Volltext Seite (XML)
Weber. Texte der Gesänge. • -*«•*«- • 3. Szene und Arie (Eglantine). Betörte! Die an meine Liebe glaubt. Betörte! Die an meine Liebe glaubt, du bist um garnt, nicht entrinnst du mehr. Vor allem nun durch such’ ich Emmas Gruft, für meinen Plan soll die Entdeckung nützen. Vielleicht sinkt Adolar noch reuevoll an diese gliih’nde Brust! — O! Der Ge danke löst mich auf in Wonne und vor Entzücken ist die Seele trunken. Fänd’ ich den Tod, an seine Brust gesunken nur einen, einen Augenblick, ich wollt’ ihn mit Vernichtung zahlen. Nur einen Augen blick an seiner Brust! — Hinweg, wahnsinn’ge Hoffnung! Gauklerin! Erwecke nicht dies Herz zu neuen Qualen, ich weiss, dass ich ganz elend bin! Er konnte mich um sie verschmäh’n! Er konnte mich um sie verschmäh’n! und ich sollt’es ertragen! und ich sollt’ es ertragen! In herbem Leid soll ich vergeh’n in meinen Blütentagen! Er hörte kalt der Liebe Fleh'n, mein Herz so bang’, so todeswund. Weh’! Weh’! Drum stürz’ auch all sein Glück zu Grund. Er konnte mich um sie verschmä’n und ich sollt’ es ertragen! Verschmähen könnt' er mich um sie, ja! Drum stürz’ auch all sein Glück zu Grund, drum stürz’ auch all sein Glück, all sein Glück zu Grund, all sein Glück zu Grund! Goethe. 5. a) G 3 Wie im Morgenglanze du rings mich anglühst, Frühling, Geliebter! Mit tausendfacher Liebeswonne sich an mein Herze drängt deiner ewigen Wärme heilig Gefühl, unendliche Schöne! Dass ich dich fassen möcht’ in diesen Arm! Ach, an deinem Busen lieg’ ich und schmachte und deine Blumen, dein Gras drängen sich an mein Herz. Du kühlst den brennenden Durst meines Busens,’ lieblicher Morgen- n y m e d. Schubert. wind. Ruft drein die Nachtigall liebend nach mir aus dem Nebeltal! Ich komm'! Ich komme! Ach! Wohin? Hinauf strebt’s, hinauf strebt's, hinauf! Es schweben die Wolken abwärts, die Wolken neigen sich der sehenden Liebe; Mir! mir! in eurem Schosse aufwärts! umfangend umfangen! aufwärts an deinen Busen, alliebender Vater! *---•= P. Heyse. Lustig vom Gebirg herab Tät die Schänke winken ; Eine trutz’ge Schöne gab Mann und Ross zu trinken b) Kurzes Gedächtnis. Schönes Kind, wie heissest du? Fing ich an zu plaudern; »Non me ne ricordo piu!“ Sprach sie ohne Zaudern! August Bungert. Dass du schön bist, Hexe, du, Daran denkst du immer! »Non me ne recordo piu. Spiegel ging in Trümmer!« Aber wie das Küssen tu’, Hast du nicht vergessen! »Non me ne recordo piu! Ist's ein Ding zum Essen? Ob sie es gelernt im Nu, Geht sie selber fragen. »Non me ne recordo piu!« Wird sie freilich sagen. Carmen Sylva. c) G PUSS Bll Hurra! Hurra, der Rhein, mein alter Rhein! Gott grüss' dich! Lebst du noch? Wir dürfen ja beisammen sein! Nicht wahr, das freut dich doch? :,: Schau nur: die Träne fliesst zu Tal; Der Mund, der lacht dazu! Gelt? in der Flut der Sonnenstrahl, So weinst und lachst auch du! d6n Rhcill. August Bungert. Mir ist, als wär’ ich deine Braut! Die nimmer du vergisst! Als liätt' ich eben dich erschaut: :,: Wie schön, wie jung du bist! :,: Sie sagen, nimm dich sehr in acht; Der Rhein wird herb und wild! Das ist nicht wahr, mein Freund, der lacht, :,: Der lacht noch, wenn er schilt! :,: O Rhein, o Rhein, du Götterfluss! Lass mich hinab zu dir! O Rhein, o Rhein, du Märchengruss! :,: Komm', rausch’ empor zu mir! :,: Hurra, der Rhein, mein alter Rhein!