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I Freitag, 18. Novvr. 1894. M. 267.' 7^ BÄger zus ch« die Bekanntmachung c «h' »., drei ansässige, d., ein unansässiger, Wei« vierÄN^i Wvmis> i« ^DostÄ.Ä P-dt, -b« qelche et» Vp> >dad«p Hquse" vom 16. A». Ht Miegt, uuf^apl ohyr- iW^ Person Por -MMLÄL Blehhandel mHer Hand. ,daß dkeCHcisten Fleisch essen können und bist Dauern Tad exhält^i? Die Juden. Wer vtrPflichM Mr die vuMKgeU Wohtchaten, sprechen Sie von Schamrotze. Wir liefern den Christen n^rHie besten und billigsten Waaren nm au- .Tolerapz und Mchm Un dank! Die Christen «rsindm KimpnÜt^.uttd Gewehre und Aus dem hiesige« Stadtverordneten,Tollegin ist in Folg« Ableben- Herr Fleischermeister Anton Werber au-geschieden, während mit Ende dieses. AahreS wegen Ablauf-der Wahlzeit die Herre« ' Oeeonom Hermann Hergert, Kaufmann Oswald Bochmnnu und ÄmtSstraßenmeister Wilhelm Rothe und von den Stellvertretern Herr Bäckermeister Richard Georgi und „ Bürgerschüllehrer August Hommel auszutreten habe«. An deren Stelle sind 1., al- wirkliche Stadtverordnete: Tagesgeschichte. Verrtschlemb. — Jüdische „Toleranz". Die Zeichen jüdischen Ueber- muthS mehre« sich wieder einmal auffällig. Gipst Zuschrift, di« kürzlich durch die , , 7» Liberale Blätter zu ihrem lebhaften Bedauern davon NyÄ MvM MW- D Legt,W!«d« .rw -UEr AÄ vor. An Höchst m Wen hatte sich ein „Süddeutsche- WaareMallS'"aufgecham. Der Schuhmachermeister Eäer daselbst zog Erkundigungen Kb«r dasselbe ein und becherkte alsdann in einem „Eingesandt" an das „Höchster Amts blatt", «r halte dafür, daß das Unternehmen auf die „Dummen" berechnet sei. Darauf erhielt Herr Carl Euler folgenden Brief: „Werther Herr! Sie Habe« am Mitt woch im hiesigen Kreisblatt unsere GeschäftSanzeig« einer Kritlk unterworfen, die wir uns nicht gefallen lassen. Sie hätten schon am Mittwoch die nölhig« Antwort erhalte«, wenn nicht die Heiligkeit unser«- VersühnungstageS uns davon abgehalten hätte. Wie können Siestch unterstehen, zu sagen, jedem christlichen Geschäftsmann u. s. ». Wissen Sie vjGejcht nicht, wie eS im alten Testament heißt, der einzigen göttlichen Wahrheit (Jhrnmes ist nmAjnderspiey, wo Her H-rr Zebaoth,durch ftjpMlAnechk MöstS spricht: Ich will Euer Gott und Ihr,sollt m«m> Heiliges Bolk sei»? Herr«, der über seip.geheiligtes Koll »acht and alle au- deren zu Schande« weroea läßt? Wir glaube« ander Hand d«r Thal fachen Ihnen gezeigt zu Haben, wie erhaben unser Bolk una sein Handeln ist und m waS für ejnem Unrecht Sie sind. Hüten Sie sich E jeder'tSeittteuMUße- rung, sonst wnnten wir die Geduld verlieren, trohdim wir Nachbarschaft einen «allen und lege« im großartigen Maß- stahe «tu Schuhgeschäft «m und wollen dann sehen, »er den Kürzeren zieht. Hochachtungsvoll." (Ohne Namm-- unterschrtft.) Wenn das so fort g«ht, könnte «S komme«, daß auch d«r geduldige Lmtsche mdl ch einmal „die Geduld verliert" und d«N frechen Zuwanderern den Weg wasch den st« ge- kommen sind. Berlin, 14. Nov. Für di« Borlage, brtreffepd die Abwehr von UmsturzbesttebLngen, ist die Allt«HÜchstt Er mächtigung zur Einbringung beim Bunde-rache «rtheilt worden. Erloschen ist di« Maul- uudKlaumseuche im Ort« Zschockm. G»«tsl. Rmt<haupt«eu»>rschaft Avtcka«, dm 14 Novemb«r 1894. Or. Schuotr von CarolSf«ld. ^urze^rauergott^^nst^gchgllM^^^eue^etztlW der Trauerzug m Bewegung. Der wenn auch monotp^e, so doch ergreifende Gesang „Helliger, allmächtiger Gott, sei üns gnädig!" klingt immer deutlicher ans Ohr und kommt immer näher. Jetzt werde« di« Kirchensänger und hinter ihnen auch schon die Spitze der gesummten Geist- lichkeit sichtbar, die dem Trauerwagen des entschlafenen Kaisers voranschreitet, durchweg m weißen mit Goldbrocät getänderten Gewändern, brennende Kerzen in den Händen oder, wieder Beichtvater MnttchSS, ein Heiligenbild tragend; die höchsten geistlichen Würdenträger, die i« Brillaptm blitzend« Mitra auf d«n schn«ew«ißen «hrwürdigen Häuptern Weihrauchdüfte schwängern die Luft; längst steht di« Menge entblößten Hauptes; da bekreuzigt sie sich und verneigt sich ehrfurchtsvoll, dann aber recken und strecken sich die Köpf«, dann wird d«r Baldachin dis Trauerwagens sichtbar, und wahrhaft prächtig ist dieser Trauerwagen, auf dem Alexan der III. zur letzten Ruhestätte geführt wird. Ueber dem goldenen Sarge des todten Kaisers, den der mit Gold- brocat und Hermelin verbrämte Kaisermantel etwa zur Hälfte verdeckt n d goldene wie silbetme Kranzspenden schmücken, erhebt sich, gestützt von vier goldenen Säulen, ein wunderbar schöner Baldachin aus Gyldbrocat, Silber stoff und Hermelin. Auf dem goldenen Dach glänzt eine Katsrrkrone; die vier Ecken ziere« hohe Straußfederdüsche. Acht Pferde unter schwarzen Wappen-Trauerd.cken ziehen' den Wagen; vier Generalqdjutanien stehen auf ihm an den goldenen Baldachinstangen. Vierzehn Generäle tragen die Quasten, 60 Pagen mit brennenden Fackeln umgeben den Wagen, dem tiefergpffen der tzzngst'Kaiser Niko lau »II. folgt in der Uniform der Preqbraschen-kl Garde, derselben, in welcher der entschlafene Kaisex im Sarge ruht. Reden und dicht hint«r dem Kaiser folgen die allerhöchsten Gü te und nächsten Verwandten. Tiefsten Schmerz in den Zügen, aber gerade aufgerichtet schreitet Nikolaus II. einher.^ Bon den männlichen Fürstlichkeiten getrennt durch ein« Compagnie Palast-Grenadiere folgen die Kaiseritl-Wittwe, die Groß fürsten Xenia, die erlauchte Kaiserbraut und andere in ge- schlossenen Trauerkutschen. Vergeblich strengt das Publi- kam die Augen an ; die von den letzten furchtbaren Wochen auf ti«ffte erschütterten Damen lehnen soweit in die Wägen zurück, daß sie mit keinem Blick zu erhaschen sind. Am Schhch dieses riesigen Zuges schritten alle die Schwadronen. Compagnieen, Batterieen vorüber; doch diese interessirten das Bolk nur wenig. Wie ein Strom wälzten sich dem gemäß die Massen durch die Parallelstraßen nach vor» ', um möglichst nöchmalS den Trauerwagtn und den jungen Kaffer vorübergehen zu sehen, bis um 1'/, Uhr der Trauer mg di« Pettr-Pauls-Kathedrale erreichte, wo der Sata Alexanders III. von dem kaiserlichen Sohn und den Höch sten Leidtragenden in die Kirche getragen wurde. Als der Trauerzug den NewSki-Prospect paffirt«, hatte vor der dortige« katholischen Katharmentirche pnd der lutherischen Petrikirche die betreffende gesammte Geist lichkeit Aufstellung genommen. Beim Rahen des Leiche» ( wagen- schritt die lutherische Geistlichkeit unter Führung d«S Bittpräsidenten des GeneraleonstsioriumS Freffeldt unp der Generalsuperintendenten Psngoud di« Kirchmtreppe herab. Als der die Militärabsperrung commandirende Offieter dies sah, ließ er sofort daS Spalier öffnen, sodaß di« Geistlichkeit nünmthr mnnittelbar an d«n Trauer weg hrrantrrtrn und von hi« aus der irdischen Hülle Alexan ders lll. ihre Ehrfurcht bezeugen konnte. Mehr«« der erlauchten Damen d«S Trau«rzug«S bemnktm di« Geist- lichten, so auch die Kaiserbraut, di« Großfürstin Wladimir Ueber dte Trauerfeierlichkeiteu i» Petersburg wrrde« von dort unt«rm 13. d. noch folgende Einzelheiten berichtet: Die Peter-Pauls-Festung hißt die schwarze Trauer flagge auf, die erst nach erfolgter Beisetzung am 20. No vember wieder niedergeht. Andächtig bekreuzigt sich daS Polk. Lang« dauert «S, bis di« Spitz« d«S Trauerzuges di« todtenstill Harrenden erreicht. Einem Cermumienmeffter zu Pferd folgen die Leibschwadronen uyd Lribcompagntrru der Garde-Regimenter, dahinter eine ganz« Wolke von Hof- lakaien, Läufern, Hoffourieren. Immer imposanter, färben- reicher wird der prächtige Zug Die Fahne mit dem Fa- milienwappen des Zaren wird herangetragen, ihr schließt sich nach altem Brauch di« rothe Kriegsfahne an, hinter dieser das kaiserliche Leibpferd Lord, dann eine lange Reih« Wgppenfahnen dm Wappen der im Zarmtitel aufgeführten Reichstheile erstsprechend. Hinter jeder Fahne wird ein mtt gleicher Wappmdecke bekleidetes Pferd geführt. Dm Schluß der ungefähr 50 Fahnen macht nach her kaiserlichen Schiffs- standarte eine schwarzseidene und eine weißseidene Fahne, die von einem Garde-Officier in Uniform ohne Trauerab- zeichen getragen wird. Diesen beiden Fahnen wird eine ähnliche allegorische Bedeutung beigelegt wie den hinter ihnm erscheinenden beiden Rittern. Der eine in prächtiger goldener Rüstung mit entblößtem, aufrecht getragenem Schwert, das Visir des mit wallendem weißem Federschmuck verzierten Helms offen, reitet auf reichgezäumten Roß, der andere, ein Geharnischter in schwarzem Panzer, die Spitze, des entblößten, mit Flor umwundenen Schwerts zur Erve gesenkt, schreitet zu Fuß einher. Der erste Allier soll die goldige Erinnerung an den Entschlafenen, der schwarze die liefe Trauer um ihn darstellen. Fortwährend ist Neues zu sehen, aber sehr vielen Zuschauem ist doch'auf dm dicht gefüllten großen Plätzen fast jeder Ausblick benommen. Dennoch kommen keme Unordnungen vor. Das Volk hält sich musterhaft. Unternehmende Köpfe schaffen wohl Lei- tem, Kisten, Bretter herbei und improvstren Tribünen; stürzt eine zusammen, so erschallt auch ein kurzes Gelächter; doch sofort tritt wieder Stille «in und die Blicke wenden sich wieder dem Trauerzug zu, in welchem jetzt zahlreiche Städtewappen vorüber getragen werden, denen eine unend liche Reihe von Abordnungen des KleinbÜUer-, Baueru- und Kaufmannsstandes, der Gelehrten- und Äohlthätigkeits- Gesellfchaften, Schulen u. s. w., Ministerien, schließlich die Minister selbst folgen. DaS Wetter hat sich gegen die Morgenstunden etwas gebessert; der als feiner Regen nieder- rieselnde Nebel ist verschwunden. Die Schwadron der Leib-> Garde-Cuirass,iere reitet vorbei, hinter ihr tragen vier Oberste die vier «Reich-schwerter, dann Hohe Osficier« auf Brocat- kissen die zahlreichen Orden des Entschlafenen, von preuß ischen dm Schwatzen Adler-, den Rothen Adler-, dm Hohm- zollem« Orden und dm Ordm pour lowörrts. Letzteren erhielt Alexander Hl. 1877 im türkischen Feldzug, er schätzt« ihn b«sond«rS hoch und trug ihn fast immri. Gleichfalls auf Brocatkissen folgen di« Regalim, Reichsfahne, Schild, Schwert, Scepter, Reichsapfel und die sieben Kronen, dar unter auch die vielgenannte „Mütze MonomachS". Doch icht hält der Zug. Der in seinen ergreffendm Tönen her- Verklingende Trauermarsch verstummt, die gedämpften Trommelwirbel verhallen, nur der in Pausen von einer Mi- nute von der Festung abgegebene Trauersalut dauert fort. Der kaiserliche Leichenwagen ist vor der JsaakS-Kathedrale ana«kommm, und wie früher bereits vor dem Anitschkow- Palast und der Kasanschm Kathedrale wird mm hi« ein 2., al- stAlvertrelmde Stadtverordnete: » , zwei ansässige, d., ein mra» er Stadtverordnete Gewählte, wel- 1898 zu fuugirM. Einsprüche gram die Wahlliste, sie möge« die nachträgliche Austiahme »egge- lassener yder die Ausschließung aufgenommener Personen zum Zwecke haben, sind spä testens 7 Tage nach Erscheinen dieser Bekanntmachung beziehentlich Beginn der Aus legung der Wahllisten bei uns anzpbxj«gm. Neustädkl. am 15. November 1894. Ler Stadtrath das. Speck, Brgrm. ehrerbietigen Gruß. ErzgekNolkssreml-. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. WUHAUsiM für die »Mt-« -MG« Dttzör»« Im, es Hat qb« derjmige al- ans Gtimmm hat, nm od Ende 1 Als Wahltag Haberr wir