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Nach den Ausführungen des Reichskanzlers sind die s Reichssiatthalker, die der Vienstaufsicht des Rcichsinnenmi- niftcrs unterstellt worden sind, die Träger des Willens der obersten Führung des Reiches, nicht aber die Sachwalter der einzelnen Länder. Ihre Aufgabe kommt nicht von den Ländern, sondern vom Reiche; sie vertreten nicht die Länder gegenüber dem Reiche, sondern das Reich gegenüber den Ländern. Der Neuaufbau des Reiches erfordert eine einheitliche klare und dauerhafte Konstruktion der Staatsverwaltung mit logischer Gliederung der Verwaltungseinheiten unter einer zentralen Reichsgewalt. Der Nationalsozialismus hat die historische Aufgabe, das neue deutsche Reich zu schaffen, nicht aber die Ausgabe, die - Länder zu konservieren. Somit sind die Reichsstatthalter in erster Linie hohcitsträger der nationalsozialiistschen Idee »nd Sachwalter des Nationalsozialismus, nicht aber Verwal- kungsträger eines bestimmten Staates. Der Reichskanzler trug den Reichsstatthaltern auf, da für zu sorgen, daß ein selbständiges Vorgehen einzelner Partei- und Dienststellen in wirtschasts- und finanzpol' tischen Dingen überall unterbunden wird, da für die Wirlschasts- und Finanzpolitik einzig und allein der Reichswirtschastsminisier und der Rcichs- finanzminister und für die Geld- und Lankpolilik nur der Rcichsbankpräsident zuständig seien. Ehe Lokal- und Landesstellen oder Dienststellen in der Partei und Parteiorganisationen wirtschaftliche oder finan zielle Anordnungen treffen, müsse in jedem Falle eine vor herige Klärung mit der zentralen Reichsbehörde stattgefun den haben. Dies gelte naturgemäß auch für alle anderen Verwaltungszweige. In diesem Zusammenhang sprach der Reichskanzler in längeren Darlegungen über die notwendige Einheit zwischen Staat und Partei. Im Anschluß an die Darlegungen des Reichskanzlers gab Reichsinnenminister Dr. Frick noch verschiedene Per- waltungsanweisungen bekannt, die die Durchführung der von dem Reichskanzler vorgetragenen Grundsätze gewähr leisten sollen. j An den Besprechungen nahmen sämtliche Reichsstatt- Halter, der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Heß, f der preußische Ministerpräsident General Göring, die s Staatssekretäre Dr. Lammers und Funk sowie der Stabs- Z leiter des Stellvertreters des Führers, Reichsleiter Bor mann, teil. Las MslM Wer de» 21. Wrz „Entschlossener, ungeschwächter Mlle." - Das gesamte Ausland schenkt der neubegonnenen Arbeitsschlacht stärkste Beachtung. Die englischePresse gibt über das von Hitler angekündigte Arbeitsbeschaffungs programm genaue Einzelheiten. Ganz besonders wird auch die Erklärung des Kanzlers Hsroorgehoben, daß die Stabilität der deutschen Mark aufrechterhalten und jeder Versuch einer Preissteigerung für Dividendenzwecke niedergeschlagen wer den wird. „Evening Standard" meldet: Hunderttausende von Arbeitslosen werden durch die neue Arbeit, die heute in ganz Deutschland begonnen wird, Beschäftigung erhalten. „Daily Mail^ spricht von der eindrucksvollen Rede, mit der Hitler die großzügigen Unternehmungen zur Arbeitsbeschaf fung eröffnet habe. Wie groß das Interesse allgemein ist, i ersieht man auch daraus, daß mehrere Blätter sich einge hend über die Einweihung des großen Schiffshebewerks in Niederfinow durch General Göring berichten lassen und Ab bildungen des.Hebewerkes veröffentlichen. In einigen Blättern der französischen Presse wurde die Rede des Führers ausführlich, in anderen nur in kurzen Auszügen wiedergegeben, ihre Bedeutung jedoch all gemein unterstrichen. Der Berliner Berichterstatter des „Echo de Paris" bezeichnet sie als „Ausdruck eines ungeschwächten Willens, der entschlossen bleibe, alle Schwierigkeiten zu be siegen". „Ein unerbittlicher Wille zur Beseitigung aller Hin dernisse und ein unerschütterliches Vertrauen in den End erfolg, Verherrlichung der deutschen Tugenden", das seien die Leitgedanken dieser neuen Kampfesansage an die Ar beitskrise. Das „Oeuvre" meint, das „Experiment Hitlers" verdiene Beachtung, da sein Erfolg für Frankreich nicht ge fahrlos sein würde, aber auch da man aus ihm einige Leh ren ziehen könnte. Die polnische Presse schenkt der Rede des Reichskanz lers Hitler große Beachtung und hebt in den recht aus führlichen Berichten über den Beginn der neuen Arbeits- schlacht hervor, daß ganz Deutschland im Zeichen dieser ge waltigen Kundgebung gestanden habe, deren Höhepunkt di« Ansprache Adolf Hitlers bildete. Die „PAT." weist in ihrer Meldung besonders darauf hin, daß die Reichsregierung vor allen Dingen bestrebt sei, alle verfügbaren Mittel in erster Linie zur Ueberwindung der Wirtschaftskrise und zur Be kämpfung der Arbeitslosigkeit einheitlich anzuwenden. Die italienischen Blätter bringen lange Schilde rungen des vom Führer dargelegten Arbeitsprogramms mit Ziffern und Daten unter teilweise wörtlicher Wiedergabe langer Stellen der Rede des Führers. „Popolo L'Italia" schreibt: Es muß anerkannt werden, daß der 21. März eine > wirkliche Idee von der energischen Arbeit Deutschlands auf i Lem Felde der Arbeit gegeben hat. Besonders unterstri chen werden alle die Ausführungen des Führers, in denen er sich gegen jedes Inflationsexperiment wendet. EWellmig so» bewährte» Mmvsern 2m Einvernehmen mit dem Reichswehrministcr hat sich -er Reichslnnenminister damit einverstanden erklärt, daß zugunsten von bewährten Kämpfern für die nationale Erhe bung die bei den Behörden vorhandenen Angeslelltenslellen auch weiterhin, und zwar bis Ende September 1934, nur bis zu SO v. H. mit versorgungsanwärtern besetzt werden. Die den Schwerkriegsbeschädigten zugebilligken Vorzugs rechte werden durch diese Maßnahme nicht beschränkt. Auch die Vorbehalte für Beamlenslellen ändern sich nicht. ReitzMoWiirsorge für rinderreiche Familien Zur Förderung des Baues von Not- und Behelfswoh- mngen für die minderbemittelt« Bevölkerung erhalten die Gemeinden nach den Bestimmungen des Neichsarbcitsmini- sters zinsfreie Reichsdarlehen, deren Höchstsatz allgemein' 1000 NM für jede Wohnung beträgt. Auf Anregung des Reichsarbeitsministers hat sich der Neichsfinanzminister neuerdings damit einverstanden erklärt, daß für Wohnungen kinderreicher Familien ein Zusatzdarlehcn von 300 RM ge geben wird. MsgMMSmg m Ler 8MWMM Um 242 Millionen. Nach einer Veröffentlichung des Stabsamtes des Neichsbauernführers hat die klare und zielbewußte Agrar politik auch auf rein wirtschaftlichem Gebiete sich stark aus gewirkt. Man habe im ersten Jahre des Aufbaues nicht nur die Einnahmen der Landwirtschaft um rund 790 Mil lionen NM erhöhen können, sondern es sei auch gelungen, die Ausgabenseite wesentlich zu entlasten. Lediglich die i Ausgaben für Löhne und Sozialversicherung haben infolge von Mehrbeschäftigung eine Steigerung um 75 Millionen i erfahren und die Ausgaben für Düngemittel und Maschi- s neu eine Steigerung um etwa 70 Millionen. Demgegen- j über stehe aber eine Entlastung von insgesamt 387 Mil- lionen NM, die durch eine erhebliche Herabsetzung verschie- , üener Steuern und durch Senkung der Hypothekenzinsen bewirkt wurde. Auch gewährte die Reichsregierung für die zusätzliche Einstellung von Landhelfern einen Betrag von 35 Millionen RM, wozu noch Bauzuschüsse in Höhe von 40 Millionen NM kommen. Wenn man die eingetretene Entlastung der Landwirtschaft mit den volkswirtschaftlich erfreulichen Mehrausgaben für neue Arbeitskräfte usw. i vergleicht, dann bleibt noch immer eine positive Senkung der agrarischen Ausgaben um 242 Millionen RM bestehen. MeMte BeMeMichimg „Kricgserlebnisse des Fljegerleutnants Hermann Göring." Berlin, 23. März. Der Reichsminister für Luftfahrt, Hermann Göring, hat di« weitere Veröffentlichung der Artikelserie „Die Kriegs erlebnisse des Fliegerleutnänts Hermann Göring" in der „Berliner Illustrirten Zeitung" untersagt, weil einmal die Ueberschrift irreführend ist, weil zum anderen der Bericht in seinen wesentlichen Punkten auf freier Erfindung beruht, weil er ferner in der reportagehaften Darstellung dem schwe ren Ernst des Krieges nicht gerecht wird und weil schließlich der Reichsminister für Luftfahrt eins Veröffentlichung seiner eigenen Kriegserlcbrüsse in einem Blatte des Verlages Ull stein, der bis zur Machtübernahme durch den Nationalsozia- s lismus diesen aufs schmählichste bekämpft hat, grundsätzlich s nicht wünscht. DSL Ws der MiM-Mde ! Die Rede des tschechoslowakischen Außenministers Be nesch im Prager Parlament findet in der Wiener Presse ein äußerst lebhaftes Echo. Im allgemeinen findet die Rede eine kühle und kritische Aufnahme, wobei mehrfach deutlich Mißtrauen gegen die Absichten der Tschechoslowa kei durchblickt. Nur die amtliche „Wiener Zeitung" spendet bezeichnenderweise dem tschechoslowakischen Außenminister weitgehendes Lob und betont die tiefe Sachkenntnis und das begrüßenswerte Interesse des Herrn Benesch für Oesterreich. Seit dem Kriegsende habe Oesterreich die besten Beziehungen zu der Tschechoslowakei unterhalten, die der großzügigen Auffassung des Prager Staatsmannes zu ver danken seien. Die friedlichen Absichten, von denen der Trä ger der tschechoslowakischen Diplomatie erfüllt sei, würden in Oesterreich auf fruchtbaren Boden fallen. Das österrei chische Volk sei mit dem Prager Außenminister der Hoff nung, daß die Idee des Friedens in Mitteleuropa Sieger bleiben werde. In der ganzen ungarischen Presse ist unzweifelhaft eine Befriedigung darüber festzustellen, daß Herr Benesch sich beflissen fühlt, unaufgefordert an Ungarn heranzutreten. Gleichzeitig aber ist die Gesamteinstellung der ungarischen Presse nicht sehr freundlich, da ungarischer Meinung nach aus dem Expose die Absicht Beneschs hervorgehe, die ge genwärtigen Raumoerteilungen im Donaubecken für alle Zeiten aufrechtzuerhalten. Die Blätter stellen einstimmig fest, daß Benesch eine bemerkenswert freundliche Note ge genüber Deutschland gewählt habe. Die französische Presse begrüßt die Ausführungen Be neschs als Ausdruck des Willens, die Unabhängigkeit Oester reichs um jeden Preis zu wahren. Die „Republique" meint, man könne an der Donau nur eine Politik treiben, die klar als wesentlichen Grundsatz aufstellt, daß jeder Hegemonie- Versuch, woher er auch kommen mag, bekämpft werden muß. -- Als schwache Stelle des Exposes bezeichnet „L'Ordre", daß Benesch nicht zeige, wie die österreichische Wirtschaft wiederhetgestellt, das heißt die materielle Existenz des Lan des gesichert werden könne. MrMms de; MemWMK? Millkürmaßnahm-m des Memelgouvcrneurs. Die „Elta" meldet: Am 16. März hatte der Gouvernem des Memelgebietes den Präsidenten des Direktoriums, Dr. Schreiber, auf die Tatsache hingewiesen, daß 21 Beamte der Landespolizei politischen Organisationen angehört haben, über deren Mitglieder, wie aus den Beschlüssen der Gerichts- organisation heroorgeht, Strafverfahren verhängt worden sind dafür, daß sie Vorbereitungen getroffen haben, um mit Waffengewalt einen Gebietsteil Litauen zu entreißen, Als das Direktorium des Memelgebietes darauf nicht reagierte, hat der Gouverneur des Memelgebieles am 20. März ver langt, daß der Präsident des Direktoriums bis zum 23. März j die Beamten der autonomen Behörden vom Dienst suspen- j diert. gegen die Strafverfahren eingeleitet worden sind, eben- s so die 21 Landcspolizeibcamten. die den Organisationen der j Christlichioziaien Arbeitsgemeinschaft und der Sozialistischen s Volksgemeinschaft angchörten; mithin müssen 29 Beamte vom Dienst suspendiert werden, unter ihnen Dr. Neumann, Baron von der Nopp, Diplomlandwirt Brokoph. der Prä- i sident der Landwirtschnstskammer Rademacher und andere. Aus Memel wird hierzu gemeldet: Um sofort Klarheit über die gegen die Beamten des Memelgcbietos erhobenen Vorwürfe zu schaffen und allen Vorwänden für ungerechtfer ¬ tigte Maßnahmen den Boden zu entziehe», hat der Präsident des Memeldirektoriums ein Dijziplinarcrmittlungsversahren ' gegen die ihm namhaft gemachten Beamten sofort eingeleitet. Die Beamten weisen die gegen sie erhobenen Beschuldigun- ' gen nachdrücklichst zurück. Gegen Stellung einer Kaution von 20 000 Lit ist der Staatsanwaltfchaftsrat von der Nopp, der vor einigen Ta gen zusammen mit dem Führer der Christlichsozialen Ar beitsgemeinschaft, Pfarrer Saß, von der Staatssicherheitspo lizei verhaftet und nach dem Gefängnis in Bajoren gebracht worden war, aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Pfarrer von Saß befindet sich, da er die von ihm geforderte Kaution in Höhe von 10 000 Lit nicht hat stellen können, noch im Gefängnis. Die litauische Regierung hatte Bestrebungen geleugnet, das memelländische Direktorium aus dem Amt zu entfernen. Die vorstehende „Elta"-Meldung. die, wie aus Memel ge meldet wird, völlig unbegründete und unsubstantiierte Vor würfe gegen eine Reihe unbescholtener angesehener Beamter enthält, zeigt klar, Laß der Gouverneur jetzt auf indirek tem Wege versucht, sein Ziel zu erreichen, nachdem seine Ab sicht, den Präsidenten des Memeldirektoriums wegen seiner bekannten Landtagsrede zur Abdankung zu zwingen, miß lungen. Es ist also kein Zweifel, daß von litauischer Seite Maßnahmen gegen die Bevölkerung des Memelgebietes un ternommen werden, die auf eine Beseitigung der Memelauto nomie hinauslaufen. In Kowno und Memel wird man sich aber darüber klar sein müssen, daß Deutschland der Ent wicklung im Memelgebiet nicht stillschweigend zusehen würde, wenn sie auf eine Beseitigung der Rechte der Bevölkerung abziclt. Wir Ne EMrMMMffe hetzt Angebliche deutsche Durchmarschplänc durch Hollanv. Ein holländisches Sozialistenblatt hat aus der Emi- urantenpresse eine der unanständigsten Lügennachrichten übernommen, die geeignet ist, Deutschland den schwersten außenpolitischen Schaden zuzufügen. Aus einem angeb lichen „Tagebuch eines Reichswehrgencrals" wird die Be hauptung abgedruckt, am 12. Juli 1932 habe General von Epp dem Reichskanzler von Papen einen Durchmarschplan durch die holländische Provinz Limburg für den Fall eines deutsch-französischen Krieges vorgelegt. Selbstverständlich ist an dieser ganzen Behauptung nicht ein einziges wahres Wort. Wie plump diese Lüge aufgemacht ist, beweisen allein schon die zahlreichen offenkundigen Unrichtigkeiten des angeblichen Tagebuchs in Aeußerlichkeiten. So soll Anfang Juni eine Unterredung des Reichswehrgencrals. dessen Namen natürlich nicht genannt wird, mit Fran von Papen in Berlin stattgefnnden haben. Zu dieser Zeit hielt sich aber Frau von Papen noch im Saargebict ans; sie war noch gar nicht nach Berlin übergesiedelt. Mit allen Einzelheiten wird ferner ein Besuch des Generals von Schleicher und des Reichskanzlers von Papen im Herrcn- klub geschildert, obwohl ein solcher Besuch niemals statt gefunden hat. Die ganze Veröffentlichung ist ein übles Ma növer, nm gegen das neue Deutschland Mißtrauen im Aus land zu erzeugen und das Dritte Reich zu diskreditieren. Der »Ms SMtzeÄMler Dern, 23. März. Die Bundesversammlung wühlte den bisherigen Vize- nuzlev Dr. Georg Bonet zum Bundeskanzler. Zu Bundcs- üchlcrn wurden der Dundesgerichksschrciber Dr. Huber von Lausanne und Lberrichler Paul Hasser in Dern gewählt. Der neugewählte Bundeskanzler Dr. Georg Bovet ist nn geborener Neuburger und steht wie der neugewählte kundcsrat im 60. Lebensjahr. Eine Reihe von Jahren wirkte w als Journalist, und zwar als Bundesstadtredakteur des reisinnigen waatländifchen Blattes „Revue". Sein Auftre- en für die internationale Verständigung betätigte er prak- äsch durch Mitarbeit auf dem internationalen Friedens- >üro, das früher seinen Sitz in Bern hatte, Im National- mt wirkte er viele Jahre als Uebcrsetzer. „WseWte SanMomn"? Lin französischer Plan. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Tele graph" behauptet, die britische Regierung habe den Quai d'Orsay um gewisse Aufklärungen über seine Ansichten er sucht. Es bestehe guter Grund zu der Annahme, daß Frankreich bereit ist, einen genauen Plan abgestufter „Sanktionen" vorzulegen. Wenn z. B. die internationale Körperschaft eine Verletzung des Abkommens festgestellt hat, wurden die anderen Signatarmächte zunächst die be treffende Negierung darauf aufmerksam machen und um baldige Regelung ersuchen. Wenn eine darauf folgende Untersuchung ergeben sollte, daß die Sache nicht in Ord nung gebracht ist, würden die Mächte dem betreffenden Staat eine Zeitgrenze dafür setzen. Im Falle einer ableh nenden Haltung des vertragsbrüchigen Staates würden dann weitergehende Schritte unternommen werden, die von einer einfachen Weigerung finanziellen und wirtschaftlichen Verkehrs bis zum Abbruch der diplomatischen Beziehun gen, der Erklärung eines Boykotts und vielleicht einer Blockade zur See und als allerletztes Mittel bis zu einem gemeinsamen Polizeivorgehen gegen die widerspenstige Macht, mit anderen Worten zum Kriege führen würden. Der Korrespondent fügte hinzu: Dieses System entspreche den Vorschlägen, die Frankreich schon früher hinsichtlich des Artikels 16 (Sanktionen) der Völkerbundssatzung gemacht hat. SWmgM Sekt MerWtZWsr MacDonaid für internationale Zusammenarbeit. London, 23. März. In einer Rede im englischen Unterhaus erläuterte Mac donald die eiiglischr Verteidigungspolitik. Dabei erklärte er i. a.: Man müsse erkennen, daß es bis zum gegenwärli- <cn Augenblick noch nicht gelungen sei, die Welt zu einem hort sicheren Friedens zu machen. Großbritanniens Ziel sei cer Friede. Friede könne sich aber nur auf internationale Zusammenarbeit arllnden. Rültunclen allein könnten keine