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uno als Gäste der Freien Stadt Danzig ausgenommen wer den. In Zoppot steigen 800 Danziger an Bord und fahren über Pillau nach Königsberg, wo sie ebensalls Gäste der Stadt fein werden. FmWMer „MWWWMM' Die Spießcrangst vor Deutschlani Der französische Nichtabrüstungswille wird klar sichtbar durch folgende Maßnahmen, die das sicherheitsbedürftige Frankreich, das niemand zu bedrohen in der Lage wäre — ganz abgesehen davon, daß niemand da ist, der es bedroht — in den letzten Monaten auf dein Gebiet der Landesverteidi gung ergriffen hat. Die französische Kammer hat ein Gesetz über die Organisation der Luflarmce angenommen. Die Luftarmee besteht von jetzt ab aus drei Teilen: 1. die Flupemhciten für das Landheer, 2. die Flug einheiten für die Marine, 3. die Flugcinheiten zur besonde ren Verwendung durch die Kriegsleitung. Das französische Luftfahrtministerium hat 58 Fernausklärungsslugzeuge. Typ Mureaux, in Auftrag gegeben. 16 weitere Flugzeuge glei cher Art sollen demnächst zum Bau in Auftrag gegeben wer den. Die Flugzeugfabrik Bernard baut einen Bömbenwer- fer, der eine Höchstgeschwindigkeit von 327 Stundenkilometer bei 2800 Kilometern Flugbereich erhalten soll. In den Wer ken von Hauriot ist ein Kanonenjagdcinsitzer lH 115) im Bau, ebenso ist ein derartiges Flugzeug bei M. Boulet im Bau, von dem behauptet wird, daß es 440 Stundenkilometer erreiche. Alle diese Tatsachen bezeugen, daß die Behauptung der Londoner „Daily Mail", Frankreich wolle innerhalb drei Jahren alle älteren Maschinen durch völlig neuzeitliches Ma terial ersetzen und dabei einen Stand von 3000 Flugzeugen neuester Art erreichen, nicht reine Phantasie ist sondern viel Wahrscheinlichkeit in sich birgt. Komisch an der ganzen Geschichte ist nur, daß sich Frank reich, die stärkste Luftmacht der Erde, die jetzt weitere erhebliche Verbesserung ihrer Luftwaffe anstrebt, darü ber aufregt, daß das in der Luft wehrlose Deutschland seine Jugend im Segelflug ausbildet! Fieberhaft arbeitet das sicherheitsbedürftige Frankreich, das über die größte Kampfwagenmachl der Erde verfügt, an der Verbesserung und Vervollkommnung seiner Tanks. Offenbar aus blasser Furcht vor den Pappkartons tankähnlicher Gestalt, über die unsere Reichswehr verfügt, da wirkliche Tanks uns bis jetzt versagt morden sind. Aus Angst vor den deutschen Papptanks werden in Frankreich umfangreiche Versuche mit neuen Tyven von Kampfwagen gemacht. So ist ein Riesentank in Versuch, der drei Ge schütze, darunter eines von 15,5 Zentimeter Kaliber, und mehrere schwere Maschinengewehre trägt; ferner ist ein leich ter Tank mit Turbinenantrieb und Oelheizung in Versuch, der 70 Kilometer Stundengeschwindigkeit erreichen sott. Es arbeitet aber auch mit aller Macht am Ausbau seiner Kriegsflotte — die Franzosen sagen aus Angst vor den vier 10 000-Ton- nen-Panzern, die Deutschland laut Diktat von Versailles ha ben darf und die es sich endlich zu schaffen im Begriff ist. Aus Angst vor diesen vier 10 000-Tonnenschisfen hat Frank reich Schiffe in Gesamtwasseroerdrängung von 120 000 Ton nen im Bau, darunter einen Panzerkreuzer und 7 Kreuzer, dazu Zerstörer, U-Boote usw. usw. Alles aus Angst vor Deutschland! Es wäre zum Lachen, wenn man nicht die Absicht merken würde, die einen nachdenklich und ernst klimmen muß. „Mein Kamps" in italienischer Au«he Ein Vorwort des Führers. Mailand, 27. März. ' Im Verlage Vompiani in Mailand kommt in diesen Tagen die italienische Uebersetzung des Werkes des Führers „Mein Kampf" in Buchform heraus. Der Führer hat dazu folgendes Vorwort geschrieben: „Völker, die für erhabene nationale Ideen kämpfen, sind lebensstark und zukunftsreich. Sie hallen ihr Schicksal selbst in Händen. Ihre gemcinschaflsbildcnden Kräfte sind dann nicht eilen Werle von inlernalionalcr Geltung, die für das Zusammenleben der Völker untereinander segensreicher wirken als die „unsterb lichen Ideen" des Liberalismus, die die Beziehungen der Nalio- nen verwirren und vergiften. Faschismus und Nationalsozialismus, In ihrer weltanschau lichen Grundhalluna innerlich verwandt, sind berufen, einer frucht- Appell an Lpserliebe Doumergue vor den Frontkämpfern. Paris, 27. März. Ministerpräsident Doumergue hat vor einer Abord nung der ehemaligen Frontkämpfer, die dieser Tage in Pa ris einen Kongreß abhielten, eine Ansprache gehalten, in der er u. a. nasführte, c habe bei Uebernahme der Regie rung eine viel schwierig : Lage vorgefunden, als bekannt geworden sei. Die Finanzlage sehe sehr schlimm aus, der Fehlbetrag des Staatshaushalts belaufe sich auf 4 Milliar den und im nächsten Jahre würden 10 Milliarden zur Rück zahlung fällig. Die Regierung habe nicht die Absicht, den ehemaligen Frontkämpfern ein Opfer aufzuzwingen, wenn es aber notwendig werde, würde man von allen Franzosen ein Opfer verlangen müssen. Die ehemaligen Frontkämpfer könnten dieses Opfer ablehnen, aber dann würde er zurück- lreten. Die Regierung sei erst zwei Monate am Ruder, die Krise dauere aber schon drei Jahre. Man könne die Steuer schraube nicht noch mehr anziehcn. Man könne auch von denen, die leiden, nicht mehr verlangen. Auch vom Staate könne man nicht mehr verlangen. Das Gefühl für die fran zösische Solidarität müsse sich durchsetzen. Er vernachlässige die Rechte der ehemaligen Front kämpfer nicht, aber es gebe keine Rechte ohne Opfer. Er hoffe, daß die ehemaligen Frontkämpfer seinen Appell an ihr Pfllcytgefühl und an ihre Vaterlandsliebe verständen. varen UUernaUonalcv AujammenacdeU neue Wege zu w.iscn. Sie in ihrem liessien Sinn und Wesen begreifen, heihi dein Zrieden der Welt und damit der Wahljahr! der Völker dienen. Bon gestern bis heute j Gegen Kaution aus der Haft entlassen. Nachdem bereits vor einigen Tagen Baron von der s ! Ropp, eine der maßgebendsten Persönlichkeiten der Christ- s lich-sozialen Arbeitsgemeinschaft in Memel, gegen Stillung ! einer Kaution von 20 000 Lit aus der Haft entlassen wor- l den mar, ist nunmehr auch Pfarrer Freiherr von Saß aus dem Gefängnis in Bajohren entlassen worden, da er die ge- s forderte Kaution von 10 000 Lit gestellt hat. Saß und von l Ropp waren am 5. März 1934 von der Staatsschutzpolizei i k verhaftet morden. - Die Bombenangriffe auf England 1917,19. Ans dem vierten Band der amtlichen Gejchichle der Lusl- f operationen während des Weltkriegs geht hervor, daß die j ! Bombenangriffe auf England in den Jahren 1917 und 1918 s zur Zurückziehung einer ganzen Anzahl von Kampfflugzeu- s gen von der Front nach Ler Heimat und damit zu einer ern- s sten Schwächung der Streitkrüfie der Front führten. Der r britische Oberbefehlshaber Sir Douglas Haig hat mehr als s einmal dagegen energischen Einspruch erhoben. i de Valeros Kampf gegen den Senat. j In Mullingar, im Westen Irlands, sprach de Valero j über seinen Kampf gegen den irischen Senat. Vom irischen Volk, so sagte er, habe die Negierung des Freistaates Voll macht erhalten, um arbeiten zu können. Sie werde aber vom Senat in ihrer Arbeit gehindert. Deshalb müsse der Senat in seiner jetzigen Form verschwinden. Ob er durch eine „demokratischere Körperschaft" ersetzt oder ganz abge schafft werden solle, darüber sei noch nichts entschieden. Ergebenheitstelegramme an die estnische Regierung Die Vereinigung der Konsumgenossenschaften, die in Est land gegen 1500 Konsumgenossenschaften mit einer Gesamt- mitgliederzahl von 180 000 umfaßt, beschloß in ihrer Jahres versammlung, an den Staatsältesten und den Oberkomman dierenden der Armee Telegramme zu senden, die die Regie- rungsmaßnahmen zur Gesundung der innerpolitischen Lage billigen. Telegramme ähnlichen Inhalts wurden durch die Jahresversammlung der Gesellschaft estnischer Schriftsteller gesandt. Kriegerische Vorbereitungen der Kleinen Lntcnle? Wie der nationalen Tageszeitung „Magyarsag" aus s Bukarest mitgeteilt wird, sind dort der tschechische General j Krejzi und der Chef des südslawischen Generalstabes, Gene- H ral Milovanowitsch, eingetroffen, um mit dem Chef der ru- j mänischen Armee unter Hinzuziehung zahlreicher rumäni scher Generäle militärische Beratungen zu pflegen. Das 1 Blatt bringt diese Besprechungen mit Kriegsvorbereitungen l der Kleinen Entente in Zusammenhang. Freundschaftsbesuch aus Mandschukuo in Tokio. Aus Kobe kommend, traf eine Abordnung aus Man dschukuo, bestehend aus dem Ministerpräsidenten Tscheng- hsiahiu und Finanzminister Hsishia und Begleitung, zu einem Freundschastsbcsuch in Tokio ein. Unter stürmischem « Beifall einer großen Menge wurde die Abordnung auf dem > Bahnhof vom Minister des kaiserlichen Hofes, Phasa, Außen- s Minister Hirota und anderen bedeutenden Persönlichkeiten begrüßt. Die Abordnung wird vom japanischen Kaiserpaar empfangen werden und Gast der kaiserlichen Familie lein. Meiner Wettspiegel Durch Erlaß des preußischen Staatsministeriums ist der Name oer oberschlesischen Landgemeinde Kandrzin zur Ehrung des ein armigen OberWesien-Kämpfers, Peter von Heydebreck, in Heyde- breck O.-S. umgeandert worden. f Nach statistischen Feststellungen haben in den Jahren 1922 j bis 1925 über 36 000 Fremde, darunter über 20 000 Juden, die k österreichische Staatsangehörigkeit in Wien erhalten. Das polnische Kreisgericht in Rzeszow hat nach neunlägigcr ! Verhandlung gegen 36 Kommunisten 22 Angeklagte zu insgesamt 47 Jahren Gefängnis verurteilt. 15 Direktoren, und Ingenieure der russischen Industrie sind ihrer Posten wegen schlechter Führung enthoben worden. Sie sind wegen Verstoßes gegen das Gesetz über das Staatseigentum von der GPU. in Haft genommen worden. Die Zeitung „Englishman" in Kalkutta hat nach 113jährigcm Bestehen ihr Erscheinen eingestellt. Allerlei Neuigkeiten Furchtbare Familienlragödte. In dein Hause Augusta- Straße 6 in Stettin wurden in ihrem Schlafzimmer der 51- Gynge Kaufmann Schumacher, seine Ehefrau und ihr zrhn- jahriges Kind tot aufgefunden. Die Eheleute hatten ihrem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht und auch ihr Kind mit in den Tod genommen. Aus hinterlassenen Briefen acht hervor, daß die Eheleute sich in schlechten finanziellen Ver hältnissen befanden. Blutige Zusammenstöße. In Toulon kam es mährend eines Vortrages des Abgeordneten Marnegaray, der be sonders durch seine Vorstöße in der Etavisky-Angelegenheit und wegen der Pariser Februar-Unruhen bekannt geworden ist, in den Straßen zu Demonstrationen, die vom Komitee zur Bekämpfung des Faschismus inszeniert worden waren. Die Polizei konnte nach Schluß der Versammlung Marne- garays die Ruhe auf den Straßen nicht wiederherstellen und es mußten 250 Mann Mobilgardc aus Marseille zur Verstärkung herangeschafft werden, um die Straßen von den Demonstranten zu säubern. Mehrere Marineoffiziere in Uniform wurden von den Antifaschisten tätlich angegrif fen und ein Fähnrich schwer verletzt. Estiändischcr Dampfer gesunken. Der finnische Dampfer „Bomersund" hat im Nebel auf der Hohe der Kanalinsel Guerncsey den estländischen Dampfer „Stella" gerammt und zum Sinken gebracht. Drei Mann der Besatzung der „Stella" ertranken. Kein Streik in der amerikanischen Automobilindustrie. Laut Mitteilung aus dem Weißen Haus in Wa hington wur den durch Bemühungen des Präsidenten Roo evelt die Ar beitsstreitigkeiten in der Automobilindustrie durch einen Kollekliovertrag zwischen Unternehmern und den Arbeitern »eregeu uno oavurcy Lcr drohende Streik von 250 000 Ar beitern vermieden. Die kleineren Ausstände in den verschie denen Industriezweigen des mittleren Westens dauern noch immer an. Auch der New Porter Autodroschkenstreik brachte neue Ausschreitungen. MmlDttM Hel KM Die eigenartige symbolische Feier vom 21. Mürz 1934, an der das gesamte schassende deutsche Volk teilnahm, be stimmt nicht nur das Gesicht der Wirtschaftswoche, über die wir heute berichten, sondern hat für die Entwicklung der ganzen kommenden Jahre grundlegende Bedeutung. Im ersten Jahre der nationalsozialistischen Negierung wurde in erster Linie der Kamps gegen die Arbeitslosig keit durch staatliche Maßnahmen geführt. Das Jahr 1934 wird die private Wirtschaft in die vorderste Front im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit bringen. Die Wiederkehr von Vertrauen und Sicherheit, die Dr. Goeb bels hervorgehoben hat, hat die Grundlage geschaffen sür den gesamten Einsatz der privaten Kräfte zum Wiederauf bau der Wirtschaft. Die starke Aufwärtsentwicklung der deutschen Wirtschaft im letzten Jahr beweist deutlich, wie entscheidend Vie geistige Haltung ist, mit der der Mensch an die Meisterung der Wirtschaftsprobleme herantritt. Die Durchdringung der ganzen deutschen Wirtschaft mit der vornehmlich ideellen Grundausfassung, daß Wirtschaft nicht Selbstzweck, sondern Dienst an Staats- und Volkswohl ist, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine weitere Gesundung. Diesen Umbruch im wirtschaftlichen Denken Z!^ schaffen, ist die tiefere Forderung der Führerrede vor den Arbeitern der Baustelle Unterhaching. Selbstverständlich werden die staatlichen Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung weiterhin durchgesührt werden. In erster Linie ist hier zu ermähnen das Riesenprojett der Autobahnen, das am 21. März an weiteren 22 Bau stellen in Angriff genommen worden ist. Daneben sind auch noch Landeskulturarbeiten, Entwässerungsarbeiten und Bauten kultureller Art vorgesehen. Besonders wichtig sind auch die Arbeiten sür Landgewinnung an der Nord seeküste, die, auf Jahrzehnte vorausschauend, 30 000 Hek tar deutschen Boden schaffen wollen. Die deutschen Sparkassen, Girokassen und Girozentra len haben soeben der Reichsregierung die Bereitstellung von 1H Milliarden RM zusätzlicher Sparkassenmittel zur Un terstützung der Arbeitsbeschaffung vorgeschlagen. Dieser Vorschlag verdient auch um deswillen Beachtung, weil hier durch kleinere Personalkredite gegeben werden können, also zu einem Teil die so oft diskutierte Frage von Mittel- standskrsditen gelöst werden kann. Im Vordergründe des Kampfes gegen die Arbeits losigkeit stehen die Maßnahmen der privaten Wirtschaft. Einige Zahlen mögen die Einsatzbereit schaft der deutschen Industrie belegen. Die I. G. Farben industrie hat bis zum 1. März 1934 22 356 Arbeitskräfte neu einstellen können. Bis zum 30. Juni 1934 sollen wei tere 3400 Arbeiter eingestellt werden. Für Arbeitsbeschaf fung wurden 1933 40 Millionen NM ausgegeben, für 1934 find 90 Millionen NM für Neuanlagen und Reparaturen vorgesehen, also um 50 Millionen NM mehr, wodurch in den Lieferindustrien rd. 17 000 Arbeitskräfte zusätzliche Be schäftigung finden. Bei den Siemens-Werken haben sich die Beschäftigten bis zum 15. März 1934 um 14 831 er höht, und 'm den nächsten Wochen besteht die Möglichkeit, etwa 5000 weitere Arbeitskräfte wieder einzustellen. Die Vereinigten Stahlwerke hoffen, auf ihren Hütten und Ze chen während des nächsten Vierteljahres etwa 4000 Ar beitsplätze wieder besetzen zu können. Für Arbeitsbeschaf fung soll ein Betrag von 12—15 Millionen RM für Neu anlagen und Betriebsverbesserungen ausgegeben werden. Die Friedrich-Krupp-A.G. in Essen hat seit Oktober 1933 5673 Arbeiter neu eingestellt und zum Ausbau ihrer Werks anlagen rd. 24 Millionen RM vorgesehen, wodurch 7000 Mann für ein Jahr Beschäftigung finden. Der Norddeutsche Lloyd hat sich zum Neubau von 6 Schiffen entschlossen, wo- durcki etwa 10 000 deutsche Arbeitnehmer auf 1)4 Jahre Beschäftigung finden können. Welchen großen wirtschaftlichen Erfolg die Berliner Automobilausstellung gebracht hat, hat eine Umfrage bei den Herstellerfirmen von Automobilen und Kraftfahrzeu gen ergeben. Die Verkaufsabschlüsse sind durchweg gut, ja in einzelnen Firmen werden sie sogar als außerordentlich zufriedenstellend bezeichnet. Besonders die Kleinwagen er freuten sich einer großen Nachfrage. Auch die Kölner Früh jahrsmesse stand im Zeichen der Wirtschaftsbelebung. So wohl Beschickung seitens der Aussteller als auch der Besuch waren über Erwarten gut, und auch die Auftragseingänge waren zufriedenstellend. Ein erfreuliches Bild zeigt auch die Entwicklung der deutschen G ü t e r h e r st e l l u n g. Im Gegensatz zu früheren Jahren ist sie während des Winters 1933/34 kaum zurückgegangen. Piengenmäßig konnten rd. 40 Pro zent des Rückganges mährend der Krisenjahre wieder auf geholt werden. Im Februar ist die Produktion bereits wei ter gestiegen. Diese Belebung ist zweifellos aus die tatkräf tige Förderung einer ganzen Reihe von Jndustiezweigen, so der Kraftfahrzeugindustrie, des Baugewerbes usw. zu rückzuführen. Gerade hinsichtlich der Belebung auf dem Baumarkt ist die Neuregelung der Zulassung neuer Ball stoffe und neuer Bauarten durch einen Runderlaß des Fi- nanzministers besonders erwähnenswert, der das Verfahren besonders vereinfacht. GerichtssaaL Das Urteil im zweiten SPD-Prozeß Im zweiten Teil des Prozesses gegen ehemalige Mil- Piedcr der SPD wegen Verbreitung verbotener Druckschrif- :en usw. wurde vom Sondergericht sür das Land Sachsen jolgendes Urteil gefällt: Die Ängeklagtcn Baum und Breit mann werden wegen Zuwiderhandlung gegen das Verbot der SPD im Zusammenhang mit einem Verbrechen nach 8 2 des Neichsgcsetzcs gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 zu je zwei Jahren acht Monaten, Polo- j vicz und Schüler zn je zwei Jahren drei Monaten, Grütz ner und Rapp zu je zwei Jahren Zuchthaus; Schomaneck, i Dittmann, Brückner, Max Lehmann, Iacubowfki, Sips und I Schol zu je zwei Jahren, Äolf, Kühne und Baier zu je einem