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ichtuug vo« fisch« Mai ein und g< Lagerräumm in Lourenco Marquez. In dem Vertrag zu« Ordnung der englisch-portugiesischen Grenzverhältniss« in Afrika vom 11. Juni 1891 hqt sich ferner England ein Borkauf-recht auf die gesammten, südlich vom Zambesi belegenen portugiesischen Besitzungen auSLedungen. Gleich zeitig ging England darauf hinaus, von der Eisenbahn von Lourenco Marquez nach Pretoria die auf portugce- fischem Gebiet belegene Strecke in die Gewalt zu bringen. Bon dieser Bahnlinie wird der auf dem Transvaal Gebiet belegene Theil von der Niederländisch - Südafrikanischen Eisenbahngesellschast gebaut, an der deutsches Capital in «rheblichem Umfange betheiligt ist. Für die Sirecke auf dem portugiesischen Gebiete war von der portugiesischen Regierung di« Concession ursprünglich einem Amerikaner namens Mac Murdo ertheilt. Dieser bildete unter Betheil. aieruug Wied erb Portugal» «SH besonder« GW einem Vertrag« igung hauptsächlich englischer Capitalisten »ine sogenannte „Portugiesische Gesellschaft" mit dem Engländer Sir Tho mas Tancred als Vorsitzenden. Der Beginn des Baues er folgte im Mai 1886. Ende December 1887 war die Strecke bis auf etwa 9 km fertitzgestellt. Der Weiterbau wurde aber wegen Geldmangels hinausgeschoben. Nachdem die Gesell schaft «ine ihr gestellte Frist hatte verstreichen lassen, wurde Lon der portugiesischen Regierung die Concession für ver fallen erklärt und die Verwaltung der Bahn in eigene Regie genommen. Dies bildete sowohl für die nordameri kanische wie für die englische Regierung den Anlaß, um zu Gunsten der Interessen ihrer m der Angelegenheit be- theiligten Unterthanen «inzutreten. Schließlich wurde die Streitfrage, ob' die Einziehung der Concession zu Recht ««folgt und ob und welche Entschädigung den Unternehmern zu zahlen sei, der Entscheidung durch ein aus schweizerischen Rechtsgelehrten gebildetes Schiedsgericht unterworfen, vor welchem sie zur Zeit nochschwebt. Augenscheinlich baut man nun wie die „K. Z." auSführt, in englischen Kreisen Hoffnungen darauf, daß di« portugiesische Regierung durch das Schiedsge richt zur Zahlung einer großen Ersatzsumme, die sie bei ihrer Finanznoth nicht anders als durch den Verkauf der Bahn beschaffen könnte, verurtheilt werden würde, und daß dann di« Z«it für England zum Erwerb der Strecke gekommen sei. Und ebenso wie man in dieser Hinsicht auf die Ver legenheit Portugals speculirt, ebenso betrachtet man auch die gegenwärtigen Unruhen mit schlecht verhüllter Freude und in der Hoffnung, daß durch sie für Portugal die fernere Festhaltung des begehrenswerthen Gebietes zur Unmöglichkeit werden möchte. Strebt so England nach der Herrschaft über die Delagpabai, so ergiebt sich ander- seits für Deutschland die Nothwendigkeit, mit allen Kräften dagegen zu wirken, daß die Bai an England falle oder daß auch nur die Eisenbahn von Lourenco Marquez zur Transvaalgrenze unter die ausschließliche Controle dieser Macht gelangt. Unsere wirthschaftlichen Interessen, die sich mit der Bai verknüpfen, sind schon jetzt sehr erheb- lich. Nicht nur ist eine Anzahl deutscher Kaufleute in Lourenco Marquez etablirt und es läuft die deutsche Ost- afrikalinie diesen Ort regelmäßig an, sondern es kommt auch in Betracht- daß deutsches Capital, wie bereits «r- wähtft, an d«r Bahnlinie von der Transvaalgrenze nach Pretoria in «rheblichem Umfangebetheiligt ist und daß die Verwaltung dieser Streck« untre Mitwirkung deutschen Ein flusses geführt wird. Sind doch im Jahre 1893 allein etwa 33000 Eisenbahnschienen von vorwiegend deutschem Ursprung über Lourenco Marquez nach Transvaal für die Bedürfnisse der Niedrrländisch-Skdafrikanischen Gesellschaft «ingeführt worden. Erhöhte Bedeutung für uns wird aber die Delagoabai nach der Eröffnung der Bahn in der«» ganzer Ausdehnung erhalten. Es läßt sich dann erwarten, daß der grüßt« Theil der Einfuhr Tranvaals den Weg über die Delagoabai nehmen wird. Bekanntlich ist der Transvaalstaat in raschem Aufschwung« begriff«« Der Goldbergbau entwickelt sich dort in ungeahntem Maße. Während beispielsweise sich die dortige Goldausbeute im Jahr« 1887 auf 1710 kg belief, hat sie sich 1891 au 25 977 kg, 1892 aus 40 092 kg und 1893 aus 50189 kg gehoben; im lausenden Jahre ist sie noch, weitrr ge- stiegen. Ganze Städte sind entstanden, wo sich vor Jah ren noch menschenleere Wildniß bifand. Mit dieser Ent wicklung nimmt der Bedarf an ausländischen Industrie- Erzeugnissen in steigendem Maß« zu. Deutschland ist an > der Deckung dieses Bedarfs schon jetzt nicht unerheblich be- theiligt. Sein Antheil wird aber beträchtlich zunehmen, seitdem in jüngster Zeit die Aufmerksamkeit drr deutschen Industrie auf dieses wichtige, lange Zeit ziemlich vernach- lässigte Absatzgebiet auf-! neue gelenkt worden ist und dieser Hinweis in den betheiligten Kreisen Berständniß gefunden hat. Unsere gegenwärtigen Interessen und unsere Zukunfts aussichten würden auf das Spiel gesetzt sein, wenn Eng land sein« Absichten auf die Delagoabai oder auch nur aus die Eisenbahnen verwirklichen könnte. Das englische Bestreben würde sich dann naturgemäß darauf richten, die Tariffestsetzung auf der Bahn bis Pretoria dahin zu be- «influssen, daß die Bahn der Einfuhr über die Capcolonie möglichst wenig Mitbewerb macht und sie in ihrer Thätig- keit so ziemlich lahmgelegt würde. Das an der Bahn be- theiligte deutsche Capital würde den Schaden zu tragen haben. Ferner würde die in jüngster Zeit mit Rücksicht aus die bevorstehende Eröffnung der Bahn erfolgte wesent liche Herabsatzung der Durchfuhrzölle, die in den englischen südafrikanischen Colonieen von der Durchfuhr nach Trans vaal zur Hebung gelangen, wohl sofort wieder beseitigt werden. Und schließlich würde der TranSvaalstaat sich ge- zwungen sehen, ebenso wie dies der Oranje-Frefftaat berettS gethan hat, dem unter der Führung der englischen Cap- eolonie stehenden südafrikanischen Zollverein beizuir^-n, damit aber seine wirtschaftliche Selbstständigkeit zu rpse>n und sich ganz unter den Einfluß der Cap Engländer zu die politisch« und sinanziell« Schwäche tzen, um sür sich aus d«m Bertrag-wra^ ich derDelagoab«« »»«lang«. In n -S. Mai 1ffw räumte die portugk- n MliAen Waawn die M« Durchfuhr Kaiser drückt« d«m R«ich-§a»z.l«» sei« vol- «S B«rtrau«n uud Einverständaiß mit d«u Anschauungen au-, welch« Graf von Caprivi von anfang an in dirser Frag« zum Au-drucke gebracht hat. — Für die Regelung de« Samoafrage, die sich nachgerade nicht lange «ehr wird hinau»schi«ben lasse«, hat man bekanntlich neuerdings in England das Rezept auSgrgeben, mit Deutschland Hand in Hand zu gehe« und ein gemeinsames PrvtMorat beider Mächte an Stelle der jetzigen dreifachen Schutzherrschaft zu errichten. England — oaS bleibt da» A und O der Beurtheilung der Lon doner Kreise — könne wegen seiner Kolonien im Stille» Ozean unter keinen Umständen eine Alleinherrschaft Deutsch lands in Samoa zulassen. Di« Abtheilung Mn d«r Deutschen Kolonialgesellschaft hat nun in dieser Angelegen heit einen Beschluß gefaßt, der durch den Fürsten Hohen- lohe-Langenburg dem Auswärtigen Amt übermittelt wurde. Der Beschluß lautet: „Ein etwaiger Vorschlag Englands, eine deutsche und englische Zweiherrschaft über Samoa einzurichten, ist für Deutschland unannehmbar, das so große Opfer an Gut und Blut sür Samoa gebracht und bisher allein von allen zivilisirten Nationen dort wirkliche Kulturarbeit geleistet hat. Die einzige Deutsch lands würdige Lösung der Samoa- Frage ist di« Einführung d«r deutschen Schutzherrschaft über die Samoa-Insel» ohne jede Beschränkung" Außer dem niederrheinisch-westphälischen Gauverband haben sich noch Wetter« fünfzehn Abteilungen dem Beschlust angeschlossen. Köln, 24. Oktober. In dem Sensation sprozeß der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung", provozirt durch Be leidigung gegen den Staatssekretär Frhrn. v. Marschall im Anschluß an die bekannte Kladderadatsch-Affaire, wurde nach Stellung bezüglicher Anträge seitens des Staatsan walts nnd des Bertheidigers ein Gerichtsbeschluß dahin erlassen, daß die kommissarische Vernehmung des Reichs kanzlers Graf v. Caprivi, d«S Verlegers Hoffmann, des Redakteurs Polstorff, fern«r des Gerichtsraths Wichert und des Generalmajors v. Spitz in Berlin darüber stattzufin den habe, ob Staatssekretär v. Marschall dem bekannten Kladderadatsch Artikel nahe stehe. Außerdem soll Eugen Richter kommissarisch gehört werden, ob er nicht früher schon den Ausdruck Hinterfront Marschall" gebraucht habe. Staatssekretär von Marschall soll auf Antrag derStaatS- anwaltsch7 -t zur persönlichen Vernehmung im Haupttermine am 20. November geladen werden. Der Staatsanwalt Jonen, als Vertreter der Staatsanwaltschaft, bemerkte hierzu im heutigen Termine, er sei zu der Erklärung ermächtigt, daß Staatssekretär v. Marschall zu dem Kladderadatsch- Artikel in keiner Verbindung stehe, und bereit sei, dies zeugeneidlich zu bekunden. Als Verfasser des betreffende» Artikels wurden die Angellagten vr. Hans Kläser und der Journalist NeSler in Nürnberg, «ruirt. ' Glücksburg, 24. Oktober. Ihre Maj. die Kai serin traf um 9 Uhr 35 Mm. hier ein und wurde von einer zahlreichen Meng« enthusiastisch begrüßt. Di« Her zogin Adelheid und die Prinzessin Feodora treff«« heute Nachmittag zur Begrüßung Ihrer Majestät ein. Der Orb ist reich geschmückt und bcflaggt, abends findet Illumina^ tion und ein Fackelzug statt. Frau-reich Paris, 24. Oktober. Als der Präsident Casimir- Perier bei seinem gestrigen Besuche im Institut Pasteur den Professor Roux zu seiner Entdeckung lebhaft beglück wünschte, lehnte Roux die Lobsprüche als unverdient ab, da alles, was man heute- über Diphtherie wisse, das Werk von Löffler und Behring sei. Für diese Antwort zog er sich eine Fülle neuer Lobsprüche wegen seiner maß losen Bescheidenheit zu. Paris, 24. October. Präsident Casimir Perier richtete eine Depesche an den Zaren, worin er die Theil- nahme des französischen Volkes an drr Krankheit des Kai sers Alexander ausspricht und die Hoffnung ausdrückt, der Zar werde die gegenwärtige Krise überwinden. Italic». — Der Oberkommandirende in der erythräischen Ko lonie, General Baratieri, konstatirt, wie aus Rom gemeldet wird, in einem kürzlich dort eingetroffenen Be- richte, daß sich die Derwische in der Stärke von nahezu 30 000 Mann, allerdings schlecht bewaffnet, zu einem möglicherweise Mitte November zu gewärtigenden Angriffe auf Kassala sammeln. Diese Stadt erscheine aber durch das verschanzte Lager, von welchem sie umgeben ist, sowie durch seine Besatzung (5000 disziplinirte Soldaten) gegen einen Uebersall der Derwische vollständig gesichert. England. London, 24. Oft. Wie ein« Depesche aus Odessa meldet, fand heute in Livadia im Schlosse die Trauung des Zarewitsch und der Prinzessin Alice statt. Rttstlattd. — Di« Nachrichten aus Livadia über das Be finden des Zaren lauten wi«d»r ungünstiger; leichte Krampf anfälle und Ohnmächten werden gemeldet. — Dem „Berl. Localanz." wird aus Sebastopol gemeldet: Die Behandlung des kranken Zaren liegt haupt sächlich in der Hand von Professor Leyden, welcher sich andauernd des grüßten Vertrauens seines Patienten er- freut. Der berühmte Berliner Kliniker bestimmt — was unter den gegenwärtigen Umständen das Wichtigste ist — die Ernährungsform, über welche er folgende Verordnung getroffen hat : Der Kranke, welcher unter einem fortwähren den brennenden Durstgefühl leidet, erhält als Hauptnahrung Buttermilch. Dieselbe wird ihm in folgender Weise servirt: Vormittags 7 Uhr, dann um 11 Uhr, Nachmittags 4 Uhr und Abends 9 Uhr erhält drr Zar je eine Karaffe mit Liter dieses Getränks. Die um 9 Uhr Abends servirte Tagesgefchichte. D-»tschl«d. — Im Anschluß an di« auch von uns ber«its wieder gegebene Meldung, daß auf Anregung des Reichskanzlers die stimmführenden Minister der verbündeten deutschen Staaten schon jetzt in Berlin ein treffen würden, „um gemeinsame Besprech ungen über die Maßregeln zu halten, welche zur schärferen Bekämpfung der Umsturz parteien von Reichsweaen zu treffen seien", läßt sich heute das Reichskanzler-Organ, di« „Nordd. Allg, Ztg." folgendermaßen vernehmen: Mit dieser Angabe ist der Zweck der in Rede stehenden Konferenzen indessen doch nur ungenau und namentlich nicht erschöpfend bezeichnet. Man wird die ganze parlamentarische Frage in den Kreis der Besprechung ziehen, die Finanzpläne erörtern und sich über die Frage verständigen, welche Vorlagen überhaupt — wieder oder zum «rsteu Male — an den Reichstag ge bracht werden sollen. Doch werden keine Beschlüsse ge faßt, nur Berathungen gepflogen werden. Auch würden wir eS für korrekter halten, von „Maßregeln, durch welche die Machtmittel der Regierung gegen d e Umsturztendenzen verstärkt werden sollen", zu sprechen, anstatt von „Maß regeln, welche zur schärferen Bekämpfung der Umsturzpar teien von Reichswegen zu treffen sind". Wir müssen da rauf bedacht sein, nicht der Auffassung Nahrung zu geben, als solle eine Verstärkung des Erfolges im Kampf gegen die Umsturztendenzen jetzt le diglich durch schärfere Polizeimaßnahmen, und nicht wesentlich auch auf dem Weg« von Reformen ange st rebtwerden. Der hohe Nutzen der angekündigten Berathungen liegt auf der Hand. Sind die l«ttend«n Behörden des Reichs mit der preußischen Regierung einig, so ist es für sie doch von sehr wesentlicher Bedeutung, auch die Erfahrungen der anderen Bundesstaaten zu hören, die in allen die Sozial demokratie betreffenden Fragen sehr schwer ins Gewicht fallen können, in einem das äußerliche Größenverhältniß, in welchem der einzelne Bundesstaat zu anderen steht, weit überragenden Maße. Da das Reich selbst keine eigenen Verwaltungsorgane genereller Art und somit keine selbst ständigen Erfahrungen auf dem hier erörterten Gebiet be sitzt, ist die Re chsregierung, um sich zu orientiren, auf den beschrittenen Weg, Verbindungen mit den Einzelstaaten zu unterhalten, angewiesen. Im Uebrigen entspricht das Ver fahren dem § 3 der Geschäftsordnung für den Bundesrath. Wenn schließlich von einer schon „ausgearbeiteten Vor. läge" in der Presse gesprochen wird, so eilt dies« Darstellung den Thatfachen voraus. Der Entwurf der Vorlage — die übrigens als Präsidial Vorlage, nicht als preußischer Antrag beim Bundesrath kingebracht werden soll — steht noch nicht fest. — Des weiteren ergeht sich das Reichskanzlerblatt in solgmder bemerkenswerthen Auslassung: Wenn wir es als bedenklich bezeichnet haben, ehe die inneren Verhältnisse in den Parteien und ihre Beziehungen unter einander sich ge klärt und gebessert haben, Vorlagen an den Reichstag zu bringen, di« zur Zett — auch bei einer Rtichstagsauflösung — als hoffnungsvoll betrachtet werden müssen, so liegt uns selbstverständlich nichts ferner, als einem prinzipiellen Ausbiegen vor derMög- lichkeit einer Reich Stags auflüsung dasWort zu reden. Im Gegentheil, hier wie überall in der Po litik des Neuen Kurses wird die Besonnenheit und Mäßig- ung in der Feststeckung der äußersten Grenze mit dem Entschluß, innerhalb dieser Grenze daS den Volksvertret ungen Vorgeschlagene mit voller Entschlossenheit und Ein- setzung d«r ganzen Kraft der Regierung, auf jede Gefahr hin, durchzusetzen, Hand in Hand gehen. Für dies« Ener gie der Mtion bürgen, wie wir denken, genugsam die Reden Sr. Majestät des Kaisers aus der letzten Zeit. Auch haben ! wir nicht ohne Grund gestern von einem „Exerziren im F«u«r" gegenüber der Sozialdemokratie gesprochen: nicht ! von Paradedemonstrattonen. Man befindet sich in der That in «mim starken Jrrthum, wenn man bei den geplanten Maßnahmen «inen „schwächlichen Grundzug" voraussetzt. Wir sind im Geaentheil einigermaßen gespannt, ob sie wenigstens einem Theil der nationalliberalen Partei nicht als zu weitgehend erscheinen werden. — Di« Eröffnung des Reichstags ist neuerdings, wie wir hören, auf den 15. November fest gesetzt. Sie wird mit der feierlichen Schlußsteinlegung verbunden werden. — Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Berlin: Sicherem Vernehmen nach betraf die gestrige Unterredung Sr. Maj. des Kaisers mit dem Reichskanzler di« im Staatsministrrium hervorgetretenen Memungsverschieden- heiten über die Bekämpfung der Umsturzparteien. Der uugen. Daß hierdurch der Enwicküma der deutschen Aus- uhr nach Tran-vaal ein schwerer SGaa versetzt werden würd«, mgt auf der Hand. Ja e» Würbe sogar eine G* ähMmg des deutsche« Haudel- nach Südafrika überhaupt iMlchwt werden müsse« ; den» je ausschließlicher der Wirth- chtifmch« EivfluHder Cap-Engländer in Südafrika vorherrscht, umsomehr gewinnen die in neuerer Zeit auch in der Capcolonie »rvorgetretenen Bestrebungen Aussicht auf Verwirklichung, >i« auf «ine Iwvorinl Poäorntioa und die Einführung besonderer Zollbegünstigungen des englisch«« Mutterlandes geachtet sind. Zu alledem ko»mt, daß Deutschland auch ntt Rücksicht auf seinen eigenen ost- und südwestafrikanischen Besitz das größte Interesse daran hat, jeder weiteren Ber- chiebung der Machtveryältnisse im südlichen Afrika zu Sunsten der Capregierung nach Möglichkeit entgegenzu- treten. Man versieht sich von unserer Regierung, daß sie «in« Festsetzung in der Delagoabai nicht zulassen wird. DaS deutsche Interesse stimmt in dieser Hinsicht mit dem jenigen der portugiesischen Regierung überein. Hoffentlich bringt auch diese der Lage der Dinge volles Berständniß entgegen.