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Vereitelter Anschlag aas tle AWmmmtg Nachdem e» der Status-quo-Aronl mißglückt Ist, durch Provokationen Zusammenstöße mit de« Mitgliedern der Deutschen Aron« herbeizusühren, und so eine Lage zu schas sen, die die Abstimmung vielleicht unmöglich machen könnte, greift sie nun angesichts der geschlossenen und entschlossenen Haltung des größten Teiles der Saarbevölkerung zu neuen Mitteln. Die große Angst vor der Abstimmung am kom menden Sonntag hat sie zu einem neuen verzweislungs- fchrilt getrieben, durch den sie die Abstimmung nun mit Sicherheit glaubt sabotieren zu können. Nach einwandfreien Ermittlungen plant die Ein heitsfront, aus ein bestimmtes Stichwort hin am Sonntagvormittag ihre Beisitzer au» den einzelnen Ab stimmungslokalen zurückzuziehe«. Da Vann die Wahlvorstände den Bestimmungen nicht mehr entsprechen und zum Torso würden, wäre damit die Fortführung der Abstimmung unmöglich gemacht. Glück licherweise ist es gelungen, rechtzeitig hinter diese Machen schaften zu kommen und Schrittevorzubereiten.die auch diese Dinge unmöglich machen. Die Status-quo-Front will ihren fein ausgeheckten Plan mit einer Begründung verwirklichen, die die Schuld der Deutschen Front zuschreibt, und zwar will sie durch Provokateure in den Farben Deutschlands flaggen lassen und dann diese Uebertretung des Flaggenverbotes als neuen Terrorakt und als Uebertretung der Abstimmungsbestimmungen aufziehen. Damit soll dann die Sicherheit der Abstimmung in Frage gestellt sein. Nach dem Motto „Haltet den Dieb" beklagt sie sich dabei schon jetzt über den „Terror" der Deutschen Front und bereitet diesen Schritt für den kommenden Sonntag stimmungsge- mäß vor; sie veranstaltet Presseempfänge für die Auslands presse und versucht, ihr schon jetzt einen angeblichen Terror der Deutschen Front zu beweisen. Die Deutsche Front mahnt zur Stühe Demgegenüber hat die Landesleitung der Deutschen Front auch auf ihr letztes Recht verzichtet, um auf jeden Fall die Abstimmung sicherzustellen, und Maßnahmen ge troffen, die jeglichen Zusammenstoß mit Mitgliedern der Status-quo-Front ausschließen. Der stellvertretende Landesleiter Nietmann hat folgenden Aufruf erlaßen: „Angesichts neuer verzweifelter und vielgestaltiger An strengungen der Gegner von Ruhe und Ordnung im Saar gebiet, die Durchführung der Abstimmung zu gefährden oder gar am 1A Januar zu verhindern, sehe ich mich veranlaßt, folgende Anweisungen an die Mitglieder der Deutschen Front ergehen zu lassen: Volksgenossen! 1. Nach einwandfreien Erkundigungen plant die Ein heitsfront, das Aufziehen von Flaggen am Abstimmungs- tag zum Anlaß zu nehmen, ihre Beisitzer aus den einzelnen Abstimmungslokalen zurückzuziehen. Wir wißen darüber hinaus, daß die Einheitsfront durch Provokateure das Auf ziehen von Flaggen in den Farben unseres Deutschlands vornehmen zu lassen beabsichtigt. Die Abstimmungskommis- fion hat vor geraumer Zeit eine Verordnung erlaßen, nach der bis zur Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses nicht geflaggt werden darf. Kür jedes Mitglied der Deutschen Aront war und ist es eine Selbstverständlichkeit, daß also in der fraglichen Zeit weder geflaggt noch sonst nationale Symbole gezeigt werden. Wenn trotzdem am 13. Januar Flaggen gezeigt werden, so ist die saardeutsche Oefsentlichkeit und sind vor allem die zuständigen Stellen schon jetzt davon unterrichtet, daß es sich dabei um ein zu durchsichtigen Zwecken systematisch organisierte» Manöver unserer Gegner handelt. Die Mit glieder der Deutschen Aront sind angesichts solcher Machen schaften der Gegner nun erst recht im Gewißen verpflichtet, das Alaggenverbot strengsten» einzuhatten. 2. Es ist von uns weiter festgestellt worden, daß die von der Abstimmunaskommißion für Plakate freigegebenen Tafeln von Angehörigen der gegnerischen Gruppen zerstört oder beschädigt worden sind, um auch diese Freveltaten Mitgliedern der Deutschen Front und damit unserer Organi sation zur Last zu legen. Ich erkläre, daß es sich bei diesen Vorgängen — es handelt sich um die Durchsägung der Pfosten und völlige Entfernung der Tafeln — um eine bestellte Arbeit der Gegner handelt, zumal nicht nur in einem Falle festgestellt werden konnte, daß Plakat tafeln zerstört wurden, während kommunistische Schutzposten ihre eigenen Tafeln bewachten. Ich fordere alle Mitglieder der Deutschen Front auf, unverzüglich der Landesleitung der Deutschen Front Mit teilung über vorkommende Beschädigungen von Plakat- tatzln zu machen. Wer so zur Ermittlung des Täters und dessen gerichtlicher Aburteilung beiträgt, erhält eine Beloh- nung von 100 Francs. Damit habe ich schon jetzt sestge- stellt, daß die Zerstörung oder Beschädigung von Plakaten als Sabotage unseres felsenfesten Willens gilt, RuheundOrdnungimSaargebietaus» rechtzuerhalten. Z. Volksgenossen! Bleibt in den nächsten Tagen, ins besondere aber in den nächsten Nächten, vor der Abstim mung den Straßen fern. Ich erfuche alle Mitglieder der Deutschen Aront, die äußerste Disziplin zu wahren, da der Gegner versucht, Demonstrationen zu Inszenieren und da durch Zusammenstöße herauszubeschwören. Ich ersuche weiter, Demonstrationen der Gegner sofort der zuständigen Polizeibehörde und der zuständigen Stelle unserer Organi sation mit Angabe von Zeugen unverzüglich telephonisch zu melden, lleberlaht die Säuberung der Straße von den Ruhestörern und dem Mob der Polizei. 4. Die Kreisleiter, Ortsgruppenleiter, Sektionsleiter, Zellenleiter und Blockwarte sind mir dafür verantwortlich, Laß meine Anordnungen zur Kenntnis aller Mitglieder der Deutschen Front gelangen und daß diese Anweisungen auf das strickteste beachtet werden. 5. Wer diesen Anordnungen zuwiderhandelt, stellt sich außerhalb unserer deutschen Volksgemeinschaft und ist als Provokateur zu behandeln. KrsSazung der «eichssledlMMgesetze» Berlin, 11. Januar. Die Reichsregierung yat auf Vorschlag des Reichs- und Meußischen Ministers für Ernährung und Landwirtschaft, R. Walther Darri, «in Gesetz zur Ergänzung de» Relchsfled- lungsgesetzes beschlossen. Da» neue Gesetz vom 4. Januar 1835 wird im Relchsgesehblatt veröffentlicht. ! ! Zweck des Gesetzes ist, die Neubildung deutschen Bauern tums zu beschleunigen und zu vereinfachen, und zwar da durch, daß die Finanzierung und die technische Abwicklung ' erleichtert werden. Zur erleichterten technischen Abwicklung l der Siedlungsverfahren kann die grundbuchlich» Regelung ! bereits vorgenommen werden, bevor endgültig Kqtaster- j unterlagen vorliegen. Dadurch, daß die Vorschriften des ! Gesetzes auch auf die bereits in Angriff genommenen Ver fahren Anwendung finden, ist die Möglichkeit gegeben, diese beschleunigt abzuwickeln, die Neubauern zu Eigentümern zu machen, und die finanziellen Mittel und Arbeitskräfte der Siedlungsunternehmungen für neue Aufgaben freizustellen. Förderm» der EhesAliebuM« Bersin, 11. Januar. Der Reichsminister der Finanzen wird in diesen Tagen an die Präsidenten der Landesfinanzämter weitere Anord nungen zur Durchführung des Gesetzes über die Förderung der Eheschließungen ergehen lassen. Der Runderlaß wird im wesentlichen folgendes enthalten: 1. Voraussetzungen für die Gewährung des Ehestands- darlehns wird nicht mehr sein, daß die Arbeitnehmertätigkeit der künftigen Ehesrau in die Zeit zwischen dem 1. Juni 1931 und 31. Mai 1933 fällt, sondern Voraussetzung wird sein, daß die künftige Ehefrau eine Arbeitnehmertätigkeit, und zwar von neun Monaten innerhalb der letzten zwei Jahre vor der Stellung des Antrags ausgeübt hat. 2. Der Betrag der zu gewährenden Ehestandsdarlehen soll im Durchschnitt nicht mehr wie bisher 500 Reichsmark sondern 600 Reichsmark betragen. . Der Höchstbetrag, der nach dem Gesetz über die Förde rung der Eheschließungen zulässig ist, wird nach wie vor 1000 Reichsmark groß sein. 3. Nach der Rückgliederung de» Saargebietes an das Deutsche Reich werden die Vorschriften des Gesetzes über Förderung der Eheschließungen in vollem Umfange auch auf das Saargebiet Anwendung finden. 1SU Neuaufnahmen Saarbrücken, 11. Januar. Wie sich aus den Zählungen der Ortsgruppen und Kreise der Deutschen Aront ergibt, sind nach der großen Kundgebung vom letzten Sonntag 1911 Personen neu in die Deutsche Aront ausgenommen worden. Inzwischen sind, besonders nach der Bürckel-Rode, aber mals eine Fülle von neuen Anträgen gestellt worden. Im ganzen sind an den ersten drei Wochentagen Neuaufnahmen l erfolgt: im Kreise Saarbrücken-Stavt 207, im Kreise Saar brücken-Land S7S, im Kreise Saarlouis 422, im Kreise Neunkirchen-Ottweiler 514, in dem kleinen Kreise St. Ing bert 96, m dem kleinen Kreise Homburg 63, in dem West kreise St. Wendel 17 und im Kreise Merzig 17. GelvrSch Sher die Aftinunuag Der englische Botschafter beim Reichsaußenminister. Berlin, 11. Januar; Der englische Botschafter Sir Eric Phipps hat den Reichsminister des Auswärtigen, Freiherr» von Neurath, ausgesucht, und angeregt, daß Deutschland als Ralsmitglied an der bevorstehenden außerordentlichen Ratstagung de» Völkerbundes teilnehme, auf der die Entschließungen über das Saargebiet auf Grund der Ergebnisse der Abstimmung gefaßt werden sollen. Der Reichsminister hat den Bot schafter wissen lassen, daß die Relchsreglerung, nachdem sie ihren Austrill au» dem Völkerbund erklärt habe, sich ans grundsätzlichen Erwägungen nicht la der Lage sähe, dieser Anregung Folge zu geben. Gleichzeitig wurde der englische Botschafter darauf hin gewiesen, daß Nachrichten hier vorlleaen, wonach die end gültige Entscheidung über das Schicksal de» Saargebiel» erst in einer spateren Ratstagung erfolgen sollte, daß aber nach Auffassung der Reichsregierung ernste Bedenken dagegen bestünden, die Entscheidung über da» Schicksal des Saar- gebiels hinauszuzögern, da es insbesondere für die saarlän dische Wirtschaft schwerwiegende Schädigungen mit sich brächte, wenn der ungesunde Zwischenzustand mit all seinen Unsicherheitsfaktoren über das Matz des dringend Notwen digen hinaus verlängert würde. Turnen ukd Sport KreiMMMklag W A.1 io LreÄkli Die Techniker bei praktischer und theoretischer Arbeit. Die Ausdehnung des Kreises Dresden der Deutschen Turner- schaft läßt es im Fahre nur einmal zu, daß alle die in den 305 ! Vereinen des Kreises ehrenamtlich tätigen Amtswalter sich tref- i sen. Diese Zusammenkunft findet diesmal am 20. Januar Im Mittelpunkte des Kreises in Dresden statt. Die Arbeit an diesem Tage gliedert sich in 2 Teil«. Am Vormittag werden in den ver schiedensten Dresdner Turnhallen die Kreisfachwarte mit ihren Amtswaltern praktisches Turnen pflegen, bei dem viel Neu«s aus der Praxis geboten werden wird. Am Nachmittag finden die ein zelnen Fachsitzungen, die Jahreshauptversammlung der gesamten Kreisvorturnerschaft und anschließend «in Kameradschaftsabend statl. Sächsische Polizei-Skimeisterschaften in Schöneck Äm 17. und 18. Januar werden in Schöneck die sächsischen Polizei-Stimeiiterschaften auogetraaen. Die Durchführung ist, wie ichon im Vorjahr, der Pclizeioirektion Plauen übertragen worden. Innenminister Dr. Fritsch hat die Schirmherrschaft übernommen und wird der Veranstaltung beiwohnen. Am Vormittag des 17. Januar wird der 18-Kilometerlanglauf durch geführt; am 18. Januar folgt vormittags ein Patrouillenlauf über 12 Kilometer, bei dem jede Mannschaft aus einem Führer und drei Mann besteht die fünfzehn Pfund Belastung mitzu führen und unterwegs besondere Aufgaben zu lösen haben. Am Nachmittag des gleichen Tages beschließt ein Abfahrtlaus über 1,2 Kilometer die Kampfe. Sächsische SS und SA nach Gartnisch An den deutschen Wintersportmeisterschaften »n Earmifch-Partenkirchcn werden sich je zwei Ckimannschaf- ten der sächsischen ES und SA beteiligen, die sich am Erkan» dungslauf beteiligen werden. Von den Mannschaften der SS wird die eine aus oktfächfischen, dir andere aus vogtländischen Läufern bestehen, während die sächsische SA je ein« Mann schaft der Brigade Chemnitz und der Brigade Plauen stellen wird, von denen die erste au» Oberwiesenthalern, die zweite aus Läufern von Johanngeorgenstadt und des Aschberggebietes »nsammengestellt werden wird. Deutsche Schwimm-Meisterschaften in Plaueu Der Deutsche Schwimm-Verband hat jetzt die Durchfüh rung der Deutschen Schwimm-Meisterschaften 1935 endgültig nach Plauen vergeben und mit der Durchführung den Bezirk Plauen-Zwickau beauftragt; die Meisterschaften finden am 10. und 11. Auaukt statt. leichter Schneefall wird aus den meisten deutschen Gebirgen für die letzten 24 Stunden gemeldet. Der strenge Frost hält wei ter an, durchschnittlich werden etwa 10 Grad Kälte gemessen. Be- sonders gut sind die Wintersportoerhältmsse in den schlesischen Gebirgen, dem Erzgebirge, Thüringer Wald, Schwarzwald und den Bayrischen Alpen (Garmisch meldet wieder bei 50 Zentimeter Schneehöhe 5 Zentimeter Neuschnee bei minus 13 Grad). Im Harz und in den westdeutschen Gebirgen gibt es in den höheren Lagen sehr gute Skifähre, in den Tälern ist es aber mit dem Ski- und Rodelsport noch recht mäßig bestellt. Eishockey-Nationalmannschaft besiegle den Nachwuchs bei einem Spiel im Olympia-Kunsicisstadion nur knapp mit 2:1 (0:0, 0:1, 2:0). Die jungen Spieler zeichneten sich besonders durch große Schnelligkeit und Wendigkeit sowie gutes Kombina tions-Spiel aus. Mit den Leistungen kann man sehr zufrieden sein. > Arlhi Burger fährt nach Japan, denn die frühere Europa meisterin ist von einem japanischen Zeitungskonzern aufgesordert worden, ihre Kunst bei mehreren Schaulaufveranstaltungen in Japan zu zeigen. Die Reise, die die Wienerin schon in den näch sten Tagen über Sibirien antreten will, wird etwa drei Monate dauern. Ausba« der Zngevdhille in Sachsen Durch die NS-Volkswohlfahrt Das höchste Gut eines Volkes ruht in seiner Jugend. Mit jedem Geschlecht, das ins Leben tritt, er lebt ein Volk seine Wiederaufstehung. Glücklich ist das Volks, das sich dieser Tatsache immer bewußt bleibt. -Das nationalsozialistische Deutschland legt sein ganzes Augenmerk auf diese völkische Aufgabe. Die NS-VolkswoKfahrt, als das soziale Gewissen des Volkes, sieht in der Gesunderhaltung der deut schen Jugend eine ihrer Hauptaufgaben; Ju genderholungspflege und Jugendhilfe stellen die beiden Zweige dieser Arbeit dar. Die Iugenderholungspfleae befaßt sich mit den erbgesunden Jungen und Mädel; durch sie werden Kinder, die jahraus und jahrein in steinernen Mietskaser nen leben, für einige Wochen aus dieser Umgebung heraus geholt, um in einem Landaufenthalt wertvolle Erholung zu finden. Neben der Pflege der erbgesunden Kinder gilt die Arbeit auch der Betreuung gefährdeter Kin der; das ist das Aufgabengebiet der Iugendhilse. Es gilt, alle die Jugendlichen, die durch ihre Umgebung, durch ange borene geistige Schwächen oder durch eine falsche Erziehung auf eine schiefe Bahn gerieten, vor weiteren Schäden zu bewahren und zu wertvollen Gliedern der Gemeinschaft zu machen. Ineinemsä ch s ischenKreis wurde dieArbeit bereits mit Erfolg durchgeführt; zur Zeit wird sie im gesamten Gau Sachsen aufgebaut. Eine große Anzahl Helfer und Helferinnen wird in den nächsten Wochen und Monaten mit der Arbeit beginnen. Ihnen gab der Leiter der Jugendhilfe bei der Gauamtsleitung der NS-Volks- wohlfahrt in einzelnen Arbeitstagungen die Richtlinien. In seinen Ausführungen befaßte er sich zunächst mit der Ent wicklung in der Vergangenheit. Marxistische Jugendoer bände verstanden es einst, der deutschen Jugend ein Vor bild hinzustellen, das iU den Seelen vieler Jugendlicher als Gist schlimmster Art wirkte; dazu kamen jüdische „Sexual forscher", die ein gleiches Ziel verfolgten. Die jahrelang auf allen lastende Arbeitslosigkeit tat auch ihr Teil dazu, daß allmählich eine krankhafte Jugend in den Großstädten aufwuchs. Der Junge, der die Schule verließ und in keine Arbeitsstelle kommen konnte, mußte unwillkürlich unter den Einfluß oolkszerstörender Kreise gelangen. Von einer Jugend, oie von diesem Gift innerlich aufgezehrt wird, kommt der Verfall des ganzen Volkes. Hier setzt die natio nalsozialistische Arbeit zielbewußt ein; mannigfach ist das Arbeitsgebiet gestaltet. Die einzelnen Helfer wissen in dem von ihnen zu überwachenden Gebiet genau über gefährdete Kinder Bescheid; sehr oft macht es sich nötig, diese Kinder aus ihrer Umgebung herauszunehmen. Der Helfer der NSV übernimmt die Schutzaufsicht, soweit es sich um einen crziehungsfähigen Menschen handelt. Was das Elternhaus dem Kind nicht geben konnte, muß der Helfer ihm ersetzen; darüber hinaus trügt der Helfer auch den Erwachsenen ge genüber eine Verantwortung. Greifen wir noch ein Gebiet heraus, dieIugendge- richtshilfe. Vor Iugendgerichtsverhandlungen wird sich der Helfer genau unterrichten und sich ein Bild von den Verhältnissen des jugendlichen Angeklagten schaffen. Für den Helfer ist das einfacher und daher im allgemeinen auch wertvoller, weil er nur einige Jugendliche, ein Beamter aber oft Hunderte von Jugendlichen zu betreuen hat. Von Bedeutung ist schließlich noch die Ueberwa ch u n g der Lichtspielhäuser, der Wettbüros und der Spiel plätze. Sehr ost sind in den Lichtspielhäusern Ju gendliche bei Filmen anzutreffen, die für sie verboten sind; nicht selten üben derartige Filme aus die Entwicklung des betreffenden Menschen einen ungeheuren Einfluß aus. In den Wettbüros sind es oft zweifelhafte Gestalten, die durch ihre Manieren schädigend wirken. Auf Spiel plätzen treiben sich oft flegelhafte Kinder umher oder aber unnatürlich veranlagte Erwachsene; vor beiden müßen gestmde Kinder bewahrt bleiben. Schwer und verantwortungsreich gestaltet sich die Arbeit in der Iugendhilse. In erster Linie wirb es die Mutter sein, die wertvollen Dienst als Helferin leistet; sie weiß am besten, Regungen eines Kindes zu erforschen, sie bringt auch die nötige Liebe als Mutter auf. Der Nationalsozialismus legt weniger Wert auf Unterbringung in einer Erziehungs anstalt als auf eine ergebnisreiche Erziehung. Erst dann, wenn keine andere Möglichkeit mehr besteht, soll die Unter bringung als abschreckende Maßnahme wirken. Ein neues Gebiet der wirklichen Arbeit zum Wohl der Volksgemeinschaft hat sich der Nationalsozialismus erschlos sen; über diese Arbeit steht das leuchtende Leitwort ge schrieben: „Eine gesunde deutsche Jugend ist ein gesundes deutsches Volk von morgen".