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Web.DalkssrkUnk wmeres - 'k >4l< ff si- el ^-20. Donnerstags de» 24 Mittwoch, a Der Ge»«i»dev»rft<md< Or. Kretzschmar. A. Lang». ünsÜtrin, »rgi tn Reustädtel. 1 > k r » Der Gemeiudevorstand. Markert. Der Gutsvorstaud. B'ichoff U Die Anmeldung für die Rekrutirungs' Stammrolle hat F seilen aller dauernd hier aufhältlichen b<z. hier wohnhaft« dem Ätsche« Reich« angehörig« Mllitärpflichttg«, welch« im Jahre 1895 das Uanziast« Le- hierzu mit der Bitte um zahlreiche Betheiligung ergebenst eingeladen. Aue. Auerbammer, Zelle und N ederpfannenstiel, am 22. Januar 1895. Der Rath der Stadt Bekam tmachung Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des deutschen Kaisers soll Sonntag, den 27. Januar 1895 do« Abends 8 Uhr ab im Saale des Bürgergarteus in Aue et« Fest - Commers veranstaltet werden. Die geehrten Behörden, sowie alle reichstreuen Bewohner deS AuerthaleS werd« Gerichtstage in Aue in dem im Schulgebäude an der Schwarzenberger Straße belegenen Sitzungszimmer der städtischen Ausschüsse abgehalten werden. Die Abhaltung von Terminen in streitigen Rechtssachen mit Ausnahme von Sühne- terminen ist von den Gerichtstagen ausgeschlossen. - Die zu »xpedirenden Sachen müssen bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens 2 Tag« vor dem jeweiligen Gerichtstage direkt oder durch Vermittelung der Herren Local, bez. Or törichter angemeldet sein. Sachen, die nicht bez. verspätet angemeldet sind, können nur erledigt werden, wenn dies ihrem Gegenstände und der Zeit nach möglich ist. Expedirt wird Vormittags von ff, 11 dis 1 Uhr, Nachmittags von 2 bis ff, 6 Uhr. Schneeberg, am 21. Januar 1895. Das Königliche Amtsgericht Müller, Oberamtsrichter. C. düng nicht erhalten haben oder z. Z. auf Reisen oder sonst nur zeitig von hier Mresenh sdA^ in der Zeit vom 15ten Januar bis 1. Februar 1895 an hiesiger Poliz«exprd;tionSstell« zu erfolgen unter Abgabe der Ausweise (Geburt»» «v»«t. Loosungs-Schewe). Es wird hierauf noch besonders aufmerksam gewacht mit dem Bemerkt», daß zeitig abwesende Militärpflichtig« durch ihre Ellern, Vormünder, Lehr-, Brot« oder Fk»- beikhe,« vorschriftsmäßig zur Stammrolle anzumeldnr stab und daß Unterlassung der Mel dung zur Stammrolle oder zu deren Berichtigung mit Geldstrafe bis zu 30 Mk. oder mit Haft dis zu 3 Tagen bestraft wird. Lößnitz am 2. Januar 1895. Der Rath der Stadt. Zieger, Brgrm. und vast es uns vergönnt sei, ungchtört untere Artwu« zaar Wohl des Vaterlandes sortzusetzen. (Lebhafter Beifall.) — Hinsichtlich «Mes' Handelsvertrages zwischen dem Deutschen Reiche und Japan sind, wie di« „Post" hört, nu»- m«hr die einleitenden Verhandlungen ausgenommen 4 Word«. — Zum 80. Geburtstage unseres Altreichskanzlers am 1. April 1895 will dre Deutsche Reichsfechtschule durch Ver anstaltung eines allgemeinen National Glückwunsches an d« Fürsten Bismarck einen eigenartigen Gedanken zur Ausführ ung bringen. Sie hat zu diesem Zweck eine, von dem Histo rienmaler Prof-ssor E. Dvpttr künstlerisch reich ausgeschmückte, an den Fürsten adressirt« Festpostkarte Herstellen lassen, welch« von dem genannten Wohlthätigkeitsverein für 10 Pfg. er hältlich ist. Auf der Schriftseite dieser Katte ist der allge meine Glückwunsch in den Watten vorgedruckt: „In Aü- dtutschlands Jubelgruß und Glückwunsch zu Ew. Durchlaucht 80. Geburtstag stimmt freudig und ehrfurchtsvoll ein - - ", hier soll jeder Gratulant mit Namen, Stand uüd Adresse unterschreiben. — Di« Deutsche Reichsfechtschule hofft auf diese Weise eine Ehrung zu Stande zu bringen, wie sie in dieser Großartigkeit und Unmittelbarkeit wohl noch keinem Sterblichen zu theil geworden ist. Um aber neben der Hul digung der Veranstaltung noch einen besonders tiefen, sitt lichen Inhalt zu geben, soll «tn Thtil des Erlöses ans dem Verkauf der National- Glückwunschkarten dem zu erbauend« neu« Reichswaisenhaus« überwitsen werd«. Die Reichssecht- schule hat sich mit all« deutschen Vereinen in Verbindung gesetzt und rechnet darauf, daß in erster R«th« diese durch kräftige Förderung des Absatzes der Karten an deck patrio tischen Werke Mitarbeiten, de- weiteren aber alle Verehrer de» großen Staatsmannes im Familien- und Freundeskreise Gra tulanten anwerben werd«. LageSgeschichte. DsnSschlsnd. ? — In der gestrigen Sitzung des Reichstags begann Lieferst« «erathung der Novelle zum Zolllarifgesey. Staats- sekretär Graf v. Posadowsky begründet die einzelnen Ab änderungen. Die Zollerhöhung auf Aether sei nothweudig, da die chemische Industrie genvthigt sei, zur Aetherbestellung den versteuerten Branntwein zu verarbeiten; es müsse daher eine der Branntweinbesteuerung entsprechende Erhöhung des Aetherzolls zum Schutze der heimischen Industrie «intreten. Die Erhöhung des Zolls auf Cacaobutter sei gegenüber der Ausfuhrvergütung für die Cacaomasse erforderlich, ebenso die Zollerhöhung auf Honig im Hinblick auf den Zuckerzoll, da der künstliche Honig aus Zucker hergestellt werde. Der Vor lage lägen agrarische Tendenzen nicht zu Grunde. Die Zoll erhöhung auf Baumwollsamenöl sollte zur Gleichstellung mit Speiseöl führ«. Falls die Novelle schnell verabschiedet werde, könnte das amtliche Waarenverzeupniß, das gegen wärtig vom Bundesrathe in dritter Lesung beraty« werde, schon im Apnl oder Mai mit diesen Aenderungen erscheinen, waS im Interesse des Handelsstandes sehr zu wünsch« wäre. Abg. Frhr. v. Stumm steht zwar der Vorlage sympathisch gegenüber, wünscht oder eine genaue P'üfung in der Kommis, ston. Auch anderweitige Zolltarif-Aenb^rungen müßten erwog« werden; leider ließen sich die Gelreidezülle m Folge der Han- delSverträgr nicht mehr ändern, aber er betone die Nothwen digkeit der Erhöhung des Zolles auf Quebrachoholz und auf ausländische Gerbstoffe. Abg. Buddeberg (freis.) ist entschieden gegen «inen Que- Lrachoholz-Zoll, der die Interessen der Lederindustrie schäbige. Der in der Vorlage vorgeschlagene Aetherzall sei viel zu hoch. Abg. Graf Kanitz bedauert, daß die Novelle nicht um fangreicher ausgefallen sei; er meint, «in Zolltarif müsse je nach den Anforderung« der Industrie Aenderungen erfahren, und hält es für ein« groß« Nachtheil, daß Deutschland durch fein« Handelsverträge hierin sehr beengt sei, während das Ausland sich trotz der Verträge die nöthlge Action-frei-- heil zu wahr« gewußt hab«. Dir erhöht« Besteuerung des Baumwollensamenöls b^eichnet er als durchaus gerechtfertigt, auch den Zoll auf Quebrachoholz empfiehlt er, nicht nur im Interesse der Forstwitthschast, sondern auch im Interesse der Lederfavrikat on selbst. Eine besonder« Beschwerde de- Red ner- über den russischen Zoll auf Baumwollengarne wurde vom Staatssekretär v. Marschall sofort richtig gestellt. Der Ceutrumsabgeordnete Broekmann war mit der Ein führung «ine- Zolles auf Quebrachoholz einverstanden. Abg. Müller (nat.-ltv.) zollte der Vorlage wohl die An erkennung, daß sie eine nothwendige Correctur bringe, äußerte dagegen verschied«« Bedenk«, zu deren Erörterung er dt« Verweisung der Vorlage an efne Commission von 21 Mit gliedern für nothwendig hielt. Staatssekretär Graf Posadowsky führt« aus, daß «S sich b«im Qutbrachoholzzoll um «in« Zoütariffrage Handl«; er stellt« «S al- zweifelhaft hin, ob mit dem Zoll auf Quebracho holz die beabsichtigte Wirkung für d« deutsch« Schälwald Bekanntmachung. Kür die Stadt Aue und die Ortschaften Auerhammer und Zelle sollen Dienstag, 0—«««WM > ' 48. — In gut unterrichtet« Kreis« Belgien» nimmt mau an, daß die Kammer die - Erwerbung de» Kongostaat«- im Prinzip annehmen werde, aber mit der Bedingung, daß di» thatsächliche Uebemahm« noch ausgeschobm werde. Während dieser Zeit sollen dem König die zur Verwaltung de- Kongo- staates nvthigen Mittel zu, Verfügung gestellt werd«, da mau annimatt, der Kongostaat müsse noch einig« Z«it durch «in« absolut« Herrsch«« regiert werd«. Antwerpen, 22. Jin. Da- „Handelsblad" schreibt, König Leopold von Belgien beabsichtigte abztt- danken, falls die Annektion des Kongostaates durch Belgien nicht perfekt würde- Der König werd« in diesem Falle den Thron an den Gras« von Flandern abtret«, welcher sich in di« Kongoaffaire nicht eiugemischt habe. — De, Aamkchistmprozeß vor dem Schwurgericht in Lüttich vähtt nun schon über acht Tage und dürft« vielleicht in dies« Woche sein End» erwichen. Den ThatbestNnd de» Prozesse- bild« bekmmllich di« Attentat«, di« im vorig« Frühjahr gltichzeitig mit d« Dynamitattentateu in Frankreich in der Stadt verübt wurden, und zwar am Hause des Bürger- meister-, an der Jakob-kmhe, am städtischen Theater und «rreicht würde, und betonte, vaß dl« Regierung den Beschluß des Reichstages abwatten und danach weitere Maßregeln treffen würde. Abg. Wurm (Socialdem.) sprach sich gegen sämmtliche tn der Vorlage enthaltenen Zollerhöhungm aus. Abg. Kröber von der süddeutschen BolkSpartti war gleich falls gegen die Aushebung der Zollvergünstigung für die Grenzbewohner in Bezug auf die Einfuhr des Holzes. Ein Beschluß wurde noch nicht gefaßt. Für heute stehen die Anträge zur Gewerbeordnung wiever auf der Tagesord- nung. — Im preuß. Abgeordnetenhaus gab gestern der Mi nisterpräsident, Reichskanzler Fürst Hohenlohe auf die deutsch, freisinnig - ultramomanen Anzapfungen über Minlsterkrisen- Gerüchte folgende Erklärung ao: „Der Herr Vorredner hat im Einaange seiner Rede über die Krisengerüchte gesprochen und sein Bedauern darüber aus- gedlücki, day diesen Gerüchten nicht stärker entgegengrlrel« worden sei. Es ist schwer, den zahlreich« Gerücht« auch immer uachzugrhen. Ich wende mich zunächst gegen den Adg. Richter, aus dessen gestrige Ausführungen der Vizepräsrdent des Staalsmmlsteriums bereits geantwortet hat. Ich halt« mich aber verpflichtet, einige Bemerkungen darauf zu mach«, um so mehr, als der geehrte Herr Abgeordnete mir eine mehr ornamentale Stellung zugewiesen hat. Der Abg. Richter hat bedauert, daß im Ministerium keine Solidarität zu finden fei. Ich habe dazu zu bemerk«, daß allerdings bei der Aufnahme meines Amtes nicht nach parlamentarischen Grundsätzen ver fahren Word« ist. Aber ich glaube nicht, daß die Regierung zu der Annahme Anlaß gegeben hat, als sei sie nicht einig. Unsere Beschlüsse sind aber einheitlich gefaßt Word«. — Es gicbt in Preußen zahlreiche Staatsmänner und solche, die sich dafür halten (Große Heiterkeit) und dies« haben gute Freunde. Die guten Freunde wünschen wieder, daß der be treffende Staatsmann Minister oder Botschafter werde. Was thun diese »un? Sie geh« zu einem b«sreundet« Journal isten. Sre sagen nicht, ich wünsche oder mein Freund wünscht, daß der Betreffende Minister werde, sondern sie sagen, der Be treffende wird Minister oder Botschafter. Der Journalist eilt nach Hause und läßt die Nachricht drucken. Etwas Sensatio nelleres als di, Abschaffung eines Ministers giebt eS nicht. Mir stehen in Mesen Dingen zahlreiche Erfahrung« zur Sette. Ich denke nicht an meine Zeit in Baye«, wo ich ourch «in mich «hrrndrS Mißtrauensvotum g«fall« bin. Da- mal» waren die Zeit« zu ernst. Aber tn PattS und dann in Straßburg, da sind kaum 6 Monate vergangen, ohne daß nicht die Nachricht verbreitet wurde, der Botschafter bezieh- ungSweise der Statthalter fei müde und würde abgehen. Ich bin sehr kühl dagegen und ich möchte nu, allen wünsch«, daß sie meinem Beispiele folg«, daß st« diese Nachricht« von Knsen an sich ablanf« lasse« wie Wasstttropfen am Regen mantel. Nun hat aber die Sache auch «ine ernste und be dauerlich« S«ite. Der Les«, glaubt e- und daher entsteht Unmhe und Pessimismus. Lass« Sie mich schließ« mit dem Wunsche, daß diese Getttchte «dlich ein Ende find« mücht« Die Raths-, Sparkass«- und Standesamt Localität« bleib« nächsten Montag und Dienstag, d« 28. und 29. Jan. 1895 vorzunehmmder Reinigung weg« geschlossen. Hartenstein, dm 22. Januar 1895 Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. A^s^fU "SS sür die Königs, und städtischen Behörden in Sue, grünhatn, Hartenstein, Johann-- ^zflNoüffM georgenstodt, Lößnitz, Ileüstädlch Schneeberg, Schwarzenberg «nd MSdachsl. den 2V. Januar, 27. Februar, - 2«. März, S 1». April, z 15. Mai, 12. Juni, - 1«. Juli, S 7. August, S 11. September, L S. Oktober, 2 13. November, z 11. Dezember 18S5