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Expedition, Druck und Verlag von L. M. VSrtner in Schneeberg. Hk. 210 > P«t» viertes !art 80 Pfennige. Bouneß, Bürgermeister. dann ihren Weg fort, und nahmen Absteigequartier. Se..Wj,,^ st »ie Be ¬ er hab« die men von dann ihren Absteigequartier. Se..Wqj,.d«Kms« sprach sich über die Parade des 17. Armeecorps überaus lobend aus. Als die kaiserlichen Majestäten sich dem Hochschlosse , näherten, stieg die Kaiser-Standarte auf dem Dache des Hochschlosses auf, wo außerdem die Standarten der neun Hochmeister, welche 2 vr. von Woydt. - B. An hiesiger Stadtschule ist die Stelle einer Lehrerin für weibliche Handarbeiten am 1. Oktober dieses Jahre« zu. besetzen. Das Einkognnen richtetvfich «ach her Zahl der Unterrichtsstunden und beträgt bOO—600 M- jährlich. Bewerberinnen wollen Meldungen nebst Zeugnissen bis 17. diese» Monats hier einreichen. , - Kirchberg i. S., am 7. September 1894. Der Kaiser in Königsberg. Bei der gestrigen Galatafel erhob sich Se. Majestät der Kaiser zu folgender Rede: „Ich begrüße Sie, Meine Herren, in diesem altehrwürdigen Schlosse als die Ver treter dieser Mir so theuren Provinz und heiße Sie von Herzen willkommen. Der Empfang in der alten KrönungS- stadt Königsberg, den Ihre Bevölkerung UnS bereitet hat, ist Ihrer Majestät und Mir zu Herzen gegangen und danken Wir Ihnen auf daS Innigste dafür. ES sind nunmehr vier Jahre verflossen, seitdem Ich mit Ihnen bei Der Rath der Stadt, vr. Kretzschmar. E. Petersburg Prinz Franz y.. Lichtenstein, nach Bukarest Graf WelserSyeimb, nach Stuttgart, wo die Gesandtschaft ausgelassen ist, soll als Odurgs ä'aüairvs Baron Periera- Arnstein kommen. Lemberg, 7. Septemoer. Der Kaiser ist heute Vormittag hier eiugetroffen und von. dem vollzähligen Adel, der LandeSvertretung, Deputationen, sowie den Ministern (außer, Plen«, 'Schönborn und WrlseÄheimb) am Bahn- Hofe Mpfangen worden. Auf der IM? nach der Statt halterei wurde der Kaiser von der Bevölkerung enthusiastisch begrüßt. Auf die Begrüßungsansprache des Landmarschalls SangUSzko dankte der Kaiser für die V«sich«uflg treuer Ergebenheit und versicherte, er wttde unablässig bestrebt blewen, den einträchtigen Wetteifer der- LASS Länd be wohnenden Stämme auf dem Gebiet« drötGewerbeS und der Industrie bestens zu fördern. Aus di« Ansprach« de» Bürgermeister» Mochnacki erwiderte Ler Kalk«.' « bab« di« Bemühungen zur Forderung der , eigene, aüfS aufmerksamste verfolgt, er werde siä den Erfolgen überzeugen zu können, die insbesondere ans dem Gebiet« deS UnterrichtSwesenS und M fntsprechenden Unterbringung der Truppen erzielt worden stich. einst da» Hochschloß bewohnten, aufgezogen Ware«. Der König unh der Herzog von Württemberg trafen vor de« Majestäten bereits 1'/« Uhr eilt. Um S Uhr Abends fin det Paradetafel statt. Um 8 Uhr verlassen die Majestäten Marienburg mit Sonderzug. Der , Kaiser steigt iy Schlo- bitten aus und begiebt sich inS Hauptquartier auf das Schloß d«S Grafen Dohna, die , Kaiserin kehrt nach Kö nigsberg zurück. , K ünigsberg, 6. Sept. Se. WajeM der König von Sachsen empfing am Donnerstag nach der Rückkehr von dem Manöver eine Deputation, welche die Grüße der hiesigen Sachsen darbrachte und ein Bild' überreichte, da» aus 1009 Briefmarken hergestellte Reichswappen ent halt. Se. Majestät äußerte seine Freude, di« Herren begrüßen zu können, erkundigte sich eingehend nach den persönlichen Verhältniffen derselben und sprach für da» Geschenk seinen Dank aus. Se. Majestät erwähnte, er sei angenehm berührt gewesen, in dem Sprecher der gest rigen Festvorstellung, Chefredakteur Anton, einen Sachsen gehört zu haben. — Bei dem von dem Offizierkorps de» 10. Dragonerregiments zu Ehren Sr- Maj. deS Königs von Sachsen veranstalteten Diner brachte der Regiments kommandeur da- Hoch auf Se. Majestät aus. He. Ma jestät dankte mit einem Hoch auf Vas Regiment. DaS Osfiziertorps brachte Sr. Majestät ein Bild dar, daS daS Regiment in Paradeaufstellung da^stellt. , BreSläu, H September. Die Cholera gewinnt, in Läurahütte und in Siemianowitz eine bedenkliche Ausdeh nung. Gestern unh heute stich an beiden Orten,LS Per sonen unter choleraverdächfigen Erscheinungen gestorben. StadtverNdueteütvahl Aue Nach 8 44s- der revidirten Städteordmmg sind diejenigen Bürger, welche die Abentrichtung von Staats- und Gemeindeabgabrn, einschl. der Abgaben zur Schul- und Armenkasse länger als 2 Jahre ganz oder theilweise unterlassen Labe«, Von der Stimm- berechtigung bei den Stadtverordnetenwahlen ausgeschlossen und daher in die Wahlliste «icht mit aufzunehmen. l ? Vor Aufstellung der Wählerlisten für die gedachten Wahlen fordern wir daher unter Hinweis auf obige Bestimmung alle Steuer-Restanten auf, ihre Abgabenrückstände sofort und längstens binnen 14 Tagen an unsere Stadtkaffe abzuführen. Aue, am 6. September 1894. Lem Mir von der Provinz gebotenen Mahle vereint war. Ich betonte damals, daß die Provinz Ostpreußen, als «in« hauptsächlich Landwirthschaft treibende, vor allen Dingen «inen leistungsfähigen Bauernstand erhalten undM müsse, und Last Lieser alssolch« die Säule «nv < Meiner Monarchie sei: es werd« daher Mein stetes Be streben sein, für das Wohl und die wirthschaftliche Hebung Ostpreußens angelegentlich zu sorgen. In den vier ver flossenen Jahren haben schwere Sorgen den Landwirth be> drückt, und es will Mir scheinen, als ob unter diesem Einflüsse Zweifel aufgestiegen seien gegen Meine Versprech ungen, ob sie auch wohl gehalten werden könnten. Ja, Ich habe sogar mit bekümmertem Herzen bemerken müssen, daß aus den Mir nahestehenden Kreisen des Adels Meine besten Absichten mißverstanden und zum Theile bekämpft worden sind. Ja, sogar das Wort Opposition hat man Mich vernehmen lassen. Meine Herren, eine Opposition preußischer Adeliger gegen ihren König ist ein Unding; sie hat nur dann eine Berechtigung, wenn sie den König an ihrer Spitze weiß. Das lehrt Uns die Geschichte Unseres Hauses. Wie oft haben Meine Vorfahren Irre geleiteten eines einzelnen Standes zum Wohle des Ganzen gegenübertreten müssen! Der Nachfolger dessen, der aus eigenem Rechte souveräner Herzog in Preußen wurde, wird dieselben Bahnen wandeln, wie sein Großahne, und wie «inst der erste König „vx ms moa nat» oorou»" sagte, und sein großer Sohn seine Autorität auf einen roonst äs bronos gründet«, so vertrete auch Ich gleich Meinem kaiserlichen Großvater das Königthum aus, Gottes Gnaden. — Meine Herren, was Sie bedrückt, da- empfinde auch Ich; denn Ich bin der grüßte Grund- besitz« in Unserem Staate, und Ich weiß sehr wohl, daß Wir durch schwere Zeiten gehen. Täglich ist Mein Wille darauf gerichtet, Ihnen zu Helsen, aber Sie müssen Mich dabei unterstützen, nicht durch Lärm, nicht durch Mittel der von Ihnen mit Recht so oft bekämpften ge werbsmäßigen Oppositionsparteien, nein, in vertrauensvoller Aussprache gegenüber Ihrem Souverän. Meine Thür ist allezeit einem jeden Mein« Unterthanen offen, und, willig leihe Ich Ihnen Gehör. DaS sei fortan Ihr Weg, nnd als ausgelöscht betrachte Ich Alle», was geschehen. Um Mich aber zu vergewissern, ob Ich wirklich Meinen Ver- sprechungen nachgekommen bin, und die Fürsorge, welche Ich der Provinz einst versprach, in d« Weise auSg^führt worben ist, wie Ich eS wünschte, hab« Ich zusammenstellen lassen, waS für die Provinz unter Meiner Regierung bis her geschehen. ES sind seit der Zeit, als Ich zu Ihnen sprach, für Eisenbahnen, zwecks Erlasst- von Darlehen an Deich- und MeliorationS-Verbänd« zu der Weichsel-Reau- ltrung und Srecanälen für Ostpreußen 8b 600 000 M. und für Westpreußen 24 250000 M. au« allgemeinen Staatsmitteln aufgewendet worden, zusammen etwa 110000 000 M. Mein Wort habe Ich gehalten. Ab« noch mehr, Ich werde fortfahren in stetem Bemühen, für dteseS Land zu sorgen, und d« Nächstjährige Etat wird be- reitS neue Beweise Mein« landesväterlichen Fürsorge er bringen. Meine Herren, wenn Wir doch ben Druck, d« auf ErzgrbNolüsfrrun-. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Antt^blnu filk die Mt,licheu und städtischen De-Srden in «ne, «rünhaia, Partenstein, J»hann,«»r-«nst»»t, Lößnitz, Reustädtel, S^eederh S^arMder^M st m o LALL- Stadtanlagen Schneeberg bete. Die stüdttsche« A»lagex pr. ». sind bis längstens den 15. September dss. IS. -ei Bermeidttug -er sefertigex Zwa»gsv»llftLech««g au dir hiesige Stadt steuereinnahm« abzuführstn. Schn«eb«g, aut 31. August 1894. UnS lasttt, und die Zeiten, durch die Wir schreiten müssen, von dem christlichen Standpunkte au», in dem Wir «zöge« und ausgewachsen sind, als «ine Uns von Gott auferlegte Prüfung bettachten wollten! Halten Wir still, ertragen Wir sie in christlicher Duldung, in fest« Entschlossenheit und in d« Hoffnung auf bessere Zetten noch unter dem alten Grund- satze „nodlssso odlizs." Eine «hebende Fei« hat sich vorgestern vor Unseren Augen abgespielt. Bor unS steht daS Standbild Kais« Wilhelm'- I., in d« Rechten daS Reichsschwert erhoben, das Symbol von Recht und Ord nung; es gemahnt UnS an andere Pflichten, an den ern sten Kampf gegen di« Bestrebungen, w«lche sich gegen die Grundlagen Unseres staatlich«« und gesellschaftlichen Lebens richte«. Nun, Meine Herren! An Sie eygeht jetzt Mein Ruf, Lul Lu» Ksmpst sür Religio«, für Sitte uud,,Ord- nung gegen die Parteien des Umsturzes! Wie der Epheu sich um den knorrigen Eichstamm schlingt, ihn schmückt mit seinem Laube und ihn schützt, wenn Stürme seine Krone durchbrausen, so schließt sich der preußische Adel um Mein Haus. Möge er und mit ihm der gesammt« Adel deutscher Rption ein leuchtendes Vorbild sein! — Wohlan denn, las sen Sie Uns zusammen in den Kampf hineingehen! Vor wärts mit Gott, und ehrlos, wer seinen König im Stiche läßt! In der Hoffnung, daß Ostpreußen als erste Provinz in der Linie dieses Gefechtes stehen wird, erhebe Ich Mein Glas und trinke auf das Gedeihen Ostpreußens und seiner Bewohner. Die Provinz lebe hoch!" Lage-geschichte. Deutschland. Berlin, 7. September. Die „Nationalztg." hört, das Auswärtige Amt forderte den deutschen Gesandten in Centtalamerika, Peyer, auf, über die neuerdings gegen ihn erhobenen Beschwerden Bericht zu erstatten. Selbstver ständlich würden «st nach Eingang pes Berichte-die Klagen sich beurtheilen lassen. Die hiesige maßgebende Auffassung geht dahin, daß mit der in Ländern, wie die mittelameri kanischen Republiken, herrschenden Unsicherheit auch der Deutsche rechnen müsse, der dort Eyverb sucht, daß trotz- dem ab« jeder begründete Anspruch von der deutschen Diplo- matte zu vertreten sei, dies ab« in der Regel nicht wäh rend der Revolution, sondern «st nach Herstellung der anerkannten Regierung geschehe. Berlin, 7. September. In hiesigen griechischen Finanzkreisen nimmt man, dem „B. T." zufolge, an, daß im Augenbl ck zu Gunsten der deutschen Gläubiger Grie chenland- kaum etwa- erreicht werden wird, weil, im November der Rücktritt de- Ministerpräsidenten Triku- pis bevorstehe. — Wie der „Nat. Ztg." au- Königsberg berichtet wird, hat der Kais« von der Liste der zu dem. dortigen Provinzialdiner einzuladenden Personen Lie Herren Graf Mirbach, Graf Kanitz, von Klitzing und von Schlieben- Sanditen gesttichen; der Name des letztgenannten Henn wurde spät« auf der Liste wieder hergestellt. Königsberg iü. Pr., 7. September. Ihre Ma jestäten d« Kais« und die Kaiserin sowie König Wilhelm von Würtemberg sind mit den andere« fürstlichen Gästen heute früh 8 Uhr S Minute« mittels SonderzügrS nach Elbing avgereist. L Marienburg, 7. September. Der Kaiser und die Kaiserin sind heute Nachmittag 2'/. Uhr hi« unter dem Jubel der Bevölkerung einaettoffen. Beim Eintritt in die Stadt hielt der Bürgermeister eine Ansprache, auf di« der Kaiser dankend «widerte. Eine der Ehrenjungfrauen trug ein Gedicht vor und überreichte «inen Blumenstrauß, den di« Kaiserin dankend entgegennahm. Die Majestät«« setzten Es werden z. . ,, . .. ., erdigung der Todten öhpe Sektion sämtlich verfügt worden. Varzin, 7. September. Die Fürstin ist, gestern Nachmittag plötzlich wieder- unwohl geworden, sodaß sie das Bett hüten muß; ihr Zustand ist jedoch nicht bedenklich. Wien, 7. Sept. Von Neuem treten bestimmt lau tende Gerüchte von einem bevorstehenden großen Wechsel im österreichisch-ungarischen Diplomat^ auf, Nach Paris soll, wie früher schon erwähnt, Graf HoyvS, nach