschlossen die besinnliche Stunde, Lei -er auch Ler Posaunenchor und -ie beiden Gesang vereine mitwirkken. Glashütte. Im Jahre 1934 (in Klammem 1933) waren hier zu verzeichnen: 37 (34) Geburtsfälle, 31 (33) Aufgebote, 33 (27) Eheschließungen und 18 (18) Sterbefülle. Glashütte. Die Verbandsberufsschule unterrichtete im Vor jahre Knaben und Mädchen in 6 Klassen mit gewerblicher, landwirtschaftlicher und hauswirtschastlicher Fachrichtung und eine kaufmännische Abteilung. Die Gesamtzahl der Schüler betrug 131. Davon waren aus Glashütte 20 Knaben und 47 Mädchen, Cunnersdorf 10 Knoben und 9 Mädchen, Dit tersdorf 16 Knaben und 18 Mädchen, Luchau 2 Knaben und 8 Mädchen und Schlottwih ein Knabe. Ostern 1934 wurden 34 Knaben und Mädchen entlassen und 54 ausge nommen. An Lehrkräften waren ein hauptamtlicher Berufs schullehrer, ein Probelehrer und drei technische Lehrerinnen tätig. Burgstädt. Ein Junge wollte hier mit einer geliehenen Schreckschußpislole einen Schuß abgeben. Da Ler Schuß nicht losging, nahm -er 12 jährige Bruder -ie Pistole in -ie Hand, um nach der Ursache des Versagens zu forschen. Plötzlich löste sich der Schuß und -er Knabe erlitt schwere Verletzungen an -er lin ken Hand. Roßwein. In übermäßig schnellem Tempo fuhr ein Kraft- radfahrer mit Beiwagen -en Äerg an -er Eh-orfer Brücke her ab. Er mußt« an -er Kreuzung nach links einbiegen, um ntchtan «inen Lastkraftwagen zu rennen, -essen Führer schon schnell ge halten hatte. Der Mann überfuhr dafür ein auf -er <m-eren Seit« haltendes Kraftrad und beschädigte eS schwer. Dann über schlug er sich zweimal mitsamt seinem Beiwagen, In dem er zwei Körbe Ferkel hatte. Diesen hat -ie Fahrt nichts geschadet, aber der Fahrer zog sich einen Armbruch und erhebliche Kopfver letzungen zu. Da er Berg und Kreuzung genau kannte, wir- er sich wegen dieses leichtfertigen Verstoßes gegen Lie Verkehrsvor schriften auch noch zu verantworten haben. Zwickau. Im Waschhaus« eines hiesigen Grundstücks stürz!« die dreijährige Tochter eines Landwirt« in einem unbewachten Augenblick in eine mit kochendem Wasser gefüllte Holzwanne. Das Kind wurde am Rücken und linken Arme schwer ver brüht. Die Verunglückte wurde sofort ins Heinrich-Braun- Krankenhaus gebracht, wo sie den Beandwundrn und einer hinzugetretenen Herzschwäche am Donnerstag erlegen ist. s Plauen. Ein hiesiger, Im 55. Lebensjahre stehender Kellner versuchte am Donnerstag gegen Abend am Alberkplatz auf «Inen Im Gang befindlichen Straßenbahnwagen aufzuspringen, -och ver fehlte er mit der rechten Hand den Haltegriff und stürzte auf die Straße, wo er besinnungslos liegen blieb. Lin alsbald hinzuge zogener Arzt stellte Gehirnerschütterung und eine tiefe Kopf wunde fest, so -aß die llebersüyrung In nicht unbe-enklichrm Zu stande in das Städtische Krankenhaus erfolgen mußte. Letzte Nachrichten kisLißsr OsHrrwä w smew Lwerikg-msekev Rrkeu New Pork, 12. Januar. 2m Hasen von Newark (New Jersey) verursachte eine Erploüon an Bord des Tankdampfer» Benin der Continental-Oil-Company «inen Brand, der auf den Pier und ein nahegelegenes Lagerhaus der Cunoil-Co. übergrisf. Mehrere tausend Kannen Schmieröl im Lagerhaus erplodierten. Das Gebäude brannte in wenigen Minuten nieder. Die Flammen schlugen 60 bis 70 Meter hoch. 2Mk kraä RMs Lv ltLÜöü Rom, II. Januar. Ganz Italien ist in den letzten Tagen von einer starken Kältewelle heimgrlucht morden. Nach hefti gem Schneesturm in Oberitalien ist in Bologna das Thermo meter auf IO Grad unter Null gesunken. Ans mehreren Ge genden werden Schncececwehungen und Temperaturen bis zu 12 Grad unter Null gemeldet. In Neapel tobt seit einigen Tagen ein Sturm, der erheblichen Schaden anrichtete und den Schisfsverkehr vorübergehend lahmlegte. Vie lotsriwLLke NväirnburZL im Berlin, 12. Januar. Auf Anordnung des Führers und Reichskanzlers Hitler ist die von dem Bildhauer Thorack ab genommene Totenmaske des verewigten Reichspräsidenten und Generalseld marschalls von Hindenburg dem Zeughaus über wiesen worden. Sie hat ihren würdigen Platz inmitten des Kuppel-aales der Ruhmesallee gefunden. Limov kür LckukUe votseLsLärmA äo§ Kg,ts8 Genf, 11. Januar. Der englische Außenminister Simon hat Heuke abend den englischen Journalisten erklärt, daß er für den Fall «Ines klaren Ergebnisses der Saarabstimmung großen Wert darauf lege, daß der VölnerbundSrak -ann sobald als möglich «Ine Entscheidung über -aS Schicksal deS Saargebietes fälle. Mit aus diesen Gründen will er auch s» schnell wie möglich In Ler nächsten Woche nach Genf zurückkehren.
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