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Operation« der japanisch« Kkie-Sleituit- dlt «ütbiae AuflUdnwa brtua«. Die sü^t daß^ch ein «gltsche» Geschwader «ach Japan begeben hab«, könnte Verwirrungen i« di« Lag« drin» g«, dem» da diese» Geschwader dem Mckado kaum Lorbeer " " " rauch, sondern vermuthlich ernste Mahnung«, mit Ehina . land mmelbar den Krieg-pfad gegen Japan Di« neue «g- Usch-russisch« Freundschaft würde da di« Feuerprobe b«st«h«n, denn mau weiß, daß Rußland in d«r Nah« d«r kor«antsch«n Grenze Trupp« angesammelt hat. Border-mw würde daS japanisch« Juselreich mit sein«r au»gez«ich arten Land- und Seemacht d« Engländern Starck halt« können, fall» diese wirklich ihr« Diplomatie durch Geschütze unterstütz« wollt«. Und dann ist ein seiudselige» Vorgehen der Engländer von üblen Folg« in der Zukunft begleitet. Die Japan« find «in -«bildet«» Boll und wissen die Ding« in ihrem Wes« und ihren Erfolg« genau zu beurckeil«. So sagt die verbreitetste japanische Zeitung „Dorodz Choho": Unsere künftige Stelümg zu den europäisch« Mächten ist abhängig von ihrem jetzigen Benehm« gegen un», und so wie wir de» jetzt erfahrenen Bös« nicht vergessen sollt«, so sollt« wir auch uns dankbar an die Handlung« ein« Macht oder von Mächten «rinne«, die moralisch « unserem Erfolge in diesem emsten Unt«n«hm« beitragen. Deutschland ist eine dieser Mächte. Deutschland» Weigerung, sich an dem vorge- schlag«« Einschreiten d« Mächte zu bethetligen — wenn auch die russisch« Press« ungthalten ist — ist von ung«heu«er Bedeutung. Wenn spät« die Sache einmal wirklich an» Tageslicht kommt, so kann «S sich Herausstellen, daß Deutsch lands Vorgeh« einem Plane ein Ende machte, der leicht zu einem Ländenaube in riesigem Maßstabe (durch Zer stückelung Chinas) und zu kaltblütig« Vernichtungvon Leben und Eigenthum viel« hätte führen können. Durch seine Weigerung gewinnt Deutschland ein größere» Anseh« im fer nen Osten. Abgesehen von der unmittelbar« Frage des Krieges müssen wir jene Macht hochschätzrn wegen ihrer wissenschaftlichen Größe. Dmn ohne vr. Koch würde z. B. vr. Kitazato (der Entdeck« des PestbacilluS) nicht möglich sein. . . Wir könnt« viele Beispiele beibringen, wie sich unsere Student« und Gelehrt« durch ihre Verbindung mit deutsch« Gelehrsamkeit auSzeichneten. Deutschland findet imm« eine dankbare Stelle in dem Gedächtnis Japan». . . . Roch ein mal entbieten wir d« Deutschen ein herzliches Willkommen und hoffen aufrichtig, daß unsere gegenseitigen Beziehungen im kaufmännisch« und persönlich« Verkehr« sich imm« er giebiger gestalt«. Lage-gefchichte. D-xtschlmrd. — Die „Post- schreibt: Weitgehende Kombinationen werden fortgesetzt an eine Meldung der „Allgemein« Eng lischen Korrespondenz" geknüpft, wonach Graf Hatzfeld den deutsch« Botschasterpostm in London auS Gesundheitsrück sichten gegen eine wenig« anstrengende Position einzutauschen beabsichtige. Wie wir nun erfahr«, wird an kein« Stelle au eine anderweitige Besetzung des London« Botschaft«, post«» gedacht, und die» um so wenig«, als das Befinden des Grafen Hatzfeld ein durchaus befriedigende- ist. Bei d« deutsch« Botschaft«« ist, wie wir ferner hören, in ab- sehbar« Zeit «in Wechsel überhaupt nicht zu erwart«. — Die „Nordd. Allg. Zig." schreibt: Verschiedene Blätter hab« in dm letzt« Tag« Erörterungen darüber angestellt, ob d« Wechsel der Präsidentschaft in Frankreich nicht eine Veränderung in d« diplomatischen Vertretung der französischen Republik in Deutschland herbeiführen könne. Zu solch« Er örterung« liegt, wie wir auS guter Quelle vernehm«, kein Anlaß vor. Berlin, 21. Januar. Das Preuß. Abgeordnetenhaus begann heute die Berathung des Etats. Im Laufe der Debatte konstatirte Minister von Boetticher gegenüber dem Abg. Richter, bezüglich der Entlassung des Graf« Caprivi habe zwischen der Krone und dem Grafen Caprivi volle» Einverständniß bestanden, eine Berathung des Ministeriums üb« das Ent lassungsgesuch des Graf« Caprivi hätte also kein« Zweck gehabt. Zwischen dem Ministerpräsidenten und dm ««be rufen« Ministern walte volles Einverständniß ob üb« die einzuschlagende Politik, von mangelnd« Solidarität des Mi nisteriums könne also keine Rede sein. Schließlich betonte der Minister, zu der von der Presse genährten Unruhe liege ab- solut kein Anlaß vor. Die Abgg. Sattler und Graf Limburg- Stirum begrüß« die Wiedervereinigung d« Aeutt« des Reichs- kanzlers und des Ministerpräsident«, sowie das Verhältniß des Fürsten Hohenlohe zu dem Fürst« Bismarck. — AuS Berlin 20. Januar wird berichtet: Der be- vorstehende Besuch des Königs von Württemberg am hiesigen Hofe anläßlich des kaiserlichen Geburtstages ist «in weiterts «rfreulichts Anz«ich«n dafür, daß di« Beziehung«» d« beiden Bundesfürsten vortrefflich sind. Hat vor kurzem wirklich eine Spannung zwischen den Monarchen bestanden, so war sie keineswegs so tiefgehend und emst, wie di« allzeit Preußen- feindlich« schwäbischen Demokrat« glaubrn machen wollt«. Jedenfalls ist es schon mit Rücksicht auf gewisse ausländische Spekulationen zu begrüß«, daß d« nationalgestnnte württem- bergisch« König auch diese Gelegenheit benütz« will, um allem müßigen Gerede durch ein« unzwtidrutige Thal «in Ende zu bereit«. Berlin, 21. Januar. Wie verlautet, hat der Zar ein in herzlich« Wort« abgefaßtes Danktelegramm an Kaiser Wilhelm gerichtet wegen der Ehrungen, die Graf Schuwaloff bet seiner Abreise von hi« «fahren hat. Gleichzeitig hat Graf Schuwaloff sofort nach sein« Ankunft in Warschau ein längeres Schreiben an Kais« Wilhelm abgesandt, in dem « seinem tiefgefühlten Dank für die Auszeichnung«, welche ihm hier bei d« Abreise zutheil geworden si«d, Ausdruck giebt und in welchem « den Kats« bittet, ihm auch ferner dieses Wohlwollen zu bewahr«. Berlin, 21. Januar. Wie verlautet, fand heute früh zwischen dm» C«emoni«meister von Kotze und Schrader ein nicht blutig Verlauf««- Duell statt. Br«Slau, 21. Januar. Der LandtagSabgeordnet« Braun«, Gutsbesitzer in Wilkau (Kreis Nam-lau) ist heute plötzlich gestorben. — Ueber «ine Unterredung, welkt der neue Präsident d« französischen Republik, Felix Faun, n«m Berichterstatter der „N. V. Ta-bl." -«währt hat, wird gemeldet: Faun sagt« : ,,Wa» mir da» «naeuehmst« war, ist, daß niemand tu Frankreich den Stau «ein« Wahl mißverstand« hat. Der Kongreß wollte unter d« gegenwärttg« Umstäud« «in« Sohn au» d«m Volke, «in« arb«it»sam« Mau«, der stet» ein Man« von gutem Will« und Pflichtgefühl war, zur höchsten Würde «hebe» und so wie ich bisher war, werde ich auch tu Zukunft bleib«." „Die auswärtig« Pr«sse hat Ihn Wahl gleichfall» sehr günstig ausgenommen", sagte der Be such«. „Jawohl, ab« da» ist viel mehr, erwiderte Faun, eine Huldigung für da» Land, al» für mich selbst. Man war im Ausland« von der außrrordentlichm Leichtigkeit und von d« tief« Ruh« srappirt, mit der in einem Zwischenraum von sech» Monat« und unt« so plötzlich« Umstäud« sich Wei Mal die Uebertragung der Gewalt« vollzog« hat. Man weiß ferner, daß die auswärtig« Politik Frankreichs dieselbe bleibt, wie auch imm« di« Schattirungen der republikanischen Parteien, die »ur Macht gelaßen, sein mögen. Frankreich WA einen kräftig« würdig« Frieden und ist üb« seine rasche Wtckeraufrichtung nur deshalb so stolz, »veil sie ihm gestattet, mit sein« Kraft und Autorität, die ihm geziemen, an diesem großen Werk« de- Völk«fried«» und d« Vvlkneintracht mit- zuarbeit«. Ich bin übrigen- imm« ein groß« Reisender vor dem Herrn gewesen und habe ost Gelegenheit gehabt, in Lände«, die ich besuchte, meine Eindrücke darüber mit polit- ischen Männe«, mit den« ich in Verbindung kam, auszu tauschen und vielleicht sind meine Ide«, die man bezüglich diese- Punktes kennt, nicht ohne Einfluß auf die so schmeichel haften Beurtheilung« gebliebm, der« Gegenstand meine Wahl war." Urb« die Berufung eine» Konzentration-Ministerium- mit Bourgeois an der Spitze bemerkte Faure: „Die Einbe rufung des Kongresses beseitigte nicht die Ereignisse, die ihm vorauSaegaugen waren und ihn sogar herbeigeführt haben. Beim Sturze des Kabinets Dupuy, dem ich selbst angehörte, bildete sich in der Kammer eine Strömung zu Gunsten eines KonzentrationSkabtnetS. Meine Pflicht gebot mir, dieser Ström ung Rechnung zu trag«. Ich berief dm Mann, d« am besten diese Politik verwirklich« konnte." Faure betonte noch, eS sei höchste Zeit, daß sich Frankreich entschlossen an di« Ar beit mache. Paris, 21. Januar. Bourgeois begab sich heute Abend 5 Uhr 30 Miu. inSElysee und lehnte den A uf- trag zur Kabiuetsbildung ab. Prytral, Barthou, Poincaree und Cavaignac hatten Bourgeois «sucht, sie von der ihm gegenüber übernommenen Verpflichtung zu entbinden, da sie der Meinung seien, daß Bourgeois ein Kabinet leichter a«S Persönlichkeiten bild« könne, welche wenig« direkt als sie in den Finanzfragen «ngagirt seien. Infolgedessen stellte Bourgeois seine Bemühung«, ein Kabinet zu bild«, ein. Der Präsident der Republik wird nun zu nächst Poincaree berufen, falls auch dieser ablehnt, soll Cavaignac versuchen, ein Kabi net zu bilden. Paris, 21. Januar. D« Spezialgesandte Le Myre de ViüerS, welch« Wick« in Frankreich angekommen ist, wollte bet seiner Ankunft auS Madagaskar die Meldung vom Prästdmtenwechsel nicht glauben. Villers befürchtet, daß die Nachricht in Madagaskar schlimm« Folgen haben könne; dmn die HowaS sähen in dm Ereignissen eine Revolution und würden Frankreich für unfähig halten, die Offmstve zu er- greifen. Die Expedition nach Madagaskar müffe deshalb schnellstens und unt all« Energie ausgeführt werden. Italien. Rom, 21. Jan. Das amtlich« Blatt veröffentlicht ein Dekret vom 13. d. M., wonach die Session des Parlammts für geschloffen erklärt wird. Rom, 21. Jan. Die „Agmzia Stefani" meldet aus Maffauah: General Baratieri ist mit dem Gros der Truppen in ASmara eingetroffen und dastlbst von den Italien«» und den Eingeborenen enthusiastisch begrüßt worden. England. London, 21. Januar. Die „Daily New-" melden aus Konstantinopel: Der Direktor der hiesigen britischen Postverwaltung, Cobb, ist gestern durch die türkischen Be hörden verhaftet worden. Der Grund dieser Maßnahme ist nicht bekannt. Amerika. New-D ork, 21. Jan. Die Lage im Tramway-AuS- stand wird ernst«. Ein Aufruf des Majors von Brooklyn verbietet unnvthige Straßenansammlungen. Es sind nunmehr 7000 Mann Miliztruppm zu den Waffen eivberufen. A « S Sachse». — Di« sächsischen Staatsbahnen haben im verflossenen Jahre nach vorläufigen Ermittelungen eine Ge- sammteinnahme von 94,114,843 Mark aufzuweisen, dem Vor- jahre gegenüber eine Steigerung von rund 1,14 Millionen Mark. Die Mehreiunahme entstammt fast ausschließlich, nämlich mit 1,11 Mill., dem Personenverkehr, der 29,493,649 Mark erbrachte, während d« Güterverkebr mit 59 648,313 Mark um 163,105 Mark gegen das Vorjahr zurückblieb, hauptsächlich infolge der stärkeren Ausnutzung des Elbwasser- wegeS in 1894, d« durch anhaltend vollschiffigen Waffer- stand begünstigt ward. AuS sonstigen Quellen stammten 4,972 881 Mark (mehr 192,954 Mk.) Im Ganz« hat sich die Verkehrsentwickelung unseres maßgebend« Transport wesens recht befriedigend gestallet — Bei d« geplanten Abtragung der Pleißenburg in Leipzig, will der Rach wenigstens dm alten Thurm, d« als ein Wahrzeichen d« Stadt gilt, «halten, obwohl der untere Theil der Mau« vom Zahne d« Zeit arg benagt Word« ist. Nach Urtheilen von Sachverständigen ist die Erneuerung des Mauer werkes möglich. Ein von Herm Baurath Roßbach «twor- f«er Bebauungsplan für daS Pleißenburggebiet hat auch die Erhaltung des Thurmes, auf dem sich einst die Sternwarte befand, vorgesehen. Darnach soll eine Restauration mit meh reren Stockwerken in den Thurm komm«, wodurch auch mehr Luft und Licht zugeführt würde als dies jetzt möglich ist. — Ein bedauerlich« ÜnglückSsall, veranlaßt durch leichtfn- tig« Umgang mit «in« Schußwaffe, hat sich am Sonnabend Abend in B»r«a Altstadt «eignet. Ein beim Gutsbesitzer Jakob in Arbeit stehend« Knecht macht« sich beim Futter- schütt« im Gehöft« drS Schwitg«sohn«S seine- Brodherrn, d«S LandwirtHS Ludwig, mit «in«m dort vorgtfundmm Trschtn zu schaff«, ohne zu ahnen, daß dasselbe geladen war, und legte im Scherz auf da» dreijährige Söhnchen de- Hofbesitzer- an. Dabei entlud sich das Gewehr, die Ladung traf daS Kind in dm Kopf und tüdtete es augenblicklich. Der unglückliche, ganz verzwetftlte Schütze, «tu 17jährtger Meufch, wmck« verhaftet. — Der Ktrchmvorstand in Utas« hat beschloff», zu Kir- chmbauzweckm eine zweite Anleihe im Betrug« von 60000 Mark aufzuuehmen und an» dieser die «kforderlichm Straß« am neu« Kirchplatze mit zu bau«. —.Et» Schwindler, der «» besonder» auf Geistliche uxd Lehr« abgesehen zu hab« scheint, macht« dies« Tag« die Städte Pag«», Groitzsch, Zwenckau und der« Umgebung ««sich«. Er giebt sich back al» Lehr«, back al» Chirurg, B«sicherungSbeamt« re. au», au». Er ist etwa fünfzig Jahre alt, hat graue», dünne» Haar und wägt «in« Brille. Durch geschickt« Erzählung sein« angeblichen traurige« Schicksale und durch Borkigen einig« guter Zeugnisse weiß « in ganz vorzüglich« Weise da» Mitleck sein« Opfer zu «reg«. Leid« «fährt mau hinterher zu spät, daß man von einem raffinirtm Be- trüg« hintergangen wordm ist. — Zu einem schweren Unglücksfall mit tödtlichem AuSgange kam e» am Mon tag Vormittag in ein« Gießerei in Shenerrttz. Wäh rend man daselbst im Begriffe stand, den im Gange befindlichen Hebekrahn Vehuf» Vornahme ein« Reparatur außer Betrieb zu setzen, war «in zur Ausführung hi«zu be- auftragt« Schlosser von der Welle an der Blouse erfaßt und dabei dermaßen gegen einen Balk« gestoßen worden, daß ihm außer anderen schweren Verletzungen die Hirnschale eingedrückt wurde und d« Tod sofort eintrat. Der Verunglückte, welch« in Borna bei Chemnitz wohnhaft war, hinterlSßt Frau und 5 Kind«. — Folgende Warnung verdimt Beachtung. Es wird neu«- dings Veranlassung genommen, aus die in der deutschm Presse wiederholt ergangen«, augenscheinlich brgründet« War- nung hinzuwtisen, Fremden, die deutsche Fabrtketablissement» zu besichtigen wünschen, nicht ein zu großes Entgegenkommen und Vertrauen entgegenzubringm. Der Vorstand de- Li»- dacher Kaufmännischen Vereins ist per» bereit. Interessent« persönlich von in jüngst« Zeit vorgekommenen Thatsachen, die gewiß geeignrt sind, Jedem die Augen zu öffnen, Mittheilung zu machen. — Vorig« Freitag ging in Hoheustei« ein zwölfjähr- iger Knabe an einem Hause vorbei, als eine größere Eismasse vom Dache sich lüste, herabfiel und dm Knaben so erheblich traf, daß er bewußtlos zusammmbrach und nach Stunden noch nicht sprechen konnte. Alle Symptome, darunter auch Blutspuck«, schein« auf eine heftige Gehirnerschütterung hinzudeuten. — DaS Befinde» des bei der Granatmrxplofion verunglückt« Bahnarbeiters Petzold in Meer«»e ist infolge der «halt«« Wunden am Kopfe sehr bedtnklich. Das Gesicht ist durch die eingedrungenen Granatsplitt« an Stirn, Nase, Auge und Kinn schwer beschädigt; vorläufig ist noch nicht abzusehen, ob nicht inn«r« Schäden daS Leb« des BedauernSwerthm gefährden. Die behördliche Untersuchung der Granatmasse hat ergeb«, daß noch mehr«« «xplosivfähig« Stück« darunt« sind. — Am Freitag Vormittag wurde in Teichwolframsdorf bei dem von Werdau nach Weida bestimmten Güterzuge d« in Werdau stationirte Schaffner Straube überfahren und getüdtet. Der Unglückliche kam beim Abspringen vom Zug führerwagen leid« zu Falle und dabei unt« die Wag«. — Am Mittwoch Nachm. ist in Plane« in d« Appretur- Anstalt d« Firma Hermann Franke ein Theil des Gewölbes üb« dem Raume eingestürzt, in welchem sich bis dahin die Färberei befand. Ueb« diesem Raume befindet sich die Küche der Herm Franke. Zur Zett des Unfalles befand sich in der Küche nur daS Dienstmädchen. Dasselbe war am Tisch« beschäf tigt und in Gefahr, in die Tiefe zu stürzrn; eS kam aber mit dem Verluste der Pantoffeln, die mit in die Tiefe fiel«, davon. — Die Kt«selschies«brüche in der Umgegend von OelSxitz haben im vergangen« Jahre wieder einen gut« Absatz er zielt und bedeutende Meng« von Grauwackensand am EngelS- pöhl kamen zur Anwendung. Früher wurde d« Kieselschief« nur zum Straßenbau benutzt, ab« in de» letzt« Jahr« ist die Bahnverwaltung ein guter Abnehm« geworden. Da d« Engelspühl in den letzten Jahr« so stark abgebaut wurde, so sind zahlreiche Stücken von Bariscit (ein grünes Thon- erdephosphat) mit sreigelegt wordm, die den Mineralim sammlungen sicherlich erwünscht sind. Di« Arbeit« leg« für die Mineralogen immer hübsche Handstücke zurück. — Wie verschwindend gering im obere« Vogtland« die Verwmdung von Pferden im Verhältniß zu den Ochsen und Kühen ist, «hellt daraus, daß die am 28. Dezemb« vorig« Jahres «folgte Konsignation d« Pferde und Rinder von erster« Gattung nur 754 Stück auswieS, welche sich auf die ganze Amtshauptmannschaft Oelsnitz vertheilen; hingegen wurde das Vorhandensein von 12 380 Stück Rindvieh fest- gestellt. Im Plauen'schen Bezirke liegen die Verhältnisse ähnlich; auch dort stand ein« Rinderzahl von 21057 Stück ein Bestand von nur 2344 Pferden gegenüber. Während im Jahre 1893 infolge dn langanhaltenden Futternoth der Rin- derbestand erheblich reduzirt worden war, erbrachte die jüngste Zählung für den Bezirk Oelsnitz eine Zunahme von 603, für d« Bezirk Plauen eine solch« von 845 Stück Rindvieh. Oertliche Angelegenheit«». Schneeberg, 21. Januar. Der BezirkSlthrerverein Schneeberg-Neustädtel u. U. hielt am vergangenen Sonnabmd im Hotel Müller hierselbst seine erste Versammlung m diesem Jahre ab, die außerordentlich zahlreich besucht war. Herr Vorsitzender Direktor Bang begrüßte die Erschienenen mit herzlichen Wünschen für Amt und Haus. Den Hauptgegen stand der Tagesordnung bildete ein Vortrag de- Herrn Kirch- schuüehr« Krauße-Sriesbach über „die Schulbibelfrage mit besonderer Berücksichtigung der Bremer Schulbtbrl" in höchst gediegener und erschöpfender Ausführung. Die Versammlung zollte dem Referent« reichen und wohlverdient« Beifall. In seinem 1'/, stündigen Vorträge beleuchtete Herr Krauße die Geschichte der Schulbibelfrage, die Gründe für die Einführung ein« Schulbibel, die Anforderungen an dieselbe mit besonder« Besprechung der Bremer Schulbibel und die Bedenk« gegen die Einführung. Diese letzt«« wogen bei dem Referent« so schwer, daß « sich Segen die Einführung ein« Schulbtbrl erklären zu müffe» glaubte. Dem Bortrage folgte ein« s«hr lrbhafte Debatte, wie «S bei der außerordentlich emst« und wichtigen Frage nicht anders zu erwart« war. Die B«. sammlung nahm schließlich mit sehr großer Mehrheit den An- trag, „die Einführung rin« Schulbtbrl als ein dringende» Bedürfniß zu «klären," an. Aue, 21. Januar. Heute begeh« die Herren Schuh machermeister und Schankwnth Gottlieb Heinrich Mehlhorn und Schmtedemeist« Carl Friedrich Reich hi« ihr 50jäbrige- vürgerjubiläum. Aus diesem Anlaß wurde diese dtidm Herren heute in ihr« Wohnung durch eine auS den Herren Bürgermeister Dr. Kretzschmar, Vicebürgermeister Bochmann