ERLÄUTERUNGEN f? ry t ▼ t v<r ^ T'^’r t ▼ t t 1 ^ t 'T-yr<r t 1 't t"t ▼ y w rT-rT'T'T-rr'f t t t w t rrTn I. Gluck: Ouvertüre zu „Iphigenie in Aulis“. Die langsame Einleitung bringt öen Klageruf öes Agamemnon, öer ben Interessen bes Griechenheeres sein Kinb Iphigenie opfern soll. Im bewegteren Hauptsatz treten sich ein bie gebieterisch rauh forbernbe Masse *" symbolisierenbes Unisonothema unb zarte Klagetöne, bie rührenbe Gestalt ber Iphigenie versinnbilölichenb, gegenüber. In ber Entwicklung bieses Gegensatzes prägt bas Tonstück bie Iöee bes Dramas aus. I II- Mozart: Sinfonie in G-Moll. Das 1788 komponierte Werk ist eines ber berebtesten Zeugnisse bafür, baß Mozarts Kunst keineswegs nur im Reiche lichter unb heiterer Schönheit heimisch war, sonbern auch zu ben Nachtseiten bes Lebens Fühlung zu nehmen wußte. Bei schlichtester Klarheit unb Einfachheit ber Linien liegt eine in gewissem Sinne mitleiblose Tragik, bie sich nur auf Augenblicke aufhellt, über biesem Tongebicht. 1. Satz. Allegro (G-Moll 4 / 4 ). Ohne vorbereftenöe Einleitung setzt in ben Violinen leise bas leibenschaftiich erregte liebmäßige Hauptthema ein, bas eine kurze, von heftiger innerer Bewegung zeugenbe Entwicklung erfährt. Das von innigem Oboenklang getragene zweite Thema atmet weh mütig zarte Rührung. Ein Kampf beiber Stimmungen, in bem bie schmerz liche Leibenschaft Sieger bleibt, macht ben Inhalt ber Durchführung aus. Die Wieberholung bes Thementeils runbet ben sehr übersichtlich geglieberten, streng-thematisch entwickelten Satz ab. 2. Satz. Anbante. (Es-Dur e / 8 ). Ein versonnen einher- schreitenber Liebsatz, ber burch ein in zierlichste Zweiunbbreißigstel aus- laufenbes Gegenthema einen Anflug von Humor erhält, auch zeitweise sich zu sehr inniger Wärme steigert, aber hoch über eine gewisse innere Unruhe im Ganzen nicht hinauskommt. 3. Satz. Allegro (G-Moll 3 / 4 ). Ein Menuett, bas wenig Zierliches, f Tanzmäßiges an sich hat, mit seinen herben Dissonanzen vielmehr an bie büstere Stimmung öes ersten Satzes anklingt. Einen Lichtblick bringt bas nach Dur gewenbete, freunölich naive Trio. 4. Satz. All egro assai (G - Moll 4 / 4 ). Das weitausholenöe, burch Seufzer unb scharfe öynamische Akzente gekennzeichnete leiöenschaftliche . Hauptthema ist charakteristisch für bas Wesen öes Satzes, ber Öie schmerz liche Erregung ber ganzen Sinfonie auf öen Gipfel führt. Es beherrscht öie Entwicklung öes Satzes in kühnen moöulatorischen Ausschweifungen beinahe ausschließlich. Das etwas beschaulichere zweite Thema kommt öaneben nicht auf, wirb vielmehr im Wieöerholungsteil auch in bie trübe Mollstimmung mit einbezogen, in ber bas Werk öüster unb heftig ausklingt.