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den Sägewerken, unmittelbar neben den Rohstosfen den Wandlungsprozeß durchzuführen. Eine weitere Stärkung soll die Jndustr alisierung da durch erfahren, daß man Werke entstehen lassen will, deren Produktion bisher nur auf dem Transport durch Ostpreu- ßen geleitet wurde. Wie weit man zur Scha fung größerer Werke schreiten oder aber eine mehr häusliche Kleinindu- strie einrichten will, wo also der Arbeiter nicht nur Fabrik arbeiter sondern auch Siedler und Landarbeiter bleibt; etwa in den dezentralisierenden Gedankengängen des ame- rikmiischeu Autokönigs Ford, steht noch nicht fest. Das Ziel dieser Aktion soll vor allem eine dauernde Beseitigung der ostpreußischen Arbeitslosigkeit «ein, ohne dadurch aber die landwirtschaftlichen Belange durch Wegnahme von Boden und Arbeitskräften zu schmälern. Nie Aussiedelung Oüprcußens soll dazu beitragen, neue Arbeirskräfle und neue'Kvnlmm men nach Ostpreußen zu 'ähren. Belgien in Trauer Brüssel, 20. Februar. Gemäß dem vorgeschriebenen Zeremoniell fand im Schloß zu Lacken die amtliche Todcsfcststellung statt. Es nahmen sämtliche Minister, die Präsidenten der beiden Kam mern, Beamte des Justizministeriums und der Staatsan waltschaft daran teil. Das Protokoll wurde von dem Mi nisterpräsidenten, dem Justizminister, dem Staatssekretär des königlichen Hauses, dem Oberhofmarschall und dem Bürger meister von Brüssel unterzeichnet. Der König ist in feinem Schlafzimmer 'aufgebahrt in Khaki-Uniform, auf der Brust das große Bänd des Lsopoldordens; der Kopf ist verbunden. Drei seiner Adjutanten, ein Hofgeistlicher und zwei barm herzige Schwestern holten die Totenwache. Der Kardinalerzbischof von Mecheln hat einen Aufruf an die Geistlichkeit und die Gläubigen gerichtet, in dem er den allzu frühen Heimgang des Regenten, der im Frieden wie im Kriege groß gewesen sei, beklagt. — Auch die Bür germeister von Brüssel und Antwerpen haben sich mit Kund gebungen an die Bevölkerung gewandt, in denen die Ver dienste König Alberts um sein Land gewürdigt werden. Diese Kundgebungen sind auf den Straßen und öffentlichen Plätzen angeschlagen worden. In Antwerpen wird das Glockenspiel auf dem Turm der Kathedrale für die nächsten Tage eingestellt. Allerlei Neuigkeiten Deutscher Wissenschaftler nach China beurlaubt. Oer Ordinarius für Eisenbahn- und Verkehrswesen an der Tech nischen Hochschule Darmstadt, Prof. Dipl.-Ing. E. Reuleaux, ist auf Veranlassung des Auswärtigen Amtes auf einige Semester nach Schanghai beurlaubt worden, wo er an der dortigen Tung Chi-Universität und als Berater für das chinesische Eisenbahnministerium tätig sein wird. Schutzhast gegen einen unsozialen Betriebsleiter. In Neusalz kam cs zu einer Kundgebung gegen den Betriebs leiter der Ziegelei Blumenthal in Liebschütz, Gens. Es war bekanntgewordcn, daß die Ziegelei ihre Arbeiter unter Ta rif bezahlte. Aus diesem Grunde wollte der Ortsgruppcn- leiter der NSBO. und Arbeitsfront, Pg. Mosig, mit dem Betriebsleiter verhandeln. Dieser wurde jedoch tätlich gegen den Vertreter der Arbeitsfront und beleidigte ihn auf das schwerste. Die NSBO. veranstaltete aus diesem Grunde eine Protestkundgebung durch Neusalz zum Rathaus, wo Orts gruppenleiter Beigeordneter Hanke zu der Arbeiterschaft sprach. Es wurde ein Schild mltgcführt, auf dem die Un terbringung des gewalttätigen Betriebsleiters in einem Kon zentrationslager gefordert wurde. Gens wurde auf Veran lassung des Landrats in Schutzhaft genommen. Mörder verhaftet? Der unter dem dringenden Verdacht des Mordes an dem Gastwirt Krickhaus in Haan gesuchte 31jährige Schleifer Paul Hoeffgen wurde in der Umgebung von Haan, wo er sich Herumtrieb, festgcnommen. Die Wup pertaler Kriminalpolizei ist zur Zeit mit der Vernehmung des Hoeffgen beschäftigt. Ein Geständnis Hal der Festge nommene noch nicht abgelegt. Norwegischer Dampfer gesunken. An der Küste von Heia zwischen Heisternest und Kupfeld. etwa 2^ Seemeilen vom Lande entfernt, wurde das Wrack des norwegischen Dampfers „Hardy" aufgefunden. Das Schiff, ein 1200-Ton ner, war mit 1000 Tonnen Kohle von Gdingen nach Irland unterwegs und wurde feit dem 7. Februar vermißt. Es besteht nunmehr kein Zweifel, daß der Dampfer in den schwe ren Stürmen, die um den 7. Februar über der Ostsee tobten, mit seiner aus 12 Mann bestehenden Mannschaft unterge gangen ist. Entsetzliche Bluttat eines Einsiedlers Straubing (Niederbayern), 20. Februar. Die kleine S Kilometer von Straubing entfernte Ortschaft Perkam war der Schauplatz eines entsetzlichen Verbrechens. Gegen ^10 Uhr wurden die Bewohner durch heftiges Glockenläuten alarmiert. Lin zufällig des Weges kommender Mann hatte an der Südseite der einige hundert Meter vom Dors ent fernt liegenden Kirche starke Rauchentwicklung bemerkt. Die unmittelbar daraus an Ort und Stelle eintreffende Feuer wehr versuchte, da sämtliche Türen versperrt waren, im nahen Mesnerhaus, das zwei Einsiedler bewohnten, die Schlüssel zur Sakristei zu erhalten. Den in die Stube Lin- tretenoen bot sich ein schauerlicher Anblick: Der eine Ein siedler Erhard Mock lag tot in seinem Bett. Sein Mitbru- der Michael Wurzer hatte ihm in bestialischer Weise mehrere Hiebe auf die rechte Halsseite verseht, so daß beinahe der Kops vom Rumpf getrennt war. Bevor der Täler die Flucht ergriff, reinigte er an der vor dem Haus befindlichen Was serleitung das Veil, das er benutzt halte, säuberlich von allen Blulspuren und zündete dann die Sakristei an. Die ganze Einrichtung der Sakristei, darunter wertvolle Meßge wänder und Meßbücher, wurde ein Raub der Flammen. Die Kirche konnte gerettet werden. Das Motiv der Tat liegt noch völlig im Dunkeln. Erholung im Winter Soeben sind die ersten lausend Winterurlauber in die bayerischen Berge gefahren, die nach den Grundsäken d-r Vereinigung „Kraft durch Freude" dort nnw A meln wollen. Damit wird zum ersten Mal praktisch durch geführt, was vom volksgesundheitlichen Standpunkt schon seit Jahren gefordert wird, nämlich, wenigstens einen Teil der Erholungszeit in den Winter zu legen. Die Wintsr- landschaft wirkt durch die völlige Staubfreiheit der Luft und durch die verstärkte Strahlung des Lichtes auf den Organismus. Wie die völlig staubfreie Luft und die er höhte Strahlung den cnlmöhntsn Körper kräftigen, so fe stigt sich die Seele an dem Wunder der schneebedeckten Landschaft in ihrer Helle, Weite und Ruhe. Aber wir erwarten von der Wintsrreife noch mehr. Wir ersehnen von ihr ein neues großes Glücksgefühl. Was wir schon als Kinder zum ersten Mals empfanden, wenn wir auf einem Schlitten irgendwo einen Hang hinabglitten — dies kleine Kinderglück wird in den Winterbergen zum großen Erlebnis. Die Rodelfahrt ist der Anfang, die Skiabfahrt das Ziel. Gewiß, es gibt Menschen, die im Winter in die Berge fahren, nur um die reine staubfreie Bergluft zu atmen. Bequem und mollig im Pferdeschlitten verpack:, lassen sie sich durch den Märchenwald in Schnee und Rauh reif fahren. Aber wenn sie dann am Mittag auf der Uebungswiese ihresgleichen zuschauen, wie die Aelteren mit den Jüngeren im Stemmbogen und Telemark wetteifern, die Gesichter vor Freude und Glück strahlen, dann springt ein Bazillus über, dessen Ansteckungsgefahr niemand zu heilen vermag. Dann holt sich der Zuschauer ein Paar von den Brettln — und, dem Mutigen gehört die Welt, rutscht mit diesen beiden verteufelt langen Schuhen unter den Füßen auf dem Schnee herum. Aber auf einmal hat man das erhebende Gefühl, daß nicht mehr die Brettln mit dir, sondern du mit den Skiern läufst. Und das ist der Beginn des großen Sieges über das Reich des Schnees, das dir nun in seiner ganzen Herrlichkeit und Weite offen steht. ArbeitskMaUng und Hüttenrauch Eigemrzeugung drosselt Einsuhr und gibt Erwerbslosen Brot Vom Sächsischen Finanzministerium als oberster Bergbehörde gehen uns folgende Ausführungen zu, die im Interesse unserer Arbcitsschlacht von beson derer Bedeutung sind, und zwar nicht nur für das hauptsächlich behandelte Freiberger Erzbergbaugrviet sondern für das ganze sächsische Industriegebiet und die uni die großen Fabrikanlagen liegenden Gegenden. II. Ja, aber die anerkannten Nauchschäden der Bauern und die Bienen? Mit den anerkannten Nauchschäden hat es eine eigene Bewandtnis. Daß früher größere Rauchschäden ent ständen, ist wahr. Der Staat hat deshalb als unparteiische Instanz in der Person des Amtshauptmannes von Freiberg einen Kommissar bestellt, der mit unparteiischen Sachver ständigen der Landwirtschaft, der Tierzucht und der Pflan zenphysiologie die gemeldeten Nauchschäden zu untersuchen und als von beiden Parteien. Landwirtschaft und Hütten, anerkannte Instanz die Schäden und die Höhe der Entschädi gungen fcstzustellen hat. Wo regelmäßig Hüttcnrauchschäden erörtert werden, kommt es aber leicht dazu, daß jeder Flur schaden, für den nicht auf den ersten Blick eine andere Ursache festzusteUen ist, auf Hüttenrauch zurückgcführt wird. Seitdem die einzelnen Schadensfälle sofort zu melden sind und unverzüglich geprüft werden, sind die festgestellten Schä den erheblich zurückgcgangen, und seit Jahren hat es keine Schadcnsersatzklagen wegen Flur- und Viehschäden mehr gegeben. Daß in der Umgebung von Freiberg die Bienen nicht gut fortkommen, ist freilich seit jeher bekannt. Bienen sind eben besonders empfindlich, und zwar viel stärker als andere Insekten. Gedeihen doch auch dort, wo über Bienensterben geklagt wird, Hummeln, Schmetterlinge usw. recht gut. Des halb wäre es falsch, aus dem schlechten Gedeihen der Bienen in der Umgebung Freibergs darauf zu schließen, daß die staatlichen Hüttenwerke Staub in so starken Mengen in die Luft gelangen lassen, daß Menschen, Tiere und Pflanzen im allgemeinden dadurch geschädigt werden. Dabei ist es wert zu wissen, daß Biencnschäden auch aus Gegenden gemeldet sind, die ihrer ganzen Lage nach für einen Hüttenrauchbesall überhaupt nicht in Frage kommen. Zudem sind in der Umgebung von Freiberg Spuren von Arsen, das nicht aus Hüttenrauch stammt, fast überall zu finden. Ueberall ist dort in srühereren Jahrhunderten Berg bau umgegangcn, überall befinden sich Halden, überall sind Schotter und Graupen bergmännischen Ursprungs zum We gebau verwendet worden. Alle diese Stoffe enthalten aber mehr oder weniger Arsen, das sehr langsam, aber ständig unter dem Einfluß des Sauerstoffs der Luft oxydiert. Es ist daher gänzlich verfehlt, jede Spur von Arsen, die in der Umgebung von Freiberg gefunden wird, mit dem Hütten rauch in Verbindung zu bringen. Deshalb ist selbst dann, wenn Arsen die Ursache der Bienenschäden fein sollte, nichts dafür dargctan, daß dieses Arsen auf dem Luftweg als Be standteil des Hüttenrauches dorthin gelangt ist, wo es die Bienen ausgenommen haben. Selbstverständlich aber sind die Freiberger Hüttenwerke verpflichtet, dafür zu sorgen, daß ihre Abgase von schäd lichen Bestandteilen möglichst frei sind, und sie haben auch, gerade weil sie Staatsbetriebe sind, ihre Aufgabe darin erblickt, Schädigungen von Menschen, Tieren und Pflanzen durch ihre Abgase nach Kräften auszuschliehen und in dieser Beziehung ein Vorbild für die gesamte Hüttenindustrie zu sein. Durch zahlreiche Fachleute, auch der Forstwirtschaft, ist bestätigt worden, daß die Vorrichtungen zur Unschädlich machung des Hüttenrauches bei den Freiberger Hütten durch aus dem Stand der heutigen Technik entsprechen. Die Be triebsleitung ist auch ständig darauf bedacht, diese Anlagen zu verbessern. Die Frage, ob alles nach dem Stande der Technik und der Wissenschaft Erdenkliche geschehen ist, den Hüttenrauch unschädlich zu machen, kann nirgends mit bes serem Gewissen und größerem Nachdruck mit Ja beantwortet werden als in Freiberg. Solange dis Hüttenwerke in Be trieb sind, wird sich nicht vermeiden lassen, daß ihre Ab gase noch Spuren von Arsenstaub enthalten. Huch durch die Wahl ihrer Rohstoffe können die Hütten werke ihre Abgase nicht gänzlich von Arsen befreien. Fast alle Erze, auf deren Verarbeitung die staatlichen Hüttenwerke angewiesen sind, enthalten Arsen. Die Forderung, die Hüt tenwerke sollen keinen arsenhaltigen Rohstoff verwenden, würde also aus das Verlangen der Stillegung der Hütten werke yinaüslaufen. Deshalb kommt es darauf an, die Bedeutng der Bienenzucht einerseits und die der Hütten werke andererseits für das wirtschaftliche Leben des Landes gegeneinander abzuwägen. Die Bienenzucht hat in der Freiberger Gegend nie eine erhebliche Rolle gespielt. Auch jetzt handelt es sich nur um Nebenbetriebe von geringer wirtschaftlicher Bedeutung, sowohl für den ganzen Bezirk, als auch für die einzelnen Bienenzüchter. Kaum einer von diesen bezieht aus der Bienenzucht einen ausschlaggebenden Teil seines Unterhalts. Vielfach haben sie ein ausreichendes festes Einkommen und betrieben die Bienenzucht in an sich oankenswerter Weise ohne Gewinn lediglich aus Interesse an der Sache. Die Freiberger Hüttenwerke dagegen gehören zu den wenigen Betrieben des Freiberger Bezirks, die trotz aller durch Rohstoffmangel und Metallpreiskrise bedingten Schmierigkeiten, trotz des scharfen Wettbewerbs der fracht- günstiger gelegenen Werke an den großen Wasserstraßen imd an der Wasserkante bis heute ohne beträchtliche Arbei- tcrentlassungcn durchgehalten haben. Es ist dies eine Tat, für die die ganze Freiberger Gegend der Leitung der Hüt tenwerke und der Sächsischen Staatsregierung aus tiefstem Herzen dankbar ist. Auf keinen Fall ist es zulässig, Interessen einzelner, feien sie nun geringfügiger wirtschaftlicher Natur oder nur Lieb haberei, ins Feld zu führen, wenn es gilt. 1200 Volksge nossen und ihren Angehörigen und darüber hinaus einer mindestens ebenso großen Zahl von indirekt von den Hütten abhängigen Einwohnern Arbeit und Brot sicherzuflcllen. Nicht Behinderung und Stillegung des sächsischen Erzberg baues oder der sächsischen Hüttenwerke darf die Forderung tauten sondern Stärkung der bestehenden Werke und Wie- dererösfnung der geschlossenen Betriebe! Das Wollen des gesamten deutschen Volke» steht im Zeichen der Arbeils- schlacht! Gegen Haarausfall HW — Mmu Warum fallen die Haare aus und wie kann man das vermeiden? Diese Frage hat ein englischer Statistiker unter sucht und jetzt seine eingehenden und langjährigen Ermitt lungen veröffentlicht. Er kam zu dem Schluß, daß von allen Menschen die Musiker und namentlich die Geigen- und Klavierspieler die geringste Neigung zur Kahlköpfigkeit ha ben. Es muß zugegeben werden, daß die Behauptungen nicht ganz neu sind und schon vor einiger Zeit ein bekannter, Professor dieselbe Anschauung vertreten hatte. Dieser Pro fessor versuchte auch noch wenigstens eine Erklärung dazu zu geben, indem er meinte, daß wahrscheinlich die Tonschwin gungen, die ja in ihrer großen Bedeutung noch gar nicht richtig erforscht sind, das Wachstum der Haare begünstigten. Ani besten ist es, wenn die Interessenten einmal die Probe machen. Vorausgesetzt, daß sich die Gattin oder die Naä>- barn nicht beschweren. Ein nett aufgcwäcmter alter Witz. Eine amexikanische Touristen-Gesellschast besuchte dieser Tage den Vesuv und betrachtete den Vulkan mit großem Staunen. „Na, sowas großes van feuerspeiendem Berg habt Ihr aber sicher nicht in Amerika?" fragte der Führer einen Amerikaner. „Nein, so groß nicht. Aber wir haben einen Wasserfall, der kann ihn in zehn Minuten verschlucken", erwiderte stolz der Amerikaner. Sächsisches Scisersdorf. Der Mäuiicrgcscmgvcrcin „Eintracht" hatte seine Mitglieder mit ihren Angehörigen für vorigen Sonnabend zn einem Fumilicnubcnd und zur Schleifcuwcihe der von den Frauen des Vereins gestifteten Fahnenschleife in den nationalen Farben cingeladen. Der 2. Vcreinssührer Erich Lehmann be grüßte die Anwesenden mit herzlichen Worten. Vaterländische Lieder erklangen und Frau Liesbeth Geißler überreichte mit einem sinnigen Gedicht die Fahnenschlcise, welche vom Chor meister, Kantor Weber, geweiht wurde. In seiner Weiherede deutete Kantor Weber u. a. auch den Sinn des Hakenkreuzes und der schwarz-weiß-rotcn Farben. 1. VereinSführer Erich Loße erstattete nach dem Gesang des Wcihctiedcs den Dank an die Frauen und nahm anschließend die Ehrung treu verdienter San- gesbrlldcr vor: Zum Ehrenmitglied mit Ucbcrrcichung der golde nen Vcrcinsehrennadcl wurde der bisherige Vereinsführer P. Taschenberger ernannt, ferner erhielten die Sangcsfrcunde Kurt Kleber, Arthur Querner und Arthur Börrner! die silberne Ver- einschrennadel. Das Horst-Wessel-Lied beschloß den ersten, von Vaterlandsliebe getrogenen Teil des Abends. Der 2. Teil war der Unterhaltung gewidmet. Eine Reihe Ueberraschungen in un terhaltender Form wurden durch „Rundfunk" bekannlgegeben, so daß bald eine echte Fröhlichkeit, durch nichts getrübt, ent stehen konnte. Scisersdorf. Der Krankcnversicberungsvercin „Eintracht" hielt am Sonntag nachmittag im Kurhaus seine Hauptversamm lung ab. Vorsitzender A. Müller gab eine kurze Ucbcrsicht über das vergangene Vereinsjahr. Der Verein zählte am Iahrcsschluß 123 Mitglieder. Ausgetreten sind 3 Mitglieder, weitere 3 wur den wegen Nichteinhaltung ihrer Verpflichtungen ausgeschlossen. Todesfälle von Mitgliedern hatte der Verein im vergangenen Jahre erfreulicherweise nicht zu verzeichnen. Den Kassenbericht erstattete der altbewährte Kassierer August Beutel. Der Bericht zeigte ein erfreuliches Bild, die Kasse schloß mit einem Ueber- schuß ab. Dem Kassierer wurde Entlastung erteilt. Durch Stimm zettel wurden als 1. Kassierer Willy Silbermann, als 2. Vorsitzen der Max Grumbt neu-, als Ausschußmitglied Karl Meschke, Oelsa, miedergewählt. Als neues Ausschußmilglied zieht Kurt Lotze in den Vorstand. Kasscnrevisoreii für die nächsten 3 Jahre sind für Seifersdorf Albin Wolf und Alfred Reiche, für Oelsa Artur Bellmann. Der Vorsitzende dankte dem bisherigen Kas sierer August Beutel, welcher 36 Jahre seines Amtes gewaltet hat, für seine Mühe und Arbeit recht herzlich und wünschte ihm einen recht guten, wohlverdienten Lebensabend. Oelsa. Aufgeboten sind Tapezierer Alfred Walter Kummer in Scisersdorf mit der Hausangestellten Elly Elisa beth Bretschneider in Oelsa; Zimmerman Richard Otto Seidel in Possendors mit der Anlegerin Gertrud Hilma Graupner in Oelsa; Stuhlbauer Otto Erich Börner in Oelsa mit der Fabrikarbeiterin Milda Erna Reichelt in Niederpöbel. Pirna. Am Montag früh verübte ein etwa 25 Jahre alter Dresdner Einwohner dadurch Selbstmord, daß er sich von einem Zuge der Linie Dresden—Bodenbach überfahren ließ, wobei chm der Kopf vollkommen zermalmt wurde. Er war auf der Stelle tot. Heber die Gründe des Selbstmordes ist noch nichts bekannt.