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l Abstimmungsergebnis erst Montag «acht von Abstim- die ?susr^okseLt mit, wSLikLviseLöv Vsr5eü^örsr2 j Zwei Geistliche verhaftet Meriko, 8. Januar. Wie aus La Piedad im Staate ! Michoacan gemeldet wird, kam es bei einer Festnahme einer i Gruppe von Verschwörern durch Polizei- und Bundestruppen zu einem Feuergefecht. Ein Soldat, ein Polizist, ein Zivilist ' und vier Verschwörer wurden gelötet. Vier Soldaten erlitten i Verletzungen. Bei den Verschwörern wurde belastendes Ma- ! terial gefunden,- ferner wurden mehrere Haussuchungen vor- I genommen, darunter in den Wohnungen des früheren Orts- ! Vorstehers und zweier Geistlicher, die frstgenommenZwurden. die der Hausverwalter als Mietsgelder eingenommen hatte, hat das verbrecherische Ehepckarsich angeeignet und für Vergnügungen sowie für den Ankauf von Lacklckuken aus gegeben. Die Lippen verschlossen, da» Her; vmso freiert Die Mitglieder der Abstimmungskommission erläuter ten vor etwa 20V ü.° und ausländischen Pressevertretern die Einzelheiten des Abstimmungsvorganges. Darnach wird in 83 Bürgermeistereien abgestimmt, wo zu 862 Einzelwahllokale mit einer Durchschnittsbeteiligung von 6SV Abstimmenden eingerichtet wurden. Die größte Bürgermeisterei des Saargebietes, die Stadt Saarbrücken, umfaßt 141 Wahlbüros. Den Wahlbüros stehen neutrale Persönlichkeiten aus Holland, der Schweiz, aus Luxemburg und anderen Ländern als Vorsitzende vor. Etwa 80 000 Per sonen müßten innerhalb des Saargebietes an anderen Or ten abstimmen, als an denen sie jetzt antäßig sind, weil bekanntlich der Wohnsitz des Stichtages maßgebend ist. An die Eisenbahnen sind hierdurch höchste Anforde rungen gestellt, weil außerdem noch Abstimmungsberech tigte von außerhalb ins Saargebiet und zurück befördert werden müssen. Die Abstimmung beginnt um 8,30 Uhr und wird bis 20 Uhr dauern. Das Wahlbüro setzt sich neben dem neutralen Vorsitzenden aus je einem Vertreter der Deutschen Front und der Rückgliederungsgeg ner und ihren beiden Stellvertretern zusammen. Nach der Beendigung des Wohlge>chäfles werden die Urnen vom neutralen Vorsitzenden des Wahlbüros oersie- RaulchgiMmuagkkdtmde ansgesov«. Da» Polizeipräsidium Dresden keilt mit: Vor eini ger Zeit wurde einer Bande, di« seit Jahren Betrügereien großen Stile» mit Rauschgiften betrieb und viele Personen um erhebliche Summen geprellt hatte, das Handwerk ge legt Die Gauner knüpften in Großstädten und Badeorten Bekanntschaften mit wohlhabenden Leuten an, denen sie vorschwindelten, daß sie gewinnbringende Geschäfte mit Ra dium oder Patenten abschließen könnten. Der Zweck war immer der gleiche; sie wollten ihre Opfer zur Hergabe von Geld gewinnen, was ihnen auch im weitesten Maß gelun gen ist. Den Geldgebern offenbarten sie dann, daß sie neben bei mit Kokain handelten. Um ihr Geld nicht zu ver- lieren, beteiligten sich die Opfer an dem verbotenen Handel und nahmen sich damit die Möglichkeit, die Gauner straf rechtlich verfolgen zu lasten. Waren sie erst vollkommen von den Schwindlern abhängig, nahmen die Forderungen nach neuen Vorschüssen kein Ende. Statt Geschäfte abzu- schließen, verpraßten die Händler das Geld im Kreis ihrer Freundinnen. Dem Tun und Treiben der Gaunerbande setzte die Berliner Kriminalpolizei setzt im Zusammenwirken mit anderen Kriminalpolizeibehörden ein Ende. Die meisten Mitglieder wurden festgenommen, darunter auch die bisher flüchtig gewesenen Brüder Johannes und Friedrich Schmitt. »estiMcher Raubmord Erschlagen und zum Fenster hinausgeworfea. Berlin, S. Januar. Am 4. ds. Mts. gegen 3 Uhr mor gen» wurde der SV Jahre alte Hausverwalter Hermann Schmidt vor dem Hause Manteuffelftraße 87 in Berlin SO mit zerschmetterten Gliedern tot aufgefuuden. Während «van zunächst annahm, daß der Grel» infolge eines Schwacheanfakl» au» seiner im zweiten Stock de» genann ten Hause» liegenden Wohnung auf die Straße gestürzt sei, haben seht dl« Ermittlungen der Mordinspektion ergeben, daß der alte Hau»oerwalter einem Raubmord zum Opfer gefallen ist. Die polizeilichen Nachforschungen führten zur Verhaf tung -er Untermieter des Ermordeten, eines jungen Ehe paars, von denen zuerst die Ehefrau und nach längerem Leugnen auch der Ehemann ein Geständnis ablegten. Da nach hat der Ehemann, der 25jährige Bruno Laude, den greisen Hausverwalter am 3. Januar mit einem Hammer hinterrücks erschlagen und in der Nacht zum 4. Januar aus dem Fenster geworfen; um einen Unglückssall oorzutäu- ilchen. Einen Betraa von 94 RM und einigen Pfennigen, MsiovLre Lv äßr L-tto-kr o58o- Mlävis rMÄgömetsölt London, 8. Januar. Nach Berichten aus Ssio de Janeiro sind zwei amerikanische. Missionare in der berüchtigten Malta Grosso-Wildnis von 70 Eingeborenen überfallen und grausam niedergemetzelt worden. Die Missionare gehörten einer ameri kanischen Expedition an, deren Führer Pinehart erst kürzlich zurückkehrte, nachdem man ihn bereits aufgegeben hatte. Ein Zunächst werden die in den einzelnen Urnen vorhan denen in Briefumschlägen befindlichen Stimmscheine ver schlossen gezählt, um lediglich festzustellen, ob di« in den ein zelnen Urnen befindliche Zahl mit dem angefertiaten Wahl- xrotokoll übereinstimmt. Darauf werden die Urnen nach Bürgermeistereien zusammengeschüttet Ein riesiger Behäl ter muß sämtliche Stimmen der 141 Wahllokale der Stad! Saarbrücken aufnehmen. Anschließend werden die Um schläge geöffnet und nach den drei im Vertrage vorgesehenen Möglichkeiten und ferner nach ungültigen Stimmen sortiert, um zweimal durchgezählt zu werden. Das Ergebnis jeder beendeten Zählung einer Bürgermeisterei wird auf ein vor gedrucktes Formular geschrieben und der Abstimmungskom- Mission zur Kenntnis gebracht. Allen beteiligten Personen ist es strengstens verboten, die aus dem Saal und dem Restaurant bestehende Konklave vor der Bekanntgabe des Wahlergebnisses zu verlassen. Ebenso ist es ihnen unter sagt, sich irgendwie über Einzelergebnisse unter sich zu un terhalten. Man hofft, da» Wahlergebnis in den späten Abend stunden des Montag, etwa um 11 Uhr, gleichzeitig in Genj und Saarbrücken veröffentlichen zu können. Rach Abschluß der Zählung werden die Wahlzettel in 83 bereitstehenden Holzkisten verpackt, um nach Gens ge schasst zu werden, 'für Zählung der Stimmen sind Abord nungen der französischen und englischen Regierung, die Ver- treler des Völkerbunde», der Regierungskommission, des Obersten Abstimmungsgerichle», der Srelsgerichte. de» in ternationalen Truppenkommandos und die auswärtigen Konsuln eingeladen. Da nach Auffassung der Abstimmungskommission die Bevölkerung des Saargebietes nicht Objekt sondern Subjekt der Volksabstimmung Ist, werden auch Vertreter der politischen Parteien feierlich eingeladen, der Stlmmenzählung belzuwohnen. Auf die Frage eines Pressevertreters nach den be rühmten schwarzen Bleistiften antwortete das Mitglied der Abstimmungskommission, de Jonge, daß man nicht zu formalistisch verfahren wollte. Eine einwandfreie Erklärung war auch darüber nicht erhältlich, ob die auch nur angeoeutete AnwendungdesDeutschenGru- ßes die Stimme ungültig mache; jedoch wurde anerkannt, daß Willensäußerungen, nachdem der Wahlzettel des Be treffenden bereits in der Urne läge, keine Ungültigmachung nach sich ziehen könnte, jedoch die Verhaftung des Betref fenden verursachen könnte. Die Mitglieder der Kommission betonten mit großem Rachdruck, daß es jedenfalls für jeden Abstimmungs berechtigten dringen- empfehlenswert fei, sich jeder WillensäußerungüberseineStimmabgade zuenthalten. Saarbrücken, 9. Januar. Wi« auf ein« von de« M- slimmungskommission veranstalteten Pressekonferenz mit geteilt wurde, ist mit der Bekanntgabe de» Ergebnis« der Saarabstimmung in den späte« Abeudpunden des 14. Ja nuars (Montags gleichzeitig la Saarbrisiten uod in Henk zu rechnen. Dresden. Aus Buenos Aires wird gemeldet: Der Zirkus Sarrasani wird in nächster Zeit hier zu einem längeren Aufenthalt in Argentinien erwartet. Ein Heil des Unter nehmens traf bereits am 2. Meihnachtsfeiertage mit dem nor wegischen Dampfer „Uruguays" aus Brasilien hier ein. Unter den ausgeladenen Tieren befanden sich vier Elefanten, zwölf Eisbären, ein Tapir, vier Kamele, neunzehn Pferde, zwölf Zebus, 24 abgerichteke Gänse usw. Die Tiere erweck ten allgemein die Neugier des Publikums. Dresden. 3m 72. Lebensjahre verstarb in Rippien der Direktor der Treuhand-A.-G. für Wirtschaftsprüfung, Karl Hermann Pretzsch, vereidigter Bücherrevisor. Er war Inhaber des Albrechts-Kreuzes. Hartha (Bez. Döbeln). Als ein Arbeiter in einem Textil werk eipe im Gang befindliche Abstreichmafchine kontrol lieren wollte, wurde seine Arbeiksbluse von einer rotieren den Walze erfaßt, und im Nu wurden dem sich kräftig Dagegenstemmenden die Kleider einschließlich Hemd vom Leibe gerissen. Nur den sofort zu Hilfe eilenden Arbeits kollegen ist es zu danken, daß der Verunglückte mit einer gebrochenen Hand und starken Würgemalen am Halse davonkam. Schmiedeberg. Am Sonntag, als am Erscheinungsfeste fand in unserem Gotteshaus« Lin kirchlicher Gemein-ea-en- statt, der außerordentlich zahlreich besucht war. Biele waren auch aus Nachbargemeinden gekommen. Die Kantorei bot hierbei unter Leitung ihres Chormeisters Kantor Große eine treffliche Instru mental- und Vokalmusik, die die Feierstimmuna wesentlich hob. Ein Orgelprälu-Ium leitete den Abend ein. Es folgten einige Chöre geistlicher Lieder. Die Violin-Solis des jugendlichen Künstlers Zschehschlng waren von erhebender Wirkung. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Vortrag über das Thema: „Erlebnisse in Rußland" von Superintendent Hahn— Dresden. In höchst fesselnder Weise wurde der Hörerschaft von den Bedrängnissen der deutsch-evangelischen Christen, zunächst im griechisch-katholischen Zarenreiche und sodann von der großen Glaubensverfolgung unter der Schreckensherrschaft -er Bolsche wiken berichtet. Mit Entsetzen vernahm man von den Drangsalen der Gläubigen, wie sie zu Hunderten, darunter viele Pfarrer, in Gefangenschaft kamen und erschossen wurden, oder in Sibirien verschmachten mußten. Bei alledem lernte man aber einen be wundernswürdigen Glaubensmut kennen, der selbst auf die Rot gardisten Eindruck macht«. Den interessanten Ausführungen war man bis zuletzf in sichtlicher Ergriffenheit gefolgt. Schmiedeberg. Am Sonntag hielt die hiesig« Ortsgruppe der NSKOV ihre Jahreshauptversammlung im „Altenberger Hof" in Schmiedeberg ab. OG.-Obmann Müller eröffnete die Versamm lung und widmete den im verflossenen Jahre verstorbenen, sowie allen im Weltkriege und durch die nationale Erhebung gefallenen und verstorbenen Kameraden ein ehrenvolles Gedenken. Einleiten beleuchtete -er Obmann den im vergangenen Jahre stetig fort schreitenden Aufbau am deutschen Reich, zum Wohle der deutschen Nation. Kein Volksgenosse darf zurückflehen, die Führerschaft in ihrem harten Kampfe zu stützen, auch die Kriegsopfer müssen weiter opfern und beitragen zum Gelingen -es Ganzen. Auf dem Ge biete -er Versorgung un- Fürsorge seien 1934 wesentlich« Ver besserungen geschaffen worden. Mik -er Gesundung des deutschen Reichs komme auch die Kriegsopferversorgung ihrem Ziele näher. Der Tätigkeitsbericht des Obmannes zeugte von der im vergange- . nen Jahre geleisteten vielen Arbeit. Beratung UN- Schriftverkehr sind ganz gewaltig angewachsen. Dem Bericht -es Obmannes folgten die Berichte -er Amtswalter für Kaffe, Propaganda und für Arbeitsbeschaffung. Leider mußte nach des letzterem Bericht festgestellt werden, daß so mancher deutsche Volksgenosse noch kein offenes Herz besitzt, wenn eS gilt, einem Kriegsbeschädigten einen geeigneten Arbeitsplatz zu beschaffen. Anschließend brachte der Obmann die Eingänge zur Kenntnis. Auf die avzugebenden Meldungen bei Arbeitslosigkeit und Arbeitsaufnahme wurde be sonders aufmerksam gemacht. Nach Erledigung der Tagesordnung sor-erte der Obmann auf, Disziplin zu wahren, Volksgemeinschaft zu üben und die Kameradschaft zu pflegen, denn KrieOvpfer ge hören zusammen in Freu- und Leid. Ein dreifaches „Sieg Heil" auf unseren Reichskanzler Adolf Hitler und den Reichskriegs opferfahrer Kamerad Oberlin-ober beschloß die Versammlung, d— Luchau. Am 4. Januar halte die Ortsgruppe Luchou—Glas hütte -es NSDFB ihre Mitglieder zu einem Lichtblldervortrag überdie Westfront nach dem Gasthof zu Luchau eingeladen. Die in großer Zahl Erschienenen hatten eS nicht zu bereuen, -aß sie dem schlechten Wetter getrotzt hatten, denn der Vortragende, Kd. Berick kennt die ganze Westfront sowohl vom Kriege her als auch durch vielfache nachträgliche Besuche der Schlachtfelder in- und auswendig. Un- er verstand es vorzüglich, durch Work un- Bild die Anwesenden in den Bannkreis jener großen Zeit zu ziehen. All die alten wohlbekannten Namen tauchten wieder auf: Aus -er Hülle von Ver-un, dem Urwald der Argonnen, aus der Gegen- von ReimS und Soiffons, von St. Quentin und Arras, von Poern und Langsmarck; und Erinnerung«» an Ereignisse, die versunken waren, wurden wieder wach. Weißt Du noch . . .7 Aus seinen Nachkriegserlebniffen flocht der Vortragende Episoden ein, die zeigten, wie die dortige Bevölkerung noch henk« unserer Soldaten in Hochachtung gedenkt. Dann zeigte er die Hel-en- ftiedhöfe, die prunkvollen der Amerikaner, die prächtigen -er Franzosen, -le vornehmen der Engländer, und daneben die deutschen. Zorn un- Scham ergriff die Zuhörer, als sie sahen, wie jahrelang -iese Ruhestätten unserer Helden durch Schuld der französischen und -er damaligen deutschen Regierung verwahr losten, so daß Heuke von fast einer halben Million deutscher Soldaten -le letzte Ruhestätte unbekannt Ist. Erst im Laufe der letzten Jahre sind die Friedhöfe In einen einigermaßen würdigen Zustand versetzt. Ich hatt' einen Kameraden. — Der Dank, den -er Orksgruppenleiter, Kd. Funke, am Schluffe dem Vortragenden aussprach, war Im Sinne aller Zuhörer, die die Erinnerung an jene schwere, aber doch große und gewaltige Zeit an sich hatten voraberziehen lassen. IohnSbach. Nachdem keine Reuerkrankungen von Kindern an Diphkeritis vorgekommen sind un- auch die alten Fälle so gut wie vorüber sind, hat nunmehr auch am Montag der Unterricht an der hiesigen Volksschule wieder begonnen. Auch der Turn unterricht und die Versammlungen der Iungmädelschaft usw. finden nunmehr wieder Ihre bisher unterbrochene Fortsetzung. Falkenhain. Zwei Mitglieder des hiesigen Skiklubs Schnee stern, der am 16. Februar ü. I. sein 25 jähriges Bestehen festlich begehen will, konnten sich am vergangenen Sonntag bei dem Finnischen Langlauf in Sch«llerhau kroh starker Konkurrenz (88) auf recht gute Plätze vorarbeiten. ES errangen Georg Geißler den 5. und Erich Geißler den 7. Steg und verteidigten somit die Farben -eS Klubs recht gut. LmschMM m LAArdrüeLsv Emigrauleupvlizlst verprügelt Bevölkerung. Saarbrücken, 8. Januar. Anläßlich Les Empfanges der Amerikaüeutsch«n in Saarbrücken am Dienstag nachmittag kam es zu einem Zwischenfall. AjS die große Menschenmenge den BqhnhpfyorpleH und -le Bahnhofstraße füllte, um die Deutsch amerikaner zu erwarten, forderte ein Beamter -er französischen Berawerks-irekkion -ie auf der Treppe stehenden Menschen auf, -le Stufen zu verlaffen. Die Menge tat das widerspruchslos unü grüßte dabei mit Heil Hitler. Daraufhin machte -er Beamte eine beleidigende, gemeine Geste. Im gleichen Augenblick gab -er un verständlicher- un- auch verkragSwi-rtaerweise mit -er Führung -es qm Bahnhof anwesenden UeberfallkommanLos beauftragte Emigrant Hauptwachtmeister Grumbach -aS Kommando: „Los mit den Gummiknüppeln, auch aus die Sanitäter!" Daraufhin schlugen -ie Angehörigen -eS Ueberfallkommandos, besonders -er Emigrant Grumbach, mit Ihren Gummiknüppeln auf -ie Bevölke rung ein. Zwei dort stehende Sanitäter wurden von der Polizei zusammengeschlagen. Als schließlich ein ausländischer Pollzet- offtzier erschien un- feststellen mutzte, -ah nicht -er geringste Grund zu einem Einschreiten vorlag, lieh er durch ein Pfeifen- flanat das UeberfallkommanL» zurückzlehen un- veranlaßt« -aS Abrücken des Ueberfallkomman-oS. Me Menschenmenge, die sich außerordentlich diszipliniert verhielt, gab ihrer Empörung dann durch das Absingen von deutschen Liedern Ausdruck un- zog dann durch die Bahnhofstraße, wie schon berichtet, ab. Nach einiger Zett wurde Las Ueberfallkomman-o noch «inmal in St. Johann alarmiert, sand dort aber keinen Grund zum Einschreiten. vis ^usküUMx äss kür äks LLLrLdsUmLvvA Berlin, 8. Januar. Amtlich wir- mitgetetlt: Der Ab stimmungsberechtigte hat auf den amtlichen Wahlzettel ein „Kreuz" in die weiße Kreisfläche -es seiner Wahl entsprechenden Fel-eS mit schwarzem Bleistift zu mächen. Die ursprüngliche Bestimmung -er Wahlordnung, Laß die Zahl „1" an Lieser Stelle einzusetzen ist, ist Lurch die Ab- stimmungskommiffion aufgehoben. Holländer namens Schilder fand mit seinen Freunden Leichen der beiden Hingemordeten und begrub sie. gelt, plombiert und für den Transport fertiggemacht, der von Militär übernommen wird. Unter Führung neutraler Vertreter der Abstimmungskommission werden die Urnen zunächst in die Bürgermeistereien gebracht. Dort haben di« begleitenden Personen eine Transportbestätigung auszu füllen. Den an diesem Transport nicht beteiligten Vertre tern der Bevölkerung kann Gelegenheit geboten werden, sich gleichfalls von der Richtigkeit des Urnentransportes zu überzeugen und hierüber ebenfalls eine Transportbescheini- aung auszufüllen. Insgesamt 2580 Personen werden di« Urnen von den Wahllokalen in die Bürgermeistereien zu bringen haben. In Sonderzügen werden die Urnen daraus von größeren Sammelplätzen des Saargebietes nach Saar brücken und von dort in die Wartburg geschafft. Man rech net mit dem Eintreffen der ersten auswärtigen Urnen etwa um 10 Uhr abends, mit den letzten zwischen 2 und 6 Uh, morgens. In der Wartburg werden die Urnen wiederum von einer besonderen Kommission empfangen, die sich gleich falls aus Neutralen und Vertretern der beteiligten Parteien zusammensetzt. Auch hier sind erneut Transportbescheini- gungen auszufüllen. Für die StimmzShlung, die am Montag- morgen um S Uhr beginnt, hat man ein ganz besonderes System ausgeklügelt, um auf jeden Aall Unrichtigkeiten bei der Zählung zu vermelden. 300 neutral« Stimmzähler werden angestellt, die in 60 Gruppen zu j« 5 Mann ununterbrochen zählen; sie werden von den etwa 25 stellvertretenden Kreisinspektoren (den lokalen Abstim- mungskommiffaren) kontrolliert werden, diese wiederum den 8 Kreisin Vektoren und diese schließlich von der Abs mungskommif ion. Alle strittigen Fragen werden von dei Abstimmungskommission entschieden.