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BeMwM'beffermigeu m Mureutzeii Der Reichsverkchrsminister hatte nach Rückkehr van seiner Reise nach Ostpreußen im Oktober v. I. die Verfol gung einer Reihe von Fragen, die mit dem ostpreußischeu Aufbauplan in enger Verbindung stehen, in seinem Mi nisterium angeordnct. Der Neichsverkchrsminister hat die Verkehcswünsche bei der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahngesellschaft befürwortet, und diese hat ihnen zu einem nicht unerheblichen Teil entsprochen. So werden in den meisten Personenzugoerbindungen zwischen Ostpreu ßen und Danzig vom 15. Mai 1934 an Aufenthaltskürzun gen in Marienburg eintreten; in einem Falle sogar um eine volle Stunde. Der Herabsetzung der Reisedauer zwischen Marienwer der und Hohenstein sür das Fahrplanjahr 1934/35 (ab 15. Mai) wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Insbesondere ist beabsichtigt, für die Besucher der Weichsel grenze und des Tanncnbergdenkmals zu passender Tages zeit eine besondere günstige Zugverbindung mit durchge henden Wagen zu schaffen. Nach dem in Aussicht genom menen Fahrplan wird die Reisedauer etwa 2)L Stunden betragen, während jetzt 51L bis 7^ Stunden benötigt wer den. In Hohenstein wird zwischen der Ankunft des Zuges aus Marienwerder und der Abfahrt des Rückzuges ein Aufenthalt von über 6 Stunden eingerichtet werden, so daß zur Besichtigung des Tannenbergdenkmals reichlich Zeit zur Verfügung stehen wird. Das mit dem 15. Mai 1933 weggefallene einzige Schnellzugpaar auf der Strecke Schneidemühl—Bromberg —Thorn—Dt. Eylau—Allenstein wird vom 15. Mai 1934 ab wieder verkehren. Wegen der Ausdehnung des sichtvermerkfreicn Ver kehrs zwischen Ostpreußen und Danzig auf die Schnellzüge D 23 und D 24 Berlin—Königsberg (Pr.) und zurück sowie auch auf weitere Pe^onenzüge sind zwischen den zuständi gen Ministerien erneut Verhandlungen ausgenommen worden. Bon gestern bis heute Die deutschen Handwerksführer beim Reichspräsidenten. Reichspräsident von Hindenburg empfing den Reichs- handwertsfllhrer Schmidt-Wiesbaden, dessen Stellvertreter Zeleny-Berlin und den Generalsekretär des Deutschen Hand werks, Dr. Schild, wclä>e über die Neuorganisation des deut schen Handwerks, die Durchführung des Führerprinzips im Handwerk und die gebesserte wirtschaftliche Lage berichteten. Der Reichspräsident wies in seiner Erwiderung auf die wich tigen Aufgaben und die Bedeutung des deutschen Handwerks für das gesamte deutsche Volk hin und gab der Hoffnung Ausdruck, daß nunmehr auch für das Handwerk wieder bes sere Zeiten gekommen sind. Monarchistische Verbände Württembergs aufgelöst. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: „Auf Ersuchen des Reichsministers des Innern hat das württcmbergische Innenministerium die in Württemberg bestehenden mon archistischen Verbände aufgelöst und verboten. Ihr Vermö gen wurde beschlagnahmt. Nachdem bestimmte Anzeichen darauf hindeuteten, daß dunkle Elemente die monarchistische Bewegung für ihre staatsfeindlichen Zwecke ausnützcn woll ten, mußte die Staatsgewalt eingreifen. Eine größere Be deutung kam den monarchistischen Verbünden in Württem berg nicht zu." Ankunft des griechischen Wirtschaslsministcrs in Berlin. Der griechische Wirtschaftsminister, Pcsmazoglou, traf in Berlin ein. Für die nächsten Tage sind Empfänge vor gesehen bei dem Reichskanzler, dem Vizekanzler, dem Reichs- außenminister, dem preußischen Ministerpräsidenten, dem Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, dem Reichsfinanzminister, dem Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP., Rosenberg, und dem Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht. Das neue tschechoslowakische Kabinett. Der Widerstand der tschechoslowakischen Nationaldemo kraten gegen die von der Regierung geplanten Wührungs- maßnahmen hat zum Rücktritt der tschechoslowakischen Re gierung gesührt. Der Präsident der Republik hat den bis herigen Ministerpräsidenten Malypetr mit der Neubildung der Regierung beauftragt. Neu treten in die Negierung ein an Stelle des bisherigen Innenministers Jan Cerny der bisherige Obmann des Budgetausschusses der parla mentarischen Spar- und Kontrollkommission, Dr. Joseph Cerny, an Stelle des ausscheidenden Handelsministers Dr. Matousek (Nationaldemokrat) Ingenieur Dostalek, der bis her das Ministerium für öffentliche Arbeiten verwaltete, und Professor Dr. Johann Kramar als Minister für das Schulwesen und sür Volksaufklürung. Der bisherige Ju stizminister Dr. Alfred Meißner übernimmt das Ministe rium für soziale Fürsorge, das bisher Dr. Ludwig Czech » ? innehatte. Baldwin über die Abrüslungsfrage. Der Lordpräsident des Geheimen Nates, Baldwin, hielt l in Preston (Lancashire) eine Rede, in der er sich zunächst ' für die Aufrechterhaltung der alten „demokratischen Freihei ten" in Großbritannien nachdrücklich einsetzte. Dann kam j Baldwin auch auf die Abrüstungssrage zu sprechen. „Wir j tun alles nur Mögliche" so lagte er, „Abrüstung in irgend einer Form herbeizuführcn, aber es sind Schwierigkeiten vor- i Händen. Zwei große Länder nämlich Rußland und Japan, I sind bis an die Zähne bewaffnet, während wir uns um t Abrüstung bemühen. Werden wir imstande sein, sie dazu I zu bewegen, sich uns anzuschließen? Selbst die Vereinigten ! Staaten von Amerika bauen ihre Marine neu auf, wozu ! sie vollkommen berechtigt sind. Alles das macht uns unsere Aufgabe viel schwieriger s Schadenersahfordcrungen an Kuba. ! Wie aus Havanna gemeldet wird, haben England, s Frankreich, die Vereinigten Staaten, Spanien und China 1l)0 Millionen Francs Schadenersatz von der kubanischen Re gierung für den ihren Staatsangehörigen bei der letzten Re volution zugefügten Schaden gefordert. Die kubanische Ne gierung beziffert den Schaden jedoch nur auf 10 Millionen Dollar. Auch Japan habe eine Entschädigung für den Tod eines japanischen Staatsangehörigen beantragt. Frankreichs Antwort AlMranberte Haltung in der AhtMmgsirage Die französische Antwort auf die deutsche Abrüstungs denkschrift vom 19. Januar wird nunmehr veröffentlicht. In ihr heißt es: In einem Geist der Loyalität und Aufrichtigkeit hatte die französische Negierung ein Programm aufgestellt, das mit den von der Genfer Konferenz unter Beteiligung der deutschen Delegation angenommenen frü heren Entschließungen im Einklang stand. Mit diesem kon kreten und genauen Programm befaßt, glaubt die deutsche Regierung gleichwohl von neuem behaupten zu können, daß „die hauptsächlich in Betracht kommenden hochgcrüstetcn Mächte (unter denen zweifellos Frankreich einbegriffen wer den muß) zu einer wirklich einschneidende» Abrüstung nicht bereit sind." Die Regierung der französischen Republik will der Neichsregierung die ganze Verantwortung für ein Ur teil überlassen, das sie ihrerseits, um so weniger zu teile» vermag, als es durch die Vorschläge der französische» Ne gierung einwandfrei widerlegt wird. Indem die deutsche Regierung aus einer irrtümlichen Feststellung Folgerungen zieht, hat sie nicht geglaubt, die Vor schläge abmildern zu sollen, die sie selbst in ihrem vorauf gegangenen Memorandum gemacht hatte. Die französische Negierung hat Anlaß, darüber erstaunt zu sei». Sie be dauert insbesondere, in dem Memorandum vom 19. Januar keine genügende Aufklärung über die deutsche Stellungnahme zu der Kontrollfrage gefunden zu haben; sie bedauert noch mehr, daß die deutsche Regierung weder zustimmend noch kritisierend zu den Bemerkungen Stellung genommen hat, die in dem Aide-memoire vom 1. Januar über die Tragweite der Nichtangriffspakte und über ihr Verhältnis zum Locarno- » Vertrag gemacht worden waren. Es ist der deutschen Negierung sicherlich nicht entgangen, daß die in dem Aide-mömoire vom 1. Januar gemachten Vorschläge grundsätzlichen Charakter hatten. Der Vergleich der französischen und deutschen Truppen bestände kann nur auf vergleichbare Personalbestände an gewendet werden, das heißt auf diejenigen, die zur Ver teidigung des Mutterlandes bestimmt sind, und ist nur denk- bar, wenn alle Streitkräfte, die in irgendeinem Grade militä rischen Charakter besitzen, unter die festzulegenden Beschrän kungen fallen. Die Gleichstellung auf dem Gebiet des Materials, das heißt die Zuweisung desjenigen Materials an Deutschland, das die anderen Rationen behalten, das aber Deutschland augenblicklich verboten ist, kann erst auf die Umbildung des deutschen Heeres und aus die Auffassung der vor- und' außermilitärischen Organisationen durch die regulären, von der Konvention begrenzten Personalbestände erfolgen. Indem die deutsche Regierung in diesen beiden entschei denden Fragen die Vorschläge beiseite schiebt, die ihr gemacht worden waren und deren Absicht und Tragweite sie nicht mißverstehen konnte, hat sie das gesamte in dem Aide- memoire vom 1. Januar skizzierte Programm abgelehnt. Unter diesen Umständen sieht die französische Regierung nicht, welchen Ruhen der umfangreiche Fragebogen haben könnte, der dem letzten deutschen Memorandum beigefügt ist, und versteht nicht recht, welche Möglichkeiten er eröffnen könnte. Er stößt auf die Schwierigkeit, daß die Erörterung auf zwei Regierungen beschränkt ist, während es sich um vielseitige und komplizierte Fragen handelt, die die Gesamt heit der auf der Konferenz vertretenen Mächte angehen. Diese Fragen können nur unter Beteiligung aller interessierten Staaten zu einem guten Ende gebracht werden, und eine vor bereitende deutsch-französische Erörterung hierüber könnte nur dann von Ruhen sein, wenn bereits Einigkeit über be stimmte Grundsätze herrschte, die keinen Anlaß mehr zu einer Diskussion zwischen den beiden Ländern gäben. Leider ist das nicht im entferntesten der Fall, wie dies durch nur zu offenkundige Tatsachen bewiesen wird. Es er gibt sich zum Beispiel aus veröffentlichten Dokumenten, daß das deutsche Heer bezüglich seiner Organisation (Oberkom mando, Generalstab, Schulen, Cadres-Neserve». Mobilisie rung), seiner Effektivstärken (Friedensstand und ausgebildete Reserven) sowie bezüglich des Materials bereits jetzt Hilfs quellen besitzt, die zu denjenigen Bestimmungen der Verträge in keinem Verhältnis stehen, die für spätere Vergleiche zur Grundlage genommen werden müßten. Ehe die Zukunft in Betracht gezogen wird, müßte, besonders auch zu ihrer Aufklärung, die Gegenwart in Betracht gezogen werden. Die französische Regierung ergreift jedoch unter diesen! ——— ' " - .... Kleiner Weltspiegel Der Gencralstabschcf der lettischen Armee, Eeneral Koloss, ist gestorben. Das Geschworenengericht in Krakau hat nach längerer Ver handlung gegen mehrere Juden, die wegen Spionage 'und kom munistischer Werbetätigkeit angcklagt wären, das Urteil gefällt. Der Hauptangcklagte erhielt I2 Jahre, die übrigen S Angeklag ten, darunter eine Frau, wurden zu insgesamt 39 Jahren Ge fängnis verurteilt. , Wie aus Washington gemeldet wird, Hal die Verwaltung der Notstandsarbciten (Civil Works Administration) ungeordnet, daß ab sofort alle Arbeiten auf den Bundesgütcrn eingestellt wer den. Von dieser Maßnahme dürften hundert- bis zwcihundcrt- tauscnd Arbeiter betroffen werden. Allerlei Neuigkeiten Wegen Vermögenshinierziehung verhaftet. Von den > Beamten der Zollfahndungsstelle Bremen wurde» die In- l Haber der Baumwollfirma S. L. Cohn u. Sohn, die Kauf- s leute Ernst Cohn und Carl Biehuse», fcstgenommcn, da sic dringend verdächtig sind, bedeutende im Ausland befindliche Vermögenswerte entgegen de» Bestimmunge» des Valksver- ratsgcsetzcs vom 12. Juni 1933 nicht cmgcmcidet zu habe». . Gegen die beiden Beschuldigten ist inzwischen auf Antrag . der Staatsanwaltschaft Haftbefehl vom Amtsgericht Bre- - mc» erlassen worden. Der Präsident der Bremer Baum- s woslbörse, Dr. h. c. Cramer, wird die Geschäfte der Firma s treuhänderisch iveiterführen. Explosion in einem Mineralöl- und Ajphaltmerk. Wie aus Brunsbüttelkoog gemeldet wird, ereiunete sich nachts i Vorbehalten, die sie vorsichtshalber machen muh, die ihr ge botene Gelegenheit, um inmitten so vieler Schwierigkeiten zwei wesentliche Mißverstände aufzuklären. Wenn zunächst die französische Regierung besondere» Wert darauf legt, daß eine wirksame Kontrolle schon mit dem Inkrafttreten der Konoeiition einsetzen kann, so geschieht dies, weil es nötig ist, in kürzester Frist einen Mechanismus bereitzustellen, der ein wesentliches Element der Konvention darstellt. Bei die sem Bestreben handelt es sich um nichts, was die Ehre der deutschen Negierung verletzen könnte, die von jedem Lande voll zu respektieren ist. Es gibt Formen der Kontrolle, bei denen die Gefahr besteht, daß sie eher gefährlich als nütz lich sind. Nur eine internationale Organisation, welche ernst hafte Untersuchungs- und Handlungsmöglichkeitcn besäße, könnte die zur Aufrechterhaltung des Friedens notwendigen Garantien bringen. Die deutsche Regierung bezweifelt offenbar den Willen der französischen Regierung, eure Begrenzung ihrer über seeische» Personalbestände ins Auge zu fassen. Nichts ist unrichtiger als das. Ebensowenig sollen die überseeischen Streitkräfte von der Beschränkung ausgenommen werden, deren mobiler Charakter fordert, daß sie jederzeit Im Muttcr- landc verfügbar sind, um in kürzester Zeit nach denjenigen Punkten des Kolonialreiches gebracht zu werden, wo ihre Anwesenheit für nützlich gehalten wird. Entgegen der An nahme der deutschen Regierung denkt die französische Regie rung nicht daran, in irgendeinem ihr passenden Augenblick die in der Konvention festgesetzte Herabsetzung ihrer Hei- matstreitkräfte durch eine Heranziehung von Ueberseebri- gaden auszugleichen, da die Konvention die Personalbe-! stände genau begrenzen würde, die in Friedenszeiten im Mutterlande stationiert werden könnten. Bei ihrer Forderung von 300 000 Mann für eine in ein kr.rz dienendes Heer umaewandsite deutsche Armee will die deutsche Negierung diese Zahl festgesetzt wisse», ohne daß m» »'ilitarisierte Polizei und die außermilitärijchen Formatio nen Ser SA. und SS. berücksichtigt werden. Sie gibt, höchstens zu, daß, wenn einmal die Konvention in Kraft getreten ist, die Kontrollorgane seststcllen können, daß die Formationen der SA. und SS. tatsächlich keine» militäri schen Charakter haben. Demgegenüber ist die französische Regierung stets der Ansicht gewesen, daß die festzusehenden Höchstzahlen sich auf die Gesamtheit der Kräfte beziehen müssen, die militärischen Charakter tragen, und sie Hal es als feststehend betrachtet, daß die Formationen dec SA. und SS. diesen Charakter haben. Das Aide-memoire vom 1. Januar enthielt in die ser Hinsicht detaillierte Angaben, die auf bestimmten Tat sachen beruhten. La sie nur durch eine Erklärung allge meinen Charakters zurückgewicsen worden sind, sieht sich die französische Regierung veranlaßt, ihre früheren Angaben voll und ganz aufrechtzuerhalten. Sie würde ihre Unter schrift unter keine Konvention sehen können, die erst der Zukunft die Entscheidung darüber überließe, ob die Forma tionen der SA. und SS. einen militärischen Werl haben, der bei der Festsetzung der Stürrevcrhältnisse berücksichtigt werden muß, oder nicht. Line auf diesem Grundsatz be- ruhende Konvention wäre tatsächlich auf einer falschen Grundlage aufgebaut, und die erste Anwendung der Kon trolle, in welcher Form sie auch statkfände, würde die schwersten Mißverständnisse zutage fördern. Die französische Regierung ha! den lebhaften Wunich, in einer gefunden Auffassung des europäischen G-vüeo an dieser notwendigen Besserung der Lage mstzuarbeftsn. Sie ist der Ansicht, daß eine vollständige und 'ogale Custgung mit Deutschland sowohl die Bedingung Kls auch d-e Ga rantie dafür wäre. Aber andsrerftiis wäre ruch-s gefähr licher als eine Unklarheit. Es lieg! bei der denrfch?» Negie rung, diese Unklarheit uufzuklärsn oder ih'' oorxubeugen durch Erklärungen, bezüglich deren n? emr-. u^ooceinge- nommenen und gerechten Prüfung sich-'- fein rann. Die französische Regierung hat die Pfstch!, die von ihr begründete Auffassung a'isrechlzuerbaULN, w-Une dem in den Aide-memoire vom 1. Januar sestgeieüte!' Programm zugrunde liegt. Ohne die Gegenseitigkeit und Aufrichtig keit der gleichen Absichten der deutichen Regierung in Frage zu stellen, ist sic der Ueberzcugnng, daß eine Verhandlung nichts dabei verliert, wenn die Meinung -erfchiedenhelicn, die einer endgültigen Einigung im Wege gestanden habe», erkannt, einander anaenäher! und sogar einander gcgcn- übergestellt werden. in den Mineralöl- und Asphaltwerken im benachbarten Oster moor ein folgenschweres Unglück. Unter donnerartigem Krachen explodierte einer der riesige» Kessel u»d setzte eine» Teil der Fabrikanlage in Brand. Die Feuerwehr ging mit Schaumlöschern gegen die Flammen vor. Es gelang ihr auch nach angestrengter Tätigkeit, den Brand zu lokalisieren. Der Raubmord bei Melle aufgeklärt. Am Freitagabend vergangener Woche war, wie gemeldet, auf der Landstraße in der Nähe von Melle der Brotkutfcher Brandhorst erschla gen neben.seinem Gespann aufgefundcn worden. Der Ver dacht der Täterschaft hatte sich sofort auf eine» junge» Mann namens Vogtschmidt aus Neuß am Rhein gelenkt, der sich erst kurze Zeit in der Meller Gegend aufgehalten hatte und der mit dem Ermordeten bekannt war. Er hatte wieder holt geäußert, daß er wegen Geldmangels nicht nach Neuß zurückkehre» könne. Am Sonnabend war er Plötzlich abge reist, nachdem er vorher Einkäufe gemacht hatte. Sofort nach seiner Ankunft in Neuß war er verhaftet und dann nach Melle zgrückgebracht worden. Vogtschmidt legte nach mehrtägigem hartnäckigen Leugnen das Geständnis ab, daß er den Lrotkutscher ermordet habe, um ihn zu beraube». Raubmord. In Haan wurde der 72 Jahre alte Gast wirt Hermann Krickhaus in einem Stalle seines Gruno- stücks gefesselt und ermordet aufgefunden. Von dem Tä ter fehlt bisher nach jede Spur. Allein Anschein »ach han delt cs sich um einen Raubmord. Heiliges Erdbeben aul Formola Tokio, 16. Februar. In verschiedenen Teilen der Insel Formosa ereignete sich ein heftiges Erdbeben. Mehrere Häu ser wurden zerstört. Auch im südlichen Teil von Sachalin sollen Erdstöße verlvürt worden sein, Ob auch Menschen