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DAF BeilrSge der MgefteMEalt Von der Presse- und Propaganda-Abteilung der Deut schen Arbeitsfront, Gau Sachsen, wird solgendes mitgeteilt: Die Mitglieder der Deutschen Angestelltenschaft, deren Beiträae vom 1. Iamiar 1935 ab von der Verwaltunasae- meinschaft der DAF eingezogen werden, werden ersucht, die rückständigen Beiträge, asso die Beiträge bis De zember 1934, bei der nächsten Berwaltungsdlenststelle der DAF zu entrichten, und die Marken dafür in Empfang zu nehmen. Wenn der Beitrya, der bis setzt von einem Mit glied der Deutschen Angestelltenschaft gezählt würde, in der Beitragsstaffel der D2H, wie sie in den „Richtlinien über die Mitgliedschaft zur DAF" festgslegt ist, nicht vorkommt, ist der nächsthöhere Beitrag zu zahlen. Auch für Januar sind die Beiträge der Angestellten zur DAF auf keinen Fall an die Deutsche Angestelltenschaft oder an die Dienststelle der DAF zu> überweisen.! Wenn der Januar-Bpitrag, eines Mitgliedes der Deut, schen Angestelltenschaft nicht, im Betrieb einbehalten wird, oder bis zu»n 2V. Januar vpn esnem Hauskassierer abgeholi wurde, so ersuchen wir, darum, auch den Januar-Beitrag bei der zuständigen Mrwgstungsüienststelle der DAF^ zu zahlen und sich die Bertragsmarkssn aushändigÜn zis lassen,' Vom 1. Januar 1935,, ah werden auch, die Beiträge her Mitglieder der Deutschen'AngestelltensM nach defl Bei tragssätzen der DAF errechnet. Es steht nätünich jedem Mitglied frei, auch einen höheren Beitrag zu zahlen. Die „Richtlinien über die Mitgliedschaft zur Deutschen Arbeitsfront" liegen in jeder Verwaltünasdienststelle zur Einsichtnahme aus. M Sille! Fremde «Meli WM! Ener veitrag zurGeschschle des Fremdenverkehrs. EsMhjMgei:ahe O Jgh^cher, da kam der alte Schütz vom Baberkretscham im Riesengebirge aufgeregt ZN den» Wqsdbauern Schneider mit sorgenvollem Gesicht: Fremde haften schrieben, daß^ sie zur Erholung komchen wollten! Sü etM rpap in der kleinen Bergsiedlüna BabekhÄüser im Riesengebirge noch nicht dagewesen. Beide beratschlagten, was'zü tust ,ses: denn die HälMä'che'fiir,den' ist' Aussicht' M hetidets „Kuroetrieb", die Limmer, fehlten. Sm ganzen Ort gab es, damäis^ nicht mehr Betten als müde Häupter. u.,Ha faßten die beiden Gebirgler den folgenreichen Ent- schlug den „Hurbetrieb" in, ihrem stillen Gebirgsdorf zu er- öMn,-indemSchneider-Karl sich vernichtete, schnell ei» Zimmer anzubauen. Mit primitiven Mitteln, hauptsächlich mit Hotzj wWde eine große Stühe errichtet^,und die ersten Gäste kannten kommen: Es erschien eine Witwe mit sechs Kindern,, was zur Anschaffung der ersten sieben Fremden- betten äst Baberhäuser führte. Die - kleine Geschichte rlinat »E erfunden; sie ist aber wahr. Und längst sind neben Schneiders ./guter Stütze", die nüch festgestampften Lehmboden aufwies, komfortable Berg- Hotel» und Fremdenheime entständest, in denen int Sdmmer und Winter viele großstadtmüde "Menschen zur Erholung weilen. Dietz »gute Stube" aber, die Urähne des „Baber- HSufer Kmchckeh", prangt setzt getäfelt und gedielt und blitzt auch einm Ofest; denn auf di« ersten sieben Sommergäste ist mancher Freund d«S' Bergwistters gefolgt. NevlergM^ M AMW , Das Jagdjahr geht seinem Ende entgegen. Nur noch kurze Zett dauert Vie Jagd auf Nutzwild, die mit dem Schluß der Hasenjagd Witte Januar und des Kahlwildab- schusses Ende Januar fast erlischt. Ist die Witterung günstig, iso beschäftigen ist der Hauptsache di« Sauen den Jäger. Wenn die neue-Jagdgosetzgebung das Schwarzwild auch nicht in I dem Maße berücksichtigt hat wie andere Nutzwilvarten, so hat es doch wenigstens durch Schonung führender und säu gender Bachen den ärgsten Schädigungen vorgebeugt, so daß die Hoffnung auf Hebung unserer stark gelichteten Schwarz wildbestände berechtigt ist. Freilich dürfte es noch geraume Zeit dauern, bis der Jäger auf Keiler von der Stärke, wie sie.ehedetn t» unseren Jagdgründen ihre Fährte zogest, stößt. Wo heute noch ein grober Keiler oder gar em Hauptschwein steckt, da istLesne Schwarte ständig gefährdet. Und je häu- Mr der Winter Svurschstee bringt, destü größer ist die Gefahr: hie ihm droht. Wohl wird an dbck unsteten Der- Mten,Mrs solchen Bassen oft menschliche Berechnung zu schanden, aber die Fährnisse, die ihm lstohest. sind doch zu groß, ass Mß er ihnen schließlich nicht doch erliegen müßte. UNb sein ärgster Verräter, sein größter Feind ist ebenSpur- schnee, der Vas Einkreisen der Sauen und damit deren plan mäßige Jagd ermöglicht. Auch für die Jagd auf Raubwild ist Neuschnee überaus wichtig. Erst wen» die Neue ihre weißest Blätter mit ihren mannigfachen Zeichen entfaltet, ertrstnt manch Jäger, was seist Revier ast Freibeutern birgt. Ministerpräsident Herman» Göring 42 Jahre alt. lm 12. Januar begeht der preußische Ministerpräsident, Reichsminister General Göring, seinen 42- GeburtsttM. Da ist Reinekes Schnur und des Mmdsrs Paar, und Drei tritt und des Iltis starker BallenabVrüEdä führen Spuren hinauf und hinunter und zeigen die Änstrengpngeniwildsxn- dern Hunde, die die Fütterungen heimsuchten und die Stand orte des Rehwildes. Da stehen des Fischotters Zeichen am Seeufer — schräg nebeneinander sind die Tritte in regel mäßiger Entfernung — und führen zu Resten seines Fraßes, den sich hungrige Krähen streitig machen. Lauter Bilder, die dem Jäger wohl vertraut sind, die er herbeigesehnt in all den trüben Tagen vom Spätherbst an bis zum Jahres ende. Jetzt kann er auch auf Reineke passen, kann ihn auf dem Ansitz und am Lüderplatz erwarten, kann ihn mit Ha senklage und Mauspfeifchen überlistest. Auch das Cinlappen kann, wen» es sachgemäß voradnommest wird, Erfolg brin gest. Kleine Dröckjagden — besonders eignen sich Feldge hölze und Remisen dazu — gehören zu den gerechten Mit teln, Reineke Abbruch zu tust und sind vorzüglich geeignet, hohe Weidmannsfrsüde aufkommen zu lasten. Das gilt na- mesttlich für die zweite Hälfte des Monats, wenn mit dem Beginn der Ranzzeit auch über Reineke die Unrast kommt, so daß er nicht selten die ihm sonst eigne Bdrsicht außer acht läßt. Schädlicher als das Raübwildist zu dieser, Zeit das Treibest streunender HustVe, die häufig statt des Jägers ern ten, die nicht nür dem Hasen gefährlich werden, sondern auch das Rehwild in hohem Maße beunruhigen könnest. Und schädlich sind auch in vielen Revieren Vie stark auftretenden Krähen, die durch ihr Massenaüstreten zu einer empfind lichen Blage für die Hühnerjagd werden können. Allen die-! sen Störenfrieden gegenüber ist Nachsicht nicht am PloHe. Alles in allem bat der Weidmann Veranlassung, mit Be friedigung auf das alte Jahr zurückzublicken, nicht allein um der Strecken willen, sondern weil es mit der neuen Jagdgesetzgebung die Grundlage eines längst notwendig ge wordenen Wiederaufbaues auf jagdlichem Gebiete schuf. In, diesem Sinne Weidmannsheil 1835. Alles schon dagewesen „Immer neue Naturwunder", so meldeten die Zeitungen fast jeden Tag, bringt uns der Herbst des Jahres 1934.. Und kaum hat das Jahr 1935 seinen Anfang genommen, so geht es lustig weiter mit den Wundern jn -er Natur. Line zweite Himbeerenernte gehört schon zum Alltäglichen, ganz abge sehen davon, daß zur Weihnachtszeit noch Steinpilze ge funden wurden, daß zum Neujahrstag unter einem Berg Nadelstreu Spargel gestochen werden konnte und daß von überall her gemeldet wird, daß nun auch schon wieder Stare zurückkehren. Biele Menschen haben wohl beim Lesen solcher Tatsachen verwundert mit dem Kopf geschüttelt und gesagt: „So etwas war noch nicht dä^llnd doch ist, wenn in alten Chroniken nachgeblSMrt rMd^ alles schon -age- Das Saargebiet will beim! i wesen, ja es sind sogar schon ganz andere Absonderlichkeiten -er Witterung vorgekommen. ' - So war der Winter in den Jahren 1288 zu 89 in Mittel deutschland ein so warmer, daß es nicht den geringsten Schnee gab. Um Weihnachten grünten die Bäume, und im Februar konnte man reife Erdbeeren essen. Im Jahre 1300 schlugen schon im Januar die Bäume wieder aus und 1420 blühten lm März alle Obstbäume und im April der Weist. Am 1. Osterfelertag desselben Jahres, dem 7. April, war es bereits so warm, daß man blühende Nosen anstecken und reife Erdbeeren essen konnte. 1473 blühtest im März die Bäume. Im Februar 1529 blühten die Veilchen, während Mitte April heftige Kälte mit großem Schnee elnsehte, so daß die Leute kaum zur Messe nach Leipzig hin und her konnten. Der Winter 1537/38 verging ohne Schnee und Frost. Zum Neujahr 1538 standen die Gärten im schönsten Blumenflor und die Mädchen trugen zum Neujahrs- und Hohneujahrstage Kränze von Veilchen und Kornblumen. 1594 hat man in der Woche des neuen Jahres blühende Feldblumen gefunden. Aber am Himmelfahrtstage schneite es und an den Dachrinnen gefroren Eiszapfen. Im Winter 1632 brauchte man in vielen Gegenden Deutschlands viele Wochen lang keinen Stubenofen zu Heizen und im Februar 1662 blühten die Bäume; dafür fiel am Himmelfahrtstag desselben Jahres der Schnee in Massen. In der Mitte des Monats Januar 1681 war es so warm geworden, daß in vielen Orten, selbst in höheren Lagen, die Bäume auszuschlagen anfingen und die Blumen herauskamen. Am 13: Januar 1699 fiel unter Blitz und Donner eine erhebliche Menge Schnee. Im Januar 1708 war eine große Hitze; in -er Mitte des Monats blitzte und donnerte es. Der Winter von 1723 zu 24 war ungemein mild. Vom 10. November an hatte es nicht geschneit und . gefroren, so daß Anfang Februar 1724 schon Bäume, Veil chen und andere FrühlingsbluMen blühten. 1797 konnten im Januar die Felder bestellt werden. Der Winter von 1805 zu 1806 war fast schneelos, Frost gab es keinen; Ende Januar begann man mit der Feld bestellung Und Milte Februar wurde -er Hafer gesät. Außerordentlich mild und warm war der Winter von 1845 zu 1846, so daß es im März grünte und die Veilchen und Erdbeeren in voller Blühte standen. Bekannt ist das Jahr 1877 mit seiner wechselvollen Witterung. In den ersten Wochen des Januar herrschte eine Durchfchnllkswärme von 6—8 Grad Neaumur. Die Bauarbeiten kamen nicht zur Einstellung; aber aM 31. Januar zog über ganz Mittel deutschland ein großes Unwetter mit starken Schnee verwehungen, das viele Verkehrsstörungen herbeiführte. S.05: Me» L1öt Funk« V < u»schl»ad f «»der Täglich wiederkehrende Darbietung««. Vetttzrdericht fttr -i- Ltmdwi derholuna der wichtigste» Abeu-nachriH gymnastik. — KZö: T-V es sprach, auschliehead: Choral. — — 2» emer»Dauke «gen 7.S0: N»uM Nachrichten. -S.45: LeibestUnmg Le Aroul— 1k«r 11LS: Glückwünsche. — 12.00-13^5: MNtagskouzer^ da- zwischrn 12.55: Zeitzeichen -er Deutschen Seewärts. —13-45; Neueste Nachrichten. — 14.00: Wertet von zwei bi, drei. — 14.55: proarammhinweise, Detter- und Börsenberichte. — 16.00: Nachmittagskonzert. — AU»r Sernwruch, anfchl.: Kurznachrichten des DraKtlosen Dienstes. — 22.00: Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. — 22.45: Deutscher Seewetter bericht (außer Sonntag). Sonntag, de» 13. Januar, lag der Saarabfitmmung. 6.35: Au« Hamburg: Morgenruf. Saavalocken und Choral. — Anschließend: Hafenkonzert. — 8.1ö: Nachrichtendienst. — 8.80: Aus Stuttgart: Konzert. — »15: Aus der Stiftskirche in Kaisers lautern: Evangelische Morgenfeier. — 9^5; Au» Frankfurt: Hausmusik. — 10.00: Au» der St. Laurenttuotirch« in Saarburg: Katholisch« Morgenfeier. — 10.30: Aus Stuttgart: Konzert des Rundfunkorchesters. — Dazwischen 11.15: Deutscher Seewetterde- richt. — 12.00: Aus Köln: Mittagekonzert. — Dazwischen 12.55: Zeitzeichen der Deutschen Seewarte. — 14.00: Au» Frankfurt: Unterhaltungs- und Volksmusik. — 16.00: Aus Stuttgart: Vesper- konzert. — 18.00: Zur Unterhaltung. — 20.00: Aus Frankfurt: Abendkonzert. — 22.00: Au» Köln: Die Kapelle Leo Eysoldt spielt. — 22.45: Deutscher Seewetterbericht. — 28.00: Au» Leipzig: Un terhaltungsmusik. — 24.00—2.00: Tanz- und Volksmusik. — Da zwischen 0.55: Zeitzeichen der, Deutschen Seewarte. Montag, den 14. Januar. 0.00: Sperrzeit — S.40: Hauswirtschaftlicher Lehrgang. Aktuelle Ernahrungssragen?"— 10.13: Boki Werden des Preußen tums. Hörszenen, — 11.00: Vorbereitung zum Skilauf. — 11.30: Sendepause. — 11.40: Pelztierzucht als bäuerlicher Arbeitszweig. — Anschließend: Wetterbericht. — 15.15: Mit dem Hochzeitsbitter durch deutsche Dörfer. — 15.40: Werkstunde für die Jugend. — 17.30: Germanische Heiligtümer. — 17.55: Musik am Nachmittag. — 18.25: ,.Saartreue." Ein Rückblick auf Funkberichte des Deutsch- landfrnders. — 18.50: „Wer ist wer? — Was Ist was?" — 19.00: Das Gedicht. — Anschließend: Wetterbericht und Schallplatte». — 20.10: Grüß' euch Gott, alle miteinander..." — 23.00—24.00: Tünzmulik Reichssender Leipzig: Sonntag, 13. Januar Saar-Abstimmung 6,35 Morgenruf, Saarglocken und DHoral, anschließend Ha- fenkonzert aus Hamburg; 8,15 Nachrichtendienst; 8,30 Konzert; S,1b Evangelische Morgenfeier; 9,4b Hausmusik; 10.00 Katho lische Morgenseier; 10Z0 Konzert; 12,00 Mittagskonzert; 14,00 Unterhaltungs- und Volksmusik; 16,00 Vesper-Konzert; 18,00 Unterhaltungsmusik; 20,00 Abendkonzert; 22,00 Die Kapelle Leo Eysoldt spielt; 23,00 Unterhaltungsmusik; 24,00 Tanz und Volksmusik. Reichslender Leipzig: Montag, 14. Januar 10,15 Schulsunk: „Vom Werden des Preußentums", ein Hörspiel; 12,00 Schloßkonzert aus Hannyver; 13,10 Mittags musik; 15,20 Selbstzeugnisse und Bekenntnisse, neue Brieslite ratur; 16,00 Nachmittagskonzert; 17,00 Was Eltern und Er- zieher über Sprachfehler der Kinder wissen müssen; 17,20 Musik für Violoncell und Klavier: 18,00 Deutschland und die mittel amerikanischen Staaten; 18.20 Volkslieder: 18,55 Parademärsche »er alten Armee; 19,35 Der Menschliche Körper unter der Lupe; 20,00 Nachrichten; 20,10 Orchesterkonzert: 21,10 Nikotin-Vergis- tun», «in nachdenkliches Spiel; 22,00 Nachrichten und Sportsunk 22.30 Tanzmusik.