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Der Meer eröffnet die ArbeitMlaM an der Baustelle Rnterbaching Bach Mitteilungen in einer Pressekonferenz beim Gau München-Oberbayern wird der Führer am 21. Mär; um 11 Uhr vormittags von der Baustelle Unterhaching bei Mün chen durch eine über alle deutschen Sender gehende Rede den Großkamps gegen die Arbeitslosigkeit eröffnen. Die Baustelle liegt an der Autobahn München—Landesgrenze. Bach der Rede wird der Führer die Baustelle abgehen, wäh rend dieser Zeit wird Reichspropagandaminister Dr. Goeb bels zu den deutschen Arbeitern ebenfalls über alle deulfchen Sender sprechen. Der Generalinspektcur des deulfchen Stra- henwesens, Dr. Todt, wird an den Führer Meldung erstatten über die Belegschaft dieser und der übrigen Reichsaulobah neu. An dem Akt wird mit dem Reichsarbeitsminister Seldle auch der Generalinspektor der Reichsbahngesellschafk, Dr. Dorpmüller, teilnehmen. Die Baustelle, an der der Führer den Großkampf 1934 gegen die Arbeitslosigkeit eröffnet, liegt in einem landschaft lich reizenden Winkel. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf die Stadt München, andererseits auch durch einen Waldeinschnitt hinweg auf die Berge, namentlich die Brecher spitze. Zweitausend Ärbeitsdienstmänner werden an der Er öffnung des Großkampfes gegen die Arbeitslosigkeit durch den Führer teilnehmen. Dar WlaterWrwerl -er Reichsbahn Die Deutsche Reichsbahn hat für das Winterhilfswerk 1SZZ/Z4 kostenlos 56 Millionen Zentner Lebensmittel, Koh len, Holz, Bekleidung in 68 000 Wagen befördert und der Volksgemeinschaft 16 Millionen RM durch den entstandenen Irachtkostenaussall gespendet. Für das Arbeitsbeschaffungsprogramm der Relchsre- aierung beförderte die Deutsche Reichsbahn in einem Jahre 200 Millionen Zentner Baumaterial und spendete durch 20 v. H. Frachtkostenermäßigung der Volksgemeinschaft 7,8 Millionen RM. Reae deutsche Auslandsvertreter Berlin, 16. März. Der Reichspräsident hat ernannt: den Gesandten in Lima, Rohland, zum Gesandten in Oslo, den Gene ralkonsul in Mailand, Schmitt, zum Gesandten inLima, den Generalkonsul in Algier, Windels, zum Generalkon sul in Mailand, den Vortragenden Legationsrat Tor - denge zum Generalkonsul inAlaier, den Konsul in Bew Orleans, Jaeger, zum Generalkonsul In L h ic a g o, den Generalkonsul in Katlowih, Grafen Adelmann von Adelmannsfelden, zum Gesandten in Brüssel, den Vortragenden Legationsrat Böldeke zum Generalkon sul in Kattowih, den Gesandtschastsrat Fürsten von Bismarck zum Botschaftsrat bei der Botschaft in Lon don. Einheitliches Reichswafferrecht Die Gewässer sind Gut des ganzen Volkes. Reichsverkehrsminisber Freiherr von Eltz-Rübe- nach sprach im Wasserrechts-Ausschuß der Akademie für deutsches Recht über die Notwendigkeit eines einheitlichen Reimswasserrechtes. Die verschiedenen Bestimmungen führ ten dazu, daß der Staatsbürger eines deutschen Landes im Rachbarlande rechtlich als Ausländer angesehen wurde, wenn wasserwirtschaftliche Maßnahmen in diesem Lande auch noch so sehr für ihn als Ober- oder Unterlieger von Bedeutung waren. Deshalb ist der baldige Erlaß eines Reichs-Waßergesekzes zwingende Bokwen- Di« Akademie für deutsches Recht ist bereits an diese Ar beit gegangen. Zwei Grundsätze sind bei der Entwicklung des Wasserrechts, so führte Reichskommissar Dr. Frank aus, von Bedeutung: die Gewässer sind alsGutdes g a n-^ zenVolkeszu achten, über das nicht durch private Inter essen durch einzelne verfügt werden darf, weiter sei aber die Erledigung wasserwirtschaftlicher Aufgaben !m Wege der Genossenschaften vorzunehmen. „Deutsches Boll - Deutsche Arbeit" Die erste Schau über Erb- und Rassenpflege. Seit der Mitte des vorigen Jahres sind die Vorbereilun- >en im Gange zu einer ersten Iahresschau nationaler Arbeit, zn geschlossener Einheit haben sich alle Kreise der Wirtschaft Ar dies« Ausstellung erklärt: Industrie, Handwerk, Reichs- «ährstand stellen nach einheitlichem Plan ihre Leistungsfähig leit dar. Wird so unter dem Titel „Deutsche Arbeit" eine Lei tungsschau deutschen Schaffens zu sehen fein, so bringt die tlbteilung „Deutsches Volk" die erste große Ausstellung über krb- und Rassenpflege des deutschen Volkes. Der National- ozialismus hat das klar erkannt: Ein Volk kann nicht in einer Wirtschaft gesunden, wenn seine natürlichen Wurzeln lrant sind. Nur wenn das Volk als lebendiger Organis mus zu seinen Urkräften zurückgeführt wird, zu Blut und Kode», ist eine Genesung, ein Wiederaufstieg als Nation möglich. Die Ausstellung „Deutsches Volk — Deutsche Ar- »eit" hat ihr besonderes Gesicht darin, daß sie nicht nur eine Schau deutscher Arbeit ist, sondern daß sie zum ersten Male m neuen Reich den deutschen Menschen zum Mittelpunkt nacht. Im Hinblick auf die besondere Bedeutung dieser Aus- üellung hat Reichspräsident von Hindenburg die Schirmherrschaft übernommen, Ehrenpräsident ist der Reichs- Minister Dr. Joseph Goebbels. Ministerialrat Haegert ist vom Reichsministerium für Volksausklärung und Propa- zanda zum Kommissar dieser Ausstellung bestellt. Unter der Leitung von Ministerialdirektor Dr. Gütt find führende Männer der Erdkunde und der Bevölkerungs- solitik, der Rassenforschung und der Rassenpflege an der Auf hellung des Programms beschäftigt; die Gestaltung der Schau «löst liegt in den Händen des Deutschen Hygiene-Museums Dresden. Die Miseren; in Mm Keine großen Ergebnisse zu erwarten. Rom, 16. März. Am Donnerstagoormittag wurden Dollfuß und Gömbös von König Viktor Emanuel im Quirinal einzeln in Audienz empfangen. Anschließend gab das italienische Königspaar ein Frühstück, an dem u. a. auch das Kronprinzenpaar, Prinzessin Maria, der Duce, die Gesandten Oesterreichs und Ungarns sowie die italienischen Gesandten in Wien und Budapest teilnahmen. Die erste Dreierbesprechung fand am Nachmittag im Palazzo Venezia statt. Bon den zahlreichen in Rom umlaufenden Gerüchten ist u. a. zu verzeichnen, daß in den Text der bevorstehenden römischen Vereinbarungen auch eine politische Klausel aus genommen werden soll. Ferner wird davon gesprochen, daß die deutsche, die französische und die englische Regierung dauernd auf dem laufenden über die Verhandlungen ge halten würden; schließlich will man wissen, daß die Tschecho slowakei in die Verhandlungen eingeschlossen sei. Bei allen diesen Gerüchten handelt es sich um unbe gründete Vermutungen. Es ist anzunehmen, daß in der Dreierbesprechung auch eine politische Präambel oder eine Mitteilung ausgearbeitel wird, die die bekannten politischen Grundlagen, auf denen sich die Wirtschaftsverhandlungen in Rom aufbauen, noch einmal betont, nämlich die freund schaftlichen Beziehungen zwischen den drei Staaten und die Botwendigkeit eines unabhängigen Oesterreich. Reber diese bekannten Tatsachen hinaus oürste politisch nichts zu er warten sein, wie auch andererseits die wirtschaftlichen Ver handlungen bisher keinen unerwarteten Verlauf genommen haben. Von italienischer Seite wird betont, daß die wirtschaft lichen Verhandlungen einen günstigen Verlauf nähmen und Laß man den Ergebnissen mit großem Optimismus entgegen setze. Dazu ist zu l. merken: Die römischen Besprechungen stellen zweifellos eine politische Demonstration von feiten Italiens zu Gunsten Oesterreichs dar. Nach der wirtschaft lichen Seite hin versucht Italien, zur Stützung Oesterreichs und Ungarns weitere europäiische Kreise heranzuziehen. Des halb. werden die römischen wirtschaftlichen Verhandlungen keineswegs zu außergewöhnlichen Abmachungen führen. Es wird der Versuch gemacht, den Absatz für die ungarische Landwirtschaft und für die österreichische Industrie zu stei gern, wobei natürlich Italien aus politischen Gründen starke Opfer bringen muß, die es durch eine Wiederbelebung des Triester Hafens teilweise auszualeichen versuchen wird. Die Lösungen, die ein begrenztes Ausmaß haben dürften, wer den anderweitige Bindungen wirtschaftlicher Art für Oester reich und Ungarn nicht ausschließen. Auch »Mische Erllöruuseo in Rom? Nach einer amtlichen Mitteilung haben sich Mussolini, Dollfuß und Gömbös am Donnerstagnachmittag über zwei Stunden gemeinsam über die politischen und wirtschaftlichen Fragen unterhalten, die ihre Länder betreffen; sie haben beschlossen, die Unterhaltung am Freitag fortzusetzen. Die erste Dreierbesprechung, die von 16 Uhr bis 18,40 Rhr dauerte, batte ein bemerkenswertes Ergebnis insofern, als man beschloß, die Abreise von Dollfuß und Gömbös auf Sonnabendnacht zu verschieben. Der Grund hierzu ist, daß man übereinkam, auch noch politische Erklärungen auszu arbeiten. Ls ist im Augenblick nicht zu übersehen, ob es sich hierbei um einfache Erklärungen oder um eine Ari von politischen Abkommen handeln wird. Aus aut unterrichteter Quelle wird nachdrücklich ver sichert, daß, welches auch immer die Form dieser politischen Kundgebung sein werde, ihr Inhalt auf jeden Fall allen am Donaubecken interessierten Staaten die Mitarbeit bezw. den Beitritt offen lassen werde. Es sei immer betont worden, daß eine endgültige Regelung der Frage des Donaubeckcns, wie sie von den drei Staatsmännern angestrebt werde, nicht ohne die Mitwirkung und der Kleinen Entent- möglich sei. Die MsriWng in England Verstärkung der heimalarmee Bei der Einbringung des Haushaltsvoranschlages für die englische Armee teilte llnterstaatssekretär Duff Looper im Unterhaus die Schaffung einer neuen Abteilung der Hei malarmee mit, die den Bamen „Königliches Verleidigungs- korps" tragen und soweit wie möglich aus früheren Soldlen der Territorial- und regulären Armee rekrutiert werden wid. Die Aufgabe der neugeschaffenen Organisation besteht darin, notwendigenfalls die besonders verwundbaren Punkte Englands zu schützen. „„„„„ Unter Bezugnahme aus die Bereitstellung von 450 000 Pfund für den Ausbau von Singapore sagte der Unlersluats- sekretär, daß es notwendig sei, einen Flottenstützpunkt mit Truppen, Luftabwehrgeschühen und Artillerie zu beschützen. Allerlei Neuigkeiten Gebrüder Saß in Kopenhagen sestgenommen. Wie der Berliner Kriminalpolizei von der dänischen Staatspolizei in Kopenhagen mitgeteilt wird, sind dort vor einigen Tagen die berüchtigten Berliner Geldschrankknacker, Gebrüder Erich und Franz Saß, unter dem Verdacht eines schweren Einbruchsdiebstahls sowie wegen Paßfälschung und uner laubten Grenzübertritts festgenommen worden. Nähere Mitteilungen aus Kopenhagen stehen noch aus. Elf Verletzte bei dem Einsturz eines Balkons. In Bend- zin bei Sosnowice ereignete sich ein merkwürdiger Unglücks fall. Eine Anzahl Personen betrachtete von einem Balkon aus die Vorstellung einer herumziehenüen Akrobatentruppe. Plötzlich brach der Balkon zusammen, und die Zuschauer sie len auf die Schaustellertruppe. 11 Personen wurden verletzt, davon vier schwer. hauseinslurz in Beirut. Wie aus Beirut berichtet wird, ist dort auf dem Kanonenplatz ein altes Haus eingestürzt, in dem sich ein Hotel und ein Kaffeehaus befanden. Aus den Trümmern hat man 27 Tote und 12 Schwerverletzte heronr- gezogen. Man befürchtet, daß die Zahl der Todesopfer noch höher sein wird. Militär beteiligt sich an den Aufräumungs- arbeiten. Von chinesischen Seeräubern ausgeplündert. Wie aus Hongkong gemeldet wird, wurde der 2924 Tonnen große norwegische Dampfer „Norviken" das Opfer eines dreisten Ueberfalles chinesischer Seeräuber. 22 chinesische Seeräuber, die, wie üblich, als Passagiere an Bord gegangen waren, überwältigten auf offener See plötzlich die Offiziere und die Besatzung, zerstörten die drahtlose Telegraphie und warfen die Apparate über Bord. Dann plünderten sie das Schiff vollständig aus und verließen am folgenden Tage unter Mit nahme von 10 chinesischen Fahrgästen, die sie als Geiseln mitschleppten, den Dampfer. Die Offiziere und die Besatzung sollen wohlauf sein. Zyklon fordert zahlreiche Menkchenopler An der Nordküsie von Queensland hat am Donnerstag ein Zyklon gewütet. Bach den bisher eingegangenen Be richten sind 75 Personen, meist Farbige, ertrunken oder werden vermißt. Zahlreiche Booke sind gekentert. Mehrere kleine Siedlungen sind einfach vom Erdboden hinweggefegt worden. MMM Friese« Zum seinem 120. Todestage am 15. März. In jener schweren Notzeit, als vor 125 Jahren Franzosen und Französlinge Herren in Deutschland waren, tvar es eine )er größten Begebenheiten, daß deutsche Männer es unter nahmen, die junge deutsche Mannschaft zur Bewußtheit ihrer Kraft zurückzuführen. Friedrich Ludwig Jahn und die Seinen waren es, die allen Spitzeleien zum Trotze, der wehrfähigen Jugend den Wehrgedanken ver mittelten. Sie wußten, daß im erstarkten Körper auch die deutsche Seele sich wieder «rkräftigen und erheben würdeli Tiner der Trefflichsten, der Kühnsten, dieser Jugendführer, Zrwecker und Ertüchtiger war Friedrich Friesen. Er war 1875 zu Magdeburg als Sohn eines Baumeisters geboren, verlor aber den Vater früh. Seine Mutter war eine prächtige, eine deutsche Frau. Sie erzog den Sohn wahrhaft im väterlichen und im vaterländischen Sinne! Nach der Schulzeit besuchte Friedrich Friesen die Berliner Bauakademie, studierte dort Mathematik, Architektur, Kar tographie und Verwandtes; er wird schließlich Lehrer auf der Plamannschen Erziehungsanstalt, deren berühmtester Schü ler später Otto von Bismarck werden sollte. Hier herrscht der Geist Pestalozzis, hier regt sich die junge pädagogische Kraft des als Lehrer amtierenden Turnvaters Jahn, eines Künders deutscher Art, wie sich in solcher bewußten Schärfe und Unbedingtheit noch kaum je einer gefunden hatte. Frie sen gibt sich den nationalen Zielen jenes Mannes, den Strö mungen jener Tage, da gerade Fichtes Worte an die Nation erklungen sind, begeistert hin. Er übt mit der ihn verehren den Jungmannschaft auf dem Turnplätze in der Hasenheide und sorgt auch in der Schulstube für deutschen Geist. Und dieser war in den: Altberliner Gymnasium bei Plamann und im grauen Kloster wahrhaft zu Hause! Das zeigt eine Stadt wanderung, die Jahn und Friesen mit den Knaben unternah men. Man stand am Brandenburger Tor. Jahn deutete auf den mächtigen Bogen, auf dessen Plattform die Viktoria fehlte. „Was denkst du dir dabei?", fragte Jahn einen Jungen. „Nichts", war die Antwort. Eine Turnerhand schlug dem Bengel auf die Backe: „Du hast dir dabei zu denken, daß wir das gestohlene Götterbild aus Paris zurück holen wollen", war des Turnvaters Mahnung! Nun. sie haben es zurückgeholt: Jahn hat als Hauptmann bei Lützow wacker dabei geholfen. Auch Friesen, zog dafür ins Feld, aber kurz vor dem Siegeseinzug in Paris fiel er. der sich gleich in den ersten Tagen dem Freikorps zur Ver fügung gestellt hatte, dann einer der besten Werber und — nach Theodor Körners Verwundung bei Kitzen — Lützows Adjutant gewesen war. Als nämlich am 15. März 1814 zwei Schwadronen Lützows von überlegenem Feinde bei Rethel in den Ardennen angegriffen und zersprengt waren, führt« der junge Offizier Friedrich Friesen sein müdes Pferd hinter sich, einen frischen Waldquell suchend. Bei dem Dorfe La Lobbe fiel er in die Hand von Nationalgarden und Bauern, die den wehrlosen Feind erschossen. Er wurde von feinen Kameraden gleich darauf auf dem Kirchhofe von Launoy beerdigt, 30 Jahre später aber nach Bersin über führt und neben Scharnhorsts Grab beigesetzt! Wie berech tigt die Ehrung dieses Jugenderziehers und Freiheitskämp fers war, deutet uns der herrliche Nachruf seines Freundes und Mitstreiters Jahn: „Friesen war ein aufblühender Mann in Iugendflllle und Jugendschöne, an Leib und Seele ohne Fehl, voll Un schuld und Weisheit, beredt wie ein Seher. Eine Siegfrieds- gestalt von großen Gaben und Gnaden, den jung und alt gleich lieb hatte, ein Meister des Schwertes auf Hieb, Stich und Stoß; kurz, rasch, fest, fein, gewaltig und nicht zu er müden, wenn seine Hand erst das Eisen faßte — ein Sinner in der Turnkunst, dem Deutschland viel verdankt. Von wel scher Tücke fiel er bei düsterer Winternacht durch Meuchel schuß in den Ardennen — ihn hätte auch im Kampfe keines Sterblichen Klinge gefällt. . . Wie Scharnhorst unter den Alten, ist Friesen von der Jugend der Größte aller Geblie benen!" Werner Lenz. DemMdecktr de-DipWMeHeilferums 80 Jahre sind verflossen seit dem Tage, an dem in Hansdorf in Westpreußen der Entdecker des Diphtherie- Heilserums, E m i l v o n B e h r i n g, geboren wurde. Wenn er auch im Jahre 1917 mitten aus einem Leben rastlose: Arbeit allzufrüh der Menschheit entrissen wurde, so soll nn- üoch sein 80. Geburtstag (15. März) willkommener Anslaf sein, seines Werdeganges und seiner unsterblichen Leistun gen dankbar zu gedenken. Nach einer entsagungsvoller Kindheit, die er mit 10 Geschwistern im Elternhause zu Hans darf verbrachte, trat er in das Gymnasium zu Hohensteir ein. Dies Studium sowie auch die weitere Ausbildung al< Militärarzt im Friedrich-Wilhelm-Institut in Berlin, wurd, ihm von mildtätigen Gönnern ermöglicht, denen die offeir sichtlich große Begabung des Knaben ausgefallen mar. Nacl mehrjähriger Praxis in verschiedenen Garnisonstädten gal er die militärische Laufbahn zugunsten der akademischen auf wurde 1894 Professor der Hygiene und Bakteriologie ir Hall« und im darauffolgenden Jahr in Marburg, wo ihn ebenfalls die Leitung des Hygienischen Instituts übertrage« wurde. Mit dieser Tätigkeit verband er bis zu seinem Tod, ^die Führung der von ihm selbst begründeten Forschungsstät- iten, di« unter dem Nam«n Behring-W«rke bald Weltbe- rühmtheit erlangen sollten. Als er am 31. März 1917 starb