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Montag, am 16. April 1934 106. Jahrgang Nr. 88 iün- luti- frisch und freudig, frei von allen Kleinlichkeiten das neue in Dippoldiswalde. Sämtliche 6 Gefolgschaften halten um Der Kreisbauernsührer sagte am Schlüsse seiner Ausführungen den l I Uhr am Einsiedlerstein eine Morgenfeier. Es spricht Pg. Pf. Gärtnern seine Hilfe zu. Die festgesetzten Richtpreise riefen eine rege Aussprache hervor. Erstes Gebot ist nach Aussprache des Orts gärtnerführers eine gute, erstklassige Ware, dann werde auch jeder wieder beim Gärtner kaufen, wo er alles frisch bekommt u. vor allem fachgemäß bedient wird. Anschließend wurden die Lohntarife eingehend durchgesprochen. Am Schlüsse der Versammlung en- en- Müller. Um 13 Uhr spricht Oberbannführer Schinzinger—- Bautzen auf dem Marktplatz in Dippoldiswalde, worauf Vor beimarsch, anschließend Propagandamarsch des gesamten Bannes 209 Osterzgebirge durch Dippoldiswalde stattfindet. hat er ¬ gehen Sie ohne Kompromisse ihre Wege, innerliche Zwiespalte darf es nicht geben! Seid Männer der Kirche, seid Christen, seid Nationalsozialisten! Sorgt für Ausklärung, sür Aufbau arbeit! Bewußt evangelisch bis zum Grunde hin!" Gegen 5 Uhr wurde diese hochinteressante Versammlung geschlossen. — Anläßlich der großen Werbewoche des Bannes Il/lti Ostsachsen der Hitler-Jugend finden im Banngebiet 209 Werbeabende statt in Possendorf, Dippoldiswalde, Glas hütte, Schmiedeberg, Altenberg, Frauenstein. Den Abschluß der Werbewoche bildet ein großer Bannappell am 22. April ihr cn- -I«. . Werk anfangen, dann werde auch der Gärtnerstand wieder zu Ehren kommen. Glashütte. Unter der Devise „Deutsches Volk, ernähre dich auf deiner eigenen Scholle", stand die Brut- und Handels- klasseneier-Ausstellung, die am Sonnabend und Sonntag im Gasthof „zur Sonne" der Oeffentlichkekt durch die außerordent liche Rührigkeit der Mitglieder des Eeslügelzüchtervereins zu gänglich gemacht worden war. Jedem Volksgenossen bot sie etwas. Der große Tisch mit dem verschiedensten Bruteiern fesselte des Züchters Aufmerksamkeit, während dem werdenden Hühnerhalter die Aufzuchtgeräte, selbstgebaute Futterhäuser und Stallskizzen mit den mannigfachen Erläuterungen interessier ten, dem Händler bot sich an einem anderen Tisch viel Auf schlußreiches und die Hausfrau fand auf einer eigens dazu hergerichteten Tafel Anleitung über die Verwendungsmöglich keit des Eies. Nicht minder verdient der malerische Ostertisch Anerkennung, nicht weit davon hatte sich die Geflügelstation „Höhenlust" etabliert, weiter war Aufzuchtgerät für den Groß betrieb ausgestellt. Dresden. Zum Gedenken an die vor 100 Jahren erfolgte Gründung des Sächsischen Hauptstaatsarchios wird am 26/ April, vormittags 11 Uhr, im Hauptstaatsarchiv eine Feier stattsinden, an die sich eine Führung anschließen wird. Au» Anlaß des Jubiläums hat der Direktor des Sächs. Haupt staatsarchivs, Dr. Beschorner, eine Gedenkschrist verfaßt. Chemnitz. Kommerzienrat Carl Kaiser, der alleinige In haber der bekannten Firma Steigerwald L Kaiser, beging am 14. April seinen 75. Geburtstag. Waldenburg. Das hiesige Arbeitsdienstlager, das nur noch aus 45 Mann Belegschaft bestand, ist infolge der weiten räumlichen Entfernung von der Arbeitsstelle aufgelöst worden. Die Arbeitsdienstler wurden in Glauchau und im Stammlager Crimmitschau untergebracht. Wetter für morgen: Fortdauernder warmenZWitterung, vereinzelt örtliche Ge-> witterbilduug. warten die Kirchgemeindevertreter: „Leben Sie der Gemeinde vor, bauen Sie organisch von Grund aus die Kirche im Sinne der 28 Thesen, arbeiten Sie sich ein in die Materie, war und die besten Wünsche übermitteln ließ. Er begrüßte dann im besonderen den Kreisbauernführer Otto Heber—Reichstädt. Der bisherige Ortsgärtnerführer Philipp—Dippoldiswalde hat sein Amt als solcher niedergelegt, da er als Führer des Motor sturms schon zu sehr in Anspruch "genommen ist. An seine Stelle berief der Kreisgärtnerführer Kurt Schurig—Seifen, während Philipp als Stellvertreter waltet, Schriftführer ist Bruno Kempe- Seifersdorf. Schurig erwartet von allen Kolle gen, daß sie stets sachlich und kollegial bleiben, sich nicht durch Kleinigkeiten und Nörgeleien gegenseitig herabsetzen, sondern mithelfen am Aufbau des Nährstandes. Er selbst versprach, seine ganze Kraft dafür einzusetzen. Als alter Kämpfer werde er dafür sorgen, daß alles, was nicht in die Reihen des Gärtnerstandes gehört, ausgerottet wird. Die Preisschleuderer und Außenseiter müßten beseitigt werden, dann werde auch jeder wieder anständig leben und seinen Verpflichtungen nach kommen können. Wer einen solchen Feind zur Anzeige bringt, solle es schriftlich tun und beweiskräftiges Material dazu liefern, damit die nötigen und richtigen Schritte unternommen werden können. Es erfolgte nun ebie rege Aussprache über die noch zu beseitigenden Schäden, die die Gesundung des Gärtner- siandes zur Zeit noch verhindern: Schwarzhandel, Verkauf von gärtnerischen Erzeugnissen insbesondere Blumen und Pflanzen aus Schrebergärten (jeder Schrebergärtner solle sich kann, ist geradezu unverständlich. Nach Forstmeister Clemens ergriffen mehrere Kirchgemeindevertreter noch das Wort, sich zustimmend im Sinne der gemachten Ausführungen zu äußern. Ein Vertreter des Pfarrernotbundes vermochte trotz feiner Rednergabe die Anwesenden von dem, was er sagte, nicht Binderei schon seit langem betreiben und sich dadurch ihren ! Lebensunterhalt verdienen, sollen nicht ausgeschaltet werden, sondern nur die, die sich dadurch einen Sonderverdienst s schassen. Jeder soll die Ware, die der Gärtner erzeugt, auch l vom Gärtner beziehen. Die aujklärenden Ausführungen des Ortsgärtnersührers wurden von allen Versammlungsteilneh- Niern mit großem Interesse ausgenommen. Kreisbauernsührer Heber begrüßte die Gärtner als Mitglieder des Reichsnähr standes und gab einige ausklärende Mitteilungen über die Gliederung des Reichsnährstandes. Wie in der Landwirtschast bestehen auch im LGärtnerstand Festpreise, darnach hat sich jeder zu richten, Preisunterbietungen dürfen nicht vorkommen. ' Aendert Euch nicht! Stabschef Röhm über die Aufgabe der SA. die Tat des pflichttreuen SA.-Manns, der gar nichts für sich gewollt hat, sondern nur alles für Deutschland. Dieser Geist der SA., der allein für sich gar nichts beansprucht, sondern alles dem Volke gibt, wird auch der Garant sein für den Aufstieg und für die Größe und sür die Zukunft von Volk und Vaterland. Und wenn gerade wir Männer von der SA. die ar men Volksgenossen besonders herzlich als unsere Kamera den in unseren Reihen begrüßen, wenn wir wissen, daß ge rade sie die treuesten und selbstlosesten Kameraden des Füh rers in schwerer Zeit gewesen sind, dann übernehmen wir damit auch die Verantwortung dem ganzen Volke gegen über, daß diese Volksgemeinschaft, die ein Adolf Hitler er kämpft hat, eine Gemeinschaft wird, die wirklich das ganze deutsche Volk erfaßt. Es darf nie mehr Klassenunterschiede geben, cs darf nie mehr Unterschiede des Standes, des Ranges und der Geburt geben. Ein Deutscher ist soviel wert wie der an dere, wenn er nur das Herz am rechten Fleck hat und ent schlossen ist, alles dem Volt und Vaterland zu geben. Ls ist wieder stolz und schön, ein Deutscher zu sein. Im Innern wollen wir Sauberkeit und Ehre und nach außen wird ein Volk, das innerlich ehrlich und sauber ist, sicherlich Freiheit, Ehre und Gerechtigkeit in der Veit vekommen. Uno so sollt Ihr die Garanten sein dieses neuen Deutschlands Adolf Hillers. Bei der Besichtigung der gesamten Hamburger SA.- zliederungen hielt Stabschef Röhm eine Ansprache, in der -r ausführte: Daß Ihr die gleichen bleibt, das tut not. Not ist, daß Ihr ebenso Kämpfer bleibt, wie Ihr es gewesen seid. Ihr, meine lieben Kameraden, die Ihr in diesen Kampffahren Euren Mann gestellt habt, die Ihr als die treue und selbst lose Garde Adolf Hitlers die Wache gehalten und den Kampf geführt habt, Ihr müßt auch die Garanten sein, daß die ganze große SA., die heute über drei Millionen Mann in ihren Reihen zählt, den gleichen Kämpfergeist behält, der Euch zum Siege geführt hat. Aendert Euch nichtl bleibt so, wie Ihr gewesen seid und sorgt dafür, daß die neuen und jungen Kameraden, die erst kurze Zeit mit Euch marschieren auch solche treuen und tapferen deutschen Männer, solche tüchtigen und selbstlosen Nationalsozialisten werden, wie Ihr es oorge- lebt habt. Und wenn heute noch manche außerhalb unse rer Reihen stehen und uns vielleicht noch nicht begreifen können, so müßt Ihr durch Euer Vorleben, durch Eure Tat, durch Euer Vorbild, ihnen Wegweiser sein in dieses neue Deutsche Reich der Männer. Ihr müßt das Volk überzeugen durch Euer Vorbild, durch die Tat, von dem, was Adolf Hitler will und was das deutsche Volk braucht. Deutschland wurde nicht und wird nicht gerettet werden durch schöne Feiern und durch noch so schöne Reden. Ls ist nur erkämpft worden durch -ertliches und MWes Dippoldiswalde. Ein Sonntag zwischen Ostern und Pfingsten. Die Natur, in der an den Ostertagen erstes Leben er- machte, schmückt sich immer mehr. Schon trägt die Birke ihr lichtgrünes Kleid, schon sprossen am murmelndem Bache die Sumpfdotterblumen, und wieder singt die Lerche aus den grünenden Saaten aufsteigend ihr schmetterndes Lied. Wie schön ist's da zu wandern. Immer neues zeigt sich dem Auge, daß es die Frühlingsherrlichkeit nicht voll erfassen kann. Und dazu ein solch schöner Sonntag wie gestern. Welche Lust war es für die Kameraden der Kriegervereiue, durch solche Schönheit der Bezirksstadt zuzuwandern oder im Kraftwagen dorthin zu fahren. Es war ein großer Tag für unsere Stadt, der Weihetag der 27 Bundesfahnen des Dippoldiswalder Bundesbezirks. Leben herrschte wieder einmal, viel Leben. Dazu marschierte auch das Jungvolk in stattlicher Zahl durch die Straßen. Und um 18 Uhr führte die Platzmusik wieder viele nach dem Marktplätze. Ins Gebirge war der Verkehr noch schwach. Das nimmt nicht wunder, das Niederland bietet jetzt weit mehr. Am Abend wiesen die Ar-Ni-Lichtspiele einen sehr guten Besuch auf. Der Tonfilm „Hcideschulmeister Uwe Karsten" ist auch eine herrliche Filmschöpfung, die sich jeder ansehen sollte. Dippoldiswalde. Im Auftrage des Bundeskirchenamtes hatte der Kreisobmann der Deutschen Christen, Pfarrer Müller—Dippoldiswalde, die Kirchenvorstandsmitglieder für Sonnabend nachmittag 3 Uhr zu einer wichtigen Besprechung im Diakonat zusammengerufen. Aus allen Kirchgemeinden des Kirchenkreises (der Ephorie) Dippoldiswalde waren Vertreter erschienen. Kurz nach 3 Uhr eröffnete Pfarrer Müller mit Gebet und herzlichem Grußwort die Versammlung. Er be richtete ausführlich über die Sitzung, die am Dienstag im Landeskirchenamt unter dem Vorsitz des Landesbischofs Coch stattfand. Aufklärung über den klaren Kurs in der Kirchen frage, über die feindlichen Strömungen gegen die volksmissio narische Bewegung Sachsens (Deutsche Christen) und unsere Stellung hierzu ist das Gebot der Stunde. Der Endkampf mit dem Pfarrernotbund und den Laiennotbündlern muß im Sinne der 28 Thesen der sächsischen Volkskirche zum inneren Aufbau der Deutschen Evangelischen Kirche ausgefochten werden. Wir vertreten die Linie dieser 28 Thesen als Ehrenpflicht aller Kirchgemeindevertreter. Aufgabe der nächsten Wochen ist, den Kirchgemeindegliedern die nötige Klarheit zu verschaffen, wozu den anwesenden Vertretern geeignetes Material mitgegeben wurde. „Mit Luther und Hitler im Glauben vorwärts!" schloß Pfarrer Müller seine interessanten und mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Als Korreferent sprach Forst meister Clemens—Birnenmühle. Er dankte zunächst Pfarrer Müller für seine Aufklärungen. Dann ging er auf die Ver- leumdungen des Pfanernoibundes, an dessen Spitze in Sachsen Superintendent Hahn an der Dresdner Frauenkirche steht, ein, unterstrich die Zurechtweisungen, die der Genannte durch Oberkirchenamtsrat Dr. Grundmann—Dresden erfahren hat, und rechnete unter Bezugnahme aus eine kürzlich in Frauen stein gehaltene Versammlung mit dem Pfarrernotbund und dem Laiennotbund gründlich ab. Hinter dem Pfarrernotbund steht die katholische Kirche. „Kampf gegen Reichs- und Landes- bischof, gegen Hitler und die Neichsregierung" ist die Parole des Pfarrcrnotbundes. Wer heute als Pfarrer, als Führer einer Kirchgemeinde, solchem Psarrernotbunde noch angehören Dippoldiswalde. Tagung derEärtnerschastdesBezirks ..... ... Dippoldiswalde. Ortsgärtnersührer Schurig teilte am Beginn ermahnte der Ortsgärtnerführer nochmals alle Anwesenden, der Tagung mit, daß der Kreisgärtnerführer Clemens—Pirna wirklich tatkräftig mitzuarbeiten im Sinne unseres Führers, leider durch eine Sitzung in Dresden am Erscheinen verhindert ! nicht kleinmütig und zaghaft in die Zukunft schauen, sondern durch seinen Garten für seinen Lebensunterhalt eine Vergünsti- zu überzeugen. Pfarrer Müller ermahnte in seinen Schluß- gung schaffen, aber nicht damit einen ehrlichen Stand unter- —... - . . - - ", graben), Kranzbinderei durch Privatpersonen, solche, die diese eut- Er- anz. tiin- ort- rpa- iter- zum ,Die ort- !ün- Aus fein Aelteste Zeitung des Bezirks Hauptschriftleiter: Felir Jehne, Dippoldiswalde,- Stellvertreter: Werner Kuntzsch, Altenberg; verantwortlich für den gesamten Tertteil: Felir Jehne, Dippoldiswalde,- verantwortlicher Anzeigenleiter: Felir Jehne, Dippoldiswalde; Druck u. Verlag: Carl Jehne, Dippoldiswalde Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannfchafl, des Sladlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breit« Milllmekerzelle 6 Npfa.: im Terttett -i» 83 Millimeter breite Millimeterzeile 1t Npfp. Anzeigenschluß 10llhr v. D.-A. III. 34 1335 Bezugspreis: Für einen Monat 2.— RM. mit Zutragen: einzelne Nr. 18 Rpfg. :: Gemelnde-Berbands-Glrokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 eiszeritzZeitung Tageszeitung uns Anzeiger für Dippolöisuml-e, Schmieöeberg u. A.