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reu uns inuer rzroynchien lag. . „Es steht schon seit langem leer. Zuletzt wohnte eine «««Ws«» ! orher Zeit genug hatten. Doch wie i chnen nur den Gefallen tun. vorsichtig - 90 — Der Hahn. Es lugt der Hahn durch's Stalltürlow, tuck, tuck: „Jst's Helle schon? Jst's dunkel noch? guck, guck! Bin munter schon seit Mitternacht Und warte, daß der Tag erwacht, tuck tuck, guck guck, tuck tuckb Denn unsereins hat auch zu tun, tuck, tuck! Und kann nicht faul bis Mittag ruh'n, guck, guck! Denn sollst schläft mir das ganze Haus Und kommt nicht aus den Federn raus, tuck tuck, guck guck, tuck tuck! Und auch das Vögelchen im Baum, tuck, tuck! Wirdmunternichtaus Schlaf und Traum: guck, guck! Indes der Acker ungepflügt Bis in den Hellen Mittag liegt, tuck tuck, guck guck, tuck tuck! Ihr merkt schon alle, wie es steht, tuck, tuck! Und daß es ohne mich nicht geht, guck, guck! Drum schlaf ich kaum, damit ganz früh Die Welt erweckt mein Kikriki. Wacht auf! Kikerikiiii!* W. Schackert. Ms öer Jugenözeit. Skizze von Johanna Weiskiit Großmütterchen, liebes, gutes du, , lange schläfst du schon den ewigen Schlaf unter den tiefhängenden Trauer- Werden auf dem schlichten, kleinen Dorf friedhof meiner Heimat, daß es mir inzwischen silbern um die Stirne und die Schläfen zu spinnen begonnen hat. Aber wenn sich der Frühlingsjubel der Vögel in den Waldwipfelu etwas be ruhigt hat, wenn die ersten Sommer blumen an den Rainen blühen und der Duft reisender Walderdbeeren über das Feld- und Waldmoos zieht, dann bist du mir wieder nahe wie einst, herz liebstes Großmütterlein. Dann ist es mir, als hätte ich nur wenige Schritte zu dir hin, um meine Arme um deinen Hals legen und dir zuflüstern zu können: „Gelt, Großmütterchen, mich hast du doch am allerliebsten von deiner ganzen, großen Enkelschar!" Mit Worten hast du mir das freilich noch nie bestätigt, aber ich habe es doch beseligten Herzens geglaubt. Und wenn sich wirklich hier und da einmal Zweifel in mein Herz schlichen, dann verwehten sie mit dem Sommerwind, der meine braunen, glühenden Wangen an den Tagen fächelte, an denen du mit deiner Enkelschar in den Wald zogest, um Erd beeren zu suchen. Ach, Großmütterchen, was waren das für wundersame, märchenschöne Tage! Die Krone aller Festtage waren sie mir, sind mir noch heute Höhepunkte meiner Erinnerungen aus der fernen ^Schonblange, ehe sie da sein konnten, fieberte ihnen mein Kinderherz ent gegen. Eigentlich schon von der Stunde an, in der ich die ersten blühenden Erd beeren entdeckte. Wie wurde die Zeit da so unendlich laug bis zur Reife. Und doch war es dann immer wieder eine große, köstliche Überraschung, Groß mütterlein, wenn du eines Tages deiner jubelnden Enkelschar verkündetest: „Kin der, morgen geht's zum Erdbeersuchen in den Wald!« Ich könnte es malen, wenn ich etwas davon verstünde, das liebe, schlichte, braun- und gelbgestreifte Kleid, das du dann immer trugst, Großmütterchen,