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No» s Lage bis ,«r SaaraWmmum! «>l el» M gelmsea Die Passagiere geborgen. — Lin Todesopfer. 2 Vermißke. New York. 7. Januar. Nach Meldungen au» Jacksonville lAiorida) lies der Dampfer..Havanna" von der wardlinle mit 177 Passagieren an Bord SS Seemeilen östlich der Stadt Zuplter bei schwerer See auf den Matanllla-RIsfen (nördliche Verlängerung der Bahamainseln) auf. Die Passagiere tonn ten trotz der schweren See die Rettungsboote besteigen. Di« ausgesetzten Insassen des gestrandeten Schiffes wur den von den Dampfern „El Oceano" und „Peten" wohlbe halten an Bord genommen. Die Besatzung der .Havanna" verblieb noch an Bord des gestrandeten Schiffes. Sie be trägt 126 Mann. Der Kapitän der, „Havanna", Petersen, be richtet, daß ein Laderaum des gestrandeten Schiffes sich rasch mit Wasser fülle, und daß ein zweiter Laderaum ebenfalls undicht sei. Ein sonderbares Zusammentreffen ist es, daß sich der Zahlmeister der „Havanna", Tolman, an Bord der „Morro Castle" befand, als dieses Schiff, wie noch in allge meiner Erinnerung, im September vorigen Jahres in Brand geriet. Inzwischen wird bekannt, daß ein Passagier einem Herzschlag erlag, zwei Kinder werden vermißt. RnnWnl-Proreb Hochzeitsreise aus kosten des Rundfunk«. Zu dem Fall Leipzig, dessen Erörterung in der letzten Woche im Rundfunk-Prozeß begonnen wurde, wurde am Montag der frühere Abteilungsdirektor Witte als Zeuge j vernommen. Er bestritt, die Presseangriffe gegen andere Vorstandsmitglieder der Mirag veranlaßt zu haben, die als Grund für seine fristlose Entlassung im Mai 1928 angegeben wurden. Er sei nach dieser unberechtigten Entlassung vol ler Empörung zu Dr. Bredow nach Berlin gefahren, um zu erreichen, irgendwo an anderer Stelle im Rundfunk be schäftigt zu werden. Bredow habe ihn, Witte, beruhigt und gesagt, er werde dafür sorgen, daß die unberechtigt« fristlose Entlassung keine finanziellen Nachteile für ihn bringe. „Zu meiner großen Ueberraschung", so fuhr Witte fort, „mstßte ich dann aber schon beim Antreten meiner Rückreise nach Leipzig feststellen, daß die Angriffe gegen mich ihren Fort gang nahmen. In den Zeitungen fand ich in großer Auf machung die Notiz, daß ich wegen Unfähigkeit fristlos ent lasten worden sei. Später, in Leipzig, wurde mir erzählt, daß diese Notiz von Dr. Jäger der Presse übermittelt wor den sei. Ein Oberpostdirektor Weigelt teilte mir auch sehr böse Sachen über Dr. Jäger mit; Dr. Jäger soll danach Schiebungen mit dem Rundfunk- Haus in Dresden vorgenommen und auch unberechtig terweise Instandsetzungskosten sür dieses Hau» liquidiert ' M haben. . Schließlich kam dann auf Veranlassung Dr. Bredows ein Abkommen zustande, in dem beide Teile sich verpflichteten, in Zukunft die gegenseitigen Angriffe einzustellen. Mir wurde die Weiterzahlung meines Gehaltes bis zum End« des Jahres 1928 garantiert und auch das Recht auf die übliche Abschlußgratifikation zugesprochen. Der Zeuge Witte erklärte bei seiner weiteren Verneh mung, er habe im März 1933 noch einmal in einer Ein gabe an das Reichsinnenministerium alle die schweren Vor würfe wiederholt, die er den jetzt angeklagten Leitern der Leipziger Sendegesellschaft zu machen hatte. Von Oberpost direktor Weigelt habe er gehört, daß Dr. Jaeger sogar seine Hochzeitsreise auf kosten der Mitteldeutschen Rundfunk A.-G. gemacht K habe. Auf der anderen Seite habe er bei den Honoraren für die Künstler eine falsche Sparsamkeit betrieben. So sei Ger hard Hauptmann genötigt gewesen, die Mirag zu verklagen, - weil Dr. Jaeger ihm kein Honorar dafür zahlen wollte, daß , „Hanneles Himmelfahrt" als Hörspiel vom Leipziger Sen- > der aufgeführt wurde. Sehr freigebig sei dagegen Dr. Jae ger bei der Bezahlung marxistischer Bonzen gewesen. Wenn so ein marxistischer Beamter einen Vortrag im Leipziger .Sender gehalten habe, dann habe Dr. Jaeger als „Schreib- >maschinengebühr" 300 Mark bewilligt, weil er „einem Be amten nicht gut ein Vortragshonorar anbieten konnte". Wr. Jaeger habe als Reichsbannermann ihn, den Zeugen, üus politischen Gründen bekämpft. Sächsische Nachrichten Dresden. 250 Hitler-Jungen fahren in den Minter. Im Rahmen der Winterarbeit der HI führt Der Unterbann Rudolf Schröter kRudols-Schröter-Schule in 'Klotzsche) vom 7. bis 17. Januar ein Winterlager in Iohann- aeorgenstadt durch, an dem alle 250 Kameraden teilnehmen. Durch gemeinschaftliche Arbeit ist es möglich geworden, alle Kameraden mit Schneeschuhen zu versehen. Meißen. Angetrunken und verunglückt. Morgens gegen 3 Uhr fuhr aus dem Proschwitzer Weg ein mit drei Personen besetzter Kraftwagen gegen eine Mauer. Während der Führer unversehrt daoonkam, erlitten zwei junge Leute aus Großenhain schwere Verletzungen und sie mußten dem hiesigen Stadtkrankenhaus zugeführt werden. )er ziemlich neue Wagen, der dem Vater des Lenkers «hört, wurde schwer beschädigt. Die Verunglückten sollen «getrunken gewesen sein. Zschopau. 2 0 0000 an die Belegschaft, ii« erst jetzt bekannt wird, hat die Auto-Union anläßlich rs Weihnachtssestes sür ihre rund 13 000 Mann starke Be» gschast 200 000 zur Verfügung gestellt. Chemnitz. Raubüberfall. — 5,30 erbeutet, as Polizeipräsidium teilt mit: Im Crimmitschauer Wald nter dem Küchwaldkrankenhous aus dem Fußweg in der ähe der Bahnunterführung des Gleises zum Kohlenbahn- >s wurde ein Raububerfall aus ein Ehepaar verübt. Der ander trtz« plötzlich dem Ehepaar mit vorgehaltener Pistole genuber mit den Worten: „Geld herl^ Da sich in der Nähe des Tatorte» niemand befand, hielt das Ehepaar Hilferufe für zwecklos. Der Räuber hat einen Geldbetrag von 5M erlangt; er konnte unerkannt entkommen. Chemnitz. EineoerdienllvolleFamilie. Bon der hier wohnenden Familie de» jetzt 81 Jahre alten Rent ner» Wilhelm Böttger haben am Weltkrieg fünf Söhne und zwei Schwiegersöhne tellgenommen; ein Sohn sand den Heldtod. Die sechs Frontkämpfer erhielten jetzt das Frontkämpserehrenkreuz, der alte Bater und die Witwe des Gefallenen das Ehrenzeichen für Hinterbliebene, so daß der Familie insgesamt acht Ehrenkreuze verliehen wurden Pirna. Wegen versuchten Mordes wurde Sier der 21 Jahre alte K. festgenommen. K. hatte am vor- yergegangenen Abend auf der Waldstraße versucht, seine Gesiebte, ein 25jähriges Mädchen aus Heidenau, zu erwür gen. Als das Mädchen aber um Hilfe ries, flüchtete K. Er Katte bereits am vergangenen Mittwoch an das Mädchen das Ansinnen gestellt, gemeinsam mit ihm den Tod in der Elbe zu suchen. Bei einem Spaziergang an der Elbe hatte darauf K. versucht, seine Geliebte ins Master zu stoßen. K. unterhielt mit dem Mädchen ein Liebesverhältnis, das nicht ohne Folgen geblieben war. Bollsverlmndene EeschWsersoMung An der 33. Hauptversammlung der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz in Bautzen, an der auch Vertreter der Behörden, der Wissenschaft usw. teil- nahmen, hielt der Landesleiter im Reichsbund für deutsche Vorgeschichte, Dr. Radig, Leipzig, einen Vortrag über Lie Lausitzer Kultur (1700 bis 500 v. Ehr.) und glie derte diese Kultur nach dem neuesten Stand der Forschung in den Gesamtzusammenhang der Vorgeschichte ein. Das Ergebnis der Forschung sei, daß die Lausitzer Kultur in ihren Ansangsstusen unter nordischem, in ihrer späte ren Entwicklung einwandfrei unter we st germanischem Einfluß gestanden habe. , In der Hauptversammlung erstattete der Vorsitzende der Gesellschaft, Dr. W. Frenzel, den Jahresbericht, der von der reichen Arbeit der Gesellschaft sür Vorgeschichte und Geschichte in der Oberlausitz Zeugnis ablegte. Landes leiter Dr. Radig brachte im Auftrag des Leiters des Reichs bundes für deutsche Vorgeschichte, Pros. Dr. Reinerth. Ber lin. zum Ausdruck, daß die 33jährige Forschungsar beit der Bautzener Gesellschaft aus dem Gebiet der Vorgeschichte im ganzen Reich vorbildlich sei. Im Mittelpunkt der Hauptversammlung stand ein wis senschaftlicher Vortrag von Studienrat P. Brüger über den Anfall der Lausitz an Kursachsen durch den Traditions rezeß von 1635. Der Redner schilderte den Kampf des säch sischen Kurfürsten Johann Georg I. um den Besitz der Markgrasentümer Ober- und Niederlausitz. Im Auftrag des Gauschulungsleiters forderte der Lei ter des Volksbildungsamtes Dr. Fritzsch, Dresden, die Ge sellschaft aus, die Ergebnisse und Erkenntnisse ihrer wis senschaftlichen Arbeiten auch dem Mann im Volk nahezubringen, damit er der Vorgeschichte und Geschichte des deutschen Volkes Achtung und Liebe entgegenbringen könne. Der 13. stamm Cinlopfsammlung im Zeichen der Saar-Abstimmung Für den 13. Januar 1935 hat das WHW zum ersten diesjährigen Eintopfsonntag aufgerufen. An drei Eintopssonntagen Ende 1934 bereits hat das deutsche Volk seine Solidarität bewiesen. Wiederum aber ruft nun das WHW das deutsche Volk auf zur neuen Bekundung seiner Schicksalsgemeinschaft! Wir haben aus der Vergangenheit gelernt. Die Zeit ist über wunden, in der sogenannte „Volksführer" nur Beispiele unerhörter Prasserei gaben! Eine neue Geisteshaltung ist in das deutsche Volk eingezogen. Einmal im Monat nehmen wir alle, ob hoch oder niedrig, ob reich oder arm, die gleiche Mahlzeit ein. Darin liegt mehr als eine rein materialistische Maßnahme zur Behebung der Not; es ist neues, deutsches Brauchtum! Dieser 13. Januar aber ist noch ein ganz besonderer Tag. Unsere Brüder an der Saar werden der Welt beweisen, welche hohen sittlichen Kräfte für sie unser Deutschland in sich birgt. Für uns Deutsche in der Heimat liegt aber darin die Verpflichtung, ganz besonder» an diesem Tag da» Lin- stehen aller Volksgenossen für einander zu beweisen. Wir wollen bereit sein zum Opfern für die ärmsten deutschen Brüder und Schwestern! Dieses Opfern soll uns etwas Heiliges sein; in ihm soll die Welt erkennen, wie stark und ungebrochen deutsche Lebenskraft ist! Dieser 13. Januar soll ein Tag werden, der wieder ein mal da» ganze deutsche Volk zum Kamps gegen Hunger und Kälte führen wird, helft alle mit! Eßt Eintopf! Der Gaubeaustragte des Winterhilsswerkes des deutschen Volkes 1SZ4/ZS. AttiSe Wischen ErMM md Schollt vpferwille eines sächsischen Bauers Nachdem der Dresdener Oberbürgermeister einigemal Dresdener Elendswohnungen besichtigt hatte, wobei sich das krasse Elend vieler unserer Volksgenossen so recht offenbarte, setzte bald eine tatsächliche Hilse ein. Neben der Hilfe durch die Stadtverwaltung brachte auch die Gau amtsleitung der NSV Sachsen eine Summe von 50 000 auf; wo ärgste Not herrscht, wird diese Summe lindernd wirken! Darüber hinaus aber Hal ein deutscher Volksgenosse ein Beispiel echt nationalsozialistischer Geisteshaltung gegeben. Au» Saupsdors in der Sächsischen Schwei; schrieb kurze Zeit nach dem Besuch de» Obervürgermeisler» in den Elendsquartieren ein Bauer an die sächsische Gauamlslei- tung der RSV und erklärte sich bereit, imSommereine i Aamilieeine Woche lang bei sichaufzuneh- > men. j Gern und hocherfreut nimmt die Gauamtsleitung dieses ' Anerbieten an. Freude wird in der Familie einziehen, die an einem sonnigen warmen Sommertag mit den Kindern aufs Land fahren wird. In di« Augen der Kinder wird ein frohes Lachen einziehen. Die Bruck« zwischen Großstadt und Scholle wird geschlagen werden; das Band der Schick» salsgemeinschaft zwischen Menschen deutschen Blutes wird sich umso fester schließen. Diesem deutschen Bauer, der diese hochher zige Handlungsweise vollbrachte, sei der Dank an dtes« r Stelle ausgesprochen; er hat als bescheidener deut scher Volksgenosse m herrlicher Weise sein Pflicht seinen, Volk gegenüber erfüllt; er hat die große Aufgabe erkannt, die die NSV sich gestellt hat: ein gesundes Volk auf deut schem Boden zu schassen. Sein Beispiel möge dazu anspor- nen, daß noch viele deutsche Bauern, die ein gleiches Opfer bringen können, ihm nacheifern! , Solange noch ein einziger Volksgenosse vom Elend beimgesucht wird, so lange sind wir moralisch verpflichtet, sein schweres Los zu erleichtern! SiWs-e Wettarbeit Was die dritte Sachsenschau in Berlin zeigt Aus Berlin wird berichtet: Das Werbeamt der sächsischen Industrie eröffnete in seinem Dienstaebäude in der Paßstraße 19 im Rahmen der monatlichen Sachsenschauen die dritte Musterausstellung „Modische Sommerneuheiten sürDomen". Diele Schau sächsischer Erzeugnisse stellt sich ihren beiden Vor gängerinnen würdig an die Seite; auch sie dient dazu, unter Ausschaltung des Zwischenhandels eine ständige Fühlung nahme vor und nach der Saison zwischen Konfektion und Modellschöpsern einerseits und Fabrikanten andererseits zu vermitteln. Der Rahmen der „Modischen Sommerneuheiten sür Damen" ist sehr weit gespannt. Die Ausstellung umsaßt nicht nur reinwollene sowie kunstseidene Stosse, sondern zeigt auch Spitzen, Stickereien. Pelze, Strümpse. Hand schuhe, künstliche Ansteckblumen, Bade- und Frottierartikel und tausend andere Kleinigkeiten, die zum Anzug der Frau in sommerlichen Tagen gehören. Die einzelnen Handelskammerbezirke zeigen aus der gegenwärtigen Ausstellung aus räumlichen Gründen ihre Erzeugnisse nicht getrennt sondern zusammen. Die Bezirks- aruppe Sachsen des Sächsisch-Thüringischen W e- oereioerbandes (Reichenbach. Netzschkau, Glauchau, Meerane usw.) stellt vor allem Artikel in Melange, d. h. 50 v. H. Wolle und 50 o. H. Vistra als Wollstra-Melange aus, Artikel mit Cellophan vermischt, Mischungen aus Kammgarn und Kreppongarn, modische Stosse aus deut scher Edel fas er, kunstseidene Gewebe, daneben solide Regenmantel-Qualitäten, kunstseidene Mattelasie unter dem Namen Cloque und Meeraner Scholten. Die Handelskammer Zittau zeigt Blusen-, Wasch- und Besatzstofse in manigsacher Aussüyrung. Leinen und Halbleinen, aus deutschem Flachs erzeugte Wolle, Frottierstosfe usw. DieHerrnhuterLeinen- industrie ist mit modischen Leinen und Halbleinen ver treten. Die Rauchwarenindustrie Leipzigs zeigt Kanin in allen Verarbeitungen, indische Lammfelle, daneben Buenos-Masse in bunten Farben, Fohlen, Breit- schwänze, Persianer, Edelfüchs« usw. Die Spitzenindustrie bringt eine reichhaltige Auswahl von Stoffen, vor allem in verschiedenen Schnur- tffekten. Die antiken Benije-Ejsekte werden vor allem für Lie Bäuerin i» der ErMMvWacht Von Frau Emilie Burg-Görg, Landeshauptabteilungs leiterin Wenn der Reichsbauernführer das deutsche Landvolk zur Erzeugungsschlacht aufgerufen hat, so hat er damit nicht nur die Männer sondern ganz selbstverständlich auch die Frauen zur tatkräftigen Beteiligung anregen wollen. Soll also die Ernährung des deutschen Voltes aus eigener Scholle sichergestellt werden, so muß jeder einzelne Zweig des land wirtschaftlichen Betriebes auck im Arbeitsbereich der Frauen nach jeder Richtung hin durchdacht und aus möglichste Stei gerung der Erzeugung hin bearbeitet werden. Aber es kommt nicht nur darauf an, die Ernten nach Menge zu heben, vor allem ist größter Wert zu legen auf »i e Güte der einzelnen Erzeugnisse. Da gibt es noch recht viel zu überlegen; so werden wir uns z. B. zu fragen haben, wie wir die Legeleistung unserer Hühner durch sachgemäßere Fütterung heben können. Wie schaffen wir es, daß die Eier rein und frisch zum Verbraucher gelangen? Die Schweine mit dem nötigen Speck versehen zum Verkauf vorzubereiten, auch dies ist eine der vielen täglichen Pflichten der Bäuerin. Hier liegt sogar eine sehr beachtliche, aber auch dankbare Aufgabe sür sie. Zu überlegen ist auch jetzt bald die Frage des Gartens; die Bestellung dafür muß gut vorbereitet werden. Weist schon jeder Bauerngarten ein Kräuter- eckchen auf? Damit wäre gleich für 1935 der Anfang zu machen. Sind die Obstbüume und Sträucher wohl genügend gepflegt und gedüngt, damit sie uns im kommenden Herbst eine volle Ernte bringen können? Auch die Wollerzeugung ist ein besonderes Sor genkind der Wirtschaft. Hier kann durch Halten eini ger Schafe in jedem Bauernbetrieb viel beigetragen werden zur S i ch e r st e l l u n g der Bekleidung qus eigenen Rohstoffen. Die Wolle für den eigenen Bedarf unterliegt bei der Haltung von wenigen Schafen auch nicht der Ablieferungspflicht. Sollte sich nicht ein Plätzchen für einige Schafe finden lassen und sollte die Frau die Ver sorgung nicht gern übernehmen? Das sind doch alles Fragen, die uns sofort auftauchen, wenn wir unsere tägliche Arbeit als Bäuerin in Verbin dung bringen mit der Erzeuaungsschlacht, die setzt begonnen hat. Doch soll die Bäuerin diese Fragen mit ihrem Mann gemeinsam besprechen, wie auch der Bauer ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen soll. Anregungen werden wir fortlaufend in Vorträgen und Lehrgängen der Landesbauernschast und ihrer Untergliede rungen zur Genüge erhalten. Auch wollen wir mehr als bisher die Tageszeitungen und Fachzeit schriften lesen, die uns immer wieder wertvolle Winke für unsere tägliche Arbeit geben. Wollen wir wenigstens versuchsweise ausführen, was uns darin ange raten wird. Dabei müssen wir aber bestrebt sein, unsere Arbeit im Haus durch Arbeitserleichterungen so sehr zu oereinsachen, daß wir Zeit und Kraft gewinnen für die neuen Pflichten, die durch die Erzeugungslchlacht an uns herantreten. Erst durch Einsatz unserer ganzen Kraft am richtigen Platz können wir unsere Ausgaben voll erfüllen. Darum muß jetzt sofort ohne Zögern an die Vorbe reitungen herangegangen werden. Wo ein Wille, da ist auch ein Weg!