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>6Q ävr X :rLlk»Us. / g heim Exp^ttto«, L«ck «» ««lag va» L. M. GLttn« t« Schmüerg. j Mtttwoch, 21. Novbr. 1884 M- 271. > «e« Bekanntmachung. dir all die Chaussee, klaff-»-«. tt da- 'M 8 Uhr, Lützü stattfindende« nzüladen. Ullma«» it der jetzige Di- Ermordung der Doktor-« L-«t m»d Kretschmer am Kilimemdschar» hme bei dem - und Groß- Abend» 8 Uhr. da», numme - find vorher an den Bor Zorstand. arschruu ra-uch mtt der Sormo und Heittime. Vret« »ternWuq 1 W Pfennig. ceifende, dr, dem «willige !te, dem be dar- « Herz- h allen hme be«" »en und te Ehre zahlreiche Be« rn, Freunden ank auch Hm. ! gesprochenen den 17. No- g im Saal« Sug-l übe, Bierloos Versteigerung. Donnerstag, den 22. November 1894 Gorm. 11 Uhr soll das demnächst zum Abhrauen gelangende der Stadtgemeinde gehörige Braunbier. Loos Nr. 2 an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. ErstehungSlustige, brauberechttgte Bürger werden ersucht, zur obengenannten Zeit sich an RathSsklle einzufindm und des Weiteren gewärtig zu sein. * Der Städtisch zu Neustädtel. Speck, Brgrm. Speeren bewaffnete Leute der kleinen Rombo-Landschaft ' - Kerua, welche unter dem Häuptling Leikmru steht, im Lager erschien«» und dann aus vem ganzen Marscheneben ihnen hergelaufen. Während sie hierbei schon ein verdächt- igeS Benehmen gezeigt haben, da sie bald in den Schamben verschwunden, bald wieder zum Vorschein gekommen sind, haben sie schließlich, kurz bevor man die Grenze des Landes erreicht hat, einen hinten gehenden Träger mit dem Speere verwundet. Die Träger und Dr- Kretschmer haben deshalb vorgeschlagen, aus die Leut« zu schießen. Dr. Lent hat sich aber m der Meinung, sie würden sich auf gütlichem W.g« besser aus der gefährlichen Siiuation ziehen, nicht darauf eingelassen, sondern zu den Leuten gesagt : er wollte mtt ihnen keinen Krieg, sie sollten ihn deshalb ziehen lasst«. Darauf die Leute: dann möchte er ihnen Zeug geben. Das hat er versprochen und ihnen deshalb sein Taschentuch zuge. Morsen. Welter haben sie als Zeichen seiner friedlichen Ge sinnung verlangt, daß er sein Gewehr auf die Erd« l«g« und ihnen die Hand gebe. Er geht wirklich darauf ein und während er sich nuderbückt, wird er von hinten mtt einem kurzen Romdospeere in die rechte Sette gestochen. Dr. Kretschmer kniet darauf nieder und legt an zum Schießen. Was dann weiter mit den beiden Herren geschehen, ist bis jetzt unbe- kannt, da der Boy und die Träg«, von denen all' diese Aus sagen stammen, davongelaufen sind. , Doch sollen die Trä ger, bis auf den einen, ebenfalls ermordet sein Dagegen ist von den Boys nur emer verwundet, die - andern find entkommen. Was Leikluru und, sem« Leute zu der That bewogen, ist durchaus nicht zu «sehen, denn da sie sich vor dem Kriege mu Meli im vorigen Jahre zu den Deut scheu freundschaftlich gestellt haben, sind sie bei dem letzten Kriegszuge des Compagmesührers Johannes gegen Warom. bo keineswegs in Mitleidenschaft gezogen uns infolge dessen auch nicht wl« dw andern Warombo mit einer Kriegsstraff <St«Üung von Vieh) belegt worden. Ein Racheact kann «S daher schwerlich sem. Auffallend ist «s, daß derselbe Stamm vor Jahren schon mal einen Deutschen, nämlich den Sergeant«« Schubert, «mordet hat. — Während wir noch auf der Militürstation sind, werden von Leuten deS Rombo Häuptlings Kmabo.mehrere Lasten, 3 Reit- rrsp. Lastesel und 2 Gewehr« gebracht; and«« Last«« und zwar g«rad« di« werthvollsten mtt kartographisch«« und ornitho logischen Auszeichnungen, ferner wissenschaftliche Instrument« und «lnigr Gewehre sind dagegen in den Händen der Mörder geblieben. Auf welche Weise die Leute de» Kina- bo d« Sachen sich bemächtigt haben, ist nicht ganz «sicht- lich. — He« Lt. v. d. Marwitz möchte am liebst«« sofort losziehen, um Rach« an den Mürd«n zu n«hm«n, ooch muß « sich gedulden, bi» « Ordre von Lt. Eberhard be- kommt. Auch möchte -die Bestrafung eines DschaggavolkeS nicht so einfach und leicht sem, al- daß «in paar Euro päer und einige ASkan dazu genügten. Herr Steinert bittet, an d« Expedition theilnehmen zu dürfe«, was ihm gern gestattet wird. DaS Leipzig« Missionshaus übersendet der L Z. folgenden Auszug aus dem Tagebuche d« Misstonsstation Mamba, geführt von Missionär Althau»: Mittwoch, den 26. Sept. Die Träger bringen .die «schüttelnde Nachricht mit, daß Dr. Lent und Dr. Kreisch, m« gestern Morgen in Rombo ermordet worden sind. Um Genaueres darüh« zu «fahren, gehen Br. Paesler und ich am Nachmittage zur Milttärstation und lassen uns dort Folgendes erzählen: Am Aontag Mittag sind die beiden Herren von Maraugu aufgebrochen, um Hine dreiwöchrnt- liche Forschungsreise nach dem Osten und Norden des KilwianMaro M.Mchen-Ngch^Miff,Wundern Bekanntmachung. Nr. 42 deS diesjährig« ReichSgefftzhlattes ist erschiene« u«d liegt in der Expe dition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme au»: Inhalt: Verordnung, b treffend die Uebertragung landesherrlich« Befugnisse auf den Stattholt« in Elsaß-Loihringen. Di- Gtadtrstth- yem Ane, Lößnitz, -r-nstSdt-l, Gch»«eb«m msth Schwarzenberg, di- Bürgermeister vp» Srünhai«, Hartenft-i«,J»h«m»- georgeustadt ««d Wildenfels, die Gemeind-v-rständ- des aWtshansit- mannschaftlichen B-zirk- Tchtvarz-reb-rg. Freitag, den 28. d« Klang d« Kriegstrommel von der Militärstation zu uns herauf. Es heißt, daß heute der Zug gegen die Warombo unternommen werden soll, doch widersprechen bk Gerüchte, Alle Dschaggaleute, die man si ht, sind in ungeduldiger und freudiger Erregung üb« die verlockende Aussicht, Z egen oder gar Kühe zu «beuten. Denn da» ist ja das emsige Jnterefse, was sie Sri dem bevorstehenden „Kriege" im Auge haben, wie auch ihre früheren Kriege unter einander mehr oder weniger blutige Raubzüge gcweien sein sollen. An dem KrirgSzuge werden sich betheiligen Lt Eber hard, .Dr. Widen mann, Obnlazarethqehilfe Wülfing. Herr Steiner, 44 Askari und 2000—3000 Dschaggakrieg« aller Landschaften. Zum Schutz der Stationen bleiben in Modscht der Zahlmeister Berlin, 19. November. Die „Post" «fährt,,au- bester Quelle; Im Laufs der Woche beginnen.im Reich-amt des Jnyern die S tzungen, in Heyen die^tste Fsynulttung de» Gesetzes über d " ' " deS Gesetzes dürfte, , ..... ...... geschieht, «st zu Ende der Sessio« zür Berat huyg gA-ngen. Berlin, 18, November. Heute vopntttyg fandtn der Kapelle der russischen Botschatt M TräütrMttSdienst .anläßlich der B isetzuna d«S Kaisers Alexander, statt, dem Ihre Majestäten der Ka ser und die Kaiserin; die Prinzen und hie Prinzessinnen, da» diplomatische CorpS Hk Ritt« des Schwarzen Adlerordens, die Spitzen der Generalität und die Würdenträger beiwohnten Weimar, 19. Novemb«. D a» Befinden des Erb- großherzogs hat sich verschlechtert. Derselbe ist an einer Lungenentzündung erkrankt. Der Leibarzt Dr. Pfeiff« ist nach Kap St. Martin abgereist. Barzi«, 19 November. Prof. Schwening«, der vor kurzem hier eingetroffen war, ist heute Nachmittag wieder abgereist. D,r Tag d« Abreise des Fürsten uno der Fürstin ist noch ungrwiß, da die Fürstin «och schwach und reiseunluurg rst. D« Fürst b fiahet sich wohl. Straßburg, 18. November. Der Reichskanzler Fürst Hohenlohe ist heute von vier abgnsist unt« groß- nrtrgsten Kundgebungen d« Bevölkerung de» RtichSlande-.- I« den Srraß-n bewegt« sich eme nach vielen Tausende« zählende Menschenmenge. Bürgermeister Back sp ach den Dank des Reichslanvts aus. Der Reichskanzler betont« m seiner E widerung, daß e» ihm Kid, tbue, die Reich», lande zu vttlaffen, aber «» Msse fein. ' 9000 Lampion»- träger gaben dem Fürsten zum Bahahof da» Gekited« Fürst war 1i«f gerührt. — Die „Krruzzeuuna" theilt Mit, daß die Hochzeit de» ReichSkommrffarS Major von Wißmayn mtt Fräulett» Langm morgen m Köln stattfindet. Der Durchgangsverkehr mit beladenen und unbeladenen Lastwagen wird hindurch 1., auf dem Wege vom Haus« der Frau v«w. Tischlermeister Schubert, Nr. 176 des BrandcatasterS, bei d« Kürnn'schen Restauration vorüber in der Nächt vorher put 20 Kühen «ach WR ge- flohen sein. Man hat ihn deshalb noch nicht bekommen, .und hofft noch quf seine Auslieferung von Sekten d« bp- freundeten Userileute. Diese haben behauptet, ihn bis dahin noch nicht gesehen zu haben. Da» Land ist an die beiden Häuptling« der angrenzenden Land- schaffen vertheilt worden. — Die rohen gewaltsamen Su- d-nesen haben durchaus einige zusamyiengetritbe«« Weib« u«d Kinder verbrennen wollen, doch Hat Lt. Eberhardt t»«» verhindert. Während man aus den Leuten üb« die Ermordung der beiden Herren nicht» hat hMUShringe« können, sind ans der betreffenden Stelle einige Gebeine und ein Hausen Äsche, sowie Schnallen von Hosenträgern, das A-kart zurück. Montag, den 1 Oktob«. Am Nachmittag« höre« wir beständig. Schießen und Brüll«»: die Dschaggakrieg« kehren vom Feldzuge zurück. Die Nachrichten, welche uns zu Ohren kommen, lauten dahin, daß die meisten L ute des bekriegten, Stammes geflohen, viele aber auch geiödtet seien» Ein Bursche rühmt sich Br. Paesler gegenüber, ein Kind «schossen zu haben. Dienstag den 2. Oktob«. Bald nach dem Esse» besuchen uns Lt. Eberhard und Dr. Widrnmann, welche gerade von der Expedition zurückkehren. Sie sitzen lang« Zeit bei Kaffee und Cizarre in meinem Zelte und «zählen uns von den Erlebnissen: Am Sonnabend haben sich die Streitmächte in d« Landschaft Mku (mit dem Häuptling Kinabo) gesammelt. Die meisten Stämme sind unt« Führ- ung ihrer Häuptlinge erschienen, so Modscht, K rua, Kikma, Marangu, Mamba, Mwika rc. Die Madschame-Leute sind von Shangali's Bruder, di« Kibosho-Leutr, über 1000 Mann, von Shundi angeführt. Am Sonntag Morgen um 6 Uhr ist man voigerückt. Den Wadschagga ist die eigentliche Arbeit zugefallen, während sich di« Europäer mtt den Askari im Hintertreffen gehalten haben. Nach dem viele Schamben zerstört und Häuser niederge- brannt sind, hat man um 9 Uhr mit der Erstürmung der Boma begonnen, in welche sich die meisten Feinde mir dem Vieh zurückgezogen haben. Obwohl die Boma sehr stark, befestigt gewesen ist, haben die Vertheidig« doch eine B.rschanzung nach der andern preisgeben und schließ, lich mit dem Bich in die am Kilimandscharo so beliebten unterirdischen Gänge und Höhlungen,.welche innerhalb der Boma ihren Eingang gehabt, flüchten müssen. Um 12 Uhr haben die Angreifer endlich die Boma in ihrem B - sitz gehabt und sind nun zu dem so gefährlichen und für Uneingeweihte — wie Europäer und Sudanesen — fast unmöglichen „Höhlenkrieg" übergegangen der bis zum an- deren Morgen gedauert hat Nach den Angaben der «in- seinen Häuptlinge sind ca. 104 Leute von der feindlichen Partei gefallen, währe«d auf deutsch« Seite 10 verwundet und 4 getvdtet sein sollen Aller Wahrscheinlichkeit nach sind ab«, wenigstens auf der feindlichen Sette, mehr ge- fallen, besonders Weiber und Kinder, welch« so neben bri «mordet sind. Daß auf deutscher Seite trotz der Gefähr lichkeit des HöhlenangriffS oerhältnißmäßig so wenig ge- fallen sind, ist wohl mtt aus dem Umstände zu erklären, daß di« Leute des Leikturu nur ihr« kurzen Speer« als Waffen gehabt haben, während die Gegner mit vielen Ge wehren, sogar mtt Mausngewehren ausgnüstet gewesen sind. Das Bieh ist den betreffenden Häuptlingen zuge- fallen, deren Krieger es in dm Höhlen erkämpft haben. Nur hat Jed« «inen gewißen Theil dem Lieutenant gebe« müsse«, im Ganzen öS Stück Klein- und 20 Stück Groß Vieh. Die einzigen Männer, die man lebendig gefangen, drei an d« Zahl, sind, nachdem sie jede Aussage üb« den Grund der Mordthat re. verweigert haben, an er- ErMbHolkssreund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. für die »«i«lich« 1M» städtisch« Pesded» i» n«, Gr»«h«iP, -arteastei», r»Sam,-e»w«st«dt, Lößnitz, Revstädtel, Schneeberg, Gchwrrrenberg imtz Wildenfels 2., auf dem Wege vor, d« Chaussee beim Grundstücke dr- Herr« Fabrikant Tröger bi- an die Lindenau« Straße bei 3 Mark Geld- oder entsprechend« Haftstrafe für jeden Zuwid«haadlm»gSfall verboten. -» Der Stadtrath zu Neustädtel. Speck, Bürgermeister. " l Aue. Hebung in Führer. l«. und will sie auf dem Friedhöfe in Märastgu bestatten. Dr. Kretschmer stammt aus Pymm-rn und ist 25 Jahre alt, Dr. Leut stammt aus Soest und ist 28 Jähre alt geworden. Die Beerdigung wird auf morgen früh um 11 Uhr festgesetzt. Mtttwoch, den A October Um ^,11 Uhr gehen Br. Paesler und ich zu» Milttärstation. Dje Station ist hübsch mit Palmenzwegen drcorirt. Die Leichenrestesind in eine große Blechbüchse gelegt. Darüber ist ei« schwarze» Tuch gv- hängt. Und daran lrhnt sich ein großes mit Blumen und Palmeyzweigen geschmücktes Holzkreuz, welches Unteroffizier Einögg gemacht hat. Di« Beeroigung findet. M.milttäwchtn Ehren statt. Äüf dem Mevhose lieget päer, welche von Wadschagga getvdtet sind: Lt. v. Bülow, Lt. Wolframm und Sergeant Schubert. LagesgeMchte. D-«tfchl«»d schen Betriel rskraft, ge und Woh n die Expe 2 v. 2 >en ei Zwickau.