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Weißeritz-Zeitung : 21.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193406210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-06
- Tag 1934-06-21
-
Monat
1934-06
-
Jahr
1934
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.06.1934
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immer brauchbaren handgeschmiedeten Maschinen aus der ersten Zeit des Dampserbelriebs, wenn auch mit neuem Anstrich und modernem Ausbau, „Lobosih", „John Penn", „Austia" und wie die Namen sonst noch aus unserer 3ugend heraberklingen. Eine Fahrt auf der „trockenen" Elbe — sie möge diese Be zeichnung nicht übel nehmen, denn da wir unsere Elbe trocken schelten, strömt sic immer noch kraftvoller dahin, als Spree und Pleiste, selbst als die stolze Donau bei Regensburg — bietet ein völlig anderes Bild als bei sonstigem Stand. An einigen Halte- tellcn Kann überhaupt nicht mehr angelegt werden, in 3ohann- tadt sind zwei Landungsbrücken gegeneinander gerückt und ganz chräg must der Dampfer gewendet werden, um überhaupt an- aufen zu können. Die schönen, sonst so blumigen Elbwiesen liegen im fahlen Braun da, der Graswuchs ist bis zur Wurzel verbrannt, hie und da suchen Ziegen nach den letzten saftigen Blättern. Und die Kühe, die sonst friedlich wiederkäuend im Gras lagerten, suchen mühsam nach ein bißchen Kühle und Schatten. Grotze Steinheger zeigen sich aus weiten Strecken im Fluß bett. Badende kommen aufrechtgehenb saft bis an das Schiff heran, und wenn die Passagiere, um einer Flottille von Ruderern zuzuschauen, stch aus einer Seite des Schisses versammeln, tönt erregt von der Kommandobrücke aus die Mahnung, doch nicht das Fahrzeug so einseitig zu belasten, da es sonst auffahren könnte. Trotzoem gibt es hie und da ein seltsam scharrendes Ge räusch am Schiffsooden. 3a, es ist wirklich ein rechtes Kunst stück, bei solch außergewöhnlichem Wasserstand die vorgeschriebene Fahrt glücklich und sicher zu beenden. 3m Gebiet des Elbsandsteingebirges wird die Fahrt immer schwieriger. Bei Rathen kann man bereits die Eibe durchwaten, und kommt man noch höher hinauf bis Tetschen, so sieht man die „Hungersteine" schwärzlich aus dem braunen Wasser ragen. Dort wo ein reicher Schifsahrtsverkehr manch anziehendes Bild ge währt, gibt es Aufenthalt. Mitten in der Fahrtrinne liegt mit gebrochener Radschauszs ein Schleppdampfer, und unser Schiff muß lavieren, um ungefährdet das Hindernis zn umfahren. Aber weiter nach Böhmen hinein geht es nun beim besten Willen nicht mehr. Das Schiff wendet und bringt die Erholungssuchcnden stromab wieder der Heimatstadt entgegen. Alle Gespräche an Bord drehen sich um die anhaltende Trockenheit, die sich vielfach bereits zu einer Katastrophe auszu wirken droht. Da mußte ein Gärtner die Feuerwehr zu Hilfe holen, damit ihm seine wertvollen Kulturen nicht völlig verdarben. Dort ist einem Gastwirt der Brunnen versiegt und er muß weit her das nötige Wasser holen. Aus dem Felsengebiet der Säch sischen Schweiz steigt weißlicher Rauch in die Lust: ein Wald brand! 3a, Frau Elbe ist es nicht allein, die an Schönheit und Glanz verloren hat, viele Sorgen für alle hat der trockene Sommer mit sich gebracht. Möge ihnen recht bald ein ausgiebiger Landregen.ein Ende bereiten. R. B. 81 Sachfisches Dresden. Am Mittwoch abend kurz nach 8 Uhr stieß Ecke Berggarten- und Kretschmerstrahe der 18 3ahre alte Gymnasiast Gottfried Rentsch aus Dresden mit seinem Kraftrad gegen einen Omnibus der Linie L. Rentsch kam zwischen die Border- und Hinterrräder des Wagens zu liegen und wurde, da der Autobus- sührer rasch bremste, nicht überfahren. Trotzdem hatte Rentsch so schwere Verletzungen erlitten, daß er wenige Stunden nach seiner Uebersührung ins 3ohannstädter Krankenhaus starb. IVei'MS-oi'f bei Leipzig. Der in Eöltwitz wohnende Ar beiter P. wurde wegen sittlicher Verfehlungen an seiner hier wohnenden noch berufsschulpslichtigcn Tochter in Haft ge nommen und dem Amtsgericht Grimma zugeführt. Zwota- Am Dienstag vormittag wurde von einem Last wagen, der an einem am Tannenhaus haltenden Pferdefuhr werk vorbeisnhr, das Pferd des Geschirres erfaßt und mit dem Wagen einige Meter weit fortgeschleist. Dabei wurde das Pferd so schwer verletzt, daß es kurze Zeit darauf ver endete. Burgstädt. Auf der Rochlitzer Straße geriet auf noch nicht geklärte Weise der Kraftwagen eines Burkersdorfer Einwohners auf den linksseitigen Fußsteig und fuhr gegen ein Hausgrundstück, vor dem drei in dem Hause wohnende Personen standen. Eine in den 40er 3ahren stehende Frau erlitt einen komplizierten Bein bruch und mußte ins Chemnitzer Stadkkrankenhaus gebracht werden, eine andere Frau so schwere Verletzungen, daß sich gleich falls ihre Einlieferung ins Krankenhaus erforderlich machte, ein oabeistehender Mann wurde überfahren, kam aber mit Quetschun gen am Bein davon. Der Wagen fuhr noch ein größeres Stück auf dem Bürgersteig weiter und entfernte sich dann in Richtung Burkersdorf. 3n der Nähe der Gastwirtschaft Eichenkranz konnte er jedoch aufgehallen werden. Der Führer gab an, benommen gewesen zu sein. Penig. Der 36 3ahre alte, ehemalige Bürgermeister von Tauscha, Erich 3unghanns, sollte sich vor dem Peniger Schöffen gericht wegen Unterschlagung und Untreue verantworten. 3ung- hanns halte das Amt am 1. November 1933 angetreten. Bei einer Revision im 3anuar 1934 sollten verschiedene Mängel und Fehlbeträge festgestellt worden sein. 3unghanns legte darauf sein Amt nieder. Der als Sachverständiger vernommene Wirtschafks- treuhänder gab an, daß die Verhältnisse im Gemeindeamt Tauscha sehr im argen geiegen hätten. Das Gericht konnte dem Ange nlagten jedoch weder eine Unterschlagung noch Untreue nach weifen und sprach ihn deshalb frei. Adorf. Mehrere Verfehlungen bei der Allgemeinen Orts krankenkasse Adorf hat sich der frühere Geschäftsführer Bergauer zuschulden kommen lassen. Man will jetzt die Angelegenheit der Staatsanwaltschaft übergeben. Weiter wird gefordert, daß das Vorstandsmitglied Fritzsche seines Amtes enthoben wird. Der frühere Geschäftsführer Bergauer hak verschiedene private Ausgaben auf das Geschäftskonto gebucht, weiter sein Gehalt höher eingestuft, als es ihm zugehommen wäre. Wegen seiner ungenügenden Beaufsichtigung konitte in einem Falle von dem Angestellten Zöphel eine Unterschlagung von-4090 RM. vorge nommen werden. Unnötige Prozesse belasteten die Kasse, weiter wurde ein modernes Bao errichtet, dessen Kosten sich Heuke un möglich nach den Buchungen errechnen lassen. Der Badneubau belastet ebenfalls öle Kaste erheblich. Dem fristlos entlassenen Geschäftsführer werden über 100 Einzelfälle zur Last gelegt. Sebmh. Zwei neuangelegte größere Straßenzüge, die Horst- Wessel-Straße und die verlängerte Bergstraße, konnten jetzt dem Verkehr übergeben werden. Die Arbeiten für die rund 3 km lange Straßenstrecke sind in 31 285 Tagewerken von Arbeitsdienstwilligen geleistet worden. Es waren 7 672 cbm Erdmassen zu bewegen und 15650 qm Straßenslüche mit Pack lager zu besetzen. 2n zwei neu ausgemachten Steinbrüchen wurden von erwerbslosen Steinarbeitern die zum Bau benötigten 3100 cbm Packsatzsteine gebrochen. Sebnitz. Zu dem in den Tagen vom 14. bis 16. Juli in der Blumensladt Sebnitz slattsindenden 1. Kreissängersest des Krcises Dresden wird auch der Besuch des sächsischen Wirt- 2ur scknellen ^nterligung von LötlZedsoräluiriMN empkieklt »ick LueKäruolcel'ki Lari schaftsministers Lenk erwartet. Der Minister wird voraussicht lich bei einer großen vaterländischen Kundgebung, die am Sonntag, dem 15. Juli, nachmittags auf dem Marktplatz stalt- findet, das Wort ergreifen. Auch Kreisleiter Sterzing-Pirna hat sein Erscheinen zugesagt und wird auf einem Festabend in der Festhalle zu den Sängern sprechen. An diesem Fest abend wird auch die Ehrung der verdienten Sänger des Kreises erfolgen. Ende dieser Woche wird mit dem Aufbau der großen Festhalle, die 10000 Personen fassen wird, be- gönnen werden.. Feuer flammen über Deutschlands Höhen! Auf dem Brocken, 21. 3uni. Aus dem Herzen Mittel deutschlands, vom Brocken herab, wurde in der Nacht zum Donnerstag durch Entzünden zweier mächtiger Holzstöße das Signal gegeben zu einer in 6 Strahlen verlaufenden Kette von Höyenfeuern, dle bis an die äußersten Grenzen des Reiches nach Norden und Süden, nach Osten und Westen auf den Berges höhen flammten. Tausende von Volksgenossen waren zum Brocken geeilt, um dem feierlichen Akt der Entzündung beizuwohnen. Gegen 22 Uhr traf der Slabsleiter der PO und Führer der Deutschen Arbeits front, Dr. Ley, ein. Von der Nordsee, aus dem Süden, aus Ostpreußen und aus dem Westen kamen SA-Führer, kamen die Stoßtrupps von Volkstum und Heimat. Dr. Werner Haverbeck sprach über die Ziele der deutschen 3ugend. 3n längeren Aus führungen verbreitete er sich über das heutige Wollen. Nach ihm ergriff Dr. Ley das Wort, der später auch noch vom-BalKon des Brockenhotels zu der Menge sprach. Letzte Nachrichten Leckre LxrevxLioÜLvLeLlLxs Lu VorLrldörZ Wien, 29.3uni. Nach amtlichen Mitteilungen hat im Laufe der Nacht zum Mittwoch und des Mittwochs in Vorarlberg eine neue Welle schwerer Terrorakte eingesetzt. 3m ganzen Lande ist es zu einer erheblichen Zahl von Sprengstoffanschlägen gekommen, bei denen zahlreiche Telegraphenmaste gesprengt und Telephon- leilungen zerstört wurden. 3n der Nähe von Kloster wurden die Stützpfeiler einer Fluhbrücke auf der großen Eisenbahnstrecke schwer beschädigt. Ferner wurde das Telephonkabel nach 3nns- bruck und nach der Schweiz gesprengt. Bei Weiler wurde das Telephonkabel des Slaakstelepyons durch eine Explosion zerstört. Der Betrieb dreier Elektrizitätswerke, darunter des von Feld kirch, muhte zeitweise eingestellt werden, da unbekannte Täter sämtliche Sicherungen entfernt hatten. Ferner wurde auf das Hauptpostamt Bregenz ein Sprengstoffanschlag verübt, lieber die Feststellung der Täter liegen bisher noch keine Mitteilungen vor. FMLseker Uorä Lu ILsütsLu Peking, 21. 3uni. Mittwoch früh wurde in Tientsin der Leiter der Sanitätsabteilung der Eisenbahnlinie Peking—Schan- haikwan, Ganmuschen, durch 2 Revolverschüsse getötet. Der Er mordete gehörte zu den. führenden Persönlichkeiten, die die anti japanische Bewegung in Tientsin geleitet haben. Vom Mörder fehlt jede Spur. „?oxolo ä'ltLÜL" rum VorärLuZeu ^LPLLS Lu LüLua Mailand, 29.3uni. Mussolinis „Popolo d'3talia" ver öffentlicht anläßlich des Wiederauffindens deS angeblich ver schwunden gewesenen japanischen Bizekonsuls in Nanking einen offensichtlich von höchster Regierungsstelle geschriebenen Leit artikel. Zum Aerger der Regierung in Tokio, so schreibt das Blatt, ist der japanische Vizekonsul in Nanking, Kuramolo, wieder aufgefunden worden. Eine günstige Gelegenheit ist ver paßt. Denn -er Fall Kuramoto hätte mit dem des Kanzlers der japanischen Gesandtschaft In Peking zur Zeit des Boxeraufstandes verglichen werden können. Die japanische Regierung ist. ja auch schon bereit gewesen, im 3nnern Chinas eine eigene Polizei ein zurichten. 3apan benutzt eben die delikatesten Momente der europäischen politischen Lage, um seinen Plan, China nach und nach zu erobern, weiterzutreiben. 3apan profitiert von der ver wirrten Politik Europas. Die gelbe Raste steht vor den Toren und das ist nickt mehr nur sprichwörtlich zu nennen. Man muß die Symptome dieser trotzigen, immer weiter fortschreitenden Er- oberüng zuerst der Orient- und dann der europäischen Märkte sammeln, um zu verstehen, wie Europa immer mehr an Boden verliert, Heuke in einem schnellen, morgen vielleicht schon in einem Riesenkempo. Die Zahl bedeutet Machk. Und da dle Gelben stark an Zahl sind, setzen sie sich in die europäischen Positionen ein und fordern Europa heraus. Der Fall Kuramoto ist ein Alarmsignal. Die Gelegenheit ist zwar, da Kuramoko wiederge funden ist, diesmal verpaßt, aber die Partie ist nur aufgeschoben. VLs Newe Latente »le „Lsseüütssr" vsstsrröLsLs Wien, 20.3uni. Der französische Außenminister Barchou gewährte auf der Fahrt von Wien nach Bukarest dem Vertreter des „Echo" eine Unterredung, in der er u. a. erklärte, es wäre irrtümlich, anzunehmen, daß -ie Kleine Entente in einem Gegen satz zu Oesterreich stehe. Tatsächlich seien die 3nkeressen der Kleinen Entente gleichlaufend mit den 3nteressen Oesterreichs. Die Kleine Entente sei geradezu eine Bürgschaft für die Unab hängigkeit Oesterreichs. Die ganze Macht Frankreichs trete für die Unabhängigkeit Oesterreichs ein» die durch den Bundeskanzler Dollfuß versinnbildlicht werde. Die Freiheit und die Ruhe Oester reichs müssen unter allen Umständen gewahrt bleiben. Die fran zösische Regierung werde diese Freiheit mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln schützen, lieber die Zusammenkunft von Venedig befragt, erklärte Barkhou, daß er über diese Zusammen kunft bisher noch nicht unterrichtet sei. krotsst äes Fürsten?1ess bsiruVölksrbuuä Genf, 29.3un>. Fürst Pleß hat beim Völkerbund gegen die Vorbereitungen der polnischen Behörden zur Durchführung der Beschlagnahme seines Besitzes protestiert. Hauptschristleiker: Felix 3ehne, Dippoldiswalde, stellvertretender Hauvtschrisilelter: Werner Kuntzsch, Altenberg. Verantwortlicher Anzeigenletter Felix 3ehne, Dippoldiswalde. D.-A. V 1328. Druck und Verlag: Earl 3«hne, Dippoldiswalde. vis euxlLsedeu KekLvgeusu Lus äer Kovalt äer üLLvesiseLsv Lssräubsr dekreit London, 29. Zunl. Den Bemühungen der englischen Kriegs schiffe ist es gelungen, von den 5 Engländern, die von chinesischen Seeräuvern gefangen und verschleppt worden waren, 4 zu be freien. Sie befinden sich wohlbehalten auf einem englische« Kriegesschiff. Nach einer Reutermeldung aus, Weihaiwei soll inzwischen auch der fünfte englische Gefangene sowie ein ge fangener Chinese befreit worden sein. ksu^LÜlsu in vssterreiek? Wien, 20.3uni. Wie in unterrichteten Kreisen verlautet, hat der österreichische Gesandte in Rom, Dr. Rinlelen, soeben der österreichischen Regierung einen eingehenden Bericht über dle Zusammenkunft in Venedig übermittelt, lieber den 3nbalt dieses Berichtes wird selbstverständlich bei den amtlichen Stellen streng stes Stillschweigen bewahrt. 3edoch verdichten sich in hiesigen internationalen Kreisen die Gerüchte, daß der Gedanke von Neu wahlen zur Feststellung der wahren Volksmeinung des öster reichischen Volkes bei den Großmächten in der letzten Zeit stark an Boden gewonnen habe. LrLedeuäsr ^usklLvz äes ^LÜres^LZes äer ULekMervLüLS Lu DauLLZ Danzig, 21.3uni. Das Bekenntnis der Danziger Bevölke rung zum Nationalsozialismus anläßlich^ des 3ahrestages der Machtübernahme in Danzig am gestrigen Mittwoch klang aus in einer machtvollen Kundgebung quf oem Exerzierplatz zwischen Danzig und Langfuhr. Neben der SA, SS und PO waren u. a. mehrere Hundertschaften der Landes- und Schutzpolizei sowie die Postbeamten, die Feuerwehr und die Straßenbahner geschlossen angetrelen. Die Beteiligung, die noch größer war als am 1-Mat und die Begeisterung der Massen bewiesen, daß das Volk sich nach einjähriger nationalsozialistischer Regierung in verstärktem Maße zum Nationalsozialismus bekennt. Senatspräsident Dr. Rauschning hob in einer Rede u. a. hervor, daß die nationalsozialistische Danziger Regierung, die nach dem Beispiel deS Führers den Ausgleich mit Polen erfolg reich angebahnt habe, gleichzeitig auch von den Massen in ihrer Autorität anerkannt worden sei. Der Senatspräsidenk teilte mit, daß der polnische Ministerpräsident der Danziger Regierung aus Anlaß des Tages ein Glückwunschtelegramm gesandt habe. Gau leiter Forster erklärte, daß Partei und Regierung mit gutem Ge wissen vor die Danziger Bevölkerung treten könnten. Die Re gierung habe auf allen Gebieten getan, was in ihren Kräften stand. Die Partei danke ihr für alles, was sie im ersten 3ahr ihrer Tätigkeit auf diesem vorgeschobenen Posten für das Volks tum geleistet habe. 3n das zweite 3ahr gingen "Partei und Re gierung mit neuer Zuversicht und Entschlossenheit hinein. Der heutige Abend beweise, daß die Danziger Bevölkerung restlos hinter dem nationalsozialistischen Regiment stehe. Gauleiter Forster erklärte zum Schluß, im Vertrauen auf die Kraft der nationalsozialistischen Bewegung und ihren großen Führer und im Vertrauen aus Golt werde der Nationalsozialismus in Danzig als Bewahrer dieser deutschen Stadt seinen Weg siegreich fsrl- sehen. 3m Scheine von tausenden von Fackeln fand die erhebende Kundgebung mit dem Großen Zapfenstreich ihren Abschluß. Zu vor wurde noch unter jubelnder Begeisterung ein vom Gauleiter unterzeichnetes Telegramm an den Führer verlesen, in dem es heißt: „3n ewiger Treue und unauslöschlicher Dankbarkeit grüßt das nationalsozialistische Danzig den Retter des deutschen Volks tums und den Wegbereiter für den Frieden Europas." Die iLZuux äss stLuäLseüeu Köter äer Kleinen Lntsnts besnäet Bukarest, 20. 3uni. Der ständige Rat der Kleinen Entente beendete am Mittwoch seine Arbeit. Ueber die Ergebnisse hat der rumänische Außenminister Titulescu bei einem Presse empfang, den er gemeinsam mit Benesch und 3eftiksch ver anstaltete, ein Kommunique verlesen, in dem es u. «. heißt: „Die 3 Außenminister haben die allgemeine politische Lage gründlich geprüft. Sie waren sich im klaren darüber, daß diese Lage einige beunruhigende Symptome aufweist. Sie haben aber auch das Bestehen einiger ermutigender Anzeichen festgestellt, die sich entwickelt und verstärkt haben. Der ständige Rat der Kleinen Entente hat alle Entscheidungen getrosten, die angesichts der Loge notwendig find. 3n vier Sitzungen, die vom 18. bis 20.3unl in Bukarest abgehalten wurden, hat der ständige Rat u. a. be schlossen: 1) alle Anstrengungen zu machen, daß die Abrüstungskonfe renz zu einem sür alle Teile befriedigenden Abkommen führt; 2) mit allen Kräften die Organisation der Sicherheit-zu unterstützen und an den regionalen Abkommen über gegen seitige Unterstützung, die augenblicklich erörtert werden, teilzunehmrn; 3) mitzuarbeiten am wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas im Einvernehmen mit allen interessierten Ländern. Zum großen Bedauern deS ständigen Rates der Kleinen Entente erwecken einige amtliche ungarische Erklärungen den Ein druck, daß Ungarn sich selbst von einer solchen Mitarbeit ausschtteßen will; . 4) die Entschließung zu bekräftigen, sich der Rückkehr der Habsburger, sei es in welcher Form, durch geeignete Maßnahmen zu widersetzen; 5) die besten Beziehungen mit allen Staaten aufrechtzuerhal- ten und zu pflegen, vor allem mit den Nachbarstaaten und mit Polen; 6) von der Wiederaufnahme der diplomatische«. Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Rumänien und der Tsche- choslooakei mit Genugtuung Kenntnis zu nehmen; 7) von den Versicherungen der Unterzeichner des Balkan- oaktes über dessen Anwendung und von der Ratifikation dieses Paktes durch Rumänien und Südslavten mit größter Befriedigung Kenntnis zu nehmen; 8) ole von den Wlrkschaftsrat der Kleinen Entente in Buka rest angenommenen Entschließungenn zu ratifizieren und sie den betreffenden Regiexungen zur Billigung vorzv7 legen; 9) die Sympathie mit dem argentinischen Kriegsächtungs pakt vom 10! 10. 1933 auszudrücken, dqn der Rat der Kleinen Entente einer genauen Prüfung zu unterwerfen beschlossen hat; 10) sich im September erneut in Genf zu treffen." NL. »MM MilchMandicheim » ... I »HI. Morgen Freitag druckt schnellsten« üiÜIöülEH !. IllW Schlachtfest Buchdruckern Carl Zehne
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