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-MW-'"'"- ' . ErUrbDolkssrnmÄ Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Expedition, Druck und »«lag von C. M. Gärtn« t« Schneeberg Nr. 241. > Pr^t^ä^rNch 80 Pfennige. 2 lempner. vr. Kretzschmar. E. eiden nk, mden egat. ten stark. ittag «ter, n. Uhr ÄNllAblNU für »e k»«i,licht» and städtts-m »e--r»ra in n»t,«r»i»h«iu, Hartenstein, 3»-«nn,e»rge^«»t, Lößnitz, StenstLdtel, «chneeterg, Gchwarzmöerg und WildenseU zu^e^«erMgun^elÄM^^^^eAM«Mrboy?o^ nicht nur an sich «in arg verfehltes Unternehmen ist, son-> dern auch in seinen Folgen für die Partei, die ihn frivol heraufbeschworen hat, schlimme Flüchte zeitigen dürste. Es sind gerade hierdurch auch sokhe BolkSkreise, di« bis dahin der Socialdemokatie mit einer wohlwollenden Neu tralität gegenüberstanden, von der GemeingefShrlichkeit der socialdemokratischen Agitation überzeugt und für Gegen- maßregeln gewonnen worden. Stockholm Versteigerung auf Wilden thaler Maatsforstrevier Im „Drechsler'schen Gasthöfe" zu Witdinthal kommen Montag, de» LL. Oktober 18»4, von Bor« v Uhr an die in den Abtheilungen 59 und 79 aufbereiteten rrn Feilen- «darf aller chtigen zu geln nung. ll lenzer. »«> rg g, daß ich Dienstag 16. Oktober 1894. j von einer l, fühle ich Wissen ha ft« tzusprechen. rann Jever» und sach- Das Königliche Ministerium des Innern hat dem Hüttenschlosser Theodor Gündel in Gatn-dorf für di« von ihm am 24. Juli diese- Jahres mit Muth und Entschlossenheit «nd nicht ohne eigene Lebensgefahr bewirkte Errettung des Schlossers Münch vom Tode des Er- trinkens in der Mulde die silberne Lebensrettungsmedaille verliehen, was an- durch zur öffentliche« Kenntniß gebracht wird. Zwickau, den 13. Oktober 1894. Die Königliche Amtshauptmannschaft. vr. Schnorr von Carolsfeld. . H_. Unter dem Riaderbestande im Gutsgehöfte Brandcat. Nr. 143 in Zschocke« ist di« Mcml- und Klauenseuche auSgrbrochm. KSnigttche Amtshauptmaouschaft Zwickau, d«n 13. Okt. 1894. vr. Schnorr von CarolSfeld. Man rechnet in der Regel darauf, daß eine Vorlage als durch ein Parlament angenommen gelten darf, wenn sie mit Glück die Generaldebatte pasfirt hat und zur Einzel berathung gestellt worden ist. Diese Erfahrung ist vom ungarischen Magnatenhause nicht bestätigt worden; das Schicksal des Ehegesetzentwurf, das sich zunächst über Er- warten freundlich anließ, Hai bei der Einzelberathung durch Vetiverfung des Theils, der die freie Religionsübung be trifft, einen argen Stoß erfahren. Man sprach sofort auf der einen Seit« von Conflikt, auf der anderen von Mi nisterkrisis, und allgemein betrachtete man die Lage als sehr ernst. MagnatenhauS contra Abgeordnetenhaus: das hätte einen für Ungarn sehr bedenklichen Kampf abgegeben, bei dem wohl viele Niederlagen, aber keine Sieg« zu ver zeichnen gewesen sein würden. Ueber Nacht aber und ganz im Stillen (anscheinend durch Eingreifen des Grafen Kal- noky) ist ein Einverständniß erzielt worden. Wie die „N. Fr. Pr." mittheilt, werden di« Ehrgtsetzvorlagen vom Mag- nattnhaus« brwilligt, und die Kirche fügt sich stillschweigend darein; die Vorlagen, betreffend die freie Religionsübung und die Reception der Juden, erfahren jedoch einen Auf. schub in ihrer weiteren Behandlung, vielleicht verzichtet das Ministerium gänzlich darauf. Sie kann das um so eher, als ja in Wirklichkeit die freie Religionsübung schon besteht, und die Bekenner der jüdischen Religion sich jeder Gleichberechtigung erfreuen. Die Nachrichten über das Befinden des Zaren lauten immer bedenklicher; im Mangrl authentischer Mittheilungen spricht man von allen möglichen schweren Leiden, von denen eines noch weniger auf Genesung hoffen läßt, alS daS an- dere. Der Aufenthalt in Livadia soll so bald als mög lich mit dem in Korfu vertauscht werden. In Mailand hat kürzlich der internationale Congreß sür Unfallverhütung und Ardeiterversicherung getagt. Im Gegensatz gegen die Congresse sozialdemokratischer Ent stehung, welche sich durch Unfruchtbarkeit und sonst nur durch Aufhetzerei«« und Anschüren von Haß auSzeich««, hat dieser g«zeigt, wie da» LooS der Arbeit« in Wahrheit zu verbessern sei. Die Betheiligung am Congresse war er freulich groß. Aus allen Ländäm wäre« bedeutend«^ com- petente Männer (aus Deutschland u. Ader Präsident de» ReichsverstcherungsamteS vr. Bödik«) herbeigeeilt, bereu mit Pnen- «affiv- ! gebraucht«) cktrr Saison 2 jberg i. S. ist aufpass«» - Unger, sof. Rich. Schneeberg. Ztickmaschi- . Georg«- it« Ung«, Holzauktion in Lößnitz. Montag, den LS. Oktober d. I. »»« Borm. V Uhr ab sollen im hiesigen Nach-keller die in den Forstorten „Paulusacker, am Stein'schen Wege, am Alberodaer Wege, Niedere und Ober« Zinnl«ith«, an der Lederwalkmühl«, am Hirnschädelwege, am Kuttenhange« aufbereikten Forstprodukte, als: 2 Nadelholz-Stämme, 4 Rm. - Scheite, 27 - - Klöppel, 96 - - Stöcke, d« eeberg. WI» uaä sixsu 894. I '.«! Biersteuer Aue. Die für das III. Vierteljahr 1894 fällig« Bierst«« ist nunmehr unverzüglich und längstens bis z«m 18. Oktober an unsere Stadtraffe abzuführen. Nichteinhaltung dieser Frist zieht die im Biersteuer-Regulativ festgesetzten Stra fen nach sich. Aue, am 13. Oktober 1894. Wochens ch a n. Schneeberg, am 14. Oktober. Ueber den Tag d« Einberufung des Reichstaars ist Lis jetzt noch keine Bestimmung getroffen worden. Ersteht nur so viel fest, daß die neue Tagung zwischen dem 20. und 22. November eröffnet werden soll. Der 17. Novem ber, der von einem Blatte als Einberufungstag bezeichnet worden ist, fällt auf einen Sonnabend, so daß diese An gabe schon an sich unglaubwürdiq ist. Auch bezüglich der Gesetzentwürfe, die dem nächsten Reichstage zugehen sollen, ist bisher noch keine endgiltige Bestimmung grtroffen wor- dm. Der Kreis derjenigen Vorlagen, die b«eits fertigge stellt oder in der Ausarbeitung begriffen sind, ist unge wöhnlich groß. Auch in Regierungskrisen scheint man sich L«eitS davon überzeugt zu haben, daß es einfach unmög lich sein würde, sie sämmtlich zur Verabschiedung durch dm Reichstag zu bringen. Es besteht daher, wie mitge- theüt wird, die Absicht, von vornherein eine sorgfältige -Auswahl zu treffen und alle Entwürfe vorläufig auszu- scheiden, die nicht besonders dringlicher Art sind. Ins- besondere wird man vorausstchtuch darauf verzichten, dem Reichstage solche Vorlagen von neuem zvgehen zu lassen, die «r bereits einmal abgelehnt oder stillschweig end begraben hat und deren Annahme wiederum sehr unwahrscheinlich ist. Hierzu gehören namentlich die Entwürfe zur Bekämpfung der Trunksucht und gemeinfähr- lich« Krankheiten (Seuchengesetz). Selbst nach Ausscheidung dies« und anderer Vorlagen bleiben dem nächsten Reichs- tage so wichtige und schwerwiegende Aufgaben, daß « zu deren Bewältigung der größten Kraftanspannung bedürfen wird. Schon jetzt kann man sagen, daß die bevorstehende Tagung an Kämpfen und Aufregungen hinter ihren näch- ste« Vorgängerinnen kaum zurückblerben dürfte. Zu dm von den verbündeten Regierungen vorbereiteten großen Ge setzentwürfen werden wieder zahlreiche Initiativanträge aus dem Hause kommm. In dies« Hinsicht rüstet man sich bereits vielfach. Namentlich di« Socialdemokaten und di« Antisemiten werden mit einer stattllchen Reihe von Anträgen «scheinen, und wmn auch ein erheblich« Theil von diesen Anträgen von vornherein nur das Gepräge parlamentar isch« Schaugerichte tragen wird, so dürften sie doch im mer zu langen, lebhaften Erörterungen führen. Uebrigen« henscht in den Reihen der socialdemokratisch« Führ« be züglich der nächsten Zukunft keineswegs «ine solche Zuver sicht, wie sie in den Kundgebungen ihrer Presse zu Tage tritt. Vielmehr ist die Stimmung dort recht gedrückt und sorgenvoll. Man hat dm Rückschlag, dn nunm«hr auf dem Wege der Reichsgesetzgebung droht, gerade in jenen Reth« lang« vyrauSgesehen und hofft kaum noch, ihn ganz abwenden zu könne«. Insbesondere ist man dort längst 4,., Hundert - «braumreißig, 0„, - birkrittS SchlagreGig, 24,„ - Nadelholz- - und Die auf Folium 1b des Handelsregisters für Schneeberg eingetragene Firma Freytag in Schneeberg ist «losch«. Schneeberg, den 12. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht. Müller. R. senden Regierung« garantir«. Betrachtet man die gegenwärtige Lage in Belgim, so muß man» bekennen, daß die drei Partei«, die bei de« heutigen Wahlen einander gegenüberstehen, nicht mit gleich« Kräften auSgestattet find. Die schwächste ist natürlich dk socialdemokratische Partei. Bor Allem fehlt es ihr an je nem nsrrus roruw, der nicht bloß zum Kriegführ«, son dern auch zur Wahlagitation nothwendig ist. Zudem hat das clericale Pluralwahlsystem die Aussichten d« Arbeiter partei absichtlich verkürzt und derart herabgSrückt, daß sie auf eigene Faust keine Wahlersolge zu erringen vermag. Viel besser daran ist schon die liberale Äürgnpartei, die <uS historische Partei über eine gute Organisation verfügt und d« unschätzbaren Vortheil aufweist, daß ste die großen Städte be herrscht. Ab« ihre Schwäche liegt in dem langen Zwiespalt, der durch mehr als zehn Jahr« di« gemäßigte Fraction von d« vorgeschrittenen trennte, und der jMpnläßlsch der M gemeine« Wahlen nur mit knapper Hoch überbrückt e Di« innere Zwietracht hat in beiden Lag«« Spkr« zurückge lassen, der« Folgen man nicht vhaei Unrecht für heute fürchtet, zumal ein Theil der radicalen Bourgeoisie noch jedem Zusammengehen mit drn.igepäßigyq Elementen wider strebt. Ganz anders steht die- Ultramontane! Partei da. Ihre Organisation beruht einfach auf- dem Machtworte des streitbaren Episkopats, d« als einzige-Instanz die Partei leitet, die Candtdatur« aufstellt und durch seine hierarchischen Untergebene« Vertheidigen läßt. Die cleri- cale Partei ist schon deshalb all« ander« voraus, weil sie über die reichen Diöcesan- und Klosterkassen verfügt, die mit vielen Millionen gefüllt sind und kein Geldopfn scheuen, wenn eS gilt, drei clericale« Sache zum Siege zu verhelfen. Die partielle Zwietracht, die von Zeit zu Zeit im uttramontan« Lag« tzrrrscht, ist mehr Komödie als Wirklichkeit und macht sich nur da breit, wo den Cler calen keine Gefahr droht. l Ab« überall da, wo eS «inen liberalen Gegner zu bekämpf« giebt, sind di« clericalm Hrnschaaren «ng geschlossen und all« Zwistig keiten verstummen wie auf ein Zauberznch«. Schließlich besitzt die ultramontane Partei in d«n Pfarrern und Bi car« um so eifrigere Wahlagitator«, als sich diese, au» dem Staatssäckel reichlich besoldet,' kein« Nahrungssorgen hinzugeben brauch« und daher ihre freie Zeit, tu h. d« ganzen lieben Tag, auf die Wahlpropaganda vnwend« können. Bedmkt Man noch, daß die clericale Regierung eS nicht unterläßt, d« ganz« amtlich« Apparat zu ihr«« Gunstrn in Bewegung zu setzen, so: wird man zur Einsicht gelangen, daß unt« all« politisch« Partei« Belg««» di« ultramontane unt« dm weitaus günst gst« UmstÄrden in den Wahlkampf zieht. ;, Die Franzose« haben bisher von ihren Colonien, die «in« Flächenraum von 2 502 300 yiun mit 31 Milli- unter den vor der Auktion bekannt zu machend« Bedingungen gegm Baarzahlung an die Meistbietend« versteigert werden. Lößnitz, am 15. Oktober 1894. Der Nat- -er Gtadt. Zieg«, Brgrm. Hßlr- 285 Rm. dürre Stock unt« den vor Beginn der Auktion bekannt zu machend« Bedingungen meistbietend zur Versteigern« - vverrvaltnug Wildeirthal «. K Forstrenlaint Gtbieustoch Uhlmann. am 9 Oktober 1894. Gerlach