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in Genf, der in direkter Verbindung mit Saarbrücken steht, in Italien, in der Schweiz und in Luxemburg über Paris bekanntgegeben werden. In englischer Sprache wird das Ergebnis in Saar brücken ebenfalls in einem der Pressesäle in der Wartburg und in England durch englische Sender, die in direkter Verbindung mit Saarbrücken stehen, übertragen. Am Dienslagmorgen um 2 Uhr wird der Vorsitzende der Abslimmungskommission der Presse bekannt geben, für welche Stunde mit der Uebermittluna des Wahl ergebnisses über sämtliche Sender zu rechnen ist. Die Ab- ftimmungskommlsslon wird die einzelnen Ergebnisse der Bürgermeistereien, beginnend mit der Stadt Saarbrücken, und anschließend die acht Landkreise des Saargebieles ver öffentlichen. Zum Schluß wird dann das vorläufige Ge samtergebnis vekanntgegeben. »orbereitUM» für die Freiheitsktimde Fortdauernde Ueberlrilte zur Deutschen Front Im ganzen Saargcbiet herrsch« schon allgemeine Fest stimmung. Alles, was in der Bevölkerung noch anständig geblieben ist, was nur Verführern ins Garn gegangen war, stößt in diesen Stunden zur Deutschen Front. Allein in Saarbrücken sind wieder mehrere hundert ueberlrilte erfolgt. In Neunkirchen ist die Zahl der jüngsten Ueberlrilte sogar aus mehr als 700 gestiegen. Sehr beachtenswert ist die Tatsache, daß der Ober funktionär der saarländischen Grubensi cherheitsmänner, Jakob Hannes aus Jägersfreude, genannt der „Rohrbacher Hannes", ein Mann, der in der Bergarbeiterbeoölkerung höchstes Ansehen genießt, zur Deutschen Front gestoßen ist. Hannes gehörte bisher der Einheitsfront an, fuhr aber, angeregt durch eine Reihe von Gesprächen, nach Kaiserslautern, um sich die Ausstel lung der Schriftstücke anzusehen, die aus der französischen Bergwerksoerwaltung seinerzeit von dem Privatsekretär des Werbeleiters Rossenbeck nach Kaiserslautern gebracht worden waren. Unter dem ungeheuren Druck dieser Schrist- santmlung erklärte er sofort feinen Austritt aus der Ein heitsfront Und brachte zum Ausdruck, daß es seine höchste Anstandspflicht als Mensch, Deutscher und Arbeiter sei, seinen irregeleiteten Kameraden von dieser Ausstellung zu erzählen und ihnen dieAugen über den an ihnen begangenen Verrat zu öffnen. Hannes sprach daher am Freitagabend über den Frankfurter und Stutt garter Sender zu den verführten Bergarbeitern. Am Sonnabendabend wird eine große Festbeleuch tung aller saarländischen Orte, Glockenge läut und werden Höhenfeuer den feierlichen Beginn der Abstimmung kundgeben. Zn Saarbrücken spannen sich In Abständen von wenigen Metern Lichlerketten an Llchtetketken über die Straßen; die Simse und Fensterrahmen aller Häuser sind mit Lichterketten dicht besetzt. Hans an Haus ist mit Blumengewinden um kränzt. So will sich die deutsche Bevölkerung doch »venlgstens durch Schmückung ihrer Hauser würdig rüsten für die seit fünfzehn Zähren ersehnte Freiheitsstunde. Fah nen darf sie bekanntlich nicht zeigen; aber Büsten und Bilder und so manches andere äußere Zeichen sagen doch, aus wel chem Willen diese Freudenseier entstanden ist. Sämtliche Kirchen des Saargebiete» und de» angrenzenden pfälzischen Grenzgebietes werden am Sonnabendabend von 1S bis 20 Uhr lauten, um 20.30 Uhr flammen auf den pfälzischen Bergen und aus den Bergen an der Mosel die höhenseuer auf, nm 20.45 Ähr werden die Antwortfeuer aus den saar- läudischen Bergen emporlodern und sozusagen eine Grenze hinwegbrennen, die deutsches Boli von deutschem Volk trennte, Konjuntturanstieg Wirtschaft der Woche. Die diesjährige Grüne Woche wird ebenso wie im Vorjahr durch den Reichsbauernführer persönlich eröffnet werden. Es ist bereits angekünüigt, daß er hierbei besonders auf di« grundMliche Bedeutung der Erzeugungsschlacht eingehen wird. Auch Liese Tatsache ist als ein Zeichen dafür zu werten, daß diese Veranstaltung im besten Sinne der Be deutung als Mittler zwischen Land und Stadt große Aus gaben zu erfüllen hat. In der Sonderschau „Die Erzeu- gungsschlacht" wird weiten Kreisen unseres Volkes Gelegen heit geboten, sich davon ein Bild zu machen, wie sich das deutsche Bauerntum bemüht, unser Valk mit eigenen Er zeugnissen weitestgehend zu versorgen. Diese Schau wird nicht nur zeigen, daß auf dem Versorgungsgebiet mit Fet ten, eiweißhaltigen Futtermitteln und Spinnfasern die Er zeugung zu steigern ist, sonder auch die Tasache, daß eine Gefahr des Preisverfalls für den Bauern als Folge der Erzeugungssteigerung nicht besteht. Die Marktordnung be ginnt mit den Fettpreisen, daß die Absatzfrage zur Zufrie denheit der Erzeuger und Verbraucher restlos gelöst wird. Berücksichtigt man weiter den großen Rahmen der Aus stellung — man wird das Arbeiten von mehr als tausend Maschinen bewundern können —. so wird sie wirtschaftlich gesehen, die Beziehungen zwischen Industrie und Landwirt schaft enger knüpfen und den Warenaustausch weiter beleben. Als besonderen Erfolg ist es für den Reichsnährstand zu buchen, daß es nunmehr gelungen ist. die Ostpreußischen Fleischwaven-Werke in Königsberg wieder in den Dienst der Wirtschaft einzuschalten. Dadurch wird der ostpreußischen Landwirtschaft eine fühlbare Entlastung für ihre Viehbe stände gebracht. Andererseits wird auch der Arbeitsmarkl durch Neueinstellungen weitere Erleichterung erfahren. Kein Land der Welt hat in der Bekämpfung -er Arbeits losigkeit solch große Erfolge erzielt wie Deutschland. Bereits vor einiger Zeit stellte das Internationale Arbeitsamt in Genf fest, daß in Deutschland di« Zahl der Arbeitslosen am stärksten zurückgegangen ist. Im Jahre 1933 konnten rund 2 Millionen, im Jahre 1934 rund 1,6 Millionen Volks genossen wieder in den Arbeitsprozeß eingereiht werden. Auch der Halbjahresbericht der Reichs-Kredit-Gesellschaft, -er jetzt veröffentlicht wurde, befaßt sich mit der Beschäftigung und der Arbeitslosigkeit in Deutschland und weist darauf hin. > -aß die günstige Entwicklung des Beschäftigungsgrades in erster Linie durch die Gesamtheit-er unmittelbaren und mit telbaren Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen erreicht wurde. Eine r weiter« Entlastung des Arbeltsmarktes ging von einer Reihe j von Sonderakttonen aus, die nebenher noch wichtige er- j zieherifche und bevölkerungspolitische Zielsetzungen verfolgen, wie Freiwilliger Arbeitsdienst, Landhilfe und Landjahr. Di« Gesamtzahl -er Beschäftigten beträgt heute nahezu 16 Millionen und hat damit ungefähr wieder den Stand vom Herbst 1930 erreicht. Wie in dem Bericht weiter gesagt wird, kommt bei der Entlastung des Arbeitsmarktes im letzten Jahre den Produktionsgüterindustrien eine überra gende Bedeutung zu. An der Spitze steht dabei die Eisen- und Metallerzeugung, in einem gewissen Abstande folgt das Baugewerbe. Auch die Arbeitslosenzahl der ungelernten Arbeiter ist erheblich zurückgeganaen, was auf einen großen Umfang der öffentlichen Arbeitsbeschaffung hinweist. Von großem Interesse ist die Gegenüberstellung -er Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Ausland, die während des Jahres 1934 sehr unterschiedlich gewesen ist. In Großbriannien und Skandinavien, auch in Finnland, den Ostseerandstaa- ien und in -er Tschechoslowakei hat sich die Veschäftigungs- lage gebessert. Dagegen hat sie sich in den Ländern des Aoldblocks l-ie an der Goldwährung festhaltenden Län der), insbesondere in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Polen verschlechtert. Nach Schätzungen des Statistischen Reichsamtes dürfte die Zahl der französischen Arbeitslosen die Höhe von einer Million sogar noch etwas übersteigen. Obwohl Italien sehr erhebliche staatliche Arbeitsbeschaffungs-, Maßnahmen getroffen hat, konnte die Zahl der Arbeitslosen, die Ende Oktober 1934 905 000 betrug, nur sehr wenig ver ringert werden. Die Vereinigten Staaten von Amerika ha ben mit fast 11 Millionen nach wie vor die meisten Arbeits losen. Auch bas wichtigst« Verkehrsinstitut Deutschlands, die^ Reichsbahn, konnte an dem allgemeinen Konjunkturanstieg im Jahve 1934 recht erheblich teilnehmen. Sowohl der Per-! jonen- wie der Güterverkehr sind gestiegen. Besonders letzterer Hal. wie in einem Iahresrückblick der Reichsbahn gejagt wird, den entscheidenden Anteil am Einnahmezuwachs. Er wird voraussichtlich über 300 Millionen, also 19 Prozent mehr einbringen als 1933. Aber auch der Personen- und Gepäckverkehr werden mit einem höheren Betrag «-schließen. Ihre Einnahmen bezifferten sich im Jahr«. 1933 auf 845,9 Millionen, denen 1934 zirka 900 Millionen gegenüberstehen. Das Iahresergebnis der Gesamtejrinahmen der Reichsbahn wird um rund 15 Prozent höher ausfallen als im Jahre 1933, und im Jahre 1934 wird die Betriebsrechnung der Reichsbahn nicht nur ahne Fehlbetrag abschließen, sondern wahrscheinlich sogar mit einem kleinen Ueberschuß. Die Reichsbahn ist an der Unterstützung -er arbeitspolit- ichen Maßnahmen der Reichsregierung in hohem Maße be teiligt. Das zusätzlich« Arbeitsprogramm der Reichsbahn für 1933/34 hatte ursprünglich Ausgaben von 560 Millionen RM vorgesehen, wurde aber noch bis Ende 1933 aus 625 Millionen RM erweitert. Im Jahre 1934 ist es auf eine Gesamtsumme von 731 Millionen RM ausgedehnt worden. Der weitaus größte Teil dieses Programms, nämlich von rund 630 Millionen RM, wurde 1934 abgewickelt. Sämtliche Aufträge daraus wurden an die Wirtschaft vergeben. So hat die Reichsbahn gerade vor kurzem 107 neue Lokomotiven m Auftrag gegeben, an deren Herstellung die Firmen Hen schel u. Sohn, A.-G-, in Kassel, Borsig in Berlin. Friedrich Krupp, A.-G. in Essen, Orenstein u. Koppel u. a. beteiligt lind. Das erste Zusatzprogramm der Reichsbahn, das gleich nach der Machtergreifung im Jahr« 1933 durchgeführt wurde, betrug 336 Millionen RM. Rechnet man diele Summe zu jener für 1933/34. dann ergibt sich, daß sei: Januar 1933 der Wirtschaft insgesamt 1067 Millionen RM aus dem Zulatzprogramm -er Reichsbahn zugute kamen. Hinzu kommen ferner rund 1 Milliarde jährlich an normalen Ausgaben des Grundwirtschaftsprogramms, so daß für das Jahr 1933 etwa 1,3 Milliarden und für 1934 rund 1,5 Mil- larden der deutschen Wirtsä)aft zuflossen. Damit können insgesamt rund 700 000 Arbeitskräfte in Industrie und Handwerk beschäftigt werden. Auch die Berichte, die aus der Industrie oorlieg«n. sind zuversichtlich. Nach einer Uebersicht über die Produktton der Betriebsgesellschaften der Bereinigten Stahlwerke A.-G-, Düsseldorf, sind im letzten Vierteljahr 1934 dir Pro-uktions- zifsern für Kohle, Koks. Roheisen und Rohstahl gegenüber dem dritten Vierteljahr 1934 sämtlich gestiegen. Die Aache ner Textilindustrie ist für di« nächsten drei bis vier Monate voll beschäftigt. In der oHB. der Allgemeinen Gas- und Elektrizitäts-Gesellschaft Bremen wurde die Dividende wie im Vorjahr« auf 6 Prozent festgesetzt. Die Löwenbrauerei- Böhmisches Brauhaus A.-G., Berlin, verteilt in diesem Jahre 4 Prozent (i. V. 3 Prozent) Dividend«. Auch die Sarotti A.-G., Berlin, meldet eine erfreuliche Steigerung ihrer Um sätze im Jahre 1934. General Lihmann Sh Zahre alt. «General der Infanterie Karl Litzmann feiert am 22. Januar seinen 85. Geburtstag. General Litzmann, der siegreiche Ar- neeführer des Weltkrieges, ist Alterspräsident des R«ichs- y-es und gehört zu den Vorkämpfern der nationalsozialisti schen Bewegung. Matz Brauns letzter Krampf Er verlangt Verschiebung der Saarabstimmung! Saarbrücken, 11. Januar. Nachdem alle Provokationsver suche der kläglichen Reste der Statusquofront an der Diszipliniert heit der -eutschbewußten Saarbevölkeruna gescheitert sind, und dle Deutsch« Front rechtzeitig hinter den beabsichtigten Trick ge kommen ist, am Sonntag etwa die Beisitzer der Einheitsfront aus den Wahlvorständen herauszuziehen und nachdem auch alle ande ren Sabotageversuche rechtzeitig erkannt werden konnten, - ist Matz Braun, der separatistische Häuptling, nunmehr am Freitag nachmittag auf einen ganz besonderen Kramof verfallen. Er hat in der Druckerei seiner „Bolksstimme", nachdem etwa 200 Exem plare gedruckt waren, offenbar die Maschinen anhaltrn lassen, hat das Licht ausgemacht, Talglichte aufgestellt und dann die ge samte ausländische Presse in seine Drumerei geführt. Dort hielt er eine große Rede, in der er erklärt«, daß die Faschten ihm den Strom gesperrt hätten, und daß das ein Eingreifen in di« Mahl freiheit bedeute. Angesichts dieses angeblichen Terrors der Deut schen Front werde er nunmehr eine Verschiebung der Abstim mung beantragen und dringend fordern. Eine Nachfrage beim Oberbürgermeister Neitzel ergab sofort, daß von einer Strom- störung kein« Rede sein konnte und die Stromlieferung an die „Bolksstimme" vollkommen in Ordnung war. ES ergab sich dann ganz deutlich, daß daS angebliche Versagen der Stromlieserung auf Vorgänge innerhalb der Volksstimme-Drucker«i zurückzufüh- ren ist. Da sich aber -er angebliche Sabotageakt ausgerechnet 10 Minuten nach Beginn des Andruckes der Zeitung ereignet haben soll, als die gesamte sozialdemokratische Belegschaft anwesend war, kann sowieso von einem Eingreifen der Deutschen Front oder Ihrer Mitglieder keine Rede sein. Es konnte also der neue Krampfversuch -eS Herrn Matz Braun sehr schnell entlarvt werden. Herr Braun hat seine sonst nachmittags um 3 Uhr erscheinend« „Volksstimme" abends um 10 Uhr noch drucken und herausgeben lassen, nachdem sein Krampf versuch gescheitert war. Er hat daraufhin noch am Abend «inen neuen Versuch unter nommen, und zwar hat er der ausländischen Presse einen angeb lichen Kontrollzettel überreicht, den jedes Mitglied der Deutschen Front erhalten haben soll und den eS nach erfolgter Wahl dem Blockwart abzuliefern hätte. Durch diesen Kontrollzettel fall nun angeblich abermals die Geheimhaltung der Wahl beeinflußt sein, und in seinem panischen Schrecken vor der Wahl versucht «r nun mehr erneut, mit dieser Begründung — wie er wenigstens aus ländischen Journalisten erzählte — eine Verschiebung der Wahl zu erzielen. Der,.Rohrbacher Hannes" an die Saararbetter Frankfurt a. Main, 11. Januar. Der zur-Deutschen Front übergetrelene Oberfunktionär der saarländischen Grubensicher heitsmänner, Iakob Hannes, der „Rohrbacher Hannes" genannt, sprach heute von Kaiserslautern Wer den Frankfurter und Stutt garter Sender zu den verführten Saarbergarbeilern. Er sagte in der unverfälschten Sprache des ManneS aus dem Volke u. a.: Ich habe mich bereit erklärt, mich über die tatsächlichen Ver hältnisse im Dritten Reich zu Überzeugen, trotzdem mir meine Frau und meine Kinder einen Kilometer nachgelaufen sind, und trotzdem mir gesagt worden ist, ich sollte zu Hause bleiben, st« würden mich nur in eine Falle locken und würden mich einsper- > ren. Ich hab« meiner Frau erklärt, daß ich meine Pflicht tun müsse, und damit bin ich abgefahren. Ms wir die Grenze pas sierten, wurden wir kontrolliert. Ich habe meinen Paß vorgezeigt und konnte dann ohne weiteres weiterfahren. Wir fuhren durch Dörfer und Städte. Alles war geflaggt und die ganze Bevölke rung ist eingesetzt für den Saarkampf. Liebe Kameraden und Funktionäre von der Einheitsfront, ich muh Euch zurufen: Das Blut, daS in unseren Ädern rollt, ist immer noch deutsches Blut; ich habe mich überzeugt, daß alles, was in den Zeitungen der Ein heitsfront geschrieben wird, Schwindel, Lug und Trug ist. Ich habe mich in den Betrieben mit ehemaligen Kommunisten und Sozialdemokraten ohne Aufsicht ganz allein unterhalten. Sie ha ben mir erklärt, daß sie früher linksstehende Kämpfer waren, aber -aß sie heute nichts anderes mehr kennen als National sozialismus. Sie haben mir auch erklärt, -aß sie heute in der er sten Reihe stehen, und -aß es für sie sonst überhaupt nichts mehr gibt. Ich war auch heute persönlich beim Gauleiter Bürckel und habe mit ihm gesprochen, von dem -ie „Volksstimme" gestern abend ausgegeben hat, er wäre schon abgeseht. Kameraden! Das ist eine Lüge! Ich war bis jetzt noch Abonnent der „Bolksstimme" gewesen, aber jetzt kommt sie aus dem Haus heraus, weil sie ge logen hat. Ich habe auf -er Fahrt auch gesehen, -aß der Straßenbau und alles ist wie früher. Man sicht noch die alten Straßen, die neuen sind auch schon In Berkehr. Wir haben öf ters -je Fahrt unterbrochen. Ich bin zu den Leuten gegangen und Hap mit ihnen gesprochen. Ich hab« mich davon, -aß -I« Unter stützungssätze viel Höher sind, als bei uns im Eaargebiet, über zeugt. Ich habe -ie Arbeitslosen gefragt, ob sie tatsächlich mit diesem System einverstanden sind. Sie haben mir gesagt, daß siq der festen Ueberzcugung sind, daß sie in der nächsten Zeit alle in Arbeit kommen. Liebe Kameraden! Ich habe mich auch erkundigt und erfah ren, daß die Renten und Pensionen höher sind als bei uns. Liebe Kameraden, mich kennt im Saa-rgebiet jedes Kind als den „Rohrbacher Hannes". Ich bin als Funktionär in allen Ver sammlungen gewesen, ich habe zu Luch gesprochen, ich habe für unsere Sache gekämpft: aber heule fühle ich mich verpflichtet, für mein« Kameraden einzutreten, um sie vor dem großen Unheil zu bewahren, daS richtigzustellen, waS Lie Lügenmeldungen und die Staiusquoführung angcrichtet haben. In meiner Begleitung be finden sich meine Arbeitskameradcn Ludwig Sauer und Valentin Sachs. Diese beiden sind Augenzeugen, daß ich nicht gezwungen worden bin, darüber zu sprechen, -aß wir im neuen Reich gut un freundlich und herzlich ausgenommen worden sind. Wenn ich mein« Erklärungen in den Zeitungen veröffentlicht hätte, dann hätten die Zeitungen von -er Einheitsfront gesagt: Das stimmt nicht, -er „Rohrbacher Hannes" hat das nicht gesagt. Aber Ihr kennt meine Stimme: Ihr könnt Euch überzeugen, -ah Ich tatsächlich zu -em ganzen Saarvolk gesprochen habe.' Ich bin heute für die Rückkehr ins Reich. Der wahre Sozialismus kann nur da gelöst werden, wo der wirkliche Sozialismus auf -ie Fah nen geschrieben ist. Deshalb, Kameraden, fort mit den Slautsquolern, die nur ihr Wohl im Auge haben. Kameraden, ich rufe Euch und -Ie ganzen Funktionäre auf, sich heule abend noch restlos In die Deutsch« Front ausnehmen zu lassen, auch solche Leute, -ie notgedrungen, weil sie keine Wohnung hatten, ihre Kinder in französische Schu len schickten. Ich habe mich an Persönlichkeiten gewandt, und sie haben mir Zusicherungen gegeben, daß ihnen kein Haar gekrümt wird. Kameraden, Ihr wißt ganz genau, daß die Zeitungen derEin- heikssront mich als Halunken oder als Verräter bezeichnen wer den, aber Ihr wißt auch, -aß eS meine Pflicht gewesen war, hier her zu fahren, um mich zu erkundigen, und hiermit erkläre ick meinen Beitritt zur Deutschen Front, und ich hoffe auch, daß meine ganzen Kameraden und -Ie noch Fernstehenden dasselbe tun. Die Begleiter Iakob Hannes', Ludwig Sauer und Valentin Sachs, bestätigten dann in kurzen Worten, daß tatsächlich der