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ErMb.DslksfrtUN m NM ' 'n? enberr qroMngnvI, Lüsjuitz, ZÄuUMct, rMieesierg, 8chmarMherg und MMensels «W« Svnnabe«d, Yen 12. Ja«. 1895 »M— «MM» H,.. ««««me- »U »»s»»'"»' 3"l« »><' »» M« *«»«<«, »»4-^<w°b»!>*rr S-» »btkxm l«rif !MN . L«r n Schneeber vr. von Woyht. «chhinder rn in die Leh gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung gelangen. Versammlungsort oer Bieter: „Scheibners'S ! Lößnitz, am 10. Januar 189V. nino, sowie Woä cher- und 11en ff Max Kehler von Rehropp i fmerksam gema nsträdern, sond Tuggin er. ', Hahn u. Löff m!elt. Ihren Rtihm zu beiten die Sach« zu laug- beiden iuft tz bei Zwickau ,on Berger. Zattel) von Her elt. l.mM «ar: »fahre» «tmusikkap^ e 30 Pfg. »zch-a, Lo«is Seidel . Restaurant." V. Januar 189V. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Act. Sprmger. n Ernst. idung von Her Aue Vereinslocal spännter Aufmerksamkeit folgte. Elch' beö^Kritg-tninist« Bronsart v. Scheüendorff hörte dem Abg. Munkelt sehr eifrig zu. " ' Bevor derselbe noch geendet, meldete der Herr Krieg-. Minister beim Präsidenten in lebhaftes Weise sich zum Wort Snk«ai«n-!wiü»i>m« -tUr die am RochMe-a «tz mittag II Uhr. Uitt« g-ürgichaLfür di« b«>. a» »ü,g,schrt«dknni s»w« av 1 g«g«»N!. «adwariige «asnlg« nur,«g«avma «mgkiandlir Manulsriv» macht Mb Bekanutmachnng. Wegen vorzunehmender Reinigung bleiben Montag und Dienstag, den 14. und 15. Januar 1895 sämmtliche Expeditionen des unterzeichneten Rathes geschlossen. - t Nur dringliche Standesamtssachen werden am Montag Vormittag von 10—11 Uhr erledigt. ' " "f-- --- Aue, den 8. Januar 1895. Tagesgeschichte. L-»tfchla«d. — In der gestrigen (11.) Plenarsitzung des Reichstags wurde die erste Berathung der Umsturzvorlage sort gesetzt. Da- Wort erhält der Abg. Graf zu Limburg-Stirum (kons.): Er freue sich, daß man durch die Vorlage endlich davon abgegangen sei, die Sozialdemokratie als harmlose Partei zu behandeln und Alles gehen zu lassen, wie es geht. Ä verwahre sich dagegen, die Sozialdemokratie als »ine Ar beiterpartei anzusehen ; alle anderen Parteien hätten mehr säe die Arbeiter gethan als sie. Auch von dem guten Kern der Sozialdemokratie zu sprechen, sei in keiner Art berechtigt; der Kern sei nur die Revolution. Dem Abg. v. Stumm sei er für seine energischen Ausführungen dankbar, aber seine Be. mcrkungen über den Artikel des Blockes „Die Hülse" des Pastors Naumann müsse er berichtigen: Derselbe ergebe, genau gelesen, einen anderen Sinn und fordere die Arbeiter zur Zufriedenheit auf. Die sozialdemokratische Partei habe keine Gemeinschaft mit den anderen Parteien, weder in Be ziehung auf Nationalität, noch auf Kirche, Familie und Ei genthum. Später würde st« doch zum gewaltsam«« Umsturz führen, trotz der Versicherungen der gegenwärtigen Führer. Der Abg. Auer habe die Schäden und Mängel der gegen wärtigen Gesellschaft hervorgehoben, die Niemand bestreite, nur wünsche er ihm etwas mehr Gründlichkeit: den Zukunsts- staat der Sozialdemokraten könne man jetzt leider nicht so praktisch kritistren. Die Führer und Höherstehenden lebten jetzt auf Kosten der Massen, daraus könne man ungefähr auf den Zustand des Zukunftstaatrs schließen Treu und Glau- den werde kaum in ihm herrschen, dies« kenne die Sozial- demokrati« nirgends, am wenigsten gegen den Staat. Sein« Partei sei überall für Reformen zu Gunsten der Arbeiter «tngetreten und immer bereit gewesen, die Lage der un teren Klassen zu verbessern. Namentlich sei die Organi sation de» Handwerk- nothwendig und ein« Hebung de« Gewerbes und deS kleineren Grundbesitzes. Redner geht dann auf die gestrigen Ausführungen de- Abgeordneten Groeber «in, dem er für den Schluß seiner Rede dankbar sei, indem er auf die Kraft deS Christmthum« und dm Glauben an den Heiland Hinweise. Dessen kritischen Bemerk- ungen zu den einAnen Paragraphen müsse er aber entgegen- wetm. Windthorst hab« Vie Bekämpfung der Sozialdemokratie auf dem Boden des gemeinen Rechts verlangt, mit dieser Vorlage geschehe »S, nm sei da- Zentrum auch nicht zu- frieden. Tr bestreite, daß das Jesuttmgesetz «in Ausnahme gesetz gegen die Katholiken sei, «S sei nur «in solch«- gegen die wenig zahlreichen.Jesuiten. Di« alten Streitigkeiten solle mm jetzt nicht aufrühren, e- gälte ei« Zusammensassen aller Unterlassung der Meldung zur Stammrolle oder M deryt Berd Geldstrafe bi« zu 30 Mark oder Haftstrafe bi- zu 3 Ta, - - Umstünde herbetgeführt Word«» ist, deren Beseitigung nici Pflichtigen lag. Schneeberg, den 8. Jamar 1898.' Montag, he« 14 Januar 1885, Bormittugs L0 Uhr, soll in Lößnitz Kräfte zur Bekämpfung der Revolution. In diesem Sinn« bedauere er, daß Abg Groeber von Gustav Adolf als von einem Mordbrenner gesprochen habe, einem König, den die protestantische Welt al- einen Helden und Befreier verehre. Wenn man alle Paragraphen deS Strafgesetzbuchs so zer- gtiedrrn wolle, wie der Abg. Groeber, werb« überhaupt nichts Wirksames übrig bleiben. Mm habe den R chterstand mit allen Garantieen der Unabhängigkeit umgeben, müsse daher auch Vertrauen zu ihm haben. Entweder müsse man die Be stimmungen avuehmen, wie sie vorgeleg, sind, denn bleiben' sie wirksam, oder man ändere sie so ab, daß sie absolut Niemand anders als einen Anarchisten treffen können, dann bleiben sie unwirksam. Um einen Geisteskawpf allein handle «S sich nicht, sondern um den Kampf gegen revolutionäre Bestrebungen, und drr könne nur mit Grwrltmaßregeln ge führt werden. Seiner Partei genüge zwar die Vorlage nicht, aber sie werde ihr zustimmeu und sich eifrig an der Kom- missionsberothung behelligen. (Starker Beifall rechts.) Abg. Munkelt (sreis.) wünscht, daß man Gesetz« nur dann mache, wenn sie absolut nöthig sind, die Justiz solle nicht in den Dienst der Politik gestellt werden. Seine Partei trete ohne Vorurtheil an die Prüfung der Vorlage heran und mit dem Wohlwollen, welches man «inem unglücklich geborenen Kinde entgegenbringe. Es Heche vom Minrstertisch und von der rechten Seite, man solle Vertrauen zu unserem Richter stande haben. Gewiß, das habe man, aber man wisse nicht, welche Männer später komme« würden und was dies« mit dem Gesetze noch machm werden. Vielleicht kommen noch Männer vom allerneuesten Kurs, vielleicht werde Herr v. Stumm mit einer - Verbesserung beauftragt. Man dürfe nicht übersehen, wie wichtig und mächtig bei uns das Institut der Staatsanwaltschaft sei. Wo kein Kläger sei, sei auch kein Richter. Wo es nicht passe, werd« keine Anklage erhoben, wo «S passe, entständen die merkwürdigsten Interpretationen. In der Wirklichkeit werd« sich das Gesetz ganz ander- ge stalten, al- «S jetzt auSsehe. ES sei nicht- Andere«, al« das alte Ausnahmegesetz, nur in veränderter Form. Vielleicht wende man «S nicht nur auf die 4 Sozialdemokratie an, son» dem auch etwas weiter recht«, wo unbequeme Männer sitzen, vielleicht bi« zu Herm v. Sybel. Dey gute» Kem d«r So zialdemokratie habe kein Geringerer al« Kirst Bismarck an erkannt, er bestehe darin, daß «S große Mißstände in der Ge sellschaft gebe, die beseitigt weiden müßten. Er sehe aus de, Red« de« Abg. Groeber leider, daß da« Gesetz in einer Kom mission berathen werden soll«, und müsse deshalb auch auf seine Einzelheiten emgehen. Redner bemängelt dann inSbe- solcher« di« Paragraph««, welch« die Presse betreffen «ndAn, griffe auf die Familie. Während der Rede Munckel'S war der Reichskanzler Fürst Hohenlohe in da- Hau« getreten, der dm Ausführungen de« freisinnigen Sprecher« mit ge- Der Rath -er Stadt. ' vr. Kretzschrüar) Bekanntmachung. Sämmtliche männliche Einwohner hiesiger Stadt, welche im lausenden Jahre da- 18. Lebensjahr erfüllt haben und nunmehr zum Dienst in der Feuerwehr verpflichtet find, werd eu hierdurch aufgefordert, sich zur Vermeidung entsprechender Strafe längsten- bi« zu« so. Januar 189) ..' an RathSstelle (Meldezimmer) anzumrlden. ' — Hartenstein, am 10. Januar 1895. Ladenvermiethung -etr Der Eckladen nebst anliegender Stube in unserem Rathhquse, ist w Cigarrenhandel betrieben wird, wird mit 1. April d. I. miethfrei und soll web werdt». Gesuche sind bei uns tinzureichen. - Schneeberg, dm 8. Januar 1895. fsen, Kühe Horn, Aue. l-Vmin tl Jan. a. c., ab« mmlung er ei. der Vorstand en. Anträge. >mds.' nmtvorstand itten ei Ernst Br indenstraße. Rekrutirungs-StammrolleuAnmeldmig i« Schneeberg betr. Auf Grund der Vorschriften der deutschen Wehrordnuna ergeht hiermit die Auf forderung an diejenigen dem deutschen Reiche angehörigen Militärpflichtigen, welche im lau- fmdm Jahre da« 20. Lebensjahr vollenden und in hiesiger Stadt ihrM dauernden Aufent halt »der ihre« Wohnsitz haben oder welche, dafern sie innerhalb des Reichsgebietes weder «ne« dauernden Aufenthalt noch einen Wohnsitz haben, hier geboren sind, sich in der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar d. I. behufs Eintragung ihrer Namm in die Rekrutirungs - Stammrolle an RathSexpeditionSstell« hier anzumeldm und zwar, was die nicht hier Geborenen anlangt, unter Vorlegung ihres Geburtszeugniffes. Al- Wohnsitz gilt derjenige Ort, an welchem des Militärpflichtigen oder sosem er noch nicht selbstständig ist, seiner Eltern oder seines Vormundes ordentlicher Gerichtsstand sich befindet. Sind Militärpflichtige, welche sich hier zu melden haben, zeitig abwesend, (auf der Reise begriffene Handlungsdiener u. s. w.) so haben ihr« Elter«, Vormünder, Lehr-, Brod- oder Fabrikherren di« Verpflichtung, sie zur Stammrolle anzumelden. Die Pflicht zur Anmeldung innerhalb der vorgedachten Frist erstreckt sich auch auf diejmigm Militärpflichtigen, bezüglich deren «ine mdgiltige Entscheidung über ihr« Dienst pflicht durch di« Ersatzbehvrden noch nicht erfolgt ist/ falls sie nicht für einen bestimmten Zeitraum von dm Ersatzbehvrden ausdrücklich hiervon entbunden oder über da« laufend, Jahr hinaus zurückgestellt worden sind; sie habm dm im rrsimMilitärpfiichtjahre erhaltene« Losungsschein bei der Anmeldung vorzulegen, auch etwa eingetrerme Veränderungen in Be- treff de- Wohnsitzes, deS Gewerbe-, des Standes u. s. w. dabei anzuzeigen. Tritt nach hier erfolgter Anmeldung zur Stammrolle «ine Verlegung des dauern den Aufenthaltes oder des Wohnsitzes eine« Militärpflichtigen im Laufe eines seiner Mili tärpflichtjahre nach einem anderen Aushebungsbezirk »der Musterungsstelle «in, so ist dies behufs Berichtigung der Stammrolle beim Abgänge hier anzumeldm. Tageblatt für Schneeberg und Wngegend. 1 n für Vic Küttigs. mW IWMen MM-Il in We, MinhM, HMenstyn, OoßWN Forberg, Bürgermeister. Wr. 8? Bevor derselbe noch geendet, meldete der Herr Krieg-- Minister beim Präsidenten in lebhaftes Weise sich zum Wort und ebenso lebhaft waren auch seine Ausführungen, diezwar an den Vortrag des Abg. Munckelt änknüvftm, aber sich hauptsächlich gegen die Sozialdemokraten richteten, die-bei dm Worten de- KriegsmstiisstrS immer änmhiger wurden und ihrem Unbehagen durch laute ZmischenÄfe Luft machten. Der Kriegsminister stand bei seiner Rede ain Achten Riferen- ten-Tische; sobald er zu den Sozialdemokraten sich wandte, trat er einige Schritte nach der sozsaldemokrätischen SM bi- an die Rednertribüne hin, uni mit erhöben« Stimme -i« Hoff nung auszusprechen, daß die Armee sich als ein scharfe« In strument erweisen werde, ganz gleich, nach welcher Richtung es zur Thätigkeit berufen sein sollst. Es war eine dtäma- tisch-bewegte Szene, die sich da zwischen dem Kriegsminister und dm Sozialdemokraten abspielte. " ' ' U. a. erklärte der Kriegsminister: In einem muß ich dem Vorredner Recht geben, nämlich, wenn « glaubt,"daß die Disziplin wie der Mann gut ist. Dagegen bist ich nicht Mit ihm ein» verstanden, wenn « meint, daß die Armee gegen AnsteckungS- stoffe völlig immun sei. Die Aufrechterhaltung der Disziplin kann erschwert werden, wmn Wik angesichts gewisser Er scheinungen den Kopf in- dm Sand stecken und ««a« der nö- thigen Achtsamkeit fehlen lassen, Und wenn Sie uns dte Mtttel verweigern wollm, die wir brauchen zur Abwehr von Ver lockungen, Anreizungen und Einwirkungen, -bst oahiy ziel«, systematisch jede Autorität iw'amtergrabm. dmu Sold den Gedanken zu gew brechen, daß « unter i i^derArmtt^den RatH geben, sich stÄ zu führen, baff Sie ihnen sagen: e« wäre huler Wahnsinn, wert« sie jetzt schon Ihr« Lehren in« Praktische übersetzten. Ich sehe daraus m«. daß die Führer d« Sozialdemokratie ktt Quantum von Ueberlegung ein fftü grü vnbinden, aber eS fragt stch, ob ihre Hi ihre Rathschläge kehren. Sie habt« tn viele Franktireur« (Heiterkeit), viele, I. —, sam geht, die Leben und F!üß in die «MgnNg trißgen wollen. Wie kommt e«, daß bald in dies«, bald in jen« Kasten« sozialistische Lieder, Flugblätter gefunden wird««, daß dsthr^al« sonst Posten vor Pulvermagazine^ N. 4. w. mtgegrmert werden? (Zuruf bei dm Sozialdemokraten: Äo denn?) Daß Sie (zu dm Söz.) da« nicht thu« wollet davoä bin ich überzeugt; e« sieht auch kein« von Ihnen danach aus, Ul« ob « ei« Pulvermagazin «br«chm wollke, wenn ein Posten da- yorsteht. (Große Heiterkeit.) Ab« Sie weü«»' womöglich HK sch«-»«».