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EngeliAolkssreuni bk. Tageblatt m- Schneeberg und Umgegend en. 5869 M. n LLLci- I,ö«ü»s. 3 öürKvrsoückv 2U Ze^Wedsrg Die Mmuew für die r le MS, wo General v. Pleffm Minist« Raynal io deffen BerleumdungSprozeß geg rous«. Letzterer hatte Raynal de, Geschenkannahm« LeIöG»a»»-Abe«ss»t volleftmmd Sch««b«r^ 600 dienst ad, ldet ustädttt. schluß der Elfrnbahnverträqe beschuldigt und wurde vom Ge richte wegen Verleumdung vernrtheilt. Jetzt ist Raynal wieder angeklagt. DaS war ja der Beginn Krise, und sein früherer Bertheidig« wird nun Justizmiuist«. — Chautemps, 1850 ge boren, Savoyarde, war Arzt und Gemeinderath in Paris. Im Jahre 1889 während der Weltausstellung Präsident des Gemeinderache-, that er sich bei Festen hervor: er wurde nn selben Jahre Pariser Depulirter auf Grund des radicalen Programmes. Kürzlich überwarf er sich öffentlich mit seinem Wahlkomitee. ChautempS ist Marine-Speealist. Man wriß nicht warum. Er und Lockroy sind berühmte Admirale auf dem Trockenen. — Andrä Lebon, 1859 geboren, zum Nach wuchs des Opportunismus gehörig, fiel 1889 bei den Kam- merwahleu durch und wurde erst voriges Jahr gewählt. Da gab er seine Stellung beim Senatspräsidenten Leroyer auf, dessen Sekretär er war. Nebenbei schrieb »r für Zrüungen und hielt Vorträge in der Lovis äss soisuoss polltiguss. Im Jahr« 1890 war er Schriftführer der französischen Dele gation beim Berliner Arbeitscongreß. Seme erste bemerkte g von Mas- Bärte« re. oßer Auswahl abra, Aue. Zedermann, Man wende nähme der an auf" Oeffentliche Sitzung der städtische« Kollegien zu Aue Mittwoch, dm 30. Januar 1895, Nach«. 5 Uhr. Berlin, 28. Januar. Kaiser- Geburtstag brachte Heuer viele Gnadenbewets«, mit denen der Kaiser di« Stadt Ber lin, das Heer, die Kunst, das deutsche Lied, den Spott, so- wie Würdenträger des Reiches und Staate- ehrt. Di« Er lass« waren streng geheim gehalten worden, so daß sie gestern Früh nur ein« Extra-AuSgabe d«s „Reichs-Anzeigers" publi- zut«. Erst spät Abends wurden einige Extrablätter au-ge- rufen und massenhaft verkaust. Auffällig fft, daß de, ^Vor wärts" wieder Kenntniß von der Sach« hatte und in seiner gestrigen Morgenausgabe kurz darüber buchtete. Wie ver- lautet, war e- dem Kaiser ein dringender Bedürfniß, den sich vielfach geltend machenden Kl« nmuch und Pessimismus durch Hinweis aus di« Thaten «in^ großen Zett und die im deut- scheu Volke wurzelnde sittlich- Kraft und Stätte zu beseitigen. Bei der Parole-AuSgabe im Zeughau», wo General v. Pless« den Erlaß an da- Heer kundgab, li«ß d«, Kaiser der Armee al- Widmung seine silberne Porträtbüste überreich«. Fern« hat der Kaiser neu« Schießau-zeichmma« angeordnet. Die- jenige Kompagnie bezw. Ballett«, welch« in chrer Gesammt- nung gesetzt uud die Regierungspartei war durch die Aus- lieferung der zehn Parlamentsmitglieder, worunter R bot's frühere Collegen Rouvier und Roche sich befanden, ins Mark getroffen. Gegen die Ausgelieferten wurde dann das Ver fahren eingestellt, so daß alle Welt gegen Ribot aufgebracht war. Di« in ihren Regierungs-Erwartungen wieder ent täuschten Radicalen versuchen schon heute, Ribot anzufallen; sie nennen sein Ministerium «in Vettuschungs-Cabintt, well jetzt wieder eine ganze Reihe von Skandal« vor dem Unter suchungsrichter befindlich fft. Der Minister des Innern LeygueS, 38 Jahre alt, machte sich, bevor er 1894 Mi nister wurde, als Advocat «inen Namen. Er war auch zur Zeit der Patrioten Liga «in «msiges Mitglird derstlben. Der bisherige Fiuanzminister und nunmehrige UnterrichtS- mtnister Raymond Pomcars, steht erst im 35. Lebensjahre. Er begann seine Laufbahn als Advokat und wurde 1886 Chef de- Cabinets des Ackerbauministers. Am 31. Juli 1887 wurde er stn Meuse-Departemmt als republikanischer Candidat mit 35 000 von 4S000 Stimmen zum Deputirt« gewählt und schloß sich Anfangs keiner der palamentattsch« Grupp« an. Bei d« allgemedi« Wahl« im September 1889 wurd« PotnearS im Arrondissement von Commercy geg« dm Mo narchist« Gerardin gewählt. — Senator Tratteux, 1840 ge- bor«, wurde Advokat in Patts, später Stabträger der Advo- cat« von Bordeaux; « war Depulirter von 1879 bi» 1881. Seit 1888 ist er Senator und im Senat der feurigste, ju gendlichste Redner; Tratteux gehört zu den etnflußretchstm Senatoren; er war Präsident der Gruppe des linken CentrumS und fungirte als Untersuchungsrichter im Senatsprozeß gegen General Boulanger. Al» Advocat vettrat er dm ehemaligen Minister Raynal in deffen Verleumdung-Prozeß gegen Denay- rouse. Letzterer hatte Raynal der Geschenkarmahme bei Ad- Auswetslich der auf dem die Firma: Tchram« Sr Eeltmau» in Aue betref fend« Fpl. 221 de- Handelsregisters für Neustädtel, Aue und di« Dorfschastm bewirkten Einträge fft nach erfolgtem Ableb« des Mitinhabers Karl Albert Schramm in Aue Karl Herman« Seltmann der alleinige Inhaber der Firma geworden. Auf dem Fol. 221 ist heute auch weiter verlautbart Word«, daß dem Lithograph« Friedrich Albert Meich-ner in Aue die Procura «theilt worden fft. Schneeberg, d« 2t. Januar 1895. Königliches Amtsgericht. Müller. R. IlM- SUl, ickau an ein« legmeS, neu«, mit Einfahrt, ihrer« Jahr« des Colonial- betrieberr wird, ltk. Miethertrag n Preis von sofott zu v«. lahme öaldmög- ms«d Mk. An- -scht. Gefällige sud N. K04G l u. Vogl«, A.- S. einzusmd«. Nach Mttth-ilung d« König!. Oberfo,stmefft«tt zu Gchwarz«b«g beabsichtigt der König!. ForfftfiScuS innerhalb de» «roßstöhlaer «taat-forftreviers 1 ., dm bei dem Gasthofe »um „Siegelhos" in Pöhla von der Raschau-Ritt«-, grün« Straß« abzw«ig«ndm durch di« Gernrindrstur Pöhla, da- genannte Stgat-forstrtvier und weit« nach Oberwi«s«thal sührmd« sog«n. „8»chO- bachWeg" und 2 ., di« in Unterritt«Sgr»n von d« fiScalisch« Straße abzweigend«, dmch Ritt«», grün in die Staat-Waldung führend«, im Pöhla« StaatSforstrrvier« in d« LuchSbachweg einmündende und nach Oberwiesmthal führende sog. „Mrßbah» al» öffeutüche Wege einzuzieh«. Eiuwmdung« gegen dies Vorhabm sind binnen dreiwöchig« Frist, vom Erschein« dies« Bekanntmachung an gerechnet, hi« auzubring«. Gchwarzmherg, am 25. Januar 1895. Königliche Amtshauptmannschaft Frhr. von Wirsing. C. lbmkW, an, Holz re. kit- j S weltberühmte, InimiAlIliL Pfg. btt Her« tag, Schneeberg. kiMW intt I»rvNlMl«ÄW r» kiir äa, LSUS Sotmlz»dr vsräsn dnlä srbsbvL. Viv koduls, lszxü dsaonäarv, Skuffodt »nk MUÄMVA Äs, CTKGtt-Iä- sovis auk rmä prechAHverlkv w dissiKSL AamiüsL voist onott unä jväv »Lksrv XiuLrwth tksilt cker — Ueb« die studentische HuldigungSsahrt zum Altreichskanzler verkündigt ein hmte am schwarz« Bret« der Berlin« Universität erschienen« Anschlag Folgend«»: Commtliton«! Fürst Bismarck hat die Huldigungsfahrt angmommen und wiro di« Thttlnehmer an dersilbm am 1. April in FriedrichSruh empfang«. Wir hab« ang«seh«e Hamburg« Bürg« für uns«« Plan zu gewinn« gesucht, die Bildung von LocalcomitSS zur Beschaffung von Quam« ang««gt und überall freundlich«- Eutg«g«nkommen gesund«. Zur Abhaltung de» Commers«« ist un» da» Sagrbielsche^Eta» dtlssemmt von dem Besitzer mtt« den coulantest« w ungen zu, Verfügung gestellt mord«; die gewaltig« dieses Etablissement» bitten für die denkbar größt« Zahl von Thtlln«hm«n hinrttchmd Platz. E» haben ferner V«hand- lung« mtt d« Eisenbahnverwaltung stattgefundm, mn für di« Theünehmer an der Fahtt B«günstigm>gm zu «Witten, resp. Extrazüge «imuttcht«; auch diffe hab« «in sehr günstige» Resultat gehabt. Wir sind in der Hoffnung, daß,Pie Commi- ltton« die Ehr«, vom Fürsten Bismarck am GebuttStag selbst em pfang« zuwerden.nicht m ind« ab« da» Wohlwoll« weit« Kreis«, da« un» die Hauptschwieriakritm sv glücklich überwind« Ueß, »«- dm zu würdig« wissen. Wir erwattm, daßdurch recht zahlreich« Bethttligung die Kundgebung sich zu ein« würdig« mw glänz«d« gestatt« werde. Wtt ford«n dah« diejenigen Commilttonm, wttch« beabsichtig«, sich an -« Fahtt zu ve» theiligen, aus, in du beim Obnpttwll aufliegend« Lfftm sich einzutragm. Btt d« Eintragung muß «tu Bettrag von 2 für Unkosten (Musik, Extrazug von Hamburg nachFttedttchS- ruh, Commersunkost«) «tttchttt w«d«. Die Beförderung Da» französische Kabinett DaS neue französische Ministerium fft folgendermaßen zusammengesetzt: Ribot Präsidium und Finanz«, Trarieux Justiz, Hayotaix Auswärtiges, LeygueS Inneres, Poincare« Unterricht, Dupuy-Dutemps (Abgeordneter deS Tarn) öffent liche Arbeiten, Lebon Handel, Gadeau Ackerbau, Chautemps Kolonien. General Jamont hat das Portefeuille des Krieges abgelehnt und dieses wurde dem Kommandeur des 19. Korps, General Herve angeboten. Vom Admiral Ber- nard, der die Marine übernehmen soll, steht di« Antwort noch aus. Einstweilen wird Trarieux die Marin«, Ribot den Krieg interimistisch verwalten. Ribot, hmte 53 Jahre att, begann noch unter dem Kai- serreich sein« CarriSr«. Er war im März 1870 Staatsan- walts-Sudstitut und wurde spät« Advocat. Dufaure beruf ihn vor zwanzig Jahren ins Justizministerium als Abtheil- ungsches. 1878 wurde Ribot zum erst« Mal« in die Kamm« geschickt, wo er sich bald durch ein« glatt« pathrtische Redner gabe bervorthat. 1885 half er Jules Ferry nach der Lang- son-Affaire stürzen. Im März 1890 macht« ihn Frehcinet zum Minister des Auswärtigen, in welcher Stelle er im Ca- binet Loubet blieb, während seiner Amtszeit Admiral Gervais nach Kronstadt gekommen war. Als Loubet ging, übernahm Ribot das Präsidium und das Innere. Da kam di« Hoch- fluth d«s Panamaschmutzes; daß Herz und Arton nicht vor das Gericht gestellt werden konnten, wurde auf seine Rech Kammerrede war ebenfalls über Madagascar, ganz im Sinne der Regierung. Lebou ist ein geschickter, ruhiger Redner, mtt Ribot sehr befreundet. — Der Minister des Auswärtigen, Hanotaux, 40 Jahre alt, war vom Jahre 1886 bis 1889 Deputirt«, Bolsckaftsrath in Konstantinopel, wurde dann als Sub-Director ins Auswärtige Amt gezogen, wo er bald zum Direktor d« Handels- und Consular-Abtheilung avancirte. Er war auch als Abgesandter in Brüssel, um mit dem König Leopold über di« Abgrenzung des Congostaates und der fran zösischen B sitzungen zu verhandeln. Unter der letzten Mi- nistrr-Prästdentschaft Dupuy's avancirte er zum Mmister des Aeußem. — Gadeau fft Doctor der Medicin, wurd« 1885 Ab- geordn«t«r, 1890 Senator. Er fft «in gemäßigt«« Republi- kaner. — Dupuy-Dutemps, 1847 gebor«, Provinz-Advocat, mit seinem bedeutenderen Namensvetter Charles Dupuy nicht verwandt, fft seit 1889 Dtputirter. Er war «in regierungs- tr««, fleißig« Bettchterstatt«, ab« nicht hervorragend. Tagesgefchichte. N-wtfchliMd. krau. tben. B erli n, 28. Januar. Se. Maj. der König von Sachs« «theilte heute Vormittag im König!. Schlosse mehrere Audi- enzm, begab sich nachmittags nach dem Osfizierskysitio de- L. Gardeulanenregiment», dessen Chef der Kömg fft, «ahm im Kreise der Offiziere seines Regiments da- Frühstück ekr mtt» fuhr von dort gegen 5 Uhr direkt nach dem Anhalt« Bahn- Hofe, von wo di« Rückrttse des Königs nach Dresden um 5 Uhr 35 Minutm erfolgte. — Ueb« die milttairisch« Ausbildung der Volksschullehrer und Kandidaten deS Bolt»- schulamts bestimmt «in: Kabinetsordre Sr. M. d«s Kaiser» folgendes: „Die milttairische Ausbildung drr Volksschullehrer lyld Kandidat« des Bolksschulamts, welche ihre Befähigung ftzr das Schulamt ju vorschriftsmäßiger Prüfung nachgewsts« haben, erachte Ich durch die seitherig« Heranziehung zu. Her nur zehnwüchigen aktiven Dienstzeit für picht wchrMend ge währleistet, auch find die Genannten hierdurch von späterer nutzbringender Verwendung als Unteroffiziere des Beurlaubteu- standes zur Zeit gänzlich ausgeschlossen. E» fft dqhfrMein Wille, daß die Einübung mit den Waffen auf einen volle« Jahreskursus ausgedehnt uud so gestylt« werde, daß die Heranbildung d« Volksschullehrer und Kandidaten des VyllS- schulamtes so wett als thünlich zu brauchbare« Unteroffizier« erfolgt. Die Sparkasse zu JohaungeorgeustM v«tt^t Einlag« m^ lttstung NN Schießen als best« bffuuden wird, echätt ei». vmr sämmtlichen Mannschaften am Oberarm zu tragendes Kaiser abzeichen. An die schlesischen Web« ging ein Geschenk voa 45 000 Matt ab. »elcheS sich gelegt und ist gänzlich wurd« mir S L«b«nS- welch« mir )i«ste ge- i ich Ihn« jeM, daß esund bin. nebst Gott am, welch« luchen will. um Zusen- laschen vr. bensbalsam. 'gsvoy S.Malffcha dtt- äuS Leben»- ben in fast Aue, Schuee- n Apothttm. körn zu höchst« r 4 »«ge, r m a n n, Zwickauerstr. LA , i für die Königs, und städtischen Behörden in Sue, Zrüngain, Hartenstein, Iotzann» georgenstadt, Lößnitz, Neustädles Schneeberg, Schwarzenberg und Mikdensess. «« der Ost«» d. I schulpstichttg Werdende» Kt»d«r soll l Bürg«schul« Montag, d« 4. Februar, vdrm. 10—12 Uhr, - - II. - Montag, - 4 Februar, nachm. 2—5 - , - - III. - Dimstag, - 5. Februar, nachm. 2—5 - , im Zimm« Nr. 5 des Bürgerschulgebäude» I 4. statffiud«. Schulpflichtig werd« alle Kind«, die bi» Oste« da» 6. Lebensjahr erreich«; «f Wunsch d« Eltern können jedoch auch Kinder ausgenommen werd«, die bis zum 30. Jmri da» 6. Lebensjahr «Men. Bei der Anmeldung ist für alle Kind« der Jmpffchei», für a*»WiiM' ge» doreue auch die standesamtlich« GeburtSurkxude und d« Daafschei» vorzuleg«. Nach 8 10 d« Lokalschulordnung ist die Anmeldung dmch die Elter» oder lpfleg« — nicht durch Schulkind« — zu bewirk«. Sch««b«g, d. 22. Januar 1895. 25. »7k? 7»'LKlS-" ->">!>'<*" r.b'" HM M »« M., »u »-es»«!»»« AM «u »» l-nckEi «ach z-ns. Mittwoch, de« 30. Ja«. 1805. V.0 N'. II« 5ns<r«,«n-v»in«dm» lur »I, am Aa»oiMaa «schein«»^ Nu»»» U«H»r- muia» II »br. d«< an »,n »»«pschnedtnin Ia,<n I«wl« an dimmmier Lutz» »i«d n!Hi a««rb«n. «u.wkrn,, Unsir»,« NU» I»,«n Boran»»»dl«»i> »a» «iaoa». »ia^ek-noi-s MonnUrlpu madu »<d »U M<iae»»n n>»l n»r«apv«NIch. «s. Aulmaiiz.