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EWebDolkssrkun »ig« daoll Tageblatt für Schneeberg und Umgegend «e«. sind längstens bis 31. Januar 1895 Tagesgeschichte ! i E-eLMM««-. Vertreter des Reiches gewirkt, zahlreiche Klatzen über mangü- — Die gestrige (14.) Plenarsitzung des Reichstags haften Schutz der Deutschen eingelaufrn. Redner bespricht ferner - md I' » neu. hmittag oK»S0- ium) lüoks rwa « Llsttsn w rr aus- ihren in berg. 1895. an unsere Stadtcosse zu bezahlen. Schneeberg, am 15. Januar 1895. die Fäll« Prowe, Mathies, Ruhnke, Juhl, die wesentlich anders lägen, als es die Publikationen im „Reichs-Anzeiger- darstellten. - Freitag de» 18. Janugr 1895, Vormittags 1.1 Uhr, gelangt im hiesige« Gericht-anktioB-lneOl- L Autschwage« meistbietend gegen sofortige Bezahlung zu, Vttsteigerung. Schwarzenberg, am 14. Januar 1895. Der Gerichtsvollzie^r d / V-leoramm-Adresfet Schneeberg. Wafferzins und Hundesteuer. Die Wasserz>nsen per 1. Termin 1895 und die Hundesteuer auf das Jahr 1895 g, Licht - Be- ugntsseu !. Bltts. r u« mit csreichen »ladt des esonders gnet, ist isperität aeunbe- concur- t vielen i sich in l ist am :nten er- Mes in vr. von Woydt. Rosenfeld. Hollen W 0», «Imig I Mi- ,MN« »es ^n/s« ra r«e- k<rk»r»««v. ewaaoiltteeoL Freitag, den 18. Januar 1895, Rachmittag- S Uhr sollen in Lößnitz «in Schwein, ein Fleischerwagen, ein Sopha, mehrere Tische, 2 Kleider- schränke, eine Kommode, eine Waschmaschine, eine Wäschemangel, «in Regulator, S Stück Stühle, ferner «in Armband, «ine Damenuhr mit Kette, eine Kette mit Mibaillon, 3 Finger ringe u. a. m gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung gelangen Versammlungsort d«r Bieter: Hotel Deutsche- Ha«- i« Lößnitz. Lößwtz, am 14. Januar 1895. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Act Sprenger? Guatemala und das Verhalten des Gesandten Peyer. Gegen Herrn Peyer seien auS all««'Gebietrn, in denen derselbe al» Men,, Wald-" in dem , Mutter, frank l stilles: ü 13 eröffnete Präsident v. Levetzow um 1 Uhr 20 Minuten. Das HauS war anfangs sehr schwach besetzt. In die Tagesord nung eintretend, erledigt das Haus zunächst eine Reihe Rech nungssachen. Alsdann geht das Haus zu der Interpel lation Dr. Hass« und Genossen über: Was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tbun angesichts der Dreifachen Klagen über den mangelhaften Schutz der Deutschen im Auslande, insbesondere in Zentralamerika? Stratsminister Freiherr Marschall v. Bieberstein erklärt sich zur sofortigen Beantwortung der Interpellation bereit. Zur Begründung Mittwoch, de« ' 6. Jan. 18'. 5 NoN-Z,«NmMN« Nr. e beim Ichwie- dt, Donnerstag, de« 17. Januar 1893 Bormittag von 10 Uhr an, kommen im Levnhardtsche» Gaftha«- i» Aue grgen 80 Stück ausgeputzte und un- ausgeputzte Filz- PP. Hüt«, 30 Kindermützen, Hauben, größere Parihien Spitzen, Schleier, seidenes Band, Atlas, Sawmt- und Seidenstoffe, Gaze, Krepp pp. Blumen, Federn, Ball- fächer, ShawlS, Shlipse, Gardinen, Herren- und Kinderkragen, Manschetten, Handschuhe, 36 Hutständer, verschiedene Möblements u. s. w. meistbittend gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Schneeberg, am 12. Januar 1895. Ler Gerichtsvollzieher Les Königlichen Amtsgerichts. 2 Mäder. Der Rücktritt des Arbeitsministers Barthou, welche» wir schon gestern telegr. gemeldet haben, hat nach einer aufge- regten Debatte in der Deputirtenkammer den Anstoß gegeben, daß das Gesammtkabinet gestern Mittag dem Präsidenten der Republik seine Demission unterbreitete. Was zunächst die Veranlassung zum Rück tritte Barthous betrifft, so lag derselben folgender Vorgang zu Grunde: Auf eine Anfrage hatte der Minister Barthou am 23. Juni 1894 in der Kammer erklärt, nach den Verträgen von 1883 nehme die staatliche Zinsbürgschast für Lie Orleans- und Südbahn 1914 ein Ende, die Kammrr hatte diese Auf fasiung gut geheißen. Die Orleans- und Südbahn verklagten darauf den Staat vor dem StaatSrath auf Anerkennung der Pflicht, die Zinsbürgschast bis 1960 zu leisten. Der Staats- rath gab in einem zermalmend«« Urihell vom Sonnabend den Bahnen gegen den Staat Recht. Die Begründung bemerkt, daß die Verträge vom Jahre 1883 erstaunlich leichtsinnig ab- gefaßt seien, da über die Dauer der Zinsbürgschast nichts ge sagt sei. Die Auffassung der Bahnen die sofort erklärten, der Staat sei dis 1960 gebunden, müsse dem Minister bekannt gewesen sein, da sie im Jahre 1883 m den Hauptversamm lungen der Anthnls eigner ausgesprochen worden sei und die SchungsprotokoU« d eser Versammlung»» dem Minister vor. gelegen hätten. Seine Pflicht wäre es also gewesen, eineun richtige Auslegung der Anträge unvirzüglich zu berichtigen und nvihigenfaus den Staatsrath gleich damals mit der Sache zu befassen. Der durch dieses Urthell endgütig geschlichtete Streit zwischen dem Staat und den Bahnen veranlaßte heftige Börsendewegungen in den Bahnpapieren, deren Preis um Hunderte Franken zuerst fiel und dann wieder stieg. Der Minister Barthou schrieb nun dem Ministerpräsidenten Dupuy, er müsse von seiner Stelle zurücktreten, denn seine Ueberzrug. ung gestalte ihm nicht, als Verkehrsminister das Urtheil des StaatSraths zu vollstrecken, vor dem er als Bürger sich beugen müsse. In gestriger Kammersitzung wurde die Affaire durch den Sozialisten Millerand zum Gegenstand einer Interpellation gemacht. Derselbe richtete heftige Angriffe auf die Regierung, well dieselbe die Frag« der ZinSgarantie dem Staatsrath« unterbreitet, und beantragte eine Untersuchung, um zu prüfen, ob Raynal, der Urheber der Uebereinkunft mit der Südbahn, in Anklagezustand zu versetzen sei. Raynal antwortete, im Laufe der Unterhandlungen, sowie beim Abschlusse der Kon- venttonen sei niemals von einer immerwährenden Zinsgarantie die Rede gewesen. Im weiteren Verlauf« der Sitzung wurde «ine von -er Regierung genehmigte Resolution, wonach in -er Frage der ZinSgarantie der Lisenbahngesellschaftrn «ine Untersuchungskommission eingesetzt wird, mit 253 gegen 225 Stimmen angenommen. Darauf wurde «ine Tagesordnung TrelatS, wonach die Kammer ihrer Achtung vor dem Prinzip der Trennung der Gewalten Ausdruck giebt, mit 263 gegen 241 Stimmen abgelehut. Di« Minister verließen hierauf den Saal und begaben sich inS Elyfee, nm ihr« Demission zu überreichen. >ä krau. wrmtsrsa g«S«d«n. »uSwiM, »uftrt,« «G» r <iNK«sandI<r ManuNrtvI» maÄ bch »N Staatsstcretär v. Marschall suchte zunächst di« gegen die Politik des Grafen Caprivi gerichteten Borwürfe zurückzu- w«is«n; unter dem Beifall des CentrumS und der Lucken be tonte er, daß Caprivi in einer schweren Zeit di« Geschäfte de» Reiches übernommen und feine Aufgabe vier Jahre hindurch mit voller Hingebung und Aufopferung erfüllt habe. Die Regierung lasse, so fuhr der Staatsstcretär fort, den Deut schen im Ausland« wirksamen Schutz angedeihen, aber mm dürfe dabei auch nie das allgemeine Wohl auS dem Auge lassen. Es sei von jeher die Gewohnheit der deutschen Re gierung gewesen, sich nicht in die Angelegenheiten fremder Staaten zu mischen und in deren Bürgerkriegen die strengste Neutralität zu beobachten; der Deutsche, der activ an diesen Partrikämpfen Theil nehme, habt sich des rechtlich« Anspruchs auf die Hülfe der Reichsregierung begeben, wenn es auch dem Ermessen des deutschen Vertreters anheimgegebzn werde, ob er aus menschlicher Erwägung für Jenen eintreten wolle. Reklamationen anstellen und sich dann von fremden Regier ungen sagen lassen zu müssen, daß die Reklamation voll ständig unbegründet sei, scharf ouftreten, mit dem Säbel klir ren, sich dann zurückziehen, das sei niemals deutsche Art ge wesen und solle es auch in Zukunft nicht sein. Nach diesen allgemeinen Bemerkungen ging der Staatsstcretär auf die Einzelfälle ein und erklärt«, wenn in der Verso« de» Herrn Peyer ein Mißgriff gethan sei, so nehme ine Central stelle die Verantwortung dafür auf sich; er bedauerte, daß Pryer ein« gewisse Fahrlässigkeit an den Tag gelegt habe und bemerkt«, daß diesem dafür eine Mißbilligung ausge- sprochm sei. Zum Schluß trat der Staatssekretär warm für eine Vermehrung der Kreuzerflotte ein, indem er nach pflicht- mäßiger Ueberzeugung auösprach, daß der überseeische Gesandte ein« Pflicht nicht erfüllen und die Verantwortlichkeit, die ihm obliege, nicht mehr übernehmen könne, wenn nicht deutsche Kriegsschiffe im Auslände erschienen, wo eS erforderlich sei. In eine weitere Besprechung dieser Anfrage wurde nicht ein- getreten. Die nun folgende Anfrage des Abg. V. Heyl über die Einrichtung von Händwerkerkawmern beantwortete Sthat»- srkretär von Bött cher dahin, daß die Regierung nach det Ab- lehnung der sogenannten Berlepsch« Organisation im De- zember an die Erwägung neuer Vorschläge gegangen sei; man hoffe noch in dieser Session ein Gesetz über die Ein richtung von Handwrrkerkammeim ohne den Unterbau der Mi- gaiorischen Fachg«noffenschaft«n »orlegen zu können. Die Ve- sprechung der Ansraq« wurde auf heute verschöben. Berlin, 14. Januar. In dr, heutigen Sitzung der GeschäftSordnungSkommisffon des Reicktage» hob der Präsi den v. Levetzow hervor, der Ton in den R«jchStag-dShatte« habe sich verschoben, indem häufiger als sonst die stawlliche» Emrichtungen, die politischen Parteien und die Abwesenden beleidigt würden, daß man sich auch nicht scheue, di« Person Sr. Mas. d«s Kaisens in di« Debatte z« zieht«. Der Vor fall in de, ersten Sitzung hab« ihn, von Levttzow, veranlaßt, sofort mit seinen Kolleg« im Präsidium darüber zu berath«. Auf dem neuenichtrtm Fol. 255 des Handelsregisters für Neustädtel, Aue und die Dorffchaftev ist heute die Firma: Georg Freiing in Aue und al- deren Inhaber Herr Friedrich Georg Freitag, Kaufmann >n Zwickau, eingetragen worden. Schneiders, den 11. Januar 1895. Königliches Amtsgericht. Müll«r. R. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmann- Feder Oskar Herherger, früh«r in Johanngeorgenstadt, wird «ach .erfolgter Abhaltung des Schlußter min- hierdurch aufgehoben. Johanngeorgenstadt, den 10. Januar 1895 Königliches Amtsgericht. i. V: Ass Born. H R. Bekannt gemacht: Exp. Richter, G. S. derselben führt Abg. Dr Haff« (nat.-lib.) aus, vor dem Jahr» 1866 hätten die Deutschen im Auslände wenig Schutz und Ansehen genossen, da ihr Vaterland zerrissen und uneinig war. Nach den beiden großen Kriegen hätten sich diese Dinge mit einem Schlage geändert. Die Existenz d»8 neuen Deu:- schen Reiches, verkörpert m der machtvollen Persönlichkeit des Fürsten Bismarck, sei für die Deutschen im AuSlande ein Kapital gewesen, von dem sie lange zehren konnten. Viele Unrrrnehn ungen im Auslande seien nur möglich gewesen, weil man wußte, daß bei einem Konflikt Fürst Bismarck ener- gisch für di« Demschen eintreten würde. Die Instruktionen des Fü'sten Bismarck an die deutschen Vertreter sollen zwar nur all gemein gewesen sein, aber hinter ihnen stand das Prestige dieses S taatsmanns. Leider wäre seit 1890 dies ganz anders geworden, ine Stellung der Deutschen im Auslande sei wesentlich geschwächt durch das Gefühl, daß die auswärtige Politik nicht mehr so kraft- voll geführt würde, wie vordem. Graf Caprivi habe nach allen Seiten Verbeugungen und an England, Rußland u. A. wichtige Konzessionen gemacht. Im Jahre 1891, als es sich um die Entsendung deutscher Schiffe nach Chili handelt«, habe er Ansichten über den Schutz der Deutschen geäußert, die außerordentlich uachtheilig für diese gewesen seien. Den Konsuln sollen Anweisungen gegeben worden sein, sich nicht um die Deutschen im AuSlande zu kümmern, sondern nur die Interessen des Deutschen Reichs zu vertreten. Ob dies wahr sei, wisse er nicht; jedenfalls sei in dieser Richtung versah«« worden. Graf Caprivi sei zwar stet- für seine Beamten ein getreten, aber nicht für die durch dieselben Vertretenem Das sei sehr unrecht, denn die Deutsch«» im AuSlande seien ein Kulturelemrnt, Vertreter des Handels und der Industrie, für welch« sie neue Absatzquellen für das Vaterland eröffneten. Man dürfe sich nicht von ihnen lossagen, sondern müsse sie an die Heimath zu stffeln suchen. Da- Gesetz über die Er werbung der Reichsangehvrigkeit sei auch nicht geeignet, in dieser Richtung zu wirken. Auf da» Vorgehen gegen die bankerotten Staaten Griechenland, Portagal und Argentinien Woll« r« nicht näher «ingehen, sondern nur bemerken, daß es ich nicht nur um ein« Schädigung de- Großkapital- handele, andern auch de- deutschen Mittelstandes. Solche Staaten olle man unter Vormundschaft stellen wie Egypten. Auch >i« Eingabe der syrischen Bauern an den König von Würt temberg wolle er unbesprochen lassen, umsomehr, als der Abg. Sigle dies« Angelegenheit beim Etat zur Sprache bringen werd«. Vielmehr wolle er sich des Näheren mit verschiedenen süd- und mittelamerikanischen Vorfällen beschäftigen. Redner schildert dann dt« schon vielfach besprochenen Vorgänge in Ak für die königt. imd «Müschen Behörden in llue, Michm», HattMÜrin, Wann ArMloömII qeornengM, tMmtz, Nenilädiel, Hchneekerg, Schwarzenberg und MikdeMs