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Weißeritz-Zeitung : 08.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193501084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19350108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19350108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-01
- Tag 1935-01-08
-
Monat
1935-01
-
Jahr
1935
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.01.1935
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WWW lil »MW Ai MM IjjsA» N be- öer 80 mit auf InstandsehungSarbeiken an 0 mit Anträge 18 mit 4 834,02 RM, 103 20 320 der k- kinsnLver^sUung z- r- >g n Anträge Anträge u- a- 10 200,— AM. 7 450,- AM. Von den Zuschüssen entfallen: Nach Maßgabe der Reichsbestimmungcn vom 17. 0. 32: 8. Ut- )w M ien )er rer He 8 >er en rst Zu >s- -ch Ns ue n. n- le rn SrsnÄverückerungsIacken. ES erfolgten 38 (27) Anmeldungen zur Brandverstcherung. Gröbere Brände sind glücklicherweise nicht vorgekommen. Verslr^erungsaml. Nach Mabgabc der ReichSbcstimmungen vom 0. 10. 33: Anträge mit 23 784,82 AM. auf Insiandsehungsarbeiten an Wohngebäuden Anträge mit 30 070,22 AM. auf Wohnungs-Um- und Ein bauten n. Teilung v. Wohnung. 75 848,00 AM. Nach wiederholten Zwischenzählungen der Schweine erfolgte am 5. Dezember wiederum die allgemeine Viehzählung, die neben der Anbau^ErmIttelung der Wintersaaten mit -er Ermittelung der GrllnfuttersiloS und der Trockengerüste verbunden war. Auberdem wurden im April die Gartenbauerhebung, vom 28. 5. biS 2. 8. die alljährliche Anbauflächen- und Lrnkeertragsermitte- lung, am 4. 6. die Erhebung der Getreideanbauflächen verbunden mit Schweinezählung, vom 16. bis 21. 7. dle Ermittelung der Kirschenerträge 1SS4, Anfang September die Obstbaumzählung und Anfang Oktober 1SS4 di« Nacherhebung des Gemüseanbaues im Herbst 1934. votgenommen. Sisnüessmi. 83 (51) Betriebsunfälle im Stadtbezirk sind gemeldet worden. ES wurden insgesamt 12 (13) Unfalluntersuchungen vorgenommei: und autzerdem 11 (8) Zeugen besonders vernommen. Es wurden 3 (3) Entscheidungen in Streitsachen der Arbeitslosen- und Krankenversicherung gefällt. 33 (31) Aentenanträge wurden ent- gegengenommen. 130 (99) Angestelltenversicherungskarten wurden aufgerechnet und bescheinigt, 90 (96) neue ausgestellt. Rechtshilfe wurde In 110 <90) Fällen geleistet. Viele Anfragen in Versiche- rungsangelegenheiten (insbesondere wegen Aufrechterhaltung der Anwartschaft sowohl in -er Invalidenversicherung als auch In der Angestellkenversicherung) fanden mündliche Erledigung. Eine An zahl Beschwerdesachen konnte ebenfalls durch mündliche Auf klärung und Vermittelung erledigt werden. Die Einhebung der Beiträge für di« landwirtschaftliche Be- Ar die Wohngebäuden, auf Wohnungs-Lin- und Um- ; bauten sowie Teilung von < Wohnungen auf Instandsetzungsarbeiten an I landwirtschaftlichen Gebäuden Neue Wohnungen wurden im ganzen 43 erstellt. Während der 9 Monate des Rechnungsjahres 1934 betrug Umsatz bei der Stadtkasse 952 505 AM. (867 015,02 AM.). Von den Ausgaben beanspruchte das Fürsorge- und Wohlfahrts wesen 113150 RM. (147 713 AM.). (Zu Beginn des Rechnungs jahres waren 161 Wohlfahrtscrwerbslosc mit 1581 RM. Wochen- unterstühungen vorhanden: diese Zahl sank am 20. Oktober 1934 auf 66 mit 632 AM. und stieg wieder Ende Dezember 1934 auf 103 mit 1132 AM. Wochenunlerstühungen.) Kassenprüfungen durch den VerbandSrevisor fanden vom 8. bis mit 10. März und vom 28. Iuni bis mit 10. Iuli statt. Vcrwallungspraktikant Seidel in der Stadtkasse besuchte im Frühjahr die Gemeindelehranstalt in Dresden mit sehr gut bestan dener Prüfung. Sladikasscngegcnbuchführer Schönfeld nahm vom 19. November bis 8. Dezember an einem Kursus an der NS-Ganführ«rschule in Augustusburg teil. Der Finanzpolitik des Reiches kommt allergrößte Bedeutung auch für die Finanzgebarung der Gemeinden zu. Der Reichs- Minister der Finanzen ist davon ausgegangen, daß «S zur Wie derbelebung der Wirtschaft notwendig gewesen sei, unter Vorbe lastung des Haushalts der öffentlichen Hand bisher zurückgehal- tene Aufträge zu erteilen und gleichzeitig wirtschaftshemmende Steuern abzubauen. Er hat sodann ausgeführt, daß sich die Vor belastung durch die bisherige Auslragspolitik nur bann rechtfer tigen lasse, wenn wir gewillt seien, künftig unter allen Umständen zu verhindern, daß in den öffentlichen Haushaltplänen mit stei genden Einnahmen (Rcichsstcueranteile u. a. m.) alsbald eine korrespondierende Aufblähung der Ausgaben wieder erfolge. Wenn wir wirklich zu einer tatsächlichen Belebung der Wirt schaft und zu einer Uebcrwindung der Schwierigkeiten kommen wollten, dann müßte man die Ausgaben unbedingt weiter zurück- halten, um steigende Einnahmen wieder für die Abdeckung der Vorbelastungen zu gewinnen. Erst wenn das geschehen sei, könne man daran denken, auf der Ausgabcnseike allmählich die Härten wieder auszugleichen, die in der Krise entstanden seien. Nach diesen Grundsätzen haben sich auch die Gemeinden zu richten. Sie haben Im letzten Iahre große Anstrengungen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit gemacht und zur Erreichung die ses Zieles sehr erhebliche neue Belastungen auf sich genommen. Sie müssen daher, wenn ihnen die erhofften Mehreinnahmen zu fließen, zunächst von jeder irgendwie vermeidbaren Erhöhung der Ausgaben absehen und alles daran sehen, die jetzt übernommenen neuen Lasten so schnell wie möglich, z. B. durch verstärkte Bil dung von Tilgungsfonds, wieder abzudecken. Erst wenn dies ge schehen ist, dürfen sie dazu übergehen, auf der Ausgabenseit« bie Härten un-Einschränkungen wieder auszugleichen, di« die Krisen jahre mit sich gebracht haben. Ihre Finanzwirtschaft diesen Grundsätzen unbedingt anzupos- sen, muß in den kommenden Iahren auch die Stadt Dippoldis walde als eine der wichtigsten Aufgaben betrachten. Beim Standesamt sind folgende Zahlen zu verzeichnen: Ge burten 70 (55), 35 (31) männliche, 35 (24) weiblich«, 64 (48) «he- liche, (34 Knoben, 30 Mädchen) und 6 (7) außereheliche (1 Knabe und 5 Mädchen). Aufgebot« wurden 51 (56) beantragt. Ehe schließungen fanben 61 (51) statt. Sterbefälle waren 70 (63) zu beurkunden, 32 (32) männliche, 38 (31) weiblich«. Ihren Austritt aus der römisch-katholisch«» Kirch« erklärt« 1 weibliche Person. In die evangelisch-lutherische Kirch« traten wieder «In: 24 Per sonen (13 Männer, 6 Frau«» und 5 Kinder). Austritt« aus der evangsiisch-llltherischen Kirch«: 1 männliche und 2 weibliche Per sonen. Das Iahr 1934 war das zweite.Iahr nationalsozialistischer Regierungstätigkeit und Wiederaufbauarbei! in Reich, Ländern und Gemeinden. Es war insoweit außerordentlich reich an Er folgen. Die Einheit des Reiches wurde weiter gefestigt. Auf dem Wege zur Zentralisierung der Reichsgewalt, die Im wesent lichen durch das Ermächtigungsgesetz vom 24. 3. 1933, dasGleich- schallungsgesetz vom 31. 3. 1933 und bas Reichsstatthaltergeleh vom 7. 4. 1933 begründet wurde, ist ein weiterer Schritt mir der Aufhebung der Volksvertretungen der Länder (Gesetz über -en Neuaufbau des Reichs vom 20. 1. 1934) und mit der Verreich- lichung der Iustiz und der Beseitigung der Justizministerien der Länder, die In Dienststellen des Reiches umgewandelt werden, ge tan worden (2. Gesetz zur Ueberlcltung der Rechtspflege auf das Reich vom 5. 12. 1934). Die Beseitigung der übrigen Länder ministerien wird in entsprechender Weise folgen. Im Innern und nach außen ist durch die geschickte und beson nene Politik unseres Führers der Frieden hergestellt und erhal ten worden. Sein ganz besonderes Verdienst ist es, daß die Kriegsgefahr, die wegen des „SaarproblemS" zu drohen schien, gebannt worden und die baldige friedliche Rückkehr des Saarge- biekes in das Reich zu erwarten ist. Einen schmerzlichen Verlust erlitt das deutsch« Volk durch -en Heimgang seines allverehrten Reichspräsidenten Generaiseld- marschall von Hindenburg, des Helden von Tannenberg, wo er seine letzte Ruhestätte fand. Aber die feine und uneigennützige Art und Weise, in welcher der Führer dielen großen Toten ehrte, half dem deutschen Volke dazu, diesen Schicksalsschlag leichter zu überwinden. Die Präsidcntschaftsnachfolge wurde durch das Ge setz über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs vom 1. Au- , gust 1934 in hervorragender Weise geregelt, so daß diese Frage i gar nicht erörtert zu werden brauchte. Ieder Deutsche betrachtete j . es als eine Selbstverständlichkeit, daß nur der Führer ein An- ; recht auf das höchste Amt -es deutschen Reiches hatte, und -aß ' keine andere Lösung dieser Frage im Interesse der Erhaltung des j inneren Friedens möglich gewesen wäre. i Mit Ehrfurcht und Dankbarkeit blickt deshalb die deutsche i Nation zum Führer empor, -er einen großen Teil seiner giganti- > schen Wiederausbaupläne auf politischem, kulturellem und wirk- s schaftlichem Gebiete schon verwirklicht hat. - Hierzu gehören ganz besonders die bisher schon erzielten Er- I folge auf dem Felde -er Arbeitsschlacht. Millionen deutscher Volksgenossen sind wieder in lohnende Arbeit gebracht worden. Die gänzliche Beseitigung der Arbeitslosigkeit muß als eine der wichtigsten Aufgaben der maßgebenden Stellen und insbeson dere auch der Gemeinden betrachtet werden. Auch die Stadt Dippoldiswalde hat bisher zur Arbeitsbeschaffung sehr wesentlich bcigetragen und mit den ausgeführken Arbeiten auch Wirtschaft- j liche Werte geschaffen. Es wurden nicht nur umfangreiche Aus- bcfserungen (Colasierungen) der städtischen Straßen, wie der ' Bahnhof-, Adolf-Hitler-, Rabenauer- und Weißeritzstraße vorge- . nommen, sonder» auch grundhafke Neuherstellungen von Straßen j (Beschotterungen), so der Hohen, der Wolframsdorfer, der klei nen Mühlstraße und der Bergstraße, und zwar schon gegen Ende -es Iahres 1933 bewirkt. Es wurde ferner die Wasserleitung er weitert durch Herstellung von sogenannten Ringl«Itungen. Da durch wurde auch die Beschaffenheit des Wassers verbessert und den vielfach erhobenen Beschwerden wegen des trüben Aussehens ! des Wafsers Rechnung getragen. Es wurden solche Ringleitungen s heraestellt auf den Strecken Heideweg—Rabenauer Straße—Leo- i Schlageker-Slraße, Gerberplatz—Bahnhofstraße—Schuhgasse bis ! Herrengasse und Lindenallee von Wendler bis Helbig. j Ferner fand die Regulierung der Roten Weiheritz innerhalb : -es Stadtgebietes von der Sonnenbrücke bis zur Ratsmühlen brücke statt. Während früher unregelmäßige Fels- und Gesteins verlagerungen, wildes Gestrüpp, breite Anheacrungen und ange- schwemmteS Geröll im Flußbett den Abfluß des Wassers verhin derten und die Ursache zu Geruchsbelästigungen der Anliegerund Anwohner wurden, fließt die Weißeritz jetzt in einer geraden Niedrigwasserrinne zwischen ebenen grünen Rasenflächen ruhig und regelmäßig dahin, und -as Belt bietet einen wohltuenden, schönen Anblick dar. Weiter ist noch die Stadtrandsiedlung mit einer neuen Straße zu erwähnen, -ie ihrer baldigen Vollendung entgegengehen. Es sind 5 schmucke Doppel-Siedlerhäuser errichtet worden, die eine Zierde des Siedlungsgeländes sind. Hervorzuheben ist schließlich noch, daß auf unablästiges Be mühen und Betreiben -er Stadtverwaltung nun auch das große Projekt: Verbreiterung und Neubau der „Sonnenbrücke" und Hebung der Straßenkurve an der Ausmündung des SchulgäßchenS in die Altenberger Staatsstraße bis etwa zur Brücke, womit gleichzeitig eine Ncupflasterung der ansteigenden Strahenstrecke verbunden war, vom Staake durchgeführt worden ist. Damit sind die außerordentlichen Gefahrenquellen, die an der genannten Straßenstrecke für den Verkehr bestanden, beseitigt worden. Der Neubau -er Brücke machte sich erforderlich, weil die all« Brücke hinsichtlich Ihrer Tragfähigkeit den Anforderungen des neuzeit lichen Verkehrs nicht mehr gewachsen war. Die Durchführung des gesamten Projektes hat einer großen Anzahl DIppoldlswalder Erwerbsloser längere Zeit Arbeit und Brot gebracht. Alle diese ArbeitSbeschafsungsmaßnahmen erfordert«» eine unermüdliche Tätigkeit zwecks Beschaffung der notwendigen fi nanziellen Mittel. So sehr die Arbeiksbeschaffungsmaßnahmen auch i» Zukunft noch immer im Vordergrund der Verwaltungs tätigkeit stehe» müssen und sollen, so sehr muß aber auch geprüft werden, ob diese Maßnahme sich vom Standpunkte einer vorsich tigen und tragbaren Finanzpolitik aus verantworten lasten. An ter diesem Gesichtspunkte ist die städtische < und damit zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit gehörten die Oberflächenbehandlungen am Freiberger Platz und an der Adolf- I Hitler-Straße, sowie umfangreiche Wasserlettungsarbelten, -er Wegebau im Skadtwald und die Weißeritz-Regulierung. Die Ko- ! sten wurden teilweise aus der Grundförderung und teilweise aus > Anleihemitteln gedeckt. Der Arbeitsbeschaffung diente auch die Gewährung namhaf- j ter Beträge für Instandsehungsarbetten an Wohngebäuden auf : Grund der Reichsbeskimmungen vom 17. 9. 1932 und 9. 10. 1933. Diese Zuschüsse haben einen Gesamtkostenaufwand von 309 611,48 R.-Mark verursacht. Die dazu verwilligten Reichszuschüsfe ! laufen sich auf 75 848,96 RM. , Außerdem wurden noch Zinsvergütungen nach Maßgabe i Reichsbestimmungen vom 9. 10. 1933 gewährt. Berücksichtigt wurden insgesamt 329 Anträge. vsupoürel. Es waren 70 (46) Baugesuche zu bearbeiten. 48 (32) Bauten wurden fertiggestellt, davon 11 (4) Wohnbausneubauten. 37 (25) Bauten waren teils wirtschaftlicher Art, teilt Umbauten. InSge- samt sind 38 (9) neu« Wohnungen erprllt worden, 17 (4) durch Neubauten, 21 (5) durch Umbau. Außerdem wurden 10 Stadt- randstedlungshäuser mit je 1 Wohnung begonnen. Kewerbepollrel. Die Fabriken, die Bäckereien und die Gastwirtschaften wurden wie in früheren Iahren wiederholt revidiert. Wesentliche Ausstellungen waren nicht zu machen, ebenso wie bei der Prüfung der Bierdruckapparak«, die auch mehrmaliger Prüfung wiederum unterzogen wurden. LesunükellspoUrei. 21 (12) Fälle an ansteckenden Krankheiten bez. Todesfälle an solchen Krankheiten wurden gemeldet. Desinfektionen wurden im Stadtbezirk 34 (17) ausgesührt. Viehseuchen sind auch 1934 erfreulicherweise nicht vorge kommen. Vie Innungen sind im Laufe des Iahres auf andere Grundlage gestellt worden. Sitzungen Ratssitzungen: 49 (50) mit 1557 (1529) Vorlagen. Volksschulausschußsitzungen: 2 (3). Berufsschul-Sihungen: 1 (2). voUreismi. Der Neuaufbau des Reiches brachte der Polizeiverwaltung durch zahlreiche neue Gesetze und Verordnungen eine bedeutende Erweiterung des Aufgabengebietes Im allgemeinen. Infolge der weitverzweigten Zuständigkeit der Polizeiverwaltung kann auf Einzelheiten im Rahmen des Berichtes nicht eingegangen werden. Dieser muß sich daher nur auf folgende zahlenmäßige Darstellung, -le von Interesse sein könnte, beschränken. Die fortgeschriebene Einwohnerziffer betrug am 31. Dezember 4536, -ies bedeutet dem Vorjahre gegenüber eine Verminderung der Einwohnerzahl um 51 Personen. Im Laufe des Iahres sin- im Einwohnermeldeamt 788 Anmeldungen, 737 Abmeldungen und 329 Ummeldungen erfolgt. Hierzu tritt noch eine erhebliche An zahl vorübergehend und besuchsweise gemeldeter Personen. Sommerfrischler wurden insgesamt 202 angemeldet (Im Vorjahre 242). Polizeiliche Führungszeugnisse wurden 624 beantragt und ausgestellt (im Vorjahre 357). Gewerbeanmeldungen sind 54 be wirkt worden. Anträge auf Erteilung eines Wandergewerbe- scheineS wurden 31 entgegengenommen. Aus dem Gebiete -es Deutschen Reiches ausgewiesene vorbestrafte Auslän-er 8. Ueb«r- dies sind 2 wegen Paßvergehens vorbestrafte Ausländer über die Grenze abgeschoben worden. Es wurden ertasten 1. wegen verschiedener Uebertrekungen 63 Strafverfügungen und 2. wegen Zuwiderhandlung gegen die Vorschriften über die Er hebung öffentlicher Abgaben und Gefälle 5 Strafbescheide (un erlaubter Handel ohne Wandergewerbeschein), 3. 61 kostenpflichtige und 2 sonstige Verwarnungen. Die weitaus größte Zahl sestgestellter strafbarer Handlungen, namentlich auf dem Gebiete des Verkehrswesens, ist von den Polizeivollzugsbeamten Im abgekürzten Strafverfahren unmittel bar erledigt worden. Tanzveranstaltungen, Kinovorführunge» und sonstige Lustbar keiten wurden 295 angemeldet bzw. genehmigt. Die Einnahmen an Vergnügungssteuer betrugen 3864 RM-, die je zur Hälfte -er Kaffe -es Bezlrksverbandes und der Stadt kaffe zusließen. Dienst der PollzeivollzugSbeamlen. Die allgemeine Entspannung der politischen Verhältnisse und die damit verbundene Beruhigung in -er Bevölkerung krachte eine gewiss« Entlastung Im Dienste -er Polizeivollzugsbeamten. Sie wurde aber durch- neue, dem Auf- und Ausbau deS Staates dienende Aufgaben restlos ausgeglichen. Von den damit ver bundenen zahlreichen Nachprüfungen und Aeberwachungen sei nur das Gebiet der Preisauszeichnung und Einhaltung ange messener Preise für Bedarfsgegenstände und Lebensmittel er wähnt. Mehr als sonst wurde auch der Aeberwachung des Straßen verkehrs Aufmerksamkeit gewidmet. Durch Verkehrserziehungs- tage, durch Kontrollen und Belehrungen wurde versucht, die Straßenbenutzer zur besseren Einhaltung der VerkehrSvorschrlfken zu erziehen. Der Erfolg entsprach nicht ganz den Erwartungen und es mußte In zahlreichen Fällen durch Abstrafung und Än- zeigeerstattung nachgeholfen werden. Die Besserung auf dem Arbeitsmarkte halte ein starkes Nachlassen der Wanderer zur Folge. Durch scharfe Aeberwachung -er Durchreisen-en wurde die damit verbundene Bettelei und das wilde Hausieren soweit als möglich unterbunden. Während im Iahre 1932 in der Herberge 4205, 1933 2954 Personen über nachteten, waren es in diesem Iahre nm noch 1529 Personen. Durch die Fahndung nach Durchreisenden, Zuztehenden und Aebernachten-en wurden 8 steckbrieflich gesuchte Personen er mittelt und festgenommen, 5 Personen festgestellt, die zur Aufenk- haltSermittelung ausgeschrieben waren uno 6 Ausländer aufge griffen, die sich ohne Paß hier aufhielten. Die Zahl der zu bearbeitenden Ermlktelungssachen stieg von 1056 im Vorjahre auf 2115 in diesem Iahre und brachte damit eine erhebliche Mehrarbeit. Soweit sich die Tätigkeit zahlenmäßig ersoffen läßt, sei er wähnt, daß 202 Anzeigen erstattet, 24 Personen festgenommen, 855 Personen abgestrast, 2115 Ermiltelungssachen bearbeitet und rund 2000 Kontrollen und Nachprüfungen vorgenommen wurden. Von den Botengängern wurden 28 000 Zustellungen be händigt. korll- unä klurverHVsUung. Das 6. Betriebsjahr Les gegenwärtigen WirtschastSplanes machte die Einstellung eines zweiten Waldarbeiter» notwendig, so -aß die Arbeiten durch drei Arbeitskräfte erledigt wurden. In Abteilung 2 kamen 55 Ar zum Schlag: dieser erbrachte mit einigen Durchforstungen in den Abteilungen 3m und 2a 330,6 Festmeter Derbholz. Die Stöcke wurden auch in diesem Iahre an Erwerbslose gegen geringes Entgelt abgegeben. Die Durchforstungen an der Schwarzbach ergaben 30 Festmeter hartes Derbholz, 50 Meter Brennholz und 100 Langhaufen hartes ^^Aie Preise für Nutzholz sind etwas gestiegen, es fand guten Absatz, während Brennholz weniger gesucht, und -ie Preise ge- -rückt waren. Zur Aufforstung in Abteilung 4 (ra. 60 Ar) und zum Aus- bessern und Nachpflanzen in den verschiedenen Abteilungen wurden gegen 7000 4—5 jährig verschulte, selbstaufgezogene Pflanzen gebraucht. Die Arbeiten wurden In 5 Wochen durch 4 Pslanzfrauen erledigt. An Saatpflanzen wurden 50000 Stück 2—3 jährige verkauft. Am zur teilweisen Bekämpfung der Erwerbslosigkeit mit bei- zulragen, wurden in diesem Iahre in 791 Tagewerken von 25 Er werbslosen Wegebauten zur Aufschließung von Waldkellen und sür die sichere Holzabfuhr durchgeführt. Die Kosten betrugen 3731,85 RM., welch« sich durch den FörderungSzuschuß von 1778,— RM. verringern. Der HauShaltplan ist, da diese Arbeit«» auch im Iahre 1934 geführt worden, über die an erster Stelle, wie folgt, berichtet werden soll. Im vorige» Iahresbericht wurde einleitend bemerkt, daß sich , dank der nationalsozialistischen Erhebung die Finanzlage der i ...... „ ... ,. Stadt Dippoldiswalde merklich gebessert habe. Aehnliche Fest- i rufsgenossenschast und die Einhebung -er Umlagebeikräge ft. j stellungen konnten später ungezählte andere Gemeinden machen, j Viehseuchenentschädigungund Schlachtviehversicherung machte In- t während sie, darunter Dippoldiswalde nicht als letzte, vor dieser folge der ungünstigen Wirtschaftslage teilweise auch im Iahre t nationalsozialistische» Erhebung vor dem Zusammenbruch standen. > 1934 wieder ganz besondere Schwierigkeiten. I Die HauShalkpläne schlossen damals mit riesigen Fehlbeträgen ab, - k deren Deckungsfrage meist offen bleiben mußte. Nach der Säch- - SlüIilUI». h fischen Gemeindefinanzverordnung vom 29. März 1933 ist im i § Haushaltplan bei Einstellung der Einnahmen und Ausgaben wirt- s schaftlich und sparsam und so zu verfahren, daß er ausgeglichen ' o wird. Diese Ausgleichung war hier 1933 bereits möglich und wird j L auch 1934 durchgeführt werden können. Der städtische Haushaltplan auf 1934 (1. 4. 1934 bis 31. 3. : U 1935) schließt ab mit 608 320 RM. Bedürfnissen (1933: 616 255 : U R.-Mark), 531885 RM. (526 435 RM.) Deckungsmitteln und ' U 76 435 RM. (89820 RM.) ungedecktem Fehlbetrag. Deckung j W wird erfolgen durch zu erwartenden Kaffenbestand, schlaffeimäßige > U Zuweisung aus dem Lastenausgleichstock, Sonderbeihilfen auSdem ' R Ausgleichstock und Entnahm« aus Rücklagen. Den Höchstzuschuh i M erfordert die Fürsorge- und Wohlfahrtspflege Im Betrage von M 55 775 RM. (54 775 AM.). Als haushaltplanmäßlg« Zuschüsse j Mwerde» benötigt für die Fachschulen 41 890 RM. (46530 RM.), Mfür die Volksschule 12 250 RM. (12 690 RM.). für dle Berufs- j Mchule 1600 RM. (1600 RM.), für die Anterhallilng der Straßen > Misw. 17 230 RM. (12100 RM), für das Stadtkrankenhaus ! M4480 AM. (4530 RM.), für die Gesundheits- und Wohlfahrts-, ' MSicherheits- und Verkehrspolizei 30975 RM. (29095 RM.). ; werden sich diese Zuschüsse durch getroffene Spar- ^Maßn^men und durch erzielte Mehreinnahmen noch ermäßigen. o 1? war im Haushaltplan mit. 30000 RM. > vorgesehen, ist aber um 13254 RM. für den Son- > /V erhöht worden. Zum außerordentlichen Bauaufwand
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