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MWMWW W KM Die letzte Unterredung zwischen Mussolini und Laval Laval und Mussolini haben am Montagabend nach einer letzten drciviertelstündigen Unterredung um acht Uhr die Unterzeichnung der italienisch-französischen Vereinbarun gen vorgenommen. Ueber das Ergebnis der Besprechungen der letzten Tage ist folgende Mitteilung ausgegeben worden: „Die französisch italienischen Verhandlungen sind heute vom italienischen Regierungschef und dem französischen Außenminister abge- chlosse» worden; sie haben Vereinbarungen über >ie Interessen der beiden Länder in Afrika und Akten tücke unterzeichnet, die die Gemeinsamkeit der Ge ich t s p u n k t e ihrer Regierungen über Fragen europäi- chen Charakters registrierten. Sie haben die Uebereinstim mung der beiden Regierungen über die Notwendigkeit einer mehrseitigen Verständigung über die Fragen Mitteleuropas festgestellt und sind übereingekommen, daß die von ihnen angenommene Auffassung so schnell wie möglich der Prüfung der interessierten Staaten unterbreitet wird; sie sind ferner übereingekommen, daß sie im Hinblick aus den erwarteten Abschluß dieser mehrseitigen Verständi gung gemeinsam im Geist eben dieser Verständigung alle Maßnahmen prüfen werden, die die Lage erfordern könnte." Auch Amerika Met aal 44 neue Kriegsschiffe trotz öffentlicher Verschuldung von 34 Milliarden Dollar In der vor den beiden Häusern des Kongresses der Vereinigten Staaten von Präsident Roosevelt verle senen Botschaft zum neuen Bundeshaushalt wird zum Wehrhaushalt u. a. ausgesührt, daß nicht nur das Heer eine moderne Ausrüstung brauche, daß die Vereinigten Staaten vielmehr daran gehen mußten, die Verzögerung auszuholen, die unter den früheren Regierungen in Aus führung der Alottenverträge von 1922 und 1930 eingetre ten sei, d. h. mit anderen Worten: Präsident Roosevelt benachrichtigt Japan, daß er entschlossen sei, bis zur Höchstgrenze dieser Verträge aufzurüsten, weil sich eine Einigung mit Japan über die Herabsetzung der Seerüstun gen nicht erzielen ließ. Für die Fortsetzung des Baues von zwanzig im Haushaltsjahr 1935 begonnenen und für die Kiellegung von 24 neuen Kriegsschiffen (Kreuzer, Zerstörer, Unterseeboote, Flugzeugträgers sind 149 Millionen Dollar angesetzt, für den Bau von Marineflugzeugen 35 Millionen Dollar. Das Heer wiederum hat über 500 neue Flugzeuge angesordert, um am Ende des Haushaltsjahres 1936 über eine Luftflotte von 1352 Flugzeugen zu verfügen. Alle drei Haushaltjahre der Roosevellregierung haben mit starke« Fehlbeträgen abgeschlossen, die zwischen vier und fünf Milliarden Dollar jährlich schwanken; die öffent liche Verschuldung der Bundesregierung Ende Juli 1938 dürfte über 34 Milliarden betragen. MUMs erster Admiral Ium 75. Todestage Karl Rudolf Brommes. Von Werner Lenz. Das „Heilige römische Reich deutscher Nation", das 1806 offiziell für tot erklärt wurde, nachdem es durch eigen süchtige Politik der Habsburger schon längst im Sterben ge legen hatte, kannte keine Kriegsflotte, wenn auch im Dreißig jährigen Kriege Wallenstein feierlich zum „General des baltischen und ozeanischen Meeres" ernannt worden war. Die trefflichen Handels- und Kriegsflotten, die in verschie denen Jahrhunderten den deutschen Namen in die Welt getragen hatten, waren nicht Eigentum des Reiches, sondern einzelner Reichsstände gewesen, so der in der Hansa ver einigten freien Städte, Kurbrandenburgs und anderer. Wie sehr Deutschland zumal Im Beginne der ständig wachsenden Einheitsbestrebungen vor 100 Jahren unter dem Fehlen einer Seemacht litt und dadurch in seinem Ansehen schwer geschädigt wurde, bezeugt uns der Dänische Krieg von 1848/50 mit dem Deutschen Bunde. Trotz der Erfolg« Wrangels bei Schleswig und Flensburg 1848 gelang es den Dänen, durch Blockierung der deutschen Häfen den deutschen Handel in der Ost- und Nordsee lahmzulegen und damit einen für uns nicht gerade günstigen Waffenstillstand bei Malmö zu erzwingen. Diese beschämende Wehrlosigkeit zur See und der Wunsch, im kriegerischen Fortlaufe der keineswegs geklärten schleswig-holsteinischen Frage ehrenvoller und erfolgreicher zu bestehen, veranlaßte nun eine Reihe deutscher Patrioten, zu einer Bolkssammlung zum Zwecke einer Flottengrün dung aufzurufen. Durch die Beteiligung opferwilliger Spen der in allen Gauen des Vaterlandes und durch die Bewilli gung einer Summe von 6 Millionen Tälern durch das Par lament in Frankfurt gelang es nun auch, in Jahresfrist eine Kriegsflotte für den Deutschen Bund aufzustellen. Diese be achtliche Leistung deutscher Opferfreude und deutschen Wehr willens ist geradezu ein Lichtblick in einer Zeit, wo Bra- derhaß, Respektlosigkeit und Tyrannei das einzige Bru der b a n d verwirrten und zerwirkten, das damals noch alle Rechtschaffenen zusammenhielt, den Einheitswunsch und den Ruf nach einem gemeinsamen, größeren Vaterlande l Obwohl die Flott« nur vier Jahre bestand, war sie doch ein Sinnbild dessen, was einst kommen sollte, und die würdige Haltung, die sie bewahrte, verbesserte Deutschlands Ansehen in der Welt beträchtlich, trotz des Engländers Palmerstone, der die deutschen Schiffe „als Seeräuber behandeln" lassen wollte. Daß diese Flotte sich nicht ohne weiteres von ihren Feinden „behandeln" oder gar „mißhandeln" ließ, verdan ken wir vor allem ihren, Führer. Karl Rudolf Bromme, der aus seiner früheren Dienstzeit in ausländischen Marinen den Namen „Brommy" m: Munde seiner Leute beibehalten hatte. Dieser erfahrene Seemann war 1848 in die Marine- Kommission der Nationalversammlung berufen und mit der Zusammenstellung der Kriegsflotte betraut worden. Der „Seezeugmeister" hat dann natürlich auch das Kommando über die vorerst elf größeren Kriegsschiffe und sechs Kano- nenboote erhalten. Bromme mar — wie so viele späteren, tüchtigen Marineoffiziere — Mitteldeutscher, Binnenländer. Er war im Dorf Anger bei Leiozig 1804 geboren, kam als Dreizehnjähriger zur seemännischen Vorausblldung nach Hamburg und ging in, gleichen Jahre als Schiffsjunge über See. An Westinaic-i; und den Vereinigten Staaten ließ er sich eine Reihe von Iayren den Wind um die Nase wehen. Dann schloß er sich den um ihre Unabhängigkeit ringenden Griechen in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ! an und focht — wie so viele kriegsfreiwillige Deutsche zu ! Lande — seinerseits zur See gegen die Türken. 1827 trat er als „Erster Lieutnant zur vee" mit fester Anstellung in j die griechische Marine über und blieb auch in, ihr, als ein § deutscher Fürst, Otto von Bayern, zum Könige von Grie- i chenland. gewählt worden war. Erst die Revolution von : 1843 veranlaßte ihn, seinen Abschied zu nehmen. Bromme s lebte dann still für sich in Berlin, wo er allerlei Erinnerun- s gen niederschrieb und ein viel beachtetes Werk über Marine- : fragen verfaßte. i Als dann die Deutsche Bundesflotte durch seine fach- - männische Umsicht ausgerüstet war, durfte er die Kriegs- s schiffe auch zur Feuertaufe führen. Am 5. Juni 1849 kam es ; vor Helgoland zu einem Seegefecht mit den Dänen, das zwar i unentschieden blieb, aber die Schlagkraft der jungen deut- ; schen Marine doch herrlich dartat. Der Reichsverweser, Erz- ! Herzog Johann, ernannte Bromme für diese schöne Leistung mit der selbstgeschmiedeten Waffe zum Konteradmiral. „Brommy" wurde damit der erste Marineoffizier in einer Reihe von Männern, die als deutsche Admiräle ihre „blauen Jungens" zu gleichwertigen Kameraden der, alten, ruhmreichen Landtruppen unserer deutschen Länder ausbil deten. Die Tradition wirkte sich zuerst in der jungen preu ßischen Marine aus, in die die Bundesflotte dann ja auch z. T. überging. Der Deutsche Bund beschloß nämlich 1852, sich nicht weiter „mit der Erhaltung der Flotte zu belasten"! Der oldenburgische Staatsrat Hannibal Fischer versteigerte im Auftrage des Bundes die Schiffe am Ende des Jahres ! zu Bremerhaven, und Preußen übernahm den Hauptteil der- ! selben; es erwarb auch von Oldenburg ein Landstück am Jadebusen und gründete hier als ersten Flottenstützpunkt Preußens an der Nordsee Wilhelmshaven! Die von Brommc gegründete Flotte blieb also somit „ein Vermächtnis der na tionalen Erhebung des deutschen Volkes!" Bromme nahm um die gleiche Zeit den Abschied aus den nunmehr erledigten Bundesdiensten, lebte — abgesehen von einer kurzen Orga- nisationstätigkeit bei der österreichischen Marine — in Bre merhaven. In der Nähe der alten Hansestadt Bremen starb er auch vor nunmehr 75 Jahren, am 9. Januar 1860. Die Erinnerung an diesen Seemann von echtem Schrot und Korn wird unvergeßlich sein, weil er dem höchsten Ziele ! seiner Zeit — der deutschen Volkswerdung im jungen Reiche — vorbereitend diente, und auch, weil er — wie wenig an dere — die Wahrheit des Wortes erkannte und tätig zum Ausdruck brachte, die später in die Worte gefaßt wurde: „Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser!" Letzte Na Kopenhagen, 7. Januar. In einem Leitartikel unter der Ueberscyrist: „Vor der Saar«ntscheidung" führt das demokratische Ekstrabladek am Montagabend u. a. aus: Man hat es bisher für selbstverständlich gehalten, daß Deutschland mindestens 90 v. H. der Stimmen erhalten werde. Jetzt wird davon gesprochen, daß der Nationalsozialismus viel« Stimmen verscheucht habe. Wir haben kein besonderes Vertrauen zu allen Verlautbarungen und Gerüchten, die sich um die Saarabstimmung bewegen. Die Wahr scheinlichkeit spricht jedoch dafür, daß alle Deutschen im Saarge biet, mit Ausnahme der Kommunisten, deutsch stimmen werden und die Mehrheit daher so groß sein wird, daß man gezwungen sein wir-, sie zu respektieren, und das Gebiet ohne weitere Schwierigkeiten an Deutschland übergehen zu lasten. Für den Frieden muß man im Interesse Europas stark wünschen, daß dies geschieht. Es kann ja kein Zweitel daran bestehen, daß eS kei nen wirklichen Frieden auf dem Festland geben wird, solange die Saarfrage besteht, und daß nur deren Lösung in rein deutschem Sinne befriedigend wirken wird. DM Vs? xeossö UswsULnäör krossLS ^Di^rsten Belastungszeugen werden vernommenZ Köwno,'^Januar. Der'Beginn der Zeugenvernehmung im Memelländer Prozeß gestaltet« sich am ersten Tage der Beweis aufnahme recht langwierig. Von den für fünf Tage geladenen 20 Zeugen konnten bis zum Schluß der Sitzung gegen '/-7 Uhr neun vernommen werden. Der Nebenkläger Loops wehrte sich bei seiner Vernehmung entschieden gegen die Behauptung des Angeklagten Johann Wallat, daß er im Dienst der litauischen Ge heimpolizei gestanden hätte. Im übrigen waren seine Aussagen äußerst widerspruchsvoll. Darauf wurden zwei Beamte der litau-' ischen Grenzpolizei über eine Schlägerei nach einer Versammlung In Kinten eingehend befragt. Diese Vernehmung brachte außer der Feststellung der Schlägerei an sich nichts wesentliches. Anschließend wurden einig« Zeugen über das angebliche Be stehen einer Abteilung der NSDAP in Memel unter Führung eines gewissen Sabrowski befragt. Diese Abteilung soll schon vor der Gründung der Saß-Partei und der Neumann-Partei In Me mel bestanden haben. Die Zeugen erklären, daß Sabrowski sie s tatsächlich anzuwerben versucht habe. Sie hätten sich von ihm ! aber zurückgezogen, weil er ihnen einen etwas wirren Eindruck i gemacht habe. Der Zeuge Schedat erklärte auf die meisten Fragen, daß das, was er dem Untersuchungsrichter zu Protokoll gegeben habe, aus Gerüchten beruhe, unter anderem auch die Behauptung, daß Neu mann von der NSDAP zum Führer der Neumann-Partei er nannt, und -aß ein gewisser Klinger nach Deutschland zurFührer- schule geschickt worden sei. Auf die Frage eines Verteidigers, ob ihn denn -er Untersuchungsrichter nicht darauf aufmerksam gemacht habe, daß Gerüchte ohne Quellenangabe nicht In das Protokoll aufaenommen werden können, erklärte der Zeuge zur allgemeinen Heiterkeit, daß der Untersuchungsrichter nur nach Gerüchten gefragt hätte. Da die Aussagen dieses Zeugen gegen über seiner Erklärung vor dem Untersuchungsrichter In Immer größeren Widerspruch gerieten, griff Slaatsanwaltschaflsrat MonstavitiuS, -er die Voruntersuchung des Verfahrens leitete, ein und beantragte, gegen diesen Zeugen ein Verfahren wegen Meineids und falscher Aussage einzuleiten. Der Hauptvertei- s diger, Professor Stanteviclus, protestierte g«gen diesen Vorstoß des Staatsanwaltes, da ein solches Vorgehen vor Ablauf -er Vernehmung als Zeugenbeeinflussung bezeichnet werden müsse. Der Angeklagte Lapins, der Führer des „Wandervogel" im Memelgebiet, stellte an den Zeugen eine Frage, ob er nicht das Protokoll dem Untersuchungsrichter aus Furcht vor einer Einlie ferung ins Gefängnis von Bajohren unterschrieben habe. Diese Frage wurde nicht zugelaffen. Allgemein brachte das Verhör der Belastungszeugen am er sten Tage kaum etwas, was ein« Stütze für die Anklage lein könnte. Die Vernehmung der Zeugen wurde auf Dienstag S Uhr j vertagt. ' ... - , 3 lote M1 SAmMter s bei einem ZWO» Stettin. Die Reichsbahnpressestelle teilt mit: Am 8. j Januar, kurz nach Mitternacht, entgleiste auf Bahnhof Alt damm bei Stettin in der Einfahrtsstrecke der von Goldnow - kommende Nahgüterzug 8606 mit der Lokomotive, 2 Wagen : Aieh und dem Packwagen. Bei dem Unfall, der erheblichen Sachschaden'! verursachte, wurden der Lokomotivführer, der Lokomotivheizer und der Zugschaffner getötet, der Zugführer schwerverletzt. Die Schuldsrage ist noch nicht geklärt; die Weiche und die Signaleinrichtung waren in Ordnung. ' Der Nüäruck römiLeksu LrotokoUs ! "" Budapest, 7. Januar. In Aeußerungen zum Ergebnis der s römischen Verhandlungen legt man sich an den hiesigen amtlichen Stellen noch große Zurückhaltung auf. Man betont, daß erst - nach dem Vorliegen -es amtlichen Textes eine Stellungnahme zu den in Nom vereinbarten Protokollen erfolgen könne. Die bis- i herigen Feststellungen politischer Kreise bewegen sich hauptsächlich s In der Richtung, daß eine Verschlechterung der Stellung Ungarns i und -er ungarischen Revisionspolitik nicht eingekreten sei, neue ! Angriffe auf den Revisionsgedanken abgewiesen werden könnten, s Man bemerkt grundsätzlich, -aß von einer Garantie der gegen- ! wärtigen Grenzen in den Protokollen nicht die Rede sei, und die ,> friedlichen ungarischen Revisionsbestrebungen durch die römischen ! Vereinbarungen unangetastet bleiben. Die ungarische Regierung beabsichtigt, wie verlautet, sich zu- s nächst ihrer Stellungnahme zu dem zwischen Frankreich und Jla- I lien abgeschloffenen Konsultativpakt sowie zu dem intallenisch- s französischen Vorschlag auf Abschluß eines gegenseitigen Grenz- l und Älchteinmischungsabkommens zu den Nachbarstaaten Un garns vorzubehalten. In unterrichteten Kreisen besteht der Eindruck, daß ein et waiger Beitritt Ungarns zu dem in Rom vereinbarten Abkom men wesentlich von -er Haltung -er übrigen Mächte abhängig sein werde. Mit einer sofortigen Zustimmung der ungarischen Regierung wird jedenfalls in unterrichteten Kreisen nicht gerech net. Schlachten gewinnt man nur mit Soldaten! Beweisen wir, daß wir auch in der Erzeugungsschlacht Soldaten unseres Führers sind! Sächsisches Glashütte. Der Gemeinschaftsabend des NSG „Kraft durch Freude" am Sonnabend im Saale des Hotels „Stadt Dresden" darf in jeder Hinsicht als gelungen bezeichnet werden, abgesehen von einer humoristischen Nummer; denn man darf bei aller Wür digung -es Humors nicht den tieferen Sinn solcher Gemein schaftsabende vergessen: Di« Heranführung weitester Kreise an deutsche Kulturgüter und an wahre Kunst. Ortswart des NS- Gemeinschaftswerkes, Pg. Kühnel, würdigte in einer kurzen An sprache Sinn und Zweck desselben und keilte dabei mit, Saß von yier 50 Volksgenossen an Urlaubs-, 110 an Wochenend- uns 5SO an Theaterfahrten teilnahmen. In rascher Folg« wurden dann Bandonion-, Gesangs- und Orchesteroorkräge geboten. Mit zu den anregendsten Darbietungen des Abends gehörten -le Schilde rungen Lehrer Eichhorns über das recht« Verbringen von Ur laubstagen, Er knüpfte dabei an die Rede des rheinischen Gau leiters, -er seinerzeit 800 sächsischen Urlaubern In feinsinniger Welse -en Weg zu rechter Urlaubsfreude gewiesen, an, und gab auch unter Anführung dreier Beispiele seine Auffassung kund, anschließend das letzte und liefst« Ziel der drei Worte „Kraft durch Freude" deutend. Aber auch wer die Heiterkeit liebt, kam an dem Abend auf seine Kosten. Eine lustige Szene aus der Schreibstube eines Feldwebels rollte vor dem Auge und auch am Ohr -er anwesen-en Volksgenossen vorüber, und ein Arbeits- -ienstler plauderte cmS der Schule. Weitere gesangliche und mu sikalische wie auch rednerische Vorträge vervollständigten das Programm und gaben den Rahmen zu den Schlußansprachen -es Ansagers und des Ortswartes Kühnel. Dresden. Der Vorsitzende des Deutschen Gemeindetages hat bestimmt, daß Mr Förderung des Erfahrungsaustausches der be zirksangehörigen Gemeinden nunmehr auch im Bereiche -er Lan- öesüienslstelle Sachsen Bezirksabteilungen für den Bezirk einer jeden Amlshaupkmannschäft gebildet werden. Die Aufgaben der Bezirksabteilung liegen In der fachlichen Schulung der Bürger meister, in der Förderung des Austausches der praktischen Erfah rungen der-Verwaltung der bezirksangehörigen Gemeinden, in der Beratung bei Durchführung der gesetzlichen Vorschriften und der freiwilligen Aufgaben der Gemeinden sowie in -er Förderung des Verständnisses für die unterschiedlichen Bedürfnisse der städ tischen und ländlichen Gemeinden und der Gemeindeverbände. Für jede Bezirksabteilung ist ein Obmann bestellt worden. Zu Obleuten sind grundsätzlich die Amtsleiter für Gemeindepoltkik -er Kreise -er NSDAP widerruflich bis zum 31. März 1936 bestellt worden. Die Obleute führen die Geschäfte Ihrer Bezirksabkei- lungen ehrenamtlich. Ferner sind vom Vorsitzenden des Deut schen Gemeindetages auf Vorschlag des Vorsitzenden der LandeS- -ienststell« für den Bereich der Landesdienststelle Sachsen fünf Arbeitsgemeinschaften für Verwaltungsfragen gebildet worden. Die Bildung von Arbeitsgemeinschaften für Fachgebiete Ist be reits vorgesehen. Meisten. Am Montag gegen 3 Uhr fuhr auf dem Prosch witzer Weg ein mit dem Führer und zwei jungen Leuten besetzter Personenkraftwagen gegen eine Mauer. Während der Führer unversehrt davonkam, erlitten die beiden Insassen, An gestellte einer Großenhainer Drogerie, schwere Verletzungen am Kopfe und im Gesicht; beide liegen im Meißener Stadtkran» kenhause. Das ziemlich neue Anto, das dem Vater des Len» kers gehört, wurde schwer beschädigt. Die Verunglückten sollen angeheitert gewesen sein. Döbeln. In einem Hause der Siedlung Pommlih goß ein 9- jähriger Junge in Abwesenheit der Eltern Spiritus In den Ofen. Die zurückschlagende Flamme brachte -le Flasche zur Explosion. Ein einjähriges Kind, das in der Nähe des Ofens saß, erlitt so schwere Brandwunden, daß es nach kurzer Zeit starb. Der Knabe, der die Flasche sofort fallen lieh, kam mit dem Schreck davon.