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Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung unö Anzeiger für DiWolöiswalSe, Schmiedeberg u. U. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— RM. - m!l Zukragen; einzelne Nr. 10 Npfg. - :: Gemeinde-VerbandS-Girokonto Nr. 3 :: - Fernsprecher: Amt Dippoldiswaide Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Aelteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschasl, des Skadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Die 46 MilUmetei »:«it< - - Millimekerzeile 6 Npfg.; im Terttelt bc» 9Z - - Millimeter breite Millimeterzell« 11 Npfg - - Anzeigenschluß 10.00 vorm. D.-A. II34 1332 - Hauptschriftleiter: Felir Zehne, Dippoldiswalde; Siellvertreier: Werner Kuntzsch, Altenberg; verantwortlich für den gesamten Textteil: Felix Zehne, Dippoldiswalde; verantwortlicher Anzeigenleiter: Felix Zehne, Dippoldiswalde; Druck u. Verlag: Carl Zehne, Dippoldiswalde LOO. Jahrgang Dienstag, am 13. März 1934 Nr. 61 Bildung der Bertruuensrute Wetter für morgen Temperatur-Rückgang. Unbeständig. Bielsach Regen, im Gebirge Neuschnee. Böige westliche bis südwestlich« Wirwe. — 775 000 Deutsche in Rumänien. Der Leiter des rumänischen Volkszählungsamtcs hielt in Klauscnburg einen Vortrag, in wel chem er auf Grund der ihm zur Verfügung stehenden amtlichen Daten folgende Ausführungen machte: 73 Proz. der Bevölkerung Rumäniens sind Rumänen, 27 Proz. gehören völkischen Minder heiten an. Die an Zahl stärkst« Minderheit sind die Ungarn mit 1 388 000 Seelen <7,7 Proz. der gesamten Bevölkerung). Nach ihnen kommen gleich die Juden mit 820 000 Seelen (4,6 Prozent), die Deutschen zählen 775 000 Seelen (4,3 Proz.), Rulhencn (Ukrainer) sind 469 000 (2,6 Proz.), Bulgaren 378 000 (2,4 Proz.), Russen 324 000 (l,3 Proz.), Türken 234 000 <l,3 Proz.). Die Prozentsätze der Geburten bei den einzelnen Völkern sind fol gende: An der Spitze marschieren die Rumänen mit 29,1 Gebur- lcn aus 1000 Seelen. Nach ihnen kommen die Ungarn mit 23, die Deutschen mit 19,5 und die Juden mit 19,4 Geburten. — Zunehmender Weidenkätzchendiebstahl ist Anlaß zu folgender Mitteilung: Nach dem Forst- und Feldstrafgesetz vom 26. Februar 1000 wird mit Haft- oder Geldstrafe be- sirast, wer aus dem Walde, vom Felde oder aus Gärten Weidenkätzchen entwendet. Gefängnisstrafe bis zu 6 Monaten tritt u. a. ein, wenn die Tat zum Zwecke der entgeltlichen Veräusserung des Entwendeten begangen worden ist. Auch die vorsätzliche Beschädigung von Weiden wird bestraft. Das Verbot bezweckt vornehmlich den Schutz der wildwachsenden Weiden kätzchen und erstreckt sich nicht aus die in Handelsgärtnereien zum Schnitt angepflanzten und gezogenen Weiden. Wer der art gezogene Weidenkätzchen aus Handelsgärtnereien bezogen hat, seilbietet und veräußert, mutz im Besitz eines schriftlichen vin der vom Führer des Betriebes im Einvernehmen mit dem Betriebszsllenobmann aufzustellenden Liste sind so viel Personen als Vertrauensmänner vorzusehen, wie das Gesetz in 8 7 vorschreibt; ferner eine gleiche Zahl von Stell vertretern. Die Liste wird einheitlich für die gesamte Be legschaft, Arbeiter und Angestellte, ausgestellt. Es gibt also in Zukunst leine besondere Vertrauensmänner für Ange stellte und für Arbeiter sondern nur noch gemeinsame Ver trauensmänner der Gefolgschaft. Angestellte und Arbeiter sind daher in der Liste angemessen zu berücksichtigen. Neben ihrer zahlenmäßigen Vertretung in der Gefolg schaft wird dabei insbesondere entscheidend sein, daß durch die Zusammensetzung des Vertrauensrates eine möglichst umfassende Beratung aller dem Vcrtrauensrat zugewiesenen Aufgaben möglich ist. Die Voraussetzungen, denen diese Personen entsprechen müssen, hat das Gesetz in 8 8 bestimmt. Es ist dabei unter anderem vorgesehen, daß sie der deutschen Arbeitsfront angehüren müssen. Frauen sind unter der glei chen Voraussetzung zugelassen wie Männer. Uebsr die Liste hat die Gefolgschaft abzustimmen. An der Abstimmung kann jedes Mitglied der Gefolgschaft keilnehmen, das minde stens 21 Jahre alt und im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte ist, einscht. der Lehrlinge. Die Abstimmung hat der Führer des Betriebes zu leiten, der damit lediglich seinen Stellver treter, also eine an der Betriebsleitung verantwortlich betei ligte Person, betrauen kann. Zu seiner Unterstützung beruft der Abstimmungsleiter die beiden Mitglieder der Gefolg schaft, die am längsten im Betrieb tätig sind. Ihnen ist Ein blick in alle die Abstimmung betreffende Vorgänge zu geben. Der Abstimmungsleiter stellt eine Liste der Abstimmungsbe rechtigten (Abstimmungsliste) auf und gibt durch Aushang, spätestens zwei Wochen vor dem ersten Abstimmungsrag. die Liste der Vertrauensmänner und Stellvertreter bekannt. In dem Aushang ist ferner anzugeben, wo die Abstim mungsliste zur Einsicht ausliegt, wo die Abstimmungsberech tigten den Stimmzettel und den Abstimmungsumschlag »mp- saugen sowie mann und wo sie den Stimmzettel abgeben können. Gegen Einsprüche über die Liste der Abstimmungs berechtigten entscheidet der Abstimmungsleiter. Einen be sonderen Einspruch gegen diese Entscheidung des Abstim mungsleiters ist nicht vorgesehen; sie kann nur im Zusam menhang mit einer Nachprüfung des gesamten Verfahrens nach Durchführung der Abstimmung unter den weiter unten besprochenen Voraussetzungen erfoigen. Die Abstimmung ist geheim und erfolgt durch Abgabe eines Stimmzettels. Der Stimmzettel hat unter fortlaufen der Nummer die Namen der als Vertrauensmänner und als Stellvertreter vorgescklagenen Personen zu enthalten. Die Abgabe des unveränderten Stimmzettels gilt als Zustim mung, die Abgabe des durchstrichenen Stimmzettels als Ablehnung. Die Abstimmungsberechtigten können auch ein zelne der als Vertrauensmänner und als Stellvertreter vor geschlagenen Personen durch Streichung der Namen aus dem Stimmzettel ablehnen. Die Feststellung des Ergebnisses der Abstimmung hat der Abstimmungsleiter in Gegenwart der von ihm nach dem oben Gesagten zu seiner Unterstützung berufenen beiden Mitglieder der Gefolgschaft vorzunehmen. Sie erfolgt in der Weise, daß zunächst ermittelt wird, auf Amtlich wird milgeteili: Der Reichsarbeilsminister Hal unter dem 10. Mär; die Zweite Verordnung zur Durchführung des Gesetzes zur Ord nung der nationale» Arbeit erlassen. Die Erste Verordnung vom 1 März ds. Js. hat die Wirtschaftsgebiete der Treuhänder der Arbeit abgegrcnzi und die Sitze der Treuhänder bestimmt. Die Zweite Ver ordnung trifft insbesondere die erforderlichen Durchfüh rungsbestimmungen für die B c st e i l u n g d e r V c r t r a u- ensmänner und für dis Errichtung des Sachver st ä n d i g e n b e i r a t e s beim Treuhänder der Arbeit und der Sa ch v e rst ä n d i g e n a u s s ch ü s s e. Sie regelt fer ner die Bekanntmachung der Tarifordnungen und Richtlinien. Es sind schließlich noch Durchführungsbestim mungen zum 8 16 des Gesetzes über die A n r u f u n g des Treuhänders wegen Entscheidungen des Führers des Betriebes hinsichtlich der Gestaltung der allgemeinen Ar beitsbedingungen, insbesondere der B e t r i e b s o r d n u ng, getroffen sowie Durchführungsbestimmungen für die A u- z e i g e p f l i cht v o n E n t l ä ss u n g e n (8 20 des Gesetzes) und über die Verwendung von Bußen (8 28 des Gesetzes). Im Hinblick auf die im März durchzuführende Be stellung der Vertrauensmänner sind die Durchführungsbe stimmungen zu dieser Frage von besonderer Wichtigkeit. Es ergibt sich aus ihnen in Verbindung mit dem Gesetz in den Grundzügen etwa folgende Regelung: Die Ausstellung der Liste der Vertrauensmänner hat vom Führer des Betriebes im Einvernehmen mit dem Be- triebszellenobmünn des Betriebes, also einem Angehörigen der Gefolgschaft, zu ersolgcu. Hat der Betrieb keinen Be- kriebszellenobmann, so ist die Aufstellung einer Liste nicht möglich. Es tritt nicht etwa an di? Stelle des Betriebszelleu- obmav.nes eine außerbetriebliche Stelle der Betriebszellen- organisation. Eine Einschaltung außerbetrieblicher nichlve- hördlichex Stellen würde mit dem Grundgedanken des Ge setzes, nach dem die Vertrauensmänner ein Organ der Be- triebsgemeinschast sein und daher aus ihr hervorgehen sollen, nicht vereinbar sein. Es kann daher in diesem Fall lediglich die Berufung der Vertrauensmänner und ihrer Stellvertre ter durch den Treuhänder der Arbeit erfolgen. Diese Beru fung kommt ferner in Frage, wenn eine Einigung zwischen dem Führer des Betriebes und dem Bctriebszellenobmann ves Betriebes nicht zu erzielen ist oder aus sonstigen Grün den ein Vertrauensrat nicht zustandckommt. Die Berufung von Vertrauensmännern und Stellvertretern durch den Treuhänder der Arbeit ist in jedem Fall in sein Ermessen gestellt. Der Treuhänder der Arbeit kann also unter Umständen auch von der Berufung absehen. Der Betrieb bleibt in diesem Fall ohne Vertrauensrat. Die erforderlichen Vorschriften über den Führer des Betriebes sind bereits im Gesetz selbst getroffen. Von der Aufstellung besonderer Voraussetzungen ist dabei auch hin sichtlich der Staatsangehörigkeit und der Rassenzugehörig"eit abgesehen worden. Auch nichtarische Unternehmer können daher Führer des Betriebes sein; das entspricht den wieder holten Verlautbarungen der Reichsregierung, nach denen die Bestimmungen des Gesetzes über das BerufsbeamtenLum für das Gebiet der Wirtschaft keine Anwendung finden. Ausweises über den Erwerb vom Handelsgärtner sein. Der Ausweis muß vom Eemeindcrat der Niederlassung des Han delsgärtners beglaubigt sein und außer dem Zeitpunkte des Erwerbes auch die Menge der erworbenen Weidenkätzchen an geben. Zu diesen gesetzlichen Bestimmungen fügt der Sächsische Heimatschutz die Bitte, ihn beim Schutz der mehrfach bekannt gegebenen l O Pflanzenarten — sowie der Natur überhaupt — talkrästig zu unterstützen. Er hofft ganz besonders auf die Mithilfe der Lehrerschaft. Höckendorf. Eine groß« Freude wurde den Hilfsbedürf tigen unscs Orlcs durch die Bezugsscheine des Wlntcrhilfswerkes (Kreis DippoldiSivaldc) zulcil. 266 Haushaltungen konnten mit insgesamt 660 Stück I-Markgutschcinen bedacht werden. Ferner kamen dieser Tage 275 Kohlcngnlscheinc zur Verteilung. i ^steoggleljillibel Graf und Gräfin Rex haben der Stadl anläßlich ihrer silbernen Hochzeit ein Geländestück zur Er richtung eines Kriegerdenkmals schenkungsweise überlassen und anch der Schützengesellfchast zur Errichtung eines Schießstandes ein Eeländcstück übereignet. Scrtliches lind SWlHes Dippoldiswalde. Zur 8. Jahreshauptversammlung des H« i m a t v c r e i n s war für gestern nach dem „Goldncn Stern" ciugcladen worden. Leider waren nur recht wenige Miigllcdcr ge kommen. Auch der sich anschließende Lichtbildsrvorlrag Lehrer Fischers, von dem man ja von früher her weiß. Laß er «in vorzüg lich«! Redner ist und mit Lichtbildern austvartct, wie man sic in solcher Schönheit der Farbgebung und ti-ien Empfindens bei dec Aufnahme nur fetten zu sehen bekommt, hatte nicht vermocht, zum Besuche anzurcgcn. Vorsitzender Braune ccstaltetc zunächst «inen Bericht und ließ in ihm die Vorgänge der 8" Jahre VcrcinSarbcit vorübcrzichcn. Er crinncrtc au die Gründung des Hcimatvereins im Bahnholei, die geschah in dem Milten, den früheren GcbirgS- vcrcin wieder auslcbcn zu lassen. Schweren Herzens übernahm da mals Jnsp. Braune das Voisitzendenamt. Unter seiner Leilung wuchs der Verein ständig, bis die Wirtschaftskrise auch hier Rück schläge brachlc. om Jahre 1926 zählte der Verein 263 Mitglieder und hatte 526 Ak. Einnahme, 1927 277, 1928 323 Mitglic- Ler. 1929 war die Einnahme 726 M. bei 348 Mitgliedern und 1930 736 M. bei 353 Mitgliedern. Von da ab sank die Mit- güedcrzaht bis auf 22l im Jahre 1933 und die Einnahmen bis aus 465 M. Jnsp. Vraunc betonte, daß noch mancher in der Lage sei die 2 M. jährlichen Beitrag auszubringcn, und daß andere Orte in der Nachbarschaft bei weit geringerer Einwohnerzahl entsprechend mehr Mitglieder im Hcimalocrcin answiescn. z. B. ScifcrSdorf (1000 Einwohner) bei 3 M. Beitrag 153 Mitglieder, Schmiedeberg bei 5 M. Beitrag 24l Mitglieder usf. ES müsse gelingen, Lie Elcichgilligen wieder zum Verein hcranzuzichcn. Der Verein sei Verschvncruugs- und Verkchrsrcrein zugleich. In seiner Eigen schaft als ersterer habe er !9 Vänkc ausgestellt, 3 Wetterschutz- Hütten errichtet, Len hübsche» Pavillon an der Vorspcrre erbaut, als Verkchrsrcrein wurden Ler Illustrierte Führer in 2000 Aus lage, der kleine Führer in 1000 Auslage, ein Faltblatt in 5000 und «in solches in 10 060 Auslage hcrauSgcgcben und damit für die Hei mat geworben, aber auch manches Leb geerntet. In den vergange nen 8 Jahren ist ein Umsatz von rund lOOOO M. erzielt worden. Anschließend dankte Jnsp. Branne noch den städtischen Kollegien für die dem Verein gewährte finanzielle Unterstützung und sprach kurz über das Museum, das in Lem früheren Archivraum leider noch nicht würdig untergebrachl ist, dessen Gegenstände dort auch unter der Feuchtigkeit leiden. Anschließend erstattete der Vor sitzende noch den Kassenbericht, dessen Abschluß nicht ungünstig lautete. Die Rechnung war bereits von Oberschutrat Perl und Oberlehrer Günther geprüft und in Ordnung befunden worden. Dem Vorsitzenden, der im Laufe des Jahres die Kassengeschäfte wieder hatte übernehmen müssen, wurde Entlastung erteilt. Nun mehr wurde zur Führcrwahl geschritten und einstimmig Lehrer Gössel gewählt. Er übernahm den Vorsitz und berief in den Bei rat als seinen Stellvertreter Oberschulrat Perl, als 1. Schrift führer Buchdruckcrcibesitzer Jehn«, als 2. Schriftführer Schrift setzer Hein«, als 1. Kassierer Oberlehrer Günther, als 2. Kassierer Jnsp. Braune, als 1. Mcgewart Friseurmeistcr Böhme, als 2. Wcgewart Rud. Höhne. Des Museums werden sich Oberschulrat Perl und Oberlehrer Günther annchmcn. Alsdann gab er unter Beifall der Anwesenden bekannt, daß beschlossen worden sei, Jnsp. Braune m Anbetracht seiner großen Verdienst« um den Heimat- vereiu und in Anerkennung seiner vielen uneigennützigen Arbeit zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen und überreicht« ihm die ent sprechende Urkunde. Tief gerührt dankte der Geehrte und ver sprach, solang« es ihm möglich sei, weiter für den Verein zu wer be» und zu arbeiten. Infolge des geringen Besuchs verzichtet Vor- siheirder Gössel auf Bekanntgabe des Arbeitsplanes und anderer Sachen, die er gern einmal einem größeren Kreis« vorgctragcn hätte und erteilte Lehrer Fischer das Wort zu seinem Bortrage „Aschenbrödel Rhön". Mit ihm dursten die Anwesenden in Wort «md Bild das Rhöngebirge durchwandern und Lehrer Fischer ver stand es dabei wundervoll, seinen Zuhörern Land und Leute nahe zu bringen. In seiner feinen, auch «inmal humoristischen Weise schilderte er Flora und Fauna, zeigte die Trachten der Bewohner, sprach über ihre Lebeusgewohnheitcn, ihr mühseliges Schaffen, führte aber sein« Hörer auch nach den Salzquellen Salzungens nnd ins Welibad Kissingen. Bor allem waren es wieder Lie herrlichen Lichtbilder, die manches Ah laut werden ließen, und wenn er ein mal «in Bild aus dem Bödch«n dazwischen geschmuggelt hatte. Er hatte es ja nur getan, um zu zeigen, daß doch auch unsere Heimat so wunderschön ist, daß wir an ihrer Schönheit aber meist achttos vorübergehen. Den Schluß bildete ein Besuch bei den Segelfliegern auf der Wasserkuppe. Gern hörte nian die Ausführungen dazu und dankte dem Redner herzlich für das viele Schöne, was er an diesem Abend wieder geboten hatte. Dippoldiswalde. Auch in unserem Gcbicle setzlc am Sonnabend die rege Sammeltäligkcit der SA.-Führcr ei». Von Haus zu Haus gingen die Sammler und wurden überall mit mehr oder weniger großen Gaben bedacht. Selbst die Häuschen im Ge birge blieben von diese», Sammeteiser nicht verschont, und überall war dieselbe Gcbcfrcudigkeit anzutrcsscn. Einmal war der Valcr gerade ansgegangcn und Lie Mutter nicht in der Lage, daß erfor derliche Kleingeld zusammen zu bekomme», als ihr das kleine Söhnchen mit den letzten Ersparnissen aus der Sparbüchse unter die Arme griff und beglück, die Münze in di« Büchse steckte. Mancher Große könnte sich immerhin an diesem Kinde noch ein Beispiel nehmen. Im Slurmbanngebiet IP 178 wurden von den zu- ständigen Führern 710,— RM. gesammelt, «in Betrag, der im Verhältnis zn Lem Ergebnis der Sammlung in Großstädten als recht stattlich bezeichnet werden darf. Daß die Sammler nirgends mürrische Gesichter und zugeknöpfte Taschen antrafen, ist ein neuer schöner Beweis für das herzliche Verhällnis zwischen Volks- gcnosscn und SA. in der neuen Volksgemeinschaft.